|
|
Autor |
Nachricht |
lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
|
24.01.2011 00:04 Der Geigenspieler (Prosa) von lupus
|
|
|
Da stand er also, der Karl-Daniel Neupühringer, stand und schaute. Gerade noch hatte er sich mit seiner Sitznachbarin unterhalten und jetzt fand er sich inmitten dieser bukolischen Szenerie wieder, so als wäre er ein unbedeutender Statist in einem Roadmovie. Der Fahrer hatte noch wortlos den Seesack aus dem Bus geworfen, ohne sich zu erkundigen, ob es denn tatsächlich jener des Neupühringer wäre. Fragen war Luxus und Luxus konnte man sich nicht leisten. Zumal hier. Hier in … ja, wenn der Neupühringer nur die geringste Ahnung gehabt hätte, wo er sich befand, wär’s ihm leichter ums Herz gewesen.
Natürlich war es nicht sein Seesack. Nichts von alle dem, was er darin vorfand hatte auch nur das Geringste mit seinen Habseligkeiten zu tun: ein paar Hemden (in seiner Größe immerhin), zwei Hosen, ein Paar Wanderschuhe und eine Violine. Was zum Teufel sollte er mit einer Violine?
Langsam blickte er sich um: Nichts. Nichts was ihm auch nur ansatzweise einen Anhaltspunkt bieten konnte, um herauszufinden wo er sich befand. Er versuchte sich die Route seiner Reise in Erinnerung zu rufen. An Berge musste er denken, daran, dass ihn sein Weg durch enge Täler führen sollte, dass er hohe Pässe überqueren wollte. Die Gegend, die sein Blick einfing, war ihm gänzlich unbekannt und dass, obwohl er diese Reise schon unzählige Male unternommen hatte. Jetzt erst erkannte er, dass sich die staubige Landstraße mit einer noch staubigeren, noch engeren Straße kreuzte, die eine schnurgerade Linie durch die gelb leuchtenden Rapsfelder und Wiesen zog und sich rasch in der Weite verlor. Das alte Waffenfahrrad, das dort am Wartehäuschen lehnte schien ihn geradezu einzuladen. Steig auf, achte auf den Wegweiser! St Georgen stand darauf. St. Georgen?
Karl-Daniel griff nach der Geige und begann mit dem Bogen über die Saiten zu streichen, versuchte ihnen etwas Ähnliches wie einen Ton zu entlocken. Krächzendes, dissonantes Etwas. Mehr war da nicht. Freihändig schlängelte er die Straße entlang, immer wieder stoben Vogelschwärme hoch, aufgeschreckt von den misstönigen Klängen. Und wieder eine Kreuzung. Ein alter Mann, trotz der Hitze in Schwarz gekleidet, lachte ihm zahnlos entgegen, nach St. Georgen?, streckte den Arm aus, immer da entlang. Karl-Daniel dankte, radelte weiter. An der nächsten Gabelung erkannte er den alten Weninger-Bauern, grüßte. Der Weninger streckte den Arm aus: nach St. Georgen.
Die Gedanken des Neupühringer verloren sich in Unterpetersdorf, seinem Heimatort, in seiner Kindheit, im Keller seines Elternhauses, wo er sich zurückzog, Blues hörte und er erinnerte sich seiner Träume, Musiker zu werden, die Welt zu erobern. Blues wollte er spielen, so wie noch nie jemand Blues gespielt hatte. Und an den alten Weninger-Bauern dachte er und daran, dass dieser darauf bestanden hatte, dass er, der Karl-Daniel, zu seinem Begräbnis spielen sollte. Denn der Weninger, der spielte den Blues wie kein anderer. Auf seiner Fiedel. Alles hätte Karl-Daniel damals gegeben, so spielen zu können.
Und immer näher kam der Neupühringer dem Ort, der St. Georgen hieß und immer näher der alten Fabrikhalle, die sich jetzt wie aus dem Nichts erhob. Der Wind blies von hinten, es schien als wäre es gar nicht mehr nötig in die Pedale zu treten, beide Hände an der Fidel, lies sich Charly weiter treiben, die Töne nahmen Form an, klangen. Die Vogelschwärme blieben hocken.
