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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 07/2010
Herzschlag

 
 
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Pütchen
Geschlecht:weiblichWeltenbummler

Moderatorin

Beiträge: 10312
NaNoWriMo: 40788
Wohnort: Im Ländle
DSFo-Sponsor


Beitrag02.08.2010 19:00
Herzschlag
von Pütchen
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Tief holte er Luft. Dieser modrige Geruch des Waldes, der sich mit dem metallischen des Blutes vermischte, war für ihn der süßeste Duft der Welt. Hier war er aufgewachsen und es zog ihn immer wieder an diesen Ort zurück. Wenn ihn wieder die Sehnsucht überkam.

Bilder der Vergangenheit zogen vor seinem geistigen Auge vorbei. Das warme Gefühl, das ihn durchströmt hatte, als er die Kröte mit dem Stock aufgespießt hatte und das Blut ihm bis ins Gesicht spritze. Im Bach hatte er sich sauber gemacht. Seine Großmutter hatte ihn dafür eine Nacht in den Keller gesperrt, weil er nass zum Essen gekommen war.
Danach war er vorsichtiger geworden.
Und immer größer waren seine Leidenschaft und seine Opfer geworden.
Dem Hasen, der ihm in die Falle gegangen war, hatte er nur die Gurgel durchtrennt. Doch den herumstreunenden Hund hatte er lebend aufgeschnitten. Und als er das noch schlagende Herz in den Händen gehalten hatte, wusste er, dass er seine Passion gefunden hatte. Hier konnte er seine Erfüllung finden, die ihm sonst versagt wurde.
Das Blut schoss ihm in die Lenden, als er an den Blick des Elches dachte. Wie die braunen Augen ihn angeschaut hatten. Und mit dem langsamer werdenden Schlagen des Herzens in seinen Händen hatte auch der Blick den Glanz verloren.
Ein warmes Gefühl strömte durch seinen Körper und das Pochen in seinen Lenden wurde stärker.

Wie aus dem Nichts spürte er den blanken Stahl des Messers an seinem Unterleib. Seine Großmutter hatte ihn erwischt, wie er sich nachts berührte. Sie hatte gedroht, ihn der Quelle seines Schmutzes zu entledigen.
Er hatte sich nicht mehr angefasst.
Den Druck wusste er nun anderweitig abzubauen.

Ein Lächeln stahl sich auf seine Gesichtszüge.
Als er dieses Mädchen gesehen hatte, war ihm schlagartig klar geworden, dass er schon immer wissen wollte, wie es ist.
Es war fast noch einfacher gewesen, sie in seinen Kofferraum zu sperren, als Tierfallen zu stellen.  
Ihr Schrei ließ das Blut in seinen Adern pulsieren und er fühlt sich lebendig wie noch nie.
Das kleine Herz schlug.
Bald würde er es in seinen Händen halten.
Das Ziehen in seinen Lenden verstärkte sich.
Ihre Augen so groß, violett und angsterfüllt.
Er versank in einem dichten roten Glühen, als er nach seinem Messer griff …

Jäh schrak zusammen, als er die harte Stimme des Inspektors hörte.
Das grelle Licht im Vernehmungszimmer blendete ihn und er musste sich erst gewahr werden, wo er sich befand.
Alles war so schnell gegangen.
Auf einmal diese vielen Menschen um ihn herum.
Ein verirrter Wanderer hatte die Schreie gehört und die Polizei alarmiert.
Doch erzählen würde er ihnen nichts.
Von seinen Erinnerungen würde er zehren, wie er einst im Keller davon gezehrt hatte.

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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag03.08.2010 06:52

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Hi!

Geschichten über Psychopaten werden in diesem (mir nicht sehr sympathischen) Genre offensichtlich gern genommen. Brutalität zur reinen Unterhaltung. Mich spricht das weniger an.
Nicht schlecht geschrieben, es müsste nur noch etwas gehobelt werden.

BN
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag03.08.2010 12:01

von The Brain
Antworten mit Zitat

Mmmmhhhhh, leider kein Urlaub? Zumindest sehe ich einen Besuch in der Heimat nicht als solchen ...

