Business

[Pencake]

Ich lebte wie ein Fahrradkurier:
schnell, wendig, immer den kürzesten Weg,
dazu leichtes Gepäck, das Schwere, Sperrige
sollten andere ausführen;
ich kam unter die Räder, als ein LKW nicht aufpasste,
es war Janine, die am Steuer saß.

Ich versuchte es als Soldat,
wann immer die Ureinwohner auf mich zu stürmten,
warf ich mich in Schützengräben,
nahm sie ins Visier, und - tak-tak-tak - erledigte die Zukunft,
bevor sie begonnen hatte;
einmal klemmte das Magazin,
und Sandra drosch mir einen Tomahawk ins Herz.

Nach meiner Genesungszeit in der Hütte am Fluss
arbeitete ich als Angestellter einer großen Agentur,
las meiner Abteilungsleiterin Magdalena
jeden Wunsch von den Augen ab,
gestern wurde ich entlassen.

Nun bin ich selbständig,
die Arbeit kann mir gestohlen bleiben -
vielleicht hier und da
ein Nebenjob.

[anuphti]

Moin.

Immer schön, wenn ich Dich als Erste entdecke, und noch völlig frei und unbeeinflusst assoziieren kann.



In der ersten Strophe kam bei mir so das Gefühl rüber, dass das LI es in Beziehungen etwas leichter nimmt (das Sperrige überlass ich Anderen), und als Resultat von der "verweigerten" (?) Einlassung auf das Gegenüber, unter die Räder (einer Frau) kommt.
Klingt nach "Luftikus"

In der Zweiten dachte ich, dass das LI inzwischen gelernt hat, gleich anzugreifen (Angriff ist die beste Verteidigung) und als es das einmal vergessen hat, wurde es selbst angegriffen und tödlich verletzt.
Resignation.

In der Dritten unterwirft es sich total dem Gegenüber (liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab) und wird entlassen.
Also auch wieder die falsche Taktik.




Und dann hoffte ich, dass das LI was draus gelernt hat.
Aber in der 4. Strophe hat es eigentlich aufgegeben.

Es ist zwar selbstständig, aber macht sich nichts aus Arbeit (sprich ist Single, macht sich nichts aus Beziehungen(?)) und macht ab und zu einen Nebenjob.

One-Night -Stand?

Ich hätte mir eine 5. Strophe gewünscht (hoffnungsloser Romantiker, der ich bin), in der gesagt wird, wie es gehen könnte.....

"Jetzt habe ich eine Gesellschaft gegründet.
Caro ist Partner.
Wir tragen gleiche Verantwortung.
Wir können miteinander reden."

Wie immer gerne gelesen.

LG
AN

[ono]

ich würde den synchron mit den satzzeichen umgebochenen prosatext als "satire" kennzeichnen und ihn so interpretieren,
dass ein kind
seine bollywood-träume
vom großen salon
aufgegeben hat
und nur noch
taschenbillard
spielt.

schuld sind natürlich die anderen - die bösen mädelz, die trucks fahren, das hackebeil wie ein holzfäller schwingen und karriere machen können. da möcht man dem lyrich zurufen: kauf dir eine zehnerkarte für's fitnessstudio und schlag an weihnachten zurück!

heitere grüße aus dem nichts

ono

[lupus]

Hi Pencake,

schräge Idee Beziehungen zu Geschäftsbeziehungen zu machen.
Das blau markierte Satzerl - glaub ich - braucht's nicht. Im gegenteil, mich hat's gestört, weil eh klar und das PQP is halt nicht sonderlich lyrisch, oder?

nur so als Sinapis aus dem Non-Lyrik-Reich

[Tiefgang]

Business as usual!
Nämlich Good-Lyric-Business.

Und so verbleiben am Ende:

[Pencake]

Hey Pencake,

irgendwie kommt mir dein Text
lahm vor. Nichts für ungut.

HG, Niko

[Pencake]

Moin zusammen,

Dank für die Meldungen.
Ich weiß nicht so recht.

HG, Niko

[jim-knopf]

Guten Morgen
bin auch nicht ganz sicher...
nach dem ende der ersten strophe mir fast schon ein bischen zu offensichtlich, was jetz kommt und worauf es hinausläuft
Die Stelle mit dem Tomahawk im Herz ist mir auch ein bisschen zu abgedroschen. kommt für mich bissal lahm daher
aber mei... besser könnt ichs auch nicht. Von daher: Kein Genickbruch. Einfach weiter machen.
Gruß
Roman

[jim-knopf]

[Tiefgang]

Hey Pencake,

irgendwie kommt mir dein Text
Schweinsteiger vor. Nichts für ungut.

HG, Gerold

[catch2211]

tzä
lühriker
in
frühlingslaune.....

t

[Pencake]

Moin,

danke euch für die weiteren Anmerkungen.
Ja, die Vorhersehbarkeit macht das Ganze wohl
etwas mau.

HG, Niko