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Schlaflos


 
 
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Graograman
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 39
Beiträge: 132
Wohnort: Regensburg


Beitrag02.08.2009 15:23
Schlaflos
von Graograman
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Entstanden nach einer rotweininduzierten Diskussion über Schlafstörungen.
Ein paar Kommentare würden mich freuen.


*********************************************************
Der Zap durch die Kanäle formt eine bizarre Collage aus Titten und Talkshowwiederholungen. Seit über einer Stunde bin ich auf der Suche nach einem Programm, dem ich genügend Aufmerksamkeit widmen kann, um darüber einzudämmern. Seufzend schalte ich ab und starre an die Decke, während sich meine Augen viel zu schnell an die Dunkelheit gewöhnen. Die Wanduhr singt ihr monotones Lied. Tick – tack, tick – tack. Nachts ist sie viel lauter als tagsüber. Es mag albern klingen, aber es ist nun mal so. Tagsüber gleitet ihr Sekundenzeiger fast geräuschlos über das Ziffernblatt, während die Minuten und Stunden vorüberziehen. Doch sobald die Sonne genug davon hat, uns Wärme und Licht zu spendieren, dröhnen die kleinen Zahnräder im Uhrinneren wie die Turbinen eines Wasserkraftwerks, und das sanfte Voranschreiten der Zeiger wandelt sich in ein ohrenbetäubendes Stakkato. Tick – tack, tick – tack.

Ich schließe die Augen und versuche einmal mehr, meinen Geist zur Ruhe zu betten und die Gedanken auszusperren, die sofort gegen meinen notdürftig errichteten Schutzwall anrennen. Natürlich hält meine Verteidigung nur wenige Sekunden stand, bevor sich eine gnadenlose Flut von Bildern und Eindrücken über mich ergießt. Arbeit, die ich auf morgen verschoben habe. Sie. Das Buch, das ich gestern beendet habe. Mein Kater, der letztes Jahr überfahren wurde. Sie. Der Geruch kastanienbrauner Locken. Ein Augenpaar, wie vom Grund eines stillen Bergsees geschöpft. Der Zahnarzttermin nächste Woche. Sie.
Ich knipse die Nachttischlampe an und greife mir wahllos ein Buch. Ein Blick zur Uhr, gleich halb vier. Immerhin noch vier Stunden bis zur Arbeit. Ein paar Dutzend Seiten lang folge ich der Hauptfigur durch die verwinkelte Architektur des unheimlichen Herrenhauses. Ich hege den Verdacht, dass die angeblich früh verstorbene Schwester des Hausbesitzers in Wahrheit irre ist und auf dem Dachboden eingesperrt lebt. Als sich immer wieder ein halbgeöffneter roter Mund vor mein geistiges Auge stiehlt, stelle ich fest, dass ich seit vier Absätzen nicht mehr registriere, was ich lese. Ich werfe das Buch in die Ecke und vergrabe mich wieder unter der Bettdecke.
Tick - tack, tick – tack.



_________________
Die Hölle gab mir meine halben Talente.
Der Himmel schenkt dem Menschen ein ganzes, oder gar keins.
- Heinrich von Kleist
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Johannhh
Geschlecht:männlichWortedrechsler
J

Alter: 54
Beiträge: 65
Wohnort: Heidelberg


J
Beitrag04.08.2009 17:29

von Johannhh
Antworten mit Zitat

Dazu noch, dass sich die Art des Tickens des Weckers verändert, aus dem monotonen Tick-Tack wird plötzlich ein Tackatatick, welches dann irgendwann von einem Tickatatack abgelöst wird. Auf den Wecker blicken unterlasse ich dann tunlichst, ich will gar nicht wissen, wie viele Stunden bereits schlaflos vergangen sind... das macht nur nervös und das einschlafen endgültig unmöglich. Das ist fies, in jedem Fall ist es ein Ärgernis, und weil es alleingestellt eben nur das ist, ist es nach meiner Meinung etwas wenig um es in einem Text zu verarbeiten.

Wo willst du mit dem Text hin, ist es reiner "Nachtgedanke", oder kommt da noch was nach?
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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5339
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag04.08.2009 18:28

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Hallo Graograman!

Zitat:
Seit über einer Stunde bin ich auf der Suche nach einem Programm, dem ich genügend Aufmerksamkeit widmen kann, um darüber einzudämmern.