Als er das Tor der Halle erreichte, erkannte er den Busfahrer wieder, der ihn angrinste, ihn freundlich begrüßte: Charly Daniels, es ist uns eine Ehre, wir erwarten Sie. Die Band begrüßte ich freudig. Sie spielten, ließen sich den Countryblues auf der Seele zergehen, spielten: The Devil went down to Georgia.
The devil went down to Georgia, he was looking for a soul to steal.
He was in a bind 'cos he was way behind: he was willin' to make a deal.
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
|
Nach oben |
|
|
BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
|
24.01.2011 00:56
von BlueNote
|
|
|
Die Geschichte gefällt mir sehr gut! Ich wollte schon anmerken: Geige und Blues passt nicht zusammen - du schreibst "Countryblues" ... ok!
Ich bin sehr angetan von diesem Text.
|
|
Nach oben |
|
|
Leene Eselsohr
Beiträge: 448
|
24.01.2011 19:23
von Leene
|
|
|
Das ist aber schön. Ein wundervoller, kleiner unorthodoxer Text. Stimmung (grotesk), Sprache (melodisch), Plot (klar, wenn auch paradox). Kommata manchmal zu wenig - oder zu viel.
Gefällt mir so gut, dass ich auf die Suche nach den Textvorgaben gegangen bin. Nun, die Wörter sind da. Fast alle in einem Satz. Ist dir der Text wirklich in zwei Stunden gelungen? Ich bin sehr gespannt, wer du bist.
Anyway, I like.
|
|
Nach oben |
|
|
Märchenprinz Wortedrechsler
M Alter: 57 Beiträge: 67 Wohnort: Oberstaufen
|
M 24.01.2011 20:59
von Märchenprinz
|
|
|
Echt gut erzählt. Konnte mich in den Prota richtig einfühlen. Super erzählt.
|
|
Nach oben |
|
|
Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
|
25.01.2011 03:02
von Mr. Curiosity
|
|
|
Das Lied ist cool ^^
Die Geschichte irgendwie belanglos, aber nett geschrieben. Mehr lässt sich dazu nicht sagen.
Fünf Federn.
LG David
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
|
Nach oben |
|
|
DasProjekt Exposéadler
Beiträge: 2898 Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark
|
25.01.2011 08:35
von DasProjekt
|
|
|
Schöne Idee. Ein bisschen mehr über die Musik selbst hätte ich mir bei dem Titel gewünscht. Auffällige Nachlässigkeiten bei der Interpunktion, ansonsten solide formuliert.
_________________ 25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever" |
|
Nach oben |
|
|
Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
|
25.01.2011 11:16
von Akiragirl
|
|
|
Nach der Lektüre dieser Geschichte hatte ich irgendwie das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Ich habe den „Punkt“ dieses Textes nicht finden können, also was er eigentlich sein und aussagen will. Die Gedankengänge von Karl-Daniel waren teilweise sehr sprunghaft, sodass ich ihnen nicht folgen konnte. Bis zum Schluss habe ich auf eine Art „Auflösung“ gewartet, die dann aber leider nicht kam.
Sprachlich ist der Text aber gut gemacht.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
|
Nach oben |
|
|
gepuzzelt Eselsohr
G
Beiträge: 289 Wohnort: Australien
|
G 25.01.2011 17:12
von gepuzzelt
|
|
|
Ich bin verwirrt wie Karl-Daniel am Anfang.
Und doch scheint er sich dann später doch noch zu erinnern und trifft Leute auf dem Weg, kann dann doch die Violine spielen?
Hmmm
vielleicht muss ich später hier nochmal rüberschauen.
Dennoch, außer ein paar Kommafehlern wirklich solide geschrieben.
Nur inhaltlich bin ich, wie gesagt, weniger angetan.
puzz
|
|
Nach oben |
|
|
Maria Magdalena Eselsohr
Beiträge: 274 Wohnort: Schweiz
|
25.01.2011 20:47
von Maria Magdalena
|
|
|
Das fällt mir nicht ganz leicht, deinen Text zu kommentieren, denn er grenzt für mich ans Unverständliche. Das beginnt schon damit, dass du gleich zu Beginn Ausdrücke verwendest, die für mich überhaupt nichts aussagen - ok. ich müsste sie googeln, aber wenn ich einen Unterhaltungsroman lese bzw. eine Kurzgeschichte, möchte ich nicht ständig Wörter nachschauen müssen. Eine gewisse Leserfreundlichkeit macht ohne weiteres Sinn und zwingt den Autor, sich mit der Sprache auseinanderzusetzen, in der er schreibt.
