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snoflare Schneckenpost
Beiträge: 6
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Verfasst am: 20.12.2021 02:07 Titel: Unfinished Business
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Kapitel 1
Boah schon keinen Bock mehr. Das Schreiben geht schleppend. Ich weiß es nicht. Ich hab noch gar nicht angefangen. Worüber möchte ich überhaupt schreiben? How to invent yourself? Oder how to doubt yourself? Ich weiß es nicht. Es spielt auch keine Rolle.
Am Ende des Tages sind wir alle eins. Warum? Weil das irgendwelche Gurus gesagt haben. Glaube ich daran…? Naja, ich habe schon vieles erlebt, was darauf hindeutet, dass wir irgendwie alle zusammenhängen und unsere Aktionen Auswirkung auf andere haben - und wenn man selber scheisse drauf ist - z.B. - auch häufig so was zurück kommt.
Aber egal, was spielt das für eine Rolle? Rise above.
Ich verstehe mich und die Welt oft nicht. Das ist wohl so, weil ich in dieser Welt eben noch nicht den Platz gefunden habe, den ich gerne hätte. Oder der mir gut tut. Oder der eben für mich passend wäre.
Startups? Naja, eigenes Business aufbauen. Aus den eigenen Skills was machen. Das ist schon alles richtig. Und das passt auch alles, und da ist auch eine hohe Überschneidung und viel Spaß.
Auf der anderen Seite wäre ich auch gern so ein Ghandi. Jemand der komplett für seine Überzeugungen einsteht und ein unkonventionelles Leben führt - und eben daraus was macht. Da gibt es ja genug Menschen. Ghandi, Miyazaki,... andere.
Vielleicht bin ich auch nicht bereit. Oder nicht mutig genug. Oder nicht willens genug für mich und mich selber einzustehen. Ich weiß es nicht.
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Wohlstandskrankheit
Klammeraffe
 Alter: 32 Beiträge: 877 Wohnort: Rinteln
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Verfasst am: 20.12.2021 09:25 Titel:
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Der Erzählton hat mir gut gefallen. Eben so locker und modern, dadurch wurde der Protagonist sympathisch. Ich stelle mir so einen Kurt-Cobain-artigen, abgefuckten Typen vor.
Der Inhalt hat mir aber leider nicht gefallen. Klingt wie ein Tagebucheintrag, bei dem jemand einfach seine erstbesten Gedanken hingeschrieben hat. Für eine Geschichte ist mir das nicht spannend genug. Zumal die Gedanken recht zufällig wirken und nichts miteinander zu tun haben.
Zitat: | Aber egal, was spielt das für eine Rolle? Rise above. |
Das ist irgendwie so inhaltsleeres Blabla. Kann man ja mal machen, aber hier ist irgendwie der ganze Text so, als würde eine Freundin am Telefon einen Sermon pseudophilosophischer Lebensergüsse ablassen, während ich schon seit 5 Minuten nur noch halb zuhöre
Mich würden eher konkrete Dinge aus dem Leben des Helden interessieren, z.B. "Heute wollte ich Marianne vögeln, aber sie hatte keine Zeit".
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tscheims Wortedrechsler
Beiträge: 85
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Verfasst am: 20.12.2021 23:35 Titel:
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Der Start ist dir geglückt. Dann fehlt meiner Meinung nach das Fleisch an den Knochen:
weiß es nicht. Ich hab noch gar nicht angefangen. Worüber möchte ich überhaupt schreiben? How to invent yourself? Oder how to doubt yourself? Ich weiß es nicht.
Auch diese Wiederholung finde ich eher Öde als passend.(Und dazwischen ziemlich viel Blabla)
Diesen Abschnitt gefällt mir am besten:
uf der anderen Seite wäre ich auch gern so ein Ghandi. Jemand der komplett für seine Überzeugungen einsteht und ein unkonventionelles Leben führt - und eben daraus was macht...
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snoflare Schneckenpost
Beiträge: 6
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snoflare Schneckenpost
Beiträge: 6
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Verfasst am: 09.01.2022 20:26 Titel:
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Vielen Dank für euer Feedback! Diese Kapitel (das sind 21) sind ja bereits abgeschlossen - bin aber gespannt und werde es in meine zukünftigen Werke einfließen lassen.
Abgefuckter Curt Cobain Style mit Ghandi Vibes? Let's see.
VG
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Bananenfischin
Show-don't-Tellefant
 Moderatorin
Beiträge: 5757 Wohnort: NRW

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Verfasst am: 10.01.2022 00:04 Titel:
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Hallo snoflare, Kapitel 1 und 2 habe ich zusammengefügt und als Fortsetzung markiert, da wir Teile eines Werkes innerhalb eines einzigen Threads posten. Weitere Kapitel kannst du ebenfalls beim Einstellen hier unter dem Eingabefeld als Fortsetzung markieren.
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Skatha
Leseratte