Zitat:
Ihre Augen so groß, violett und angsterfüllt.


Hier hat mich das violett rausgekickt ...

Das Ende hätte ich mir anders vorgestellt. Mir hätte es glaube ich besser gefallen, wenn du die Erfüllung seines "Traums" konsequent zu Ende beschreiben hättest ...


... inspiriert von E.K.?


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag03.08.2010 13:36

von Alogius
Antworten mit Zitat

Hi,

ich beschränke mich ob der Textmenge auf kurze Kommentare. Falls notwendig, kann ich später detaillierter werden.

Düster, sehr düster. Die Stimmung ist toll, die Umsetzung stolpert ob mir zu einfacher Erklärungen - dann lieber nur andeuten oder gar nicht.

Gruß,

Tom


_________________
Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag03.08.2010 19:46

von Jocelyn
Antworten mit Zitat

Der Text ist stilistisch schlechter als durchschnittlich.
Ein Bezug zum Thema kaum vorhanden.

3 Federn


_________________
If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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Gast







Beitrag03.08.2010 22:24

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo liebe(r) Postkartenprosaist(in),

bei meiner Bewertung habe ich folgende Kriterien berücksichtigt:

Stil und Sprache: Ich finde die Sprache leider ein bisschen statisch, das wirkt so abgehackt. Vielleicht wurde das auch mit Bedacht so gemacht, denn es passt zur Idee, die dem Ganzen zugrundeliegt. Dennoch: Ich finde das zu erzählt, zu wenig erlebt. (Und ein paar Formulierungen empfinde ich auch als nicht ganz so holperfrei.) Ich beobachte den Mörder, verstehe aber seinen Antrieb nicht im Geringsten. (Für meine Mitmenschen ist das wohl auch gesünder so... wink) Bleibe also ziemlich außen vor. Zu außen vor für meinen Geschmack.

Idee: Ich habe das bei einem anderen Text schon mal geschrieben: Mörder, deren einziger Antrieb ihre eigene psychische Störung ist, die langweilen mich mittlerweile leider ein bisschen. Das ist einfach persönlicher Gusto, vielleicht hab' ich davon schon zu viel gelesen. Auch wenn ich natürlich weiß, dass es das gibt. wink Aber, hm, ich mag's nicht mehr, ganz einfach. Lobend möchte ich aber hier erwähnen, dass hier eine der Ursachen (die Großmutter) angedeutet wird. Trotzdem, diese klassischen Irren á la Tess Gerritsen oder Andreas Franz, die kann ich einfach irgendwie nicht mehr sehen.

Bezug zur Themenvorgabe: Ja, irgendwie.

Fazit: Einfach nicht das, was ich gerne lese. Objektiv betrachtet finde ich auch die Distanz zum Protagonisten zu groß.


LG,

Soraya
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gepuzzelt
Eselsohr
G


Beiträge: 289
Wohnort: Australien


G
Beitrag03.08.2010 23:57

von gepuzzelt
Antworten mit Zitat

stilistisch interessant zwischen schwülstig und profan. Die ersten paar Zeilen waren allerdings noch vielversprechend, dann hagelt es Informationen.
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Old
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 68
Beiträge: 351
Wohnort: Georgien


Beitrag04.08.2010 07:56

von Old
Antworten mit Zitat

Der Vorhang öffnet sich. Der Lärm beginnt abzuflachen.
Ich trete mit einem vierköpfigen Team auf die Bühne. Wir nehmen an den vor uns stehenden Tischen platz. Hin und wieder ein räuspern aus dem Publikum, so dass ich mich gezwungen sehe, einen stechenden Blick hinunter zu schicken. Befriedigend nehme ich zur Kenntnis, dass der letzte Räusper, verschreckt im Hals stecken geblieben ist.  

