18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2012
Kaufe nie ...

 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag25.03.2012 19:00
Kaufe nie ...
von Herbert Blaser
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Kaufe nie ...  

Roberts Körper wollte explodieren. Die Lust war schmerzhaft. Er riss an den Seidenbändern, mit denen seine Hände am Bettgestell festgebunden waren. Vergebens. Er bäumte sich auf. Der Schweiß sammelte sich unter der Maske und vermischte sich mit dem Gummigeruch. Als der Verschluss über Mund und Nase geöffnet wurde, zog er gierig die Luft ein. Sie war voll von Marlenes Duft. Ihre Leiber versanken schier besinnungslos ineinander.

„Warum? Warum tust du mir das an? Du bist ja so charakterlos...du...“ Marlene weinte hemmungslos. Sie wischte sich wütend über die Augen und ihre Hand war von Schminke verschmiert. Robert stand mit hochrotem Kopf vor ihr. Irgendwie hilflos.
„Ich kann einfach nicht“, stammelte er. „Was kannst du nicht? Was? Du hast nicht einmal mit mir gesprochen. Du hast es einfach gemacht. Weißt du überhaupt, was das für mich bedeutet?“
Eigentlich wusste er es. Er war am frühen Morgen zum Standesamt gegangen und hatte die Verlobung mit Marlene aufgelöst. Der Beamte informierte ihn darüber, dass Frau Bloom das Land innerhalb zwei Wochen verlassen müsse, weil ihre Aufenthaltsgenehmigung damit erloschen sei. „Du bist ja so ein Arschloch!“ Marlene schrie ihn wütend an und der Aschenbecher verfehlte ihn nur knapp. Weitere Gegenstände folgten. Robert floh über das Treppenhaus und überließ Marlene ihren Trümmern.

„Du hast gesagt, dass du mich liebst“ Ihr Gesicht war menschgewordener Vorwurf. „Und du hast versprochen, es sei nur wegen dem Job und dem Vergnügen“, konterte Robert schwach. Marlene saß in ihrem Fiat und war bereit loszufahren. „Das gehört noch dir!“ Mit unübersehbarer Verachtung schleuderte sie die Gummimaske aus dem Auto, die ihrem Liebesspiel ungeahnte Dimensionen verliehen hatte. Dann raste sie los.
Robert ging in die Bar zurück, wo er seine Arbeit unterbrochen hatte, als er Marlene draußen vorfahren sah. Hier hatte er sie kennengelernt, von hier aus zogen sie in ihre wilden Nächte. Er war Bartender, sie machte ihr Praktikum im stadtnahen Chemiekonzern. Dann wollte sie bleiben. Wegen der Arbeit und dem Vergnügen. „Robert, Robert“, sagte ihm eine alte Dame vom Stammtisch. Sie hatte das Treiben der beiden über Wochen beobachtet. „Sex ist kein Heiratsgrund. Du kennst das Mädchen überhaupt nicht.“ Als er Marlene entgegen den gemeinsamen Beteuerungen ertappte, dass sie mit Hilfe ihrer Mutter eine große Hochzeit plante, ahnte Robert Schreckliches. Und als er im Kühlschrank gestapelte und beschriftete Tupperware mit vorbereiteten Mahlzeiten fand, wechselte die Vermutung zur Gewissheit: sie waren beide dabei, die Katze im Sack zu kaufen, wie das der Volksmund schön umschrieb. Das war nun Geschichte. Robert hängte die Gummimaske an die bespiegelte Rückwand hinter dem Tresen. Zu den anderen Souvenirs.

Robert vermisste Marlene. Mit der Zeit wurde seine Erinnerung ungenau. Zurück blieb das Bild ihrer Maske, für die er sie begehrt hatte.

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag26.03.2012 00:20

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Neutraler Befederungskommentar - wenn es die Zeit erlaubt, später evtl. mehr.

LG, Ana
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Rufina
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 693



Beitrag26.03.2012 13:33

von Rufina
Antworten mit Zitat

Hallo,

Vorlage:
Umgesetzt, sonst stünde der Text wohl auch nicht mehr hier  Wink.