Beiträge: 190 Wohnort: Alpenraum
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Verfasst am: 13.01.2022 10:05 Titel: Re: Unfinished Business - Kapitel 2
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Es ist ein origineller Stil, definitiv.
Zitat: | Die Worte fließen ganz einfach so aus meinen Gedanken auf das digitale Papier. |
Genau so klingt der Text. Roh und direkt. Da werden große Themen angerissen: Wahrheit, Liebe und Angst. Nur die Übergänge fehlen ein wenig. Bis auf Anfang und Ende könnte man die Absätze durcheinanderwürfeln, ohne dass es groß einen Unterschied macht. Ist halt die Frage, ob das gewünscht ist. In gewisser Weise versucht sich der Autor aus einem Down heraus wieder zu motivieren, da wäre mehr roter Faden vertretbar.
Noch eine Anmerkung: Ich verstehe, dass es wohl zum Stil gehört, aber der Lesbarkeit wegen würde ich trotzdem den ein oder anderen Beistrich spenden. Sätze wie diese musste ich zweimal lesen:
Zitat: | Weil wir uns was antun tun wir der auch was an? |
Das Bild der Muse, die einen streift, wenn es besonders düster ist, gefällt mir.
LG Skatha
_________________ Das Unmögliche möglich machen, das Mögliche leicht und das Leichte elegant. (M. Feldenkrais) |
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snoflare Schneckenpost
Beiträge: 6
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Verfasst am: 11.05.2022 14:59 Titel:
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Vielen Dank für eure Hinweise!
Hat etwas länger gedauert das nächste Kapitel zu posten (obwohl die bereits geschrieben sind), aber es passiert ja auch immer viel.
Ich bin ja schon mal froh, dass es immerhin ein eigener Stil ist Ich verstehe den Punkt mit durcheinander würfeln, ich hoffe trotzdem, auf eine inhärente Logik, da die Gedanken ja - wie gesagt - direkt aufs digitale Papier fließen (also einer nach dem anderen kam).
Würde mich dennoch interessieren, wie du dir den roten Faden in diesem Kontext vorstellst?
Habe bei der Korrektur ein paar Beistriche hinzugefügt, danke für den Hinweis! (auch wenn es immer noch etwas raw sein wird)
Liebe Grüße
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snoflare Schneckenpost
Beiträge: 6
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Verfasst am: 11.05.2022 15:01 Titel:
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Kapitel 3
Die Müdigkeit hält Einzug. Ich bin noch benommen von der Nacht. Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich will. Ich befürchte zum Teil, dass ich mich dazu zwinge, etwas wissen zu müssen. Aber ist es das wert?
Ich sehe das Licht. Draußen auf den Bäumen. Ein paar schöne Blätter, die grün erleuchtet sind. Ich trinke Tee, meine eigene Mischung.
Ich frage mich, ob ich mich selbst langweile. Ich soll jetzt schreiben, dieses Kapitel bearbeiten, aber ist das gerade das Richtige? Ist es das, was ich will? Und wenn es das nicht WÄRE, wie finde ich dann raus, was für mich das Angemessene ist?
Wie kann man aus diesem Kapitel noch etwas machen? Ehrliche Gedanken. Was spielt sich in mir ab. Ich bin einfach noch müde. Vielleicht noch nicht bereit, dieses Kapitel zu tippen. Und doch möchte ich mich selbst dazu drängen.
Verlangen. Was verlangst du? Was verlange ich? Wo sind die Grenzen? Wo sehe ich sie nicht?
Das ist alles schön und gut.
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snoflare Schneckenpost
Beiträge: 6
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Araragi
Schneckenpost
 Alter: 31 Beiträge: 14 Wohnort: Diomedes Inseln
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Verfasst am: 25.05.2022 01:38 Titel:
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Hallo Snoflare,
insgesamt lesen sich die ersten drei Kapitel recht angenehm und verständlich. Kapitel 4 hatte etwas von einem großen Zeitriss und wirkt dadurch etwas kafkäs.
Ansonsten scheint mir der Text recht spontan geschrieben. Vielleicht wäre es gut sich zumindest vorher ein paar Gedanken zu machen, wohin das Ganze führen soll. Als Skatha über einen roten Faden geschrieben hat, meinte er vermutlich, dass man versuchen sollte sich, Gedanke für Gedanke entlang zu hangeln, sodass der Eindruck entsteht, dass alles irgendwie zusammen gehört. Einfach mal die Gedanken ordnen und beim Schreiben den Ausgang der Geschichte immer im Kopf behalten.
Grüße
Aragi
_________________ Life before death,
strength before weakness,
journey before destination.
I will protect those who cannot protect themselves. |
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Skatha
Leseratte

