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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 11/2010
Die Bewahrerin

 
 
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Old
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 68
Beiträge: 351
Wohnort: Georgien


Beitrag05.11.2010 20:00
Die Bewahrerin
von Old
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Bewahrerin

Zwei Tage waren sie unterwegs. Die Sonne ließ ihre ersten wärmenden Strahlen über ihr Lager wandern.

„Komm kleine Ailean, pack dein Schlafsack zusammen. Heute, am Tag des Samhain, werde ich dich mit unseren uralten Bräuchen bekannt machen“, sagte ihre Großmutter.
„Warum jetzt, ich bin doch erst vierzehn.“
„Die Ahnen rufen dich, mein Schatz, sie haben mich beauftragt, dich zu ihnen zu führen.“
„Ich möchte nicht mehr laufen.“
„Es ist die einzige Möglichkeit, die große Höhle zu finden. Nur in dieser einzigartigen Höhle, inmitten von hunderten Dolmen und gewaltigen Steinkreisen erhältst du von den Ahnen die Gabe.“
„Und was ist das für eine Gabe?“
„Wir sind Seher und können in die Zukunft schauen. Du wirst mein Erbe übernehmen.“
„Das heißt, du hast sie…., diese Gabe?“
„Ja, und ich habe gesehen, das du eine schwere Zeit vor dir hast, Kind. Es verbleibt nicht mehr viel Zeit. Meine Aufgabe wird es sein, dich zu führen und dir den Glauben zu geben, denn der wird dich vor Schlimmerem bewahren. Die Schriften des Nostradamus, im Maja Kalender, in den Höhlenzeichnungen der Aborigines, weisen dem, der sie zu lesen versteht, auf eine große Prüfung der Menschheit hin. Am 01. November 2012 wird sich ein Schatten der Dunkelheit über die Menschen legen. Alle….., bis auf wenige Ausnahmen werden sterben. Zwölf Bewahrer und Bewahrerinnen, verstreut über die gesamte Erde, bekommen die Chance, die Menschheit zu erneuern. Du bist eine von ihnen.“

„Dort vorn, hinter den Büschen ist der Eingang, mein Kind.“
„Wie hast du den Weg gefunden, hier mitten im dichten Wald?“
„Wir wurden geführt.“

Großmutter Tavia ging am Höhleneingang auf die Knie, zog Ailean zu sich, legte eine Puppe aus Holz und Stroh auf die Erde und verbrannte sie. „ Das ist das Sinnbild des Esus, damit ehren wir unsere Seher“, flüsterte sie. „Lass uns die Ahnen begrüßen“ und sie begann in einer alten ausgestorbenen Sprache zu reden.

Myttin da,
Yma Ailean ogas dhe Gambron,
heb mar!....
Fatla genes...
Fatla genes...

Auf dem Boden begannen die Staubkörner zu tanzen. Im Sog einer Windhose kreisten Laub, kleine Stöcke und Steine, die sich zu einem Wesen manifestierten.

„Danke Ailean, danke…, dass du gekommen bist“, sagte eine tiefe Stimme. „Die Zeit der Prüfung offenbart sich. Du erhältst als erster Mensch in der Geschichte der Kelten drei Gaben, denn die brauchst du, um die Last, die dir gegeben wurde, zu bewältigen. Folge mir, du wirst erwartet..….“

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lady-in-black
Bitte nicht füttern


Beiträge: 1474
Wohnort: Killer Förde
Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag06.11.2010 11:44

von lady-in-black
Antworten mit Zitat

Leider erinnert mich auch diese Geschichte viel zu sehr an "Die Nebel von Avalon".
Dazu hat sie noch ein offenes Ende, das mich als Leserin mit der unbeantworteten Frage zurück lässt, welche drei Gaben es denn nun sind  Rolling Eyes


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
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Susanne2
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 503
NaNoWriMo: 53854



Beitrag06.11.2010 11:46

von Susanne2
Antworten mit Zitat

Very Happy

Sehr fantasievolle Geschichte, gespickt mit etlichen Begriffen aus alter Zeit.

Am Ende fehlt mir die Großmutter? Dafür passt der Titel gut!

Aber leider findet man auch viele vermeidbare Fehler, die die Bewertung beeinflussen müssen.

Mit einer Überarbeitung könnte man den Text erheblich aufwerten.


_________________
Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)

----------------------------------------------------------
Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ...
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag06.11.2010 13:14

von The Brain
Antworten mit Zitat

Lieber Autor/ liebe Autorin,

der Einschub mit der alten Sprache hat mir gut gefallen. Böser Rechtschreib/Tippfehler gleich am Anfang, der einem gleich ein bisserl rausschmeißt ...
Liest sich eher als Einführung, denn als Geschichte?


Liebe Grüße

Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag06.11.2010 17:25

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Und nun?