Diesen Satz finde ich absolut spitze! Da steckt für mich unheimlich viel an Aussage über den Protagonisten, über Fernsehgewohnheiten usw. drin.

Zitat:
Es mag albern klingen, aber es ist nun mal so.

Kann man gestrost streichen, finde ich.

Zitat:
die Gedanken auszusperren, die sofort gegen meinen notdürftig errichteten Schutzwall anrennen. Natürlich hält meine Verteidigung nur wenige Sekunden stand

Diese Formulierung finde ich etwas zu stark für das, was danach kommt. Ich hatte jetzt so etwas wie gravierende Geldnöte, eine geheime Schuld o.Ä. erwartet.

Zitat:
Arbeit, die ich auf morgen verschoben habe. Sie. Das Buch, das ich gestern beendet habe. Mein Kater, der letztes Jahr überfahren wurde. Sie. Der Geruch kastanienbrauner Locken. Ein Augenpaar, wie vom Grund eines stillen Bergsees geschöpft. Der Zahnarzttermin nächste Woche. Sie.

Hier wird schön deutlich, dass hauptsächlich "sie" es ist, die ihn in Gedanken beschäftigt. Mit ein bisschen Umstellen könnte man da noch eine Steigerung reinbringen.
Etwa so:
Zitat:
Arbeit, die ich auf morgen verschoben habe. Sie. Das Buch, das ich gestern beendet habe. Mein Kater, der letztes Jahr überfahren wurde. Sie. Der Zahnarzttermin nächste Woche. Der Geruch kastanienbrauner Locken. Ein Augenpaar, wie vom Grund eines stillen Bergsees geschöpft.  Sie.



Liebe Grüße,
Bananenfischin


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Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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wizenheim
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 54
Beiträge: 51



Beitrag05.08.2009 11:14
sehr schön, sehr schön
von wizenheim
Antworten mit Zitat

ich würde sagen er soll das telefon nehmen, und sie anrufen

danke für deine geistreichen ergüsse
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag05.08.2009 14:40

von Alogius
Antworten mit Zitat

Hi,

der erste Abschnitt gefällt mir. Der ist witzig und gelungen. Leider verliert ab diesem Zeitpunkt der Text irgendwie an Originalität. Keine Ahnung, ob Du selbst die Lust verloren hast, aber letzten Endes bleibt vom guten Einstieg dann nicht mehr viel, was natürlich schade ist.
Gerade zur Schlaflosigkeit hätte ich mir mehr Substanz, Bilder und aberwitzige Momente im Laufe des Textes gewünscht. Das Ganze nochmal, etwas umfassender und verworrener, und ich würde gern noch einmal lesen.

Nichts für ungut,
Gruß
Tom


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Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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MT
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 52
Beiträge: 1090
Wohnort: Im Süden (Niedersachsens)


Beitrag05.08.2009 17:03

von MT
Antworten mit Zitat

Moin Graograman,

mir gefällt der Text. Ich mag es, wenn nicht zu "dick" plastiziert wird.

Kleine Einschränkung:

Zitat:
Die Wanduhr singt ihr monotones Lied.

Och nö! Das hat man - meine ich - so oder sehr ähnlich doch schon tausend mal gelesen. Würd ich weglassen, klingt ausgelutscht.

Bananenfischin hat geschrieben:
Zitat:
Es mag albern klingen, aber es ist nun mal so.

Kann man gestrost streichen, finde ich.

Das finde ich auch.

Ansonsten: Gern gelesen

MT
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

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Beiträge: 6367
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag06.08.2009 13:54

von Murmel
Antworten mit Zitat

Ich finde den Text halb gelungen. Er hat keine schwerwegenden Fehler, aber trotzdem nimmt er mich nicht mit. Meine Vorposter haben schon einiges aufgezeigt. Manchmal ist es die Summe von kleinen Abweichungen, die ein Eintauchen in den Text verhindern.

Zitat:
Die Wanduhr singt ihr monotones Lied. Tick – tack, tick – tack

Zitat:
ohrenbetäubendes Stakkato. Tick – tack, tick – tack

Zitat:
Tick - tack, tick – tack.