Darf ich vorstellen, das Bewertungs-Komitee.
Zu meiner Rechten, Frau Schlauberger.
Daneben, Herr Besserwisser.  
Zu meiner Linken, Frau Dr. Prosa
Und Herr Schund

Wenn ich kurz die Kriterien erläutern darf. Jeder Kandidat bekommt grundsätzlich 3 Punkte, es denn, beim Lesen der Kurzgeschichten wird einem vom Bewertungs-Komitee so übel, das er oder sie, einen unnatürlichen Farbton annimmt.
Außer Bewertung steht vorab das Zählen der Wörter. Dafür ist Hilfsbewerter Nihil zuständig. Später wird dann, unabhängig, der Klasse des Textes, über eine Disqualifizierung entschieden.

Wieder ein räuspern, wieder ein entschiedener Blick der sofort für Ruhe sorgt.

Weitere Punkte gibt es für den Begriff „Urlaub“, im weitesten Sinn.
Für die Bezugnahme auf das vorgegebene Bild.
Für das Szenario Verbrechen
Für Spannung, oder Witz.
Für die Idee.
Für Logik und Glaubwürdigkeit
Maximal sind somit 9 Punkte zu erreichen.

Wir fahren fort mit: „Herzschlag“

Begriff „Urlaub“, im weitesten Sinn. – 0,0 Punkte
Bezugnahme auf das vorgegebene Bild. - 0,5 Punkte
Szenario Verbrechen. – 1,0 Punkte
Spannung, oder Witz. - 1,0 Punkte
Idee. - 1,0 Punkte
Logik und Glaubwürdigkeit. - 1,0 Punkte   ->   4,5 + 3 = 7,5

Der Komitee-Leiter erhebt sich und gibt eine kurze Bemerkung ab:

Hmm……, ich würde am liebsten die Bewertungskriterien hier außer Kraft setzen, bei der starken Geschichte. Aber das wäre unfair gegenüber den Anderen. Die vorgegebenen Begriffe engen nun mal die Freiräume ein und machen es um einiges schwieriger. Andere haben es gekonnt. Und ich bin mir sicher, dieser Autor auch.



Der Saal jubelt, das Komitee erhebt sich. Kurze Pause.
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag04.08.2010 11:27

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

Hallo Autor,

Mainstream-Psycho. Das ist das, was mir zu deinem Täter in dieser Geschichte einfällt. Den Werdegang schlechtes Elternhaus/schlechte Erziehung - Tierquälerei - Masturbation - "anderweitige" Befriedigung liest man weitaus zu oft, auch wenn es immer wieder spannend ist. Und deshalb ist es auch nicht ekelhaft.
Ich kann nicht sagen, dass mir deine Geschichte gefällt, das liegt wohl an der Thematik, die du gewählt hast. Allerdings lese ich hier nichts von einem Urlaub. Deshalb muss ich auch einige Abstriche in der Wertung vornehmen. Das ist schade, denn dein Stil ist routiniert, wenn auch nichts Besonderes.
Drei Federn.

Nichts für ungut,

Eddie


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Liesette
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 52
Beiträge: 147
Wohnort: Dinklage


Beitrag04.08.2010 11:36

von Liesette
Antworten mit Zitat

Aus der Psyche eines Täters - gefällt mir. Auch die Umstände, wie er dazu wurde. Der Schluß ist etwas holprig, hier könntest du vielleicht noch etwas nacharbeiten. Die letzten drei Sätze wirken eingeschoben und erklärend wo keine Erklärung nötig wäre.

_________________
"Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann" Francis Picabia
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andrea jutta
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
A


Beiträge: 68
Wohnort: Nürnberg


A
Beitrag04.08.2010 11:42

von andrea jutta
Antworten mit Zitat

Hallo Du,

dadurch dass du mit der Beschreibung aller Sinne gearbeitet hast, habe ich die Wahrnehmung / das Gefühlsleben deines Protas sehr gut "mitfühlen" können. Ich hatte das Gefühl neben ihm zu stehen. Auch wenn er einem näturlich nicht ohne Weiteres sympathisch ist. Du hast ihn aus psychologischer Sicht sehr gut beleuchtet. Die Entwicklung seiner "grauenhaften / erschütternden" Eroberungen hast du Schritt für Schritt konsequent durchgehalten. Am Ende wird er erwischt. Es passt sehr gut zu deiner Geschichte, dass du weiterhin in seiner Perspektive bleibst. Früher oder später ist es natürlich klar, dass ein Mädchen oder eine Frau sein Opfer wird. Das war vorhersehbar. Tut aber deinem dicht geschriebenen Text keinen Abbruch. Ist einer meiner Lieblingstexte aus dem Wettbewerb. Ich gebe dir deshalb 9 Punkte.
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*Gast*
Klammeraffe
*