Zitat: | Natürlich war es nicht sein Seesack. Nichts von alle dem, was er darin vorfand hatte auch nur das Geringste mit seinen Habseligkeiten zu tun: ein paar Hemden (in seiner Größe immerhin), zwei Hosen, ein Paar Wanderschuhe und eine Violine. Was zum Teufel sollte er mit einer Violine? | Zum besseren Verständnis würde beitragen, wenn du hier erwähnst, von wem seine Sachen gepackt wurden. Damit verrätst du das Ende noch nicht.
Zitat: | Karl-Daniel griff nach der Geige und begann mit dem Bogen über die Saiten zu streichen, versuchte ihnen etwas Ähnliches wie einen Ton zu entlocken. Krächzendes, dissonantes Etwas. Mehr war da nicht. | Sass er hier schon auf dem Fahrrad?
Ich stolpere immer wieder über die Namen und finde mich darin nicht zurecht.
Der Zusammenhang mit dem Titel ist nur im weiteren Sinne ersichtlich.
Die Ausgangssituation jedoch hast du raffiniert eingebaut. Gegen Schluss wird eine Sehnsucht spürbar, die dann mit dem Ende auch gestillt wird.
_________________ Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH |
|
Nach oben |
|
|
Aiyra Wortedrechsler
Alter: 28 Beiträge: 76
|
25.01.2011 23:19
von Aiyra
|
|
|
Mhh ... ist nichts persönliches, aber ich komme mit deinem Schreib - und Sprachstil nicht so wirklich zurecht. Was nicht heißen soll, dass er schlecht wäre !!
|
|
Nach oben |
|
|
Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
|
26.01.2011 12:04
von Rosanna
|
|
|
Hai Guy,
Der Anfang ist schlecht. Der Neupühringer. In der bukolischen Szene. Bah. Das klingt nicht. Das wirkt nicht.
Dann wird der Text deutlich besser. Der schnoddrige Tonfall (Was zum Teufel sollte er mit einer Violine? ) klingt nicht mehr übertrieben. Gut.
Das Ende ist dann wieder verworren bis einfallslos. Es klingt so, als ob Neupü. noch nie im Leben etwas mit einer Geige zu tun gehabt hat, dann hat er aber plötzlich auf einem Begräbnis spielen sollen.
Ich interpretiere den Schluss mal so, dass er tot ist und vllt. seine Seele für die Musik verkauft hat, aber aus irgendwelchen Gründen an ihr verzweifelt ist. Genau begreife ich es nicht.
Dass er allerdings tot ist, ist einfallslos (ungefähr so einfallslos wie mein Text ). Wenn ihm das nun wirklich passiert wäre- in einem Survival-Camp oder weiß der Waschbär, hätte sich daraus eine wunderbare Geschichte entspinnen können. So, tut mir Leid, nach meinem Bewertungsmaßstab:
1- voll versagt. Hat sich Mühe gegeben
2- eigentlich siehe 1., ist mir allerdings sympathisch und hat kaum Rechtschreibfehler
3- Steigerung von 2.- die Idee ist originell
4- Das wird schon besser. Allerdings ist die Idee entweder so klischeelastig, dass es schmerzt oder die Umsetzung quält in gleicher Manier
5- Durchschnitt. Die Geschichte sagt mir nichts, für zwei Stunden ist sie allerdings nett
6- guter Durchschnitt! Ich habe die Geschichte gern gelesen. Sie wird mir allerdings nicht aud ewig im Hirnschwamm stecken bleiben
7- Ah! Ich erahne ein Genie. Plot und Umsetzung gefallen mir. Noch ein paar kleine Überarbeitungen und die Sache funzt.
8- Wow. Klasse geschrieben. Klein(e Ungenauigkeiten), aber- oho.
Möchte mir deinen Hirnschwamm ausleihen. Tausche ihn gegen Haifischzähne
9- Für die Wiedergeburt von Ray Bradbury reserviert.