Die Uhr als roten Faden finde ich gut, nur deine Beschreibungen  nicht. Das Problem der Uhr ist die eintönige Erwartbarkeit. Du weisst schon vorher, was kommt: das nächste Tack. Es schiebt sich in den Vordergrund. Hiermit kannst du wunderbar spielen.

Ein zweites Problem liegt im Ich Erzähler. Ich weiss, was der wahre Grund der Schlaflosigkeit ist, aber du verrätst es uns nicht. Das ist ein Betrug am Leser. Man kann das machen, riskiert aber Frustration. Ich bin kein Freund der "deceptive perspective."

Ich hoffe, du kannst etwas mit meinen Kommentaren anfangen.

Murmel.


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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4832
Wohnort: Deutschland


Beitrag06.08.2009 17:43

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Ja, du verschweigst dem Leser den Grund der Schlaflosigkeit und das macht dann selbst beim Lesen müde. Du erwähnst SIE und das macht stutzig, da unbekannt. Smile Dadurch verliert die Geschichte auch an Spannung, eindeutig. Schade drum, da legt viel Holz vor der Hütte.

Stilmäßig möchte ich nichts aussetzen und auch sehr flüssig geschrieben ohne zu stolpern. Das sind nun mal die verflixten geistigen Hindernisse der Kurzgeschichten.Rolling Eyes

Hardy
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wizenheim
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 54
Beiträge: 51



Beitrag08.08.2009 23:19

von wizenheim
Antworten mit Zitat

hi
nun um es mit den worten meines ehemaligem Dirigenten zu sagen "Ja, da war schon viel schönes dran."
das bedeutet im Umkehrschluß es hat noch vieles gefehlt.

Dein text beginnt gut. Die Uhr als richtschnur ok.
Aber um es mit Bohlens Worten zu sagen "Schön getextet, aber leider ohne Gefühl". Es geht doch nicht um die Uhr, schreibe bitte was dein protagonist denkt. Lass uns teilhaben an seinen Qualen die er durchleidet. Lass uns seine Sehnsüchte miterleben.
Schreib wie er sich im Bett wälzt, als ihm die Szene, damals am Strand, sie beiden ganz allein, den makellosen Sonnenuntergang ansehend, als er in ihre Augen schaute,  Augen die so tief waren, dass sie drohten ihn in den Abgrund zu ziehen. Schreibe es uns wie sie sich anschließend im seichtem wasser der Bucht geliebt hatten.

Dies alles sollst du uns schreiben: warum gerade sie es war, um die er so sehr trauert, wie er ihr wunderschönes Lachen hört, das sie immer ausstiess wenn er sie beim tanzen in die gegenrichtung drehte und sie in seinen Armen lag.

Dies sind die Dinge die wir wissen möchten, und die du uns vorenthälst, bzw. dir selbst garnicht überlegt hast.

Aber aufpassen; bitte nicht zu schmalzig werden.  Dann fühlt sich das Papier schon schleimig an und man will es am liebsten fallen lassen.
Hier das rechte Maß zu finden, ja das ist es wohl


Und nun viel spass beim überarbeiten.


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wizenheim
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 54
Beiträge: 51



Beitrag09.08.2009 11:21

von wizenheim
Antworten mit Zitat

und noch eine kleinigkeit

schreib uns auch, was die frau bewogen hat, zu Gehen wink


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Graograman
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 39
Beiträge: 132
Wohnort: Regensburg


Beitrag11.08.2009 15:56

von Graograman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen und erstmal danke fürs Lesen und Rezensieren.

Gehen wirs mal an:

Johannhh hat Folgendes geschrieben:

Wo willst du mit dem Text hin, ist es reiner "Nachtgedanke", oder kommt da noch was nach?


Es war in der Tat ein 20-Minuten-Schnellschuss, in dem ich einfach mal nen Abriss einer schlaflosen Nacht zeichnen wollte. Der ursprüngliche Entwurf war ungefähr doppelt so lang, allerdings hab ich irgendwann festgestellt, dass ich nur noch in die Länge walze und mir das aktuelle Ende weit besser gefällt.

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
Graograman hat Folgendes geschrieben:
Es mag albern klingen, aber es ist nun mal so.


Kann man gestrost streichen, finde ich.


Jup, Klischeesatz. Raus damit.

