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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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24.06.2012 23:50
von Mardii
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Naja, literarisch ist das nichts Besonderes, mich nervt ehrlich gesagt diese aufgeblähte Sprache und Metaphorik. Das ewige Öffnen und Schließen der Augen wird inflationär strapaziert, es müsste viel zielgerichteter und sparsamer eingesetzt werden.
Zitat: | Die Zeit dehnt sich, bis sie nur noch als hauchfeiner Faden vor ihm schwebt. |
Dieser Satz ist herausragend.
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Karin Leseratte
Alter: 46 Beiträge: 193
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25.06.2012 10:26
von Karin
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Ich habe ein wenig gebraucht, um mich an die Perspektivwechsel zu gewöhnen. Aber dann war es ein schöner Text.
Schade, dass ich ihn nicht schon am Anfang gelesen habe, weil ich gern die unvoreingenommene Wirkung gespürt hätte. Nach so vielen Krankenhaustexten ahnt man schon zu früh, wie der Hase läuft, auch wenn Wachkoma natürlich ein eigenes Thema ist.
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hexsaa Reißwolf
Alter: 56 Beiträge: 1826 Wohnort: im Schneckenhaus
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25.06.2012 17:44
von hexsaa
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Ein Text, der mich berühren sollte und bei dem ich mich frage, warum er das nicht tut. Habe ich nach all den dramatischen Texten die Fähigkeit zur Emphatie verloren? Bin ich abgestumpft? Wenn dem so ist, dann entschuldige ich mich dafür.
Sprachlich gibt es nichts zu bemängeln, auch nicht am Textaufbau und der Idee. Warum also erreicht er mich nicht?
Ist er zu perfekt? Zu glatt? Glatte Sprache, glatter Aufbau, glatter Text. Eine perfekt choreographierte Geschichte, und natürlich ohne happy end.
Ich schwanke irgendwo zwischen fünf und sechs Federn. Mal sehen, wie ich mich nach dem zweiten Lesen entscheide.
LG
hexsaa
_________________ Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort. |
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lady-in-black Bitte nicht füttern
Beiträge: 1474 Wohnort: Killer Förde
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26.06.2012 11:07
von lady-in-black
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Moin,
dieses ist ein neutraler Befederungs-Freigabe-Kommentar.
Sollte es mir im Laufe des Wettbewerbes endlich gelingen, nicht stündlich meine Einschätzung zu den Texten zu ändern, erfolgt zum Ende noch ein gesonderter Kommentar von mir.
Meine Federn habe ich anhand meiner persönlichen Interpretation dieser Erläuterung vergeben:
sleepless_lives hat Folgendes geschrieben: | ... Einem Wettbewerb, der sich der sogenannten ernsten Literatur verschrieben hat.
Die Bezeichnung ist dabei irreführend; ernst muss es nicht sein, aber abseits des Mainstreams, des Üblichen, Altbekannten sollte es sein. Schief gebaut, quer stehend, herausfordernd, nicht gefügig. Eines davon oder alles zusammen oder auch einfach nur ruhig, action- und pointenlos. Auf jeden Fall etwas, das man nicht jeden Tag liest. |
_________________ - Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt. |
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hexsaa Reißwolf
Alter: 56 Beiträge: 1826 Wohnort: im Schneckenhaus
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26.06.2012 11:16
von hexsaa
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Nachtrag: Ich habe den Text noch einmal gelesen, ihn mir sogar laut vorgelesen, um ein besseres Gefühl für ihn zu bekommen (schließlich soll man mir bei dem letzten Text nicht vorwerfen, dass ich mir keine Mühe gegeben habe).