Sprache:
Ordentlich geschrieben, keine groben Fehler gefunden.

Inhalt:
Auch hier hatten wohl mehrere die gleiche Idee. An Originalität fehlt es ein wenig. Vom Aufbau her habe ich doch eine ganze Weile gebraucht, bis ich den ersten Absatz einordnen konnte, weswegen ich immer wieder dahin zurückspringen musste.

Viele Grüße
Rufina


_________________
Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, dass wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden. (Douglas Adams)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag26.03.2012 15:32

von adelbo
Antworten mit Zitat

Im Forum ist der Frühling ausgebrochen, man merkt es. Jede Menge Geschichte mit Sex. Spricht ja nichts dagegen, sie müssen nur unterhalten. Und das tut diese Geschichte mich nicht.
Sie ist mir ein Spur zu langweilig. Auch verstehe ich manches nicht so genau. Auf dem Standesamt die Verlobung rückgängig machen, in welchem Land macht man das?

Zitat:
Er war Bartender, sie machte ihr Praktikum im stadtnahen Chemiekonzern. Dann wollte sie bleiben. Wegen der Arbeit und dem Vergnügen. „Robert, Robert“, sagte ihm eine alte Dame vom Stammtisch. Sie hatte das Treiben der beiden über Wochen beobachtet. „Sex ist kein Heiratsgrund. Du kennst das Mädchen überhaupt nicht.“ Als er Marlene entgegen den gemeinsamen Beteuerungen ertappte, dass sie mit Hilfe ihrer Mutter eine große Hochzeit plante, ahnte Robert Schreckliches. Und als er im Kühlschrank gestapelte und beschriftete Tupperware mit vorbereiteten Mahlzeiten fand, wechselte die Vermutung zur Gewissheit: sie waren beide dabei, die Katze im Sack zu kaufen, wie das der Volksmund schön umschrieb. Das war nun Geschichte. Robert hängte die Gummimaske an die bespiegelte Rückwand hinter dem Tresen. Zu den anderen Souvenirs.


Dann diese Passage. Die alte Dame vom Stammtisch, Tupperware, Katze im Sack wie man im Volksmund usw.

Bitte nicht böse sein, aber das gefällt mir nicht. Da kann auch der besondere Sex zu Beginn nichts daran ändern.

adelbo


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
lady-in-black
Bitte nicht füttern


Beiträge: 1474
Wohnort: Killer Förde
Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag26.03.2012 16:33

von lady-in-black
Antworten mit Zitat

Moin,  smile

irgendwie etwas sprunghaft, leicht wirr der Text. Jedenfalls gefiel mir der Übergang vom 2. auf den 3. Absatz nicht, also von den Trümmern zur vermeintlichen Fortsetzung des Gespräches, das dann aber plötzlich im Auto stattfand. Und dann folgte auch noch dieses hier:
Zitat:
Dann raste sie los.
Robert ging in die Bar zurück, wo er seine Arbeit unterbrochen hatte, als er Marlene draußen vorfahren sah.


Sind definitiv gute Ansätze drin, doch die gesamte Umsetzung hat mir abschließend nicht so gut gefallen.


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden MSN Messenger
ney
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 187
Wohnort: Leipzig


Beitrag27.03.2012 18:31

von ney
Antworten mit Zitat

die Motive der Figuren - vor allem des Protas - sind für mich nicht recht nachvollziehbar. wohl auch, weil ich mir seine Situation nicht richtig vorstellen kann Confused da die Verlobung sogar standesamtlich vermerkt war, heißt das ja, dass bei damit einverstanden waren ... und dann fällt ihm plötzlich ein, dass sie außer Sex nichts verbindet? das erscheint mir nicht ganz logisch. und auch die Sache mit der alten Frau ... wie kommt es, dass sie so gut über Roberts Privatleben Bescheid weiß? und über Marlene? oder redet Robert mit allen Stammgästen über sein Intimleben? (was für eine Bar ist das denn?)