Beiträge: 504
Wohnort: Rheinland-Pfalz


*
Beitrag04.08.2010 15:23

von *Gast*
Antworten mit Zitat

Ist es ein Verbrechen oder der Versuch eines Verbrechens? Ich nehme mal an, es ist bereits eines. Der Urlaub fehlt auch hier. Das Motiv des Täters ist gründlich heraus gearbeitet. Mir persönlich ist der Text zu bluttrünstig, aber handwerklich ist er bis auf ein paar kleinere Lapsi gut ausgearbeitet und schafft es, eine dichte Atmosphäre zu erzeugen.

LG
Sabine
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag04.08.2010 16:04

von Biggi
Antworten mit Zitat

Liebe(r) Autor(in),

die Geschichte um einen jugendlichen Triebtäter ist an sich ganz schön erzählt. Vor allem farbenfroh, was mir persönlich nicht so zusagt.

"Jäh schrak zusammen" ist nur ein Flüchtigkeitsfehler, der freilich nicht sein müsste.
Vor allem zu Beginn stören mich die gehäuft verwendeten "hatten" und "waren" ganz massiv.

Inwiefern sich das Verhalten psychologisch so erklären ließe, wage ich nicht zu beurteilen. Vermutlich müsste man dazu aber noch tiefer einsteigen, sicher nicht auf einer Postkarte.

LG
Biggi
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Leene
Eselsohr


Beiträge: 448



Beitrag04.08.2010 17:22

von Leene
Antworten mit Zitat

Stringent und sicher geschrieben. Mir fehlt der Spannungsbogen. Die Geschichte plätschert leider etwas dahin.
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag04.08.2010 21:03

von anuphti
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Liebe/r Inkognito,

Da ich weder ein Krimiexperte, noch Germanist, oder Literaturkritiker bin, ist dieses Schema völlig subjektiv und genügt lediglich meinen eigenen Ansprüchen an Grammatik, Stil und Rechtschreibung, sowie meinen mageren Kenntnissen über Spannungsbögen und Logik.

Ich werte von 1 bis 8 Federn, eine zusätzliche Feder gibt es, wenn die Vorgabe „Urlaub“ umgesetzt wurde,  wenn die Knochen von dem Foto in irgendeiner Form eingebaut wurden, dann gibt es tendenziell die bessere Bewertung, wenn ich zwischen zwei Federnzahlen schwanke.

Wenn ich das Genre Krimi (so als unbedarfter Leser) gar nicht erkennen kann, gibt es nur eine Feder.

Die A-Note bezieht sich auf die „Theorie“ der Geschichte, also Grammatik und Co., bei einem so kurzen Text erwarte ich mir einen weitgehend fehlerfreien Text (Irrtümer vorbehalten, bin auch nicht so fit mit der neuen deutschen Rechtschreibung ...)
Die B-Note  beschreibt die „Praxis“, also wie korrekt, gut recherchiert und logisch die Geschichte umgesetzt wurde.
Und die total subjektive C-Note beschreibt die schwer fassbare Kreativität, also ungewöhnliche Idee (Titel), überraschende Umsetzung, sowie den Humorfaktor und Spannung, ohne den ich (Banause) Krimis gar nicht lesen würde.

A-Note 8
B-Note 8
C-Note 8

Gesamt 8

Plus Urlaub? nein
Knochen? nein

Grausig, entsetzlich, aber sehr gut geschrieben. Die psychopathische Persönlichkeit  ist gut herausgearbeitet ...