4 Federn.
_________________ nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt |
|
Nach oben |
|
|
Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
|
26.01.2011 13:49
von Alogius
|
|
|
Hallo Autor,
da es sehr viele Texte geworden sind, werde ich einen Kurzkommentar hinterlassen. Solltest Du nach der Auflösung einen längeren Kommentar wollen oder Fragen haben, nur zu!
Ich werde versuchen, das gesamte Spektrum von 1 bis 9 Federn abzudecken. Dabei berücksichtige ich auf jeden Fall, dass der Text unter Zeitdruck geschrieben wurde (dies gilt auch für die Lyrik).
Zum Text:
Inhaltliches:
Sehr originelle Idee. Eine Umsetzung des Themas "Seelenverkauf, um richttig Musik machen zu können". Ich weiß gerade nicht sicher, ob sich das im Ursprung nicht auf's Gitarrenspiel bezieht, aber die Geigervariante hat durchaus etwas für sich; genau wie die Namensvariationen, die in diesem Text auftauchen.
Am Ende verwirrt dies:
Zitat: | Als er das Tor der Halle erreichte, erkannte er den Busfahrer wieder, der ihn angrinste, ihn freundlich begrüßte: Charly Daniels, es ist uns eine Ehre, wir erwarten Sie. Die Band begrüßte ich freudig. Sie spielten, ließen sich den Countryblues auf der Seele zergehen, spielten: The Devil went down to Georgia. |
ich = mich?
Dann ergäbe es Sinn, weil es sich sonst um einen seltsamen Perspektivwechsel handeln würde. Das hat mich etwas beschäftigt, lieber Autor.^^
Unabhängig davon: Super Text.
Stil, Sprache:
"Gehobener" Stil, sehr überlegt, sicher und durchdacht. Ausgezeichnet.
Einbindung der Vorgabe:
Du hast Dich nicht eingrenzen lassen davon, sondern inspirieren lassen. Das finde ich sehr gut.
Lg
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
|
Nach oben |
|
|
Myrine Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 478 Wohnort: München
|
26.01.2011 14:25
von Myrine
|
|
|
Tja, jetzt bringst du mich in eine Zwickmühle ...
Mir gefällt die Geschichte ja wirklich gut, die Sprache ist etwas eigenwillig, aber schöööön und Fehler finde ich auch nur einen (Am Ende, wo er die Band begrüßt, wechselst du in die Ich-Form).
Aber: Das Ende habe ich nicht wirklich begriffen. Ich denke, dass es ein Tagtraum ist, den Karl-Daniel sich auf seinem Heimweg (?) ausmalt. Liege ich damit richtig?
Liebe Grüße,
Myrine
_________________ Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff) |
|
Nach oben |
|
|
MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
|
26.01.2011 14:36
von MrPink
|
|
|
gefällt mir sehr gut. zeigt mir, dass ein kürzerer text doch mehr sein kann, wenn man nur 2 stunden zeit hat.
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
|
Nach oben |
|
|
SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
|
26.01.2011 16:34
von SylviaB
|
|
|
Hi,
Nur mal um das Verständnis abzuarbeiten. Der Typ fährt also mit dem Rad los und fiedelt lustig vor sich hin? Wie solln das gehn? Lese ich das so verkehrt, spielt mir mein Kopf einen Streich und da steht das so gar nicht? *grübel*
Ein paar nette Zeilen mit Logikfehlern drin.
Erst weiß er nicht wo er ist, dann radelt er nach St. Georgen und irgendwie zeigt ihm jeder den Weg ... hm.
Ich finde sie etwas wirr, wenn ich auch die Sprache ansich mag.