ein paar Absätze zur Kennzeichnung der wörtlichen Rede wären ganz hilfreich gewesen. so war es oft verwirrend, dem zu folgen, wer was sagt.  

auch ist grammatisch nicht alles einwandfrei (wie z.B. dass 'wegen' den Genitiv verlangt. ein oft gemachter Fehler, der aber dadurch nicht richtiger wird ...)

insgesamt hat mich dich Geschichte nicht so überzeugt.  Embarassed


_________________
all lives end. all hearts are broken. caring is not an advantage.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag27.03.2012 21:21

von Nicki
Antworten mit Zitat

Wegen Zeitmangel und nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, nur Federn zu vergeben, aber nicht zu kommentieren. Meine Bewertung setzt sich zusammen aus dem Bauchgefühl, dass da etwas steht, das mir gefällt, das ich gerne lese, das ich verstehe.
Weiterhin ob die Themenvorgabe eingehalten worden ist und ob grobe Rechtschreib und Grammatikfehler auftauchen.
Wer wissen möchte, warum sein Text meine Federnanzahl bekommen hat, fragt mich am besten nach den Osterferien, wenn ich wieder im Lande bin.


_________________
MfG
Nicki

"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein


*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Gast







Beitrag28.03.2012 09:11

von Gast
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ihr Gesicht war menschgewordener Vorwurf


Das sind so Sätze, die finde ich immer ganz gruselig (wie kann ein Gesicht menschwerden? Gott kann das, aber ein Gesicht?) - aber ich weiß, es sehen andere anders.

An sich ist das nicht unschlau angelegt. Aber der eigentlich Höhepunkt, die Entscheidung sich zu trennen - der wirkt steril. Konstruiert. Leider.
Nach oben
halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag28.03.2012 11:08

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Ein netter Text über ein wildes Lustabenteuer. Wie viel Marlene ihm letztendlich wirklich bedeutet, wird nicht ganz ersichtlich und das ist auch gut so. Nichts Herausragendes, aber durchaus gelungen. 6 Federn halte ich da für angebracht.

_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
junimond7
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 50
Beiträge: 141
Wohnort: schönste Stadt der Welt


Beitrag28.03.2012 13:02

von junimond7
Antworten mit Zitat

hier werde iich den joker "neutraler kommentar um bewerten zu können" einsetzen
 Embarassed


_________________
Misch ein bisschen Torheit in Dein ernsthaftes Tun und Trachten. Albernheiten im rechten Moment sind etwas Köstliches.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag29.03.2012 13:12

von anuphti
Antworten mit Zitat

Diese Geschichte enthält jede Menge Drama, Sex, Streit, Abschiebung, großes emotionales Kino, aber die mangelhafte Recherche führt dazu dass mich die Geschichte nicht so packt, wie sie es gekonnt hätte.

Eine Verlobung führt nicht zu einer Aufenthaltsgenehmigung.

Außerdem waren mir leider beide Protagonisten unsympathisch. Robert, weil er Trophäen am Spiegel hinter der Bar aufhängt, Marlene, weil sie gelogen hat, ihn beschimpft und aggressiv wird.

Leider nur 4 Federn


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Maestro
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 67
Beiträge: 337



Beitrag29.03.2012 17:57

von Maestro
Antworten mit Zitat

Drei Absätze, drei Fragezeichen.
Er hat die Verlobung gelöst. Den Grund erfährt man erst im letzten Absatz.
Wie kam es zu dem zweiten Gespräch im Auto?
Die Zeitsprünge nehmen dieser Geschichte den Lesefluss.
Der Titel scheint mir ein wenig an den Haaren herbei gezogen.