Lebt das Mädchen noch?
Oder wurde es zu spät gefunden?

8 Federn

Liebe Grüße
Nuff


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Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Scritoressa
Geschlecht:weiblichGraue Hexe

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Beiträge: 686



Beitrag04.08.2010 21:20

von Scritoressa
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violette Augen?

Ganz ehrlich: ich finde den Text zu gewöhnlich. Ein Psycho der immer grössere Tierchen und schliesslich ein Mädchen tötet und davon angetörnt wird.
Und meine ich das nur oder hast du den Urlaub vergessen?


_________________
Better to have loved and lost but to have never loved at all.
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Gast3
Klammeraffe
G


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G
Beitrag04.08.2010 21:26

von Gast3
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Liebe/r Autor/in,

gefällt mir richtig gut, auch wenn die Urlaubskomponente fehlt. Spannend und gut geschrieben, mit psychologischem Touch. Gern gelesen!

Liebe Grüße
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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Gast







Beitrag04.08.2010 22:24

von Gast
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Liebe/r Autor/in,

Deine Geschichte gefällt mir gut. So baut man Psychopathen.

Liebe Grüße
Monika
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sweety1610
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 49
Beiträge: 47
Wohnort: 48496


Beitrag04.08.2010 22:45
Glaubwürdige Erzählung
von sweety1610
Antworten mit Zitat

Die Person ist erschreckend glaubhaft dargestellt. Man kann sich diesen Irren sehr gut vorstellen und ist froh, dass er hinter Gittern sitzt. Es bleiben keine Fragen offen. Gut geschrieben, gut strukturiert.
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag04.08.2010 23:14

von MadameMimm
Antworten mit Zitat

Hallo,

mir gefällt an deiner Geschichte besonders, dass ich mir den Antrieb des Täters sehr genau vorstellen kann. Ich habe ein klares Bild einer verkrachten Existenz vor Augen, die nur durch Töten ein einigermaßen zufriedenes Leben führen kann. Ich finde, du hast die Seele des Mörders gut getroffen.
Ein wenig schade finde ich den Schluss. Es wäre spannender geblieben, wenn du ihn den Mord an dem jungen Mädchen hättest durchführen lassen. Sicher ist das Ende in einer Polizeistation ein runder Abschluss, totzdem hätte deine Geschichte ein offeneres Ende mit einem "Paukenschlag" auch gut vertragen.


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag05.08.2010 03:07

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Die klassisch richtige Reihenfolge wäre: Tiere quälen/töten, Feuer legen, Menschen morden.
Ansonsten bin ich heilfroh, dass sein erstes Opfer wohl offensichtlich grad noch so davongekommen ist. Ach ja, und der Oma sollte man die Gichtknochen brechen...  Twisted Evil

Ansonsten weist der Text ziemliche Unstimmigkeiten auf und erzeugt beim Leser kopfschüttelnde Bilder:

Monsterkröte??? Sorry, wenn man eine Kröte aufspießt, spritzt nix!
Zitat:
...als er die Kröte mit dem Stock aufgespießt hatte und das Blut ihm bis ins Gesicht spritze.


Bei der Farbe setzt meine Vorstellungskraft aus...
Zitat:
Ihre Augen so groß, violett und angsterfüllt.


Höllenfeuer???
Zitat:
Er versank in einem dichten roten Glühen, als er nach seinem Messer griff …


Kleiner Trost - die Geschichte gehört nicht zu den schlechtesten und man merkt, Du hattest Spaß am Schreiben. Wink

Auf ein Neues!

LG, Ana
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag05.08.2010 08:47

von Maria Magdalena
Antworten mit Zitat

Schauriger Krimi, gut durchdacht.

Zitat:
Jäh schrak zusammen,
"er" fehlt.

Die Geschichte mit der Grossmutter fällt aus dem Zusammenhang, ist überflüssig.

Charakter sehr gut dargestellt.

Wirkt rätselhaft, weil es nicht klar ist, ob er das Mädchen nun umgebracht hat oder nicht.


_________________
Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH
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