Die wechselnde Perspektive stört mich und die übertrieben poetische Sprache des Ich Erzählers. Sie liegt im Wachkoma! Das ist für mich nicht Meeresrauschen/Leuchtturm/bernsteinfarbener Sonnenuntergang, sondern eher Finsternis und das Warten auf den Tod. Die Sprache ist schön, keine Frage, aber es sind in meinen Augen bloß Wortspielereien, um den Eindruck von Tiefe zu erwecken. Tut mir Leid, für mich bleibt der Text im Mittelfeld.
LG
hexsaa
_________________ Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort. |
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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26.06.2012 16:29
von Akiragirl
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Liebe/r Zehntausende/r!
Eins vorweg: Ich bin keine Spezialistin für E-Literatur. Ich bewerte nach meinem persönlichen Empfinden und unter Berücksichtigung der Wettbewerbskriterien. Ich lese jeden Text mehrfach und bemühe mich, auch Texte, die sich mir nicht völlig erschließen, so fair wie möglich zu befedern.
Ich erwarte eine (zumindest teilweise) Erfüllung der Vorgabe E-Literatur, die ich (für mich) grob definiert habe mit: Regt zum Nachdenken an, fordert den Leser (wenigstens ein bisschen), ist mehrschichtig, subtil und beinhaltet Zwischentöne.
Ich ziehe Federn ab für Texte, die in meinen Augen keine E-Literatur sind.
In dieser Geschichte ist die Protagonistin „gefangen“ in ihren eigenen Körper (Locked-in-Syndrom). Ihr Mann/Partner umsorgt sie und spendet ihr Nähe. Das Ganze ist gut geschrieben und sehr atmosphärisch; das hat mir gut gefallen.
Allein, mir hat vielleicht noch das letzte Quäntchen „Besonderheit“ und Eigenständigkeit des Textes gefehlt. Das Thema selbst ist ja schon relativ häufig bearbeitet worden und der Text fügt dem kaum Neues hinzu. Er ist gut gemacht, hat mich aber auch nicht „überwältigt“.
Von daher gibt es 6 Federn.
Zum Vergleich: Meine Durchschnittswertung lag bei 5,00 Federn.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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26.06.2012 19:08
von fancy
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Hallo erster Favorit,
deine Geschichte hat ein Echo hinterlassen. Wenn du nicht gewinnst, Dürüm?, dann weiß ich auch nicht.
9 Federn
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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26.06.2012 19:14
von adelbo
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Jetzt habe ich ja schon einige Texte in diese Richtung gelesen und muss sagen, dieser hier gefällt mir am Besten. Du hast das Thema am Besten gelöst. Sehr einfühlsam, glaubwürdig, ohne Pathos.
Und gut geschrieben.
adelbo
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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Nathaniel Leseratte
Alter: 30 Beiträge: 142 Wohnort: Wenn ich nun einer von den andern wäre, ...
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26.06.2012 20:15
von Nathaniel
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Liebe/r 10.000-Teilnehmer/in
Leider kann ich aus zeitlichen Gründen nicht auf jeden einzelnen Text genaustens eingehen.
Die Befederung wurde im Vergleich zu den anderen Texten gegeben, ist also subjektiv und vertritt eine relative Einzelmeinung.
Eine Anfrage auf eine ausführliche Kritik per PN ist gestattet. ;D
Einige kurze Gedanken/Überlegungen seien trotzdem gegeben:
Schöner Aufbau der Geschichte. Korrekur?!
Nathaniel
_________________ *
Du willst wissen, wer ich bin?
Ich bin... ich. Nicht mehr, nicht weniger. Einfach ich.
Wobei das -nebenbei bemerkt- mehr ist als ein Wort. |
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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26.06.2012 20:40
von Mardii
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Nun zeichnet sich ab, dass ich es nicht mehr schaffe, alle Texte zu kommentieren. Lesen, Annäherung und Verstehen hat viel Zeit in Anspruch genommen und einige Texte waren für mich wirklich eine Herausforderung. Und so stelle ich von hier für die verbliebenen Texte nur noch meine Bewertung ein. Was ich sehr schade finde, aber geht nicht anders.
Meine Bewertung ist subjektiv. Die Kriterien waren für mich inhaltlicher Natur. Folgende Fragen habe ich an die Texte gestellt:
Ist der Text autonom? Kann ich ihn ohne Erklärung verstehen?
Behandelt er für mich relevante Themen?
Halte ich ihn sprachlich für gelungen?
Hat er die Vorgaben gut eingebunden?
Hat der Text über den Anlass der Entstehung hinaus Bedeutung? Werde ich ihn in zehn Jahren wieder lesen wollen?
Das hebt nicht auf, was ich zu einigen vorher geschrieben habe, denn ich habe jeden Text für sich besprochen. Und nun geht’s ans Vergleichen, wo ich von der Gesamtpunktzahl Abstriche machen werde, weil, es ist ja ein Wettbewerb.
Bewertung: 4
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Maria Evolutionsbremse
Alter: 52 Beiträge: 5998
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26.06.2012 22:25
von Maria
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Gefühlt wird für den einen oder anderen der folgende Kommentar von der Federanzahl abweichen. In diesen Wettbewerb wurden viele tolle Texte eingereicht, die mich begeistern konnten. Allerdings habe ich versucht immer ein Auge auf die Vorgaben der Organisatoren zu haben:
…abseits des Mainstreams, des Üblichen, Altbekannten sollte es sein. Schief gebaut, quer stehend, herausfordernd, nicht gefügig. Eines davon oder alles zusammen oder auch einfach nur ruhig, achtion- und pointenlos. Auf jeden Fall etwas, das man nicht jeden Tag liest.
Und danach erfolgten meine Versuche einer Einordnung in diesen Wettbewerb. Ich kann also einen Text großartig, lustig, nahezu perfekt finden, ohne ihn sehr hoch zu bewerten, weil ich trotz aller Euphorie der Ansicht bin, dass er sich nicht in die og. Vorgaben einfügt. Meine Kommentare sind sehr kurz, ich hoffe sie geben ausreichend Hinweis – nach bestem Wissen und Gewissen und natürlich auch Geschmack, das lässt sich nicht verhindern.
* * * *
Hey,
Wirklich schöne Prosa! Die „Korrektur“ find ich pfiffig und passend, da hatte mich der Text echt am Wickel.
Stellenweise ist‘s mir zu abgetreten, wie ein Postkartenmotiv, die Möwen, der Leuchtturm. Erinnerungen die sie eben hat, wenn sie es erlebt hat, hat sie es erlebt, ist halt so, daher würde das nicht einfließen in eine Wertung. Ich mein ja nur
Der Kniff mit den wechselnden Perspektiven; anfangs ging es mir fast unter – möglicherweise eine Sache der identischen Erzählsprache, aber klar, sie bleibt ja dieselbe (erst mal). Der Schluß, der letzte Absatz, profitiert dann richtig davon.
Letzlich ein wirklich schöner Text – der aber für diesen Wettbewerb zu wenig wagt und sich sprachlich, erzählerisch schnurgerade, nichts desto trotz auf echt gutem Niveau bewegt.
LG
Maria
_________________ Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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26.06.2012 22:31
von firstoffertio
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Es gibt ja einige Texte dieser Art hier im Wettbewerb, wo jemand im Koma liegt, oder an Demenz erkrankt ist. Ich habe große Probleme mit ihnen, weil ich nicht weiss, wie ich mir wirklich vorstellen kann, wie es solch einer Person geht.
Deshalb möchte ich diesen Text nicht bewerten.
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Gast
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27.06.2012 10:04
von Gast
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... wem einen Kommentar bzw. eine Erklärung meiner Befederung wichtig ist, der schicke mit einfach ne PN. Ich trage den Kommentar dann hier drin nach.
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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27.06.2012 17:15
von Nihil
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Ich erinnere mich noch an meine erste Begegnung mit Notärzten. Wer verliert, wird intubiert. Jaja, schön war die Zeit.
Aber nun zu deinm Text, der mir gut gefällt (weshalb ich mich dieses Mal auch kürzer fasse). Hier ist das Thema insofern erfüllt, als die Patientin in sich selbst gefangen ist nach einem Schlaganfall. Das Zitat wurde jedoch nicht ganz berücksichtigt, denn es handelt sich hier eher um eine plötzliche Gefangenschaft als eine lange Gewohnheit (die das Zitat suggeriert), die erkannt und evtl. durchbrochen wird. Dass sie einen Schlaganfall hatte, ist ihr ja nicht bekannt. Das Gefangensein ist nicht selbstverschuldet und das ist für mich ein Minuspunkt.
Gut hat mir hingegen die Sprache gefallen, die oft ein wenig anders ist, ohne in ein umständliches und steifes Wirrwarr abzudriften, wie es bei anderen Geschichten der Fall ist. Sachen wie die „geringfügig exaltierte Dame“ gefallen mir, auch wenn ich bezweifeln würde, dass die Patientin solche Gedanken kurz nach einem Schlaganfall denken würde. Da es wohl diese Geschichte ist, die in der Statistik das „Locked-In“-Syndrom stellt, wovon ich noch nie gehört hatte, wage ich ausnahmsweise mal nicht, Spekulationen über die Wahrscheinlichkeit und Akkuratheit (Zutreffenheit, ne, Stimmigkeit sagt man, so) der Symptomatik zu machen (die ebenfalls bei vielen Texten schief war meiner Meinung nach). Um ganz ehrlich zu sein, halte ich mich deswegen zurück, weil ich vermute, dass dieser Text von anuphti kommt und ich in kein Fettnäpfchen treten will.
Die Perspektive wechselt wohl immer dann, wenn sie wieder hinüberdämmert. Ohne Begründung hätte ich dir sonst auch unterstellt, dass nur für den E-Lit-Wettbewerb getan zu haben. Dennoch hätte ich es besser gefunden, wenn du die Übergänge etwas besser markiert hättest. Beim ersten Wechsel gibt es noch einen doppelten Absatz, später nicht mehr.
Insgesamt eine nette Geschichte, die ich als leicht überdurchschnittlich einstufen wollte. Die Themenwahl ist etwas schade, bietet zwar viel, ist aber an der Vorgabe meiner Meinung nach etwas vorbei, was man ja auch berücksichtigen muss.
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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27.06.2012 18:54
von lupus
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E
ziemlich gut gemacht ab 'Kalte Wände'
am Anfang recht verschwurbelt und ausladend. Für mich ist das so ein Teil, in dem versucht wird das E draufzupappen
Zitat: | gleißende Spuren ziehen bis in die äußersten Winkel meines Bewusstseins. |
Zitat: | Immer enger ranken sich wabernde Nebel um mein stählernes Skelett. Möwen schweifen im Zwielicht, tröstliche Schattenrisse vor einem bleigrauen Himmel. Wassermassen, klar wie Glas, branden unablässig an meine Felsen und ich erzittere unter der Wucht des Schwerelosen. |
genauer auf Nachfrage
Selbst jetzt noch versuche ich mich gegen diesen Jungspund von Notarzt durchzusetzen und erkläre ihm, dass ich mich ganz sicher nicht intubieren lasse.
Widerspruch, zeitlicher Vorgriff
Ab 'kalte Wände'
super gemacht, da is alles drin was es braucht und auch noch wirklich toll geschrieben
a.i.a. gefällt
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3415 Wohnort: Heidelberg
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28.06.2012 08:11
von Eredor
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Aus Zeitmangel: nur Befederung und kurzer Kommentar. 5 Federn
Titel könnte besser gewählt werden, Geschichte zu gewollt melodramatisch.