Ich vergebe drei Federn

Maestro


_________________
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden MSN Messenger
Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag29.03.2012 19:17

von Piratin
Antworten mit Zitat

Lieber PoKaPro-Teilnehmer,

den Titel und die Umsetzung mit der Katze im Sack finde ich nicht schlüssig, denn Robert kommt zu dieser Erkenntnis weil, eine große Hochzeit (statt wohl einer formellen) geplant ist und weil sich Vorgekochtes in Tupperschüsseln im Kühlschrank befindet. Was hat das mit der Schlußfolgerung "Katze im Sack, die man nie kaufen sollte" zu tun? Auch habe ich es so verstanden, dass auf alle Fälle eine Hochzeit stattfinden sollte, zwischen zwei Menschen, die sich nicht wirklich kennen, und so läßt mich die Geschichte mit einem Fragezeichen zurück.
Liebe Grüße
Piratin


_________________
Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag29.03.2012 20:45

von Mardii
Antworten mit Zitat

Bis zu den Trümmern gefiel mir die Geschichte noch gut. Ich hielt die Szene für ein Sado-Maso-Spiel zwischen Marlene und Robert. Der zweite Teil der Geschichte ist für sich genommen auch nicht schlecht, aber zusammen ergibt das Ganze Info-Dumping, das Literarische kommt dabei zu kurz.

_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag30.03.2012 20:00

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo ...,
So. Das ist ziemlich gut geschrieben, es liest sich forsch und knackig. (Allerdings ist mir nicht ganz klar geworden, wie Schweiss und Gummigeruch sich miteinander vermischen können, meintest du, dass Gerüche sich mischen? Na, nicht so wichtig).
Bis zu den Tupperwarenmahlzeiten ist dann alles "normal", die Geschichte nimmt ihren Lauf, aber dann:
Zitat:
sie waren beide dabei, die Katze im Sack zu kaufen, wie das der Volksmund schön umschrieb.

 Question
Was meinst du damit? "Die Katze im Sack kaufen", das bedeutet in meiner Welt, sich auf etwas einlassen, ohne genau zu wissen, worum es sich dabei handelt, das Risiko einzugehen, sich mit etwas ganz anderem wiederzufinden, als man sich vorgestellt hat.
Und deshalb passt das für mich ganz und gar nicht und für mich verliert die Geschichte hier ihren Sinn.

Dass jetzt Begehren keine Grundlage für eine Ehe mit Schwiegermutterzugabe ist, das verstehe ich schon, aber das mit der Katze im Sack musst du bestimmt noch einmal überdenken ...

Schade.

Lorraine
Nach oben
mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag30.03.2012 22:26

von mondblume
Antworten mit Zitat

Schwer zu sagen, was ich davon halte ... Ich wusste nicht, dass man eine Verlobung dem Standesamt melden muss; ist das so, wenn der Partner keine Aufenthaltsbewilligung hat?
Bloom verbinde ich ausserdem nicht mit einer Nationalität, die dringend eine Aufenthaltsbewilligung benötigt.

Er hat sich mit ihr verlobt und als sie die Hochzeit vorbereitete, kriegte er es mit der Angst zu tun? Was hat er denn gedacht, das eine Verlobung bedeutet?

Solide geschrieben, aber auch nicht mehr.


_________________
Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag31.03.2012 06:03

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Hm, geschrieben ist das eigentlich gut.
Aber die Handlung, sie spielt sich recht oberflächlich ab. Der Text lässt mich kalt.

5 Federn

Grüße
Sibirier
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2759
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag31.03.2012 15:34

von fancy
Antworten mit Zitat

Hallo,

dein Text hat einige Schwächen.
Du schreibst:
Zitat:
Die Lust war schmerzhaft

Wo sitzt der Schmerz?
Zitat:
Der Schweiß sammelte sich unter der Maske und vermischte sich mit dem Gummigeruch

Der Geruch des Schweißes, oder der Schweiß?
Zitat:
Sie wischte sich wütend über die Augen und ihre Hand war von Schminke verschmiert.

Das und hättest du besser durch, z.B. wodurch, dadurch o.ä. ersetzt.
Zitat:
Er war am frühen Morgen zum Standesamt gegangen und hatte die Verlobung mit Marlene aufgelöst.