Beiträge: 190 Wohnort: Alpenraum
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Verfasst am: 25.05.2022 14:56 Titel:
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Die Texte erachte ich als eine Form von stream of consciousness. Sowas kann schnell ausufern, was hier nicht der Fall ist. Im Gegenteil ist es mE stark reduziert und komprimiert. Das macht es mitunter leichter, sich mit dem Inhalt und den aufgeworfenen Fragen zu beschäftigen.
Schön übrigens, dass du in Kap 3 etwas Visuelles eingebaut hast (die Bäume, die Blätter).
Bei einem Gedankenfluss ist man nahe dran am LI, an dessen Stimmung, dessen Grübeln. An den Gedankensprüngen. Letztere sind hier groß, es gibt kein langes 'Rumgedenke', keine Übergänge, wie das LI von einem zum anderen kommt. Nein, bei einem Gedankenfluss gibt es mE nicht immer eine (inhärente) Logik; zumindest keine für Außenstehende erkennbare. Man könnte die Gedanken ausbauen, mehr erklären; aber nein, es braucht's nicht unbedingt. Wegen der Kürze des Textes bzw. der Texteinheiten passt es durchaus, wie es ist.
Mit Kapitel 4 komme ich weniger zurande, darin finden sich vergleichsweise weniger allgemeine, 'philosophische' Fragen, wie in den vorangegangenen; dafür gefühlt einiges an 'kein Bock mehr'. Ebenso lassen mich die mysteriöse Sitzung und Bestellung von Kreditkarten leicht verwirrt zurück.
Trotzdem gern gelesen.
LG Skatha
_________________ Das Unmögliche möglich machen, das Mögliche leicht und das Leichte elegant. (M. Feldenkrais) |
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nebenfluss
Show-don't-Tellefant

Beiträge: 5098 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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Verfasst am: 25.05.2022 16:23 Titel:
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Araragi hat Folgendes geschrieben: | Kapitel 4 hatte etwas von einem großen Zeitriss und wirkt dadurch etwas kafkäs. |
Unter einem Zeitriss verstehe ich dies hier: *klick* (oder ähnliche SF-Ideen)
Nun rätsele ich, was dies - und sei es sehr entfernt
a) mit diesem vierten Kapitel
und
b) mit Kafka
zu tun haben könnte.
_________________ fehlende Quellenangabe: mein Kopf. |
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Pickman
Reißwolf

Beiträge: 1418 Wohnort: München
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Verfasst am: 26.05.2022 07:10 Titel:
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Wohlstandskrankheit hat Folgendes geschrieben: | Der Inhalt hat mir aber leider nicht gefallen. Klingt wie ein Tagebucheintrag, bei dem jemand einfach seine erstbesten Gedanken hingeschrieben hat. Für eine Geschichte ist mir das nicht spannend genug. Zumal die Gedanken recht zufällig wirken und nichts miteinander zu tun haben. |
Das sehe ich ebenso. Auch Tagebucheinträge, sofern sie für andere lesenswert sein sollen, Bewusstseinsströme usw. erfordern einiges an literarischer Arbeit.
_________________ Tempus fugit. |
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Nina
Dichterin

Beiträge: 5331
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Verfasst am: 26.05.2022 11:30 Titel:
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hallo snoflare,
ich habe mir alle teile durchgelesen und betrachte sie als (individuellen oder konstruierten) weg eines individuums, das sich zwischen (selbst-)hilfe-empfehlungen, ratgebern usw., die beim finden von bestimmten dingen (erkenntnissen, way-of-life and living-) empfehlungen und wege aussprechen, bewegt. (versteht man den satz noch? lach. ja, oder?).
ja, es hat die anmutung eines tagebuches, hinterfragt und diskutiert indirekt diese empfehlungen, hinsichtlich der anwendung (und wirkung), auch die schwierigkeit, sich diesen (fremden ideen und idealen) anzunähern und sie umzusetzen.
mir hat es weitgehend gefallen, allerdings habe ich beim lesen bemerkt, dass es eine ziemliche balance verlangt, mit diesem text und/in dieser form nicht ins "nichtssagende" und in "[wiederholungs-]dauerschleife" zu verfallen. es gab diese momente, in denen ich innerlich fast nicht weiter gelesen habe, dann aber doch. insofern ist dir hier etwas geglückt in diesen texten. ob du das durchhalten kannst, das werden dann weitere kapitel zeigen.
das mal als erste rückmeldung.
gibt es etwas, das dich besonders interessiert, oder wo du selbst unsicher bist in was auch immer (hinsichtlich der form, wirkung, aussagen, form etcpp.)?
lg
nina
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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Ralphie
Forenonkel
 Alter: 69 Beiträge: 6279 Wohnort: Elsdorf
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Verfasst am: 26.05.2022 11:38 Titel:
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Sorry, aber in dem Text sind mir zu viele Anglizismen - wie von einem Zwölfjährigen geschrieben.
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Nina
Dichterin

Beiträge: 5331
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Verfasst am: 26.05.2022 11:47 Titel:
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Sorry, aber in dem Text sind mir zu viele Anglizismen - wie von einem Zwölfjährigen geschrieben. |
so sprechen und schreiben manche jugendliche inzwischen.
ein mix aus sprachen.
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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