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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Gast
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28.06.2012 15:08
von Gast
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Liebe(r) Wettbewerbsteilnehmer(in),
ich habe mir viel Zeit zum Lesen genommen, jeden Text mindestens zweimal gelesen und konnte mir daher einen guten Überblick verschaffen, wem es – im Vergleich – gelungen ist, einen lesenswerten Text abzuliefern. Ich konnte (und wollte) nicht jeden Beitrag kommentieren, möchte aber nicht ausschliessen, dass ich den einen oder anderen Kommentar noch „nachliefere“, falls eine Diskussion entstehen sollte, oder ich danach gefragt werde.
Beste Grüße, Lorraine
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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28.06.2012 17:08
von Enfant Terrible
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Die Idee folgt dem allgemeinen Krankenhaustrend dieses Wettbewerbs, ist aber durch die gleitenden Perspektivewechsel solide und ansprechend umgesetzt. Mir gefällt, wie die Träumerei von einer Meereslandschaft sich als Illusion entpuppt, erzeugt von dem Partner, der der Ohmacht der Frau eine schöne Kulisse zu geben versucht. Die Nähe der Figuren zueinander stellst du durch ihre Handlungen und ohne allzuviel kitschiges Lamento plausibel und nachfühlbar dar.
Wie bei vielen Geschichten, kam mir die Auflösung zu schnell und zu einfach dargelegt. Nichtsdestotrotz eine schöne Geschichte.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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palomina Leseratte
Beiträge: 197
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28.06.2012 19:27
von palomina
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Hallo,
aus Zeitgründen kann ich hier nur einen ersten sehr kurzen, oberflächlichen und unvollständigen Eindruck wiedergeben, tut mir Leid. Aus diesem Grund werde ich auch nicht befedern, weils unfair wäre.
Mir gefällt die Sprache, die Art, wie du eine "Krankengeschichte" ohne Pathos zur Liebesgeschichte werden lässt,
der Pespektivenwechsel (Innensicht des "Opfers" - neutraler Beobachter),
das Ende, das gerade mal ein wenig Hoffnung lässt.
Insgesamt: Ich finde du hast ein schwieriges Thema sehr gut umgesetzt, die Geschichte hat mich berührt
Liebe Grüße, palo
_________________ Es ist schon Gras gewachsen
über unsren Himmel.
An manchen Stellen ist es blau
und gleich daneben ausgebrannt.
(palo 2011) |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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28.06.2012 22:03
von anuphti
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Hallo Ihr Lieben,
nachdem ich lange mit mir gerungen habe, ob ich überhaupt mitmachen soll, weil ich vermutet habe, dass in so einem Kontext viele Leser die medizinischen Details nicht wirklich verstehen werden (die meisten haben die Prota für eine Komapatientin gehalten und haben den Unterschied zwischen Wachkoma und Locked-in-Syndrom nicht verstanden) sehe ich, dass wenigstens eine Handvoll wusste, wovon ich rede.
Vielen Dank an alle fürs Lesen und Kommentieren. Ich denke, die meisten von Euch haben den Text generell verstanden, häufig wurde jedoch der fehlende Bezug zum Hegelzitat bemängelt, deshalb dazu ein paar Anmerkungen. Für mich war der Bezug zum Zitat in zweifacher Hinsicht vorhanden, einmal an der Stelle, wo sie das erste Mal die Intensivstation wahrnimmt und nicht erkennt, dass sie als Patientin daliegt (nicht einmal auf die Idee kommt) und dann zum Schluss noch einmal, als sie realisiert, dass "alles anders ist" als früher und ihr klar wird, dass ihre "bekannte" Existenz erst nach dem Verlust aller motorischen Fähigkeiten von ihr "erkannt" wird.