Mir scheint, als fehle hier das Ende.

derSibirier grüßt
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chriffie
Geschlecht:weiblichLeseratte
C


Beiträge: 163
Wohnort: Nordschwaben


C
Beitrag06.11.2010 18:11

von chriffie
Antworten mit Zitat

Der letzte Absatz stört.
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Gast







Beitrag06.11.2010 19:24

von Gast
Antworten mit Zitat

Nein, bitte verzeih, aber: urgh! Alle meine Anmerkungen hier sind kurz, es kann ja später noch Erläuterungen geben. Aber hier gefällt mir eigentlich fast gar nichts. Alles rein und umrühren: schmeckt nicht.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag06.11.2010 22:24

von Mardii
Antworten mit Zitat

Zitat:
Myttin da,
Yma Ailean ogas dhe Gambron,
heb mar!....
Fatla genes...
Fatla genes...


Myttin da = guten Morgen. Eine kornische Beschwörungsformel?

Ich weiß nicht recht. Du gibts mir Rätsel auf und erzählst auf deutsch eine recht profane Geschichte. Soll ich etwa staunen?

Habe durch die Pokapro einiges über Samhain und die Kelten gelernt. Aber hier erschließen mir die Recherche-Splitter nicht so viel.

Und warum Esus, der grausame Gott des Handels?

Zitat:
Die Schriften des Nostradamus, im Maja Kalender, in den Höhlenzeichnungen der Aborigines, weisen dem, der sie zu lesen versteht, auf eine große Prüfung der Menschheit hin.


Dieses scheint mir auch ein unnötiger Schlenker.

Insgesamt recht durchwachsen das Ganze. Gibt mir zu viele Fragen auf.


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag06.11.2010 22:52

von Nina
Antworten mit Zitat

gefällt mir, sprachlich, inhaltlich. würde gern wissen, wie es weiter geht. gut gemacht! schön auch die fremde sprache. was bedeutet es?

_________________
Liebe tut der Seele gut.
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Rote Wölfin
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 64
Beiträge: 195



Beitrag07.11.2010 13:29

von Rote Wölfin
Antworten mit Zitat

Hallo ...


mir ist nicht ganz klar, in welcher Zeit deine Geschichte spielt.

Was mich stört:

Zitat:
„Warum jetzt, ich bin doch erst vierzehn.“
„Die Ahnen rufen dich, mein Schatz, sie haben mich beauftragt, dich zu ihnen zu führen.“


Spielt es in der Vergangenheit - da war ein 14 jähriges Mädchen bereits im heiratsfähigem Alter.
Spielt es heute - würde kein Mädchen mit 14 Jahren so eine Äußerung von sich geben.
Die Oma behandelt sie zu dem wie ein Kleinkind.
Der offene Schluss ist natürlich Geschmacksache.


_________________
Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. (Albert Einstein)

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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
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Beitrag07.11.2010 14:24

von Aknaib
Antworten mit Zitat

Hallo Unbekannte(r),

für eine ausführliche Beurteilung, sind es nun doch zu viele Beiträge.
Daher beschränke ich mich in erster Linie auf die Erfüllung des Wettbewerbsthema.

Bezug zu  Samhain: ja
Zerfall: ja
Erneuerung: ja
Zusatzpunkt für Bildeinbeziehung: nein

Umsetzung:
Die Idee gefällt mir sehr.
Doch obwohl das Thema erfasst wurde, gefällt mir die Umsetzung nicht umfassend.
Das geht mit dem Anfang los.
Erste wärmende Strahlen der Sonne vermitteln das Gefühl von Sommer.
Was für den letzten Oktobertag eher nicht passt- zumindest nicht in Mitteleuropa. Es müsst hier sonst der nähere Aufenthaltsort benannt werden.
Dann sagt die Großmutter "kleine Ailean" und diese beschwert sich dass sie erst 14 ist. Dass passt doch dann zusammen.

Es kommen mir zu oft teilweise nicht nötige Satzabrechungen vor.
Mir sind das auch zu viele Leerzeilen, die sinnlos den Text zerreißen.

Im Übrigen werden bei Satzabbrechungen; nach einem Leerzeichen nur drei Auslassungspunkte gesetzt.
Zitat:
„Das heißt, du hast sie...., diese Gabe?“
Richtig wäre: „Das heißt, du hast sie …, diese Gabe?“

Wörtliche Rede entweder mit einem Punkt beenden oder ein Sprechverb anhängen und dann beenden und rein theoretisch würde hier ein Komma fehlen.
Zitat:
„Lass uns die Ahnen begrüßen" und sie begann in einer alten ausgestorbenen Sprache zu reden.
Zum anderen  klingt  der o. zitierte Satz hölzern.

Wenn sie anfängt in der ausgestorbenen Sprache zu reden (Anführungszeichen setzten), sehe ich keine Sinn darin drei Sätze abzubrechen, dass passt einfach nicht. Und genau an dieser Stelle sind die Leerzeilen funktionslos.
Zitat:
„Lass uns die Ahnen begrüßen“ und sie begann in einer alten ausgestorbenen Sprache zu reden.

Myttin da,
Yma Ailean ogas dhe Gambron,
heb mar!....
Fatla genes...
Fatla genes...

