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Rübenach Exposéadler
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Beiträge: 2832
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R 04.10.2013 11:52
von Rübenach
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Wenn ich den Text nominieren wollte, müsste ich 50 Wörter Begründung liefern. Zum Glück muss ich das hier nicht.
8,75 Federn ergibt aufgerundet 9 Federn. Ich habe im Schnitt 4,32 Federn vergeben
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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ash_p Wortedrechsler
Alter: 36 Beiträge: 51 Wohnort: Berlin
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04.10.2013 12:26
von ash_p
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Zu diesem Text finde ich (leider) keinen richtigen Zugang. Schade.
_________________ Im Herzen haben wir alle unsere eigene kleine Welt. |
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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04.10.2013 13:02
von Akiragirl
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Hallo Inko,
du erzählst hier die Geschichte von einem Mann, der in einem Kinderheim großgeworden ist und mit der Spielzeugeisenbahn den sexuellen Missbrauch verbindet, der ihm jahrelang widerfahren ist. Er will (wohl aus diesem Grund) keine eigenen Kinder, was auch noch seine Ehe scheitern lässt.
Ich fand es im ersten Moment etwas befremdlich, dass er sich diese Spielzeugeisenbahn vom Flohmarkt holt und dann das nachbaut, was ihn doch eigentlich in seinen Alpträumen verfolgen müsste. Aber gut, du hast es so gedeichselt, dass er sich eben dadurch mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt. War für mich zwar gefühlt trotzdem etwas … verquer? … aber ich kann mir schon denken, was du meintest.
Der Text kommt recht solide geschrieben daher, da kann man nicht meckern. Beeindruckt hat er mich allerdings auch nicht unbedingt mit seiner Sprache. Das Bernhard-Zitat hast du eher in Richtung „Verdrängung der Wahrheit“ interpretiert, was in meinen Augen eigentlich den Kern seiner Aussage nicht ganz trifft. Die Vorgabe „quer über die Gleise“ hast du dagegen gut umgesetzt.
Wahrscheinlich sollte das Ende eine Art „Pointe“ sein; sollte mich als Leser überraschen und wohl auch etwas schocken. Das hat zumindest bei mir nicht funktioniert; ich war dafür nicht nah genug an deinem Protagonisten dran. So hat die Geschichte mich nicht so stark berührt, wie sie es hätte tun sollen.
Der Titel ist gut; da denkt man schon zweimal drüber nach.
Von mir gibt es 5 Federn.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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04.10.2013 15:58
von Zinna
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Hallo Inko/a,
deine Geschichte, die mich mit nimmt, ich sehe, was Achim tut, denkt. Hier und da stehe ich mit einem Fragezeichen im Gesicht, weil Wendungen, Andeutungen und Handlung mir im Moment nicht erklärlich sind. Manche Erklärung scheint dann kurz darauf zu kommen. Scheint aber nur. Denn erst im letzten Abschnitt beleuchtet die Glühbirne das Grauenhafte. Ich möchte es gar nicht sehen, wahr haben und sehe doch: es gibt/gab es. Und dann fügt sich der Titel ein.
Gänsehaut und Ohnmacht löst dein Text aus. Und Wut in mir. Weil es bekannt ist, dass dein Text nicht nur eine Geschichte ist sondern die furchtbare Realität zeigt, die bis ins Heute nachhaltig an den Betroffenen klebt.
Das Zitat ist umgesetzt in der Aussage „Nein, bin noch nicht bereit für ein Kind“ und durch Schweigen.
Was sich mir nicht erschließt, warum verschweigt Achim, dass er eine Lesebrille bräuchte? Das fügt sich mir in keine logische Erklärung ein. (Vermutlich bin ich blind an dieser Stelle)
Ein guter Text, steht für mich fest.
LG
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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lady-in-black Bitte nicht füttern
Beiträge: 1474 Wohnort: Killer Förde
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05.10.2013 12:05
von lady-in-black
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Moin ihr Lieben,
vor ein paar Jahren habe ich im Rahmen meiner politischen Aktivitäten eine größere Veranstaltung organisiert: Unser Spitzenkandidat zusammen mit der Chefin vom "Weißen Ring" zum Thema "sexueller Missbrauch/Gewalt". Der ganze Stadtteil war mit Plakaten zugepflastert, in allen Zeitungen gab es Ankündigungen. Beginn 19.30 h. Um 20 h bekamen wir dann endlich einen freien Tisch für 3 Personen beim überfüllten Italiener nebenan.
Ist leider wirklich so gewesen, kein Scherz. Zur Veranstaltung kam KEINER!
Mir war also von Anfang an bewusst, dass ich keinen "Siegertext" schreibe.
Aber gerade das ist es, was für mich den Reiz am Schreiben, speziell in einem Wettbewerb, ausmacht.
Mardii hat Folgendes geschrieben: | Eine fast perfekt durchkomponierte Geschichte, die ohne experimentelles Geschnörkel auskommt. |
@Mardii: Danke für die 6 Federn. Das "Experimentelle" (bzw. die Herausforderung) bestand für mich nun darin, den Leser mit einem Thema, von dem die Mehrheit offensichtlich lieber gar nicht erst etwas hören/wissen möchte, an einen 'point of no return' zu bringen.
holg hatte es so beschrieben:
holg hat Folgendes geschrieben: | so baust du die Geschichte sehr geschickt und ganz allmählich zusammen, sodass ich betroffen bin, bevor ich mich ärgere, Dir auf den Leim gegangen zu sein. |
Danke holg, für die 4 Federn und besonders danke hierfür :
holg hat Folgendes geschrieben: | Sprachlich, bildlich super. (...)
Changierende, mäandernde Wahrheiten: top! |
… Fortsetzung folgt
_________________ - Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt. |
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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05.10.2013 17:54
von holg
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Zitat: | Danke holg, für die 4 Federn |
Waren fünf, aber egal.
Hätte gedacht, dass bei dem Publikum hier mehr für dich rausspringt. Und wenn ich diese Art Geschichten mehr mögen würde ...
(und: auch Drachenläufer habe ich nur zu Ende gelesen, weil meine Frau mich dazu gezwungen hat.)
holg
_________________ Why so testerical? |
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lady-in-black Bitte nicht füttern
Beiträge: 1474 Wohnort: Killer Förde
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05.10.2013 18:28
von lady-in-black
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holg hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Danke holg, für die 4 Federn |
Waren fünf, aber egal.
holg |
Sorry holg, Tippfühler.
Ich konnte diese blöde iPad Tastatur noch nie ausstehen
_________________ - Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt. |
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