Lieben Gruß
Sylvia
_________________ Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. |
|
Nach oben |
|
|
Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
|
26.01.2011 16:53
von Nihil
|
|
|
Bei dieser Geschichte hatte ich ein paar Probleme. Nicht wegen des Verständnisses, sondern weil sie eigentlich wirklich gut ist, aber ein Problem hat: Nämlich dass der Wunsch des Protagonisten, Geige spielen zu können - (Geige ist für mich jetzt auch nicht das Blues-Instrument schlechthin. Kann man machen, aber geeigneter wäre wohl eher Swing oder Jazz oder auf die gute alte Mundharmonika ausweichen.) - zu nebensächlich eingeführt wird, um wirklich überzeugen zu können. Es ist wenig Zeit und Platz für viele Wünsche und gut platzierte Erläuterungen, aber ich finde es zum Beispiel nicht ganz so gut, dass der Protagonist (mit dem absolut bescheuerten Namen) einfach beginnt, auf der Geige zu spielen, wo er doch noch nicht einmal weiß, wo er sich überhaupt befindet. Natürlich lässt sich die Violine als ein Geschenk des Teufels ansehen, zumal der Karl-Daniel ja auch zufällig einen falschen Seesack zugeworfen bekommt. Aber wenn wirklich eine finstere Macht von ihr ausgehen sollte, hätte ich mir da mehr Details gewünscht. Auch die Visionen am Ende wirken dadurch beliebig. Die Idee ist wirklich interessant und ich habe mir auch das Lied bei Youtube angehört, dass du eingearbeitet hast, aber für eine Favoritenposition stört mich dieser Punkt leider noch zu sehr, obwohl das wirklich gut geschrieben ist.
Ach, ich leg doch noch ne Feder drauf. Im Vergleich zu den anderen Geschichten sticht diese hier nämlich hervor.
|
|
Nach oben |
|
|
Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
|
26.01.2011 21:31
von Stimmgabel
|
|
|
Es heißt Der Geigenspieler....????
Alle spielen oder können spielen, hierin im Text / Prota und der Wenninger - Blues / - kein Instrument wird hierzu angegeben - und diese Violine, mit der kann der Prota nichts anfangen!
Zitat: | Was zum Teufel sollte er mit einer Violine? |
Und endlich angekommen, haben wieder alle einen Blues gespielt.
Zitat: | Sie spielten, ließen sich den Countryblues auf der Seele zergehen, |
Nur, wo taucht die Geige auf??????????????
Nun ja, schon komisch
Gruß, Stimmgabel
--
_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
|
Nach oben |
|
|
anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
|
26.01.2011 21:38
von anuphti
|
|
|
Hallo Inko,
der Song zum Lied "The devil went down to Georgia"
nicht schlecht die Idee, aber das Geige spielen lernen ging schon verdammt schnell.
Charles Daniels Band ...tolle Musik, aber hier in diesem Text vermischen sich auf unmotivierte Art und Weise Traum und Realität.
Für mich Mittelfeld.
Liebe Grüße Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
|
Nach oben |
|
|
The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
|
26.01.2011 23:20
von The Brain
|
|
|
Bin ich jetzt zu blöd um es zu verstehen - oder einfach nur zu müde? So ganz bin ich leider nicht hinter deine Botschaft gekommen.
Es grüsst
Brain
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
***********
Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
|
Nach oben |
|
|
Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
|
27.01.2011 00:30
von Enfant Terrible
|
|
|
Kuriose Geschichte. Und kurios ist gut. Ich mag Stories, die sich zwar richtig anfühlen und mich am Ende trotzdem denken lassen "Hä?" Das hält jung. Alleine schon der Name entlockt ein Grinsen, die Figur wird auf engem Raum sehr pointiert umrissen, insgesamt ist der Schreibstil unterhaltsam - doch, das ist gut und mal was anderes.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
|
Nach oben |
|
|
Einherjer Klammeraffe
Beiträge: 545
|
27.01.2011 00:56
von Einherjer
|
|
|
Hallo.
Das ist ihm doch zu wünschen.
Eine sehr schöne Geschichte.
Auch wenn es mir nicht gelungen ist, den Namen Neupühringer einzuordnen.
Ebenso erkenne ich die keinen Bezug zu St. Georgen und Unterpetersdorf.
Ist St. Georgen eine Anspielung auf den Titel seines Liedes?
Vorläufig 7 Federn.
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt (Jean Cocteau)
Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen. (Mark Twain) |
|
Nach oben |
|
|
derSibirier Reißwolf
D
Beiträge: 1250
|
D 27.01.2011 18:46
von derSibirier
|
|
|
Ein guter Text.
Sibirier
|
|
Nach oben |
|
|
|
|
Seite 1 von 3 |
Gehe zu Seite 1, 2, 3 |
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen. In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
|
Buch | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Buch |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|