Auf dem Boden begannen die Staubkörner zu tanzen. Im Sog einer Windhose kreisten Laub, kleine ?-wenn sogar Steine kreisenStöcke und Steine, die sich zu einem Wesen manifestierten/ einer menschlichen Gestalt formten/verdichteten.
Vorschlag:
„Lass uns die Ahnen begrüßen.“
Sie begann in einer ausgestorbenen Sprache zu murmeln: "Myttin da, Yma Ailean ogas dhe Gambron, heb mar! Fatla genes. Fatla genes ...“ Unvermittelt brach Großmutter ab.
Vom Boden wirbelten Staubkörner auf. usw.



Herzliche Grüße
Bianka
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Dienstwerk
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Beitrag07.11.2010 15:01

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Lieber Autor!

Folgende Kriterien habe ich diesmal für meine Bewertungen zugrundegelegt:
- Thema getroffen?
- Stimmung allgemein
- Idee/Sinn
- Text/Qualität/RS etc.

Thema: 6 Pkt.
Thema getroffen, gut angekratzt

Stimmung: 8 Pkt.
Der Text baut eine märchenhafte Stimmung auf, wie ein angenehmer Singsang.

Idee: 7 Pkt.
Gibt es dieses Sprache wirklich? Wirkt zumindest gut recherchiert.

Text: 8 Pkt.
Handwerklich sehr gut, statt "ausgestorbene Sprache" vielleicht "längst vergessene Sprache"?

Gesamt: 7,25 Pkt.

Ja, und wie geht es nun weiter? Soll ich mir das selbst in meinen Träumen zusammenspinnen? wink
Der Text liest sich angenehm und macht neugierig. Könnte der Beginn von etwas Größerem werden.

LG, Ana
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Akiragirl
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Beitrag07.11.2010 19:29

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Ich bewerte die Texte nach insgesamt 4 Kriterien, aus denen ich dann einen Durchschnitt errechne. Bei „Kippe“ entscheide ich danach, inwiefern das vorgegebene Thema verarbeitet wurde. Zum Teil können sich die Kriterien überschneiden, das kann man nicht immer 100%ig abgrenzen:
1. Schreibstil: Wie angenehm, bildlich, originell und handwerklich gut habe ich den Stil empfunden? Sind Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler vorhanden?
2. Idee: Steckt hinter der Geschichte eine originelle, unverbrauchte Idee?
3. Charaktere/Emotionen: Wie interessant sind die Charaktere in eurer Geschichte bzw. (für Geschichten ohne richtige Charaktere) wie sehr hat die Geschichte mich emotional angesprochen und berührt?
4. Spannung: Wie stark war das Verlangen, weiter zu lesen und zu wissen, wie die Geschichte ausgeht?

Es ist sicherlich hart, aber irgendeiner muss ja immer der letzte sein. Das hier war für mich persönlich die schlechteste Geschichte im Wettbewerb. Die Gründe dafür sind vielfältig und ich werde sie im Folgenden erörtern. Ich hoffe, dass der Autor dieses Textes mir das nicht krumm nimmt, aber ich möchte schon ehrlich sein und dieser Wettbewerb ist ja auch dazu da, aus Fehlern zu lernen und zu sehen, wie die eigenen Sachen so ankommen, wenn niemand weiß, wer dahinter steckt.

Zu den einzelnen Kriterien:
1. Der Stil, nunja. Es sind einige Fehler in der Zeichensetzung vorhanden, insbesondere auch mit den drei Punken, aus auch mal locker 4 oder 5 werden, was für mich immer sehr unprofessionell wirkt. Auch ein paar Wortwiederholungen sind aufgefallen. Was mich aber besonders gestört hat: Der Text besteht ja so gut wie nur aus Dialog. Wobei man es stellenweise gar nicht als Dialog bezeichnen kann, sondern vielmehr als Monolog der Großmutter. So ellenlange hintereinander-weg-reden-Absätze wirken auf mich immer sehr gestellt, achte mal darauf, wie lange im echten Leben jemand hintereinander weg redet, solche „Aufsätze“ kommen da nicht vor. Zudem ist die Sprache im Dialog so extrem gestelzt. Welcher Mensch sagt denn bitte Dinge wie: „inmitten von hunderten Dolmen und gewaltigen Steinkreisen erhäöltst du von den Ahnen die Gabe“? Und eben vor allem dieser eine lange Abschnitt, wo die Großmutter das mit dem 01.November 2012 erzählt, so redet einfach kein Mensch, vor allem da die Geschichte ja in der heutigen Zeit angesiedelt ist. Deshalb gibt’s von mir für den Stil nur 2 Federn.

2. Die Idee: Huff. Naja, gut, das mit dem Weltuntergang ging ja auch mal durch die Zeitungen, ist also nicht sooo schwer herauszufinden gewesen. Grundsätzlich hätte man aus dieser Idee bestimmt etwas machen können, aber was mir bei diesem Text fehlt: Er erzählt nur von dieser Überlieferung und den Bewahrern, aber er hat keine eigentliche Handlung. Die Handlung ