Dämonen

[Taugenichts]

Dämonen






Findest du nicht,
dass du ein wenig
viel trinkst?
Und dann spürt man
dieses Stechen im Magen,
das eigentlich
ein Gefühl
des Ertapptseins ist,
aber nach aussen
zu Wut wird.

Nein, du etwa?
Und dann
schleicht man trotzdem
um ein Uhr nachts
in die Küche,
zum Kühlschrank,
wo der Wodka steht.

Wie soll man auch sagen,
dass man das so will,
ohne, dass man dabei
süchtig klingt.

Ist man ja auch.
Aber wer
will das
schon wirklich
von sich selber
wissen?

[horus]

Ein gut gefasstes Eingeständnis der Sucht. Ja wer will es schon selber wissen.

  Kurt

Ps.: und sauf halt net so viel.  

[Eredor]

Hi Taugenichts,

eine schöne Idee ist das, aber für mich sind da teilweise Wörter im Gedicht, die mich jedes mal aus dem Lesefluss werfen.
Wahrscheinlich ist das wieder einer meiner Ticks und niemand anderes fühlt sich davon in irgendeiner Weise gestört.

[Taugenichts]

Hey ihr beiden und danke für die Kommentare.

@Kurt
Naja, zum Glück bin ich von echtem Alkoholismus noch ein gutes Stück entfernt. Aber vom Bild des trinkenden Schreibers hab ich mich auch noch nicht emanzipiert. Aber wenn ich nix süffeln würd, könnt ich halt auch keine echten Gedichte drüber schreiben, ne?

@Eredor
Ich gebe dir Recht. Nicht unbdegint ein sprachliches Glanzstück, aber die Wörter sind für mich zu treffend um sie zu ändern. Und dieses "man" brauche ich, einmal um mich selbst vom LI zu trennen und auch, um auf der anderen Seite, ein wenig vom Selbstbeschiss mit reinzubringen. Eben nicht ICH bin süchtig, sondern man. Weisste was ich mein?