Für alle, die sich fragen, was der Unterschied zwischen Locked-in und Wachkoma ist:
Sie sind praktisch genau entgegengesetzte Störungen, im Wachkoma ist der Hirnstamm noch funktionsfähig und der Patient scheint wach, atmet selbsttätig, kann schlucken etc, hat aber kein Bewusstsein, weil die Großhirnrinde aufgrund von Sauerstoffmangel zerstört ist. Das bedeutet, dass keine Kommunikation mit dem Patienten möglich ist.
Das Locked-In-Syndrom ist ein Zustand nach einem Schlaganfall im Bereich des Hinstamms, aufgrund dessen alle motorischen Bahnen in den Körper unterbrochen werden (nichts geht mehr, kein atmen, kein schlucken, kein sprechen, nichts) und das bei vollständig erhaltenem Bewusstsein. Die einzigen Bewegungen, die noch möglich sind, weil die entsprechenden Nerven oberhalb des Hirnstamms zu den Augen ziehen, sind die Augenbewegungen.
Das bedeutet, dass die Patienten nach dem Schlaganfall einige Zeit im Koma liegen, meistens verbunden mit Alpträumen (das war der Absatz mit der glasklaren Brandung und dem Leuchtturm) und erst langsam durch äußere Reize wieder in die Realität zurück geholt werden, in diesem Fall die Nässe im Gesicht, die ihr klar machte, dass sie nicht träumt. Und erst viel später realisieren die Patienten, was mit ihnen los ist. aber dann ist das Bewusstsein der Betroffenen wieder gestochen scharf, und auch Gefühle wie Ironie oder Galgenhumor sind häufig. Die Langzeitprognose ist schlecht, die Sterblichkeit extrem hoch, deshalb habe ich die Geschichte auch in dem Moment beendet ...
Vielen Dank an alle, die sich bemüht haben, diese schwierige Materie zu verstehen und eine Entschuldigung an alle, die sich ein tragisches Ende gewünscht hätten. aber so etwas kann ich einfach nicht schreiben.
LG
Nuff
PS und Glückwunsch an alle Gewinner: debruma war auch mein Favorit
PPS eine Ocean Drum ist ein Percussioninstrument, mit dem das Brandungsrauschen täuschend echt imitiert wird (ein runder Holzrahmen, ca. 70cm Durchmesser, der auf beiden Seiten mit Trommelfellen bespannt ist und dazwischen tausende winzige Metallkugeln, die beim Drehen hin und her rollen und die rauschenden Geräusche erzeugen)
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Gast
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14.07.2012 11:14
von Gast
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... kurz und bündig
Der medizinische Hintergrund hat mich weniger gebunden, die eigentliche Diagnose nebensächlich - jemand fällt ins 'Koma' - jemand wartet, dass sie aufwacht. Die Fakten tragen für nur zur Glaubwürdigkeit bei, dominieren aber nicht die Geschichte. Find ich gut.
Die Bilder sind poetisch, dicht, die Sehnsucht überwiegt, andere Gefühle wie Zweifel, Wut, Sorge bleiben blasser - die Sprache trägt.
Habe ich sehr gern gelesen, hat eigentlich auch keine Schwachstellen - bis auf eine und deswegen ist er im Mittelfeld bei mir: Für mich beginnt die Geschichte eigentlich erst da, wo sie aufhört. Da springt es mich an, da bin ich drin - da entsteht der Konflikt. Könnte mir gut vorstellen, dass es der Anfang einer längeren, ruhigen Erzählung ist - aber so für sich allein steht der Text nicht. mE. Natürlich. Nur.
Aber gern gelesen und ich freu mich, dass er so weit vorn ist.
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Silly Poetry Gänsefüßchen
S
Beiträge: 16
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S 20.09.2022 02:29 Nett.. von Silly Poetry
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...gute Wortwahl und Schreibweise - meiner meiner Meinung nach. Aber meine Meinung ist ja nicht gefragt - nicht wahr anuphti?...
Mir fehlt das Gefühl, das mich erreicht, mich berührt und mitreißt.
LG.
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