Zitat:
Graograman hat Folgendes geschrieben:
die Gedanken auszusperren, die sofort gegen meinen notdürftig errichteten Schutzwall anrennen. Natürlich hält meine Verteidigung nur wenige Sekunden stand.


Diese Formulierung finde ich etwas zu stark für das, was danach kommt.


Auch hier geb ich dir Recht - die Schutzwall/Flut - Metaphorik ist zu dramatisch für das, was folgt.

Alogius hat Folgendes geschrieben:
Gerade zur Schlaflosigkeit hätte ich mir mehr Substanz, Bilder und aberwitzige Momente im Laufe des Textes gewünscht. Das Ganze nochmal, etwas umfassender und verworrener, und ich würde gern noch einmal lesen.


Danke für die Anregungen.
Sollte es eine überarbeitete Version geben, nehm ich dich beim Wort wink

MT hat Folgendes geschrieben:
Graograman hat Folgendes geschrieben:
Die Wanduhr singt ihr monotones Lied.


Och nö! Das hat man - meine ich - so oder sehr ähnlich doch schon tausend mal gelese


Ups  Embarassed . Ziemlich tief in die Phrasenkiste gegriffen.
Fliegt, danke für den Hinweis.

Murmel hat Folgendes geschrieben:
Ein zweites Problem liegt im Ich Erzähler. Ich weiss, was der wahre Grund der Schlaflosigkeit ist, aber du verrätst es uns nicht. Das ist ein Betrug am Leser.


Hm, hier kann ich nicht ganz folgen. Der Protagonist selbst nimmt ebenfalls nur die im Text beschriebenen Eindrücke wahr, daher finde ich nicht unbedingt, dass er die Ursache seiner Schlaflosigkeit auch tatsächlich konkret benennen können muss.

Vielleicht missversteh ich dich aber auch  Wink

wizenheim hat Folgendes geschrieben:
als ihm die Szene, damals am Strand, sie beiden ganz allein, den makellosen Sonnenuntergang ansehend, als er in ihre Augen schaute, Augen die so tief waren, dass sie drohten ihn in den Abgrund zu ziehen. Schreibe es uns wie sie sich anschließend im seichtem wasser der Bucht geliebt hatten.


Genau solche - mit Verlaub - Kitschwürste möchte ich auf keinen Fall einbringen.
Das Leben ist nicht immer ein Meg Ryan - Film wink

Dennoch danke für die Vorschläge.


Nochmal abschließender Dank an alle Schreiber, speziell auch die kritischen Stimmen. Den Bauch kann ich mir schließlich auch woanders kraulen lassen wink


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wizenheim
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Beitrag11.08.2009 16:57

von wizenheim
Antworten mit Zitat

ok, lass die strandszene beiseite.
aber trotzdem möchte der Leser wissen, was an ihr so besonderes war, warum er so an ihr hängt, gerade dass macht den text doch erst lesenswert
und, wir wollen natürlich wissen warum sie gegangen ist.


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Graograman
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Beitrag12.08.2009 00:19

von Graograman
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wizenheim hat Folgendes geschrieben:
und, wir wollen natürlich wissen warum sie gegangen ist.


Hier versteifst du dich ziemlich auf eine von mehreren Lesearten, für die es im Text Anhalstpunkte gibt.


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Silberne Harfe



Beitrag12.08.2009 00:29

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Graograman hat Folgendes geschrieben:
wizenheim hat Folgendes geschrieben:
und, wir wollen natürlich wissen warum sie gegangen ist.


Hier versteifst du dich ziemlich auf eine von mehreren Lesearten, für die es im Text Anhalstpunkte gibt.


Sehe ich auch so, dass der Text mehrere Lesarten zulässt. Und vor allem: Mich interessiert überhaupt nicht, wer diese Person nun genau ist, warum sie gegangen ist oder ob sie überhaupt jemals da war, warum der Erzähler so fasziniert ist etc., weil das in diesem und für diesen Text unerheblich ist. Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass der Erzähler sich gedanklich sehr mit ihr beschäftigt, was seine Schlaflosigkeit - neben anderen Dingen - mitbegründet. Der Rest kann im Kopf des Lesers stattfinden.


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Graograman
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Beitrag18.08.2009 10:42

von Graograman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

So wars gedacht. Danke fürs Zusammenfassen  Wink

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