Hier würde ein um auch besser passen, als dein und.
Und noch einmal ein und ...
Zitat:
Marlene schrie ihn wütend an und der Aschenbecher verfehlte ihn nur knapp.


Federn gibt es später.


_________________
Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

https//mlpaints.blogspot.com
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4299

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag31.03.2012 15:37

von hobbes
Antworten mit Zitat

Kaufe nie die Katze im Sack? Merkwürdiges Bild für eine Hochzeit.

Den Text musste ich mehrmals lesen, um den zeitlichen Ablauf zu kapieren. Mittlerweile bin ich zu diesem Ergebnis gekommen:
1. Sie sind ein Paar und haben Masken-Sex
2. Er sagt ihr, dass er sie nicht mehr heiraten will
3. Marlene verlässt ihn
4. der Rest

Hm. Ich habe den Eindruck, Du hast hier ziemlich viel hineingepackt. Um nicht zu sagen, Dir sind die Wörter ausgegangen. 445 sind es geworden. Ich glaube, Du hättest noch ein paar mehr gebraucht, um diese Geschichte gut zu erzählen.

So, wie sie jetzt erzählt ist, ist es ein ziemliches Durcheinander (wann passierte was?). Robert bleibt ziemlich farblos. Ich weiß nicht, um was es eigentlich geht: Heirate nie eine Frau, die beschriftete Tupperdosen in den Kühlschrank stellt? Sex ist kein Heiratsgrund? Vorsicht bei Masken-Sex? Immer schön hinter die Maske schauen?
Dann kommt auch noch die Aufenthaltsgenehmigung mit ins Spiel. Zu viele Verwicklungen, zu viele Komplikationen, zu viele Handlungsstränge.
Der Bartender ist auch so ein kleiner Punkt, der zur großen Verwirrung beiträgt. Irgendwie fühlte er sich beim Lesen falsch an. Weitere Nachforschungen ergaben: das ist ein englisches Wort und im Gegensatz zum Barkeeper nicht in meinem deutschen Wörterbuch zu finden. Das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen kleinlich an. Ist es wohl auch. Aber eben auch eines der Dinge, die mich gestört haben.

4 Federn.
(Aber das kann sich bei erneutem Lesen und im direkten Vergleich noch ändern)


_________________
Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag31.03.2012 17:59

von The Brain
Antworten mit Zitat

Hallo lieber Autor,

Zitat:

Er war am frühen Morgen zum Standesamt gegangen und hatte die Verlobung mit Marlene aufgelöst. Der Beamte informierte ihn darüber, dass Frau Bloom das Land innerhalb zwei Wochen verlassen müsse, weil ihre Aufenthaltsgenehmigung damit erloschen sei.


Aha, so ist das also???? Ein bisschen Recherche, ein bisschen mehr Realitätsnähe hätte deiner Geschichte gut getan. Zumindest in Deutschland ist das wohl anders. Ob es Länder gibt in denen es genau so abläuft weiß ich nicht, kann ich mir aber nicht vorstellen.
Eine Verlobung ist kein staatlich reglementierter Vorgang - vielleicht meintest du das Aufgebot abbestellen? Gibts das heute eigentlich noch?
Hab' schon lange nicht mehr geheiratet ... *lach*


Warum er sie dann am Ende auch noch vermisst? Den Sex mit ihr - vielleicht?
Alles in allem - hier krachts im Gebälk - ähemmm ... Gerüst.

Liebe Grüße

Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nathaniel
Leseratte

Alter: 30
Beiträge: 142
Wohnort: Wenn ich nun einer von den andern wäre, ...
Ei 7


Beitrag31.03.2012 19:48

von Nathaniel
Antworten mit Zitat

Zitat:
„Was kannst du nicht? Was? Du hast nicht einmal mit mir gesprochen. Du hast es einfach gemacht. Weißt du überhaupt, was das für mich bedeutet?“

Man muss aufpassen, dass im Eifer des Gefechts exakt das nicht passiert: Ein Dialog darf nicht unecht bzw. gekünstelt erscheinen, nur weil man die Spannung aufrecht erhalten will. Warum schreibst du nicht einfach "Du hast einfach die Verlobung aufgelöst." statt "Du hast es einfach gemacht.". Nur so als kleine Anregung...

Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob die Fakten richtig sind. Auch wenn die Verlobung aufgelöst wurde und Marlene damit keine familiären Gründe mehr für den Aufenthalt hat, hat sie nicht auch noch ihr Praktikum in einem Chemie(!)-Konzern? Das spricht aus meiner Sicht für Qualifikation und wäre sogar ein Grund zu bleiben.
Und dann ist da noch die Mutter. Ist sie auch als Ausländerin im Bundesgebiet? Finde ich seltsam.


Nathaniel


_________________
*
Du willst wissen, wer ich bin?
Ich bin... ich. Nicht mehr, nicht weniger. Einfach ich.
Wobei das -nebenbei bemerkt- mehr ist als ein Wort.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag01.04.2012 09:22

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Autor/in,

jeden Text habe ich mindestens zweimal gelesen, sacken lassen, und nochmals gelesen.
Meine Bewertung setzt sich zusammen aus der Beurteilung, wie das Thema umgesetzt wurde, ob die Geschichte einigermaßen strukturiert und verständlich ist – also ohne Anleitung gelesen werden kann. Rechtschreib- und andere Fehler lasse ich ebenfalls mit einfließen (ja auch das, weil ich in finde, dass man als Schreiberling in einer Woche einen möglichst fehlerfreien Text zustande bringen sollte). Natürlich ist auch ein Funken Geschmacksache dabei - ganz ausschalten kann ich das wohl nicht.
Das Ergebnis vergleiche ich mit den anderen Geschichten des Wettbewerbes. Es kann also sein, dass ich schreibe: Mir gefällt die Story und dennoch „nur“ fünf, sechs oder sieben Feder gebe, weil es eben im Wettbewerb andere Geschichten gibt, die noch besser sind. Wie jedes Mal vergebe ich nur ein 1 und eine 9. Falls du die 1 erwischen solltest, muss das nicht heißen, dass dein Text grottenschlecht ist, sondern nur, dass er für mich der schwächste im Wettbewerb ist.
Bei 52 Beiträgen werden die Kommentare zu jeder einzelnen Geschichte wohl teilweise knapp ausfallen.  

Zu deiner Geschichte:

Um eine Verlobung zu lösen, muss man nicht zum Standesamt gehen, wahrscheinlich hat er das Aufgebot dort storniert. Wie die alte Dame wissen konnte, dass es sich nur um Sex handelte, kann ich nicht nachvollziehen und was sie seit Wochen beobachtet hat, erst recht nicht.
Verständlich ist Roberts Angst. Aber, dass er sich Gedanken darüber macht, dass auch sie die Katze … ist unwahrscheinlich bei seiner Vorgehensweise. Dass er die Maske zu den anderen Souvenirs hängt, impliziert, dass es nicht das erste Mal war, das er so etwas gemacht hat.

Liebe Grüße
Monika
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2012
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Trash
Es ist nie zu spät!!!
von Wenigschreiber
Wenigschreiber Trash 0 16.04.2024 16:44 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Ab wann zählen Käufe nicht mehr zur...
von Gast
Gast Agenten, Verlage und Verleger 34 28.03.2024 14:09 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Besser spät als nie
von Duckdaisy
Duckdaisy Roter Teppich & Check-In 8 14.10.2023 20:49 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Plot, Handlung und Spannungsaufbau
Die Sache mit den Twists, oder: Es ge...
von Grim
Grim Plot, Handlung und Spannungsaufbau 26 13.12.2022 17:19 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
auf dass der tag nie endet
von Perry
Perry Werkstatt 2 08.10.2022 14:00 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von Minerva

von Mardii

von Lapidar

von Nordlicht

von Mardii

von KeTam

von Enfant Terrible

von fancy

von MrPink

von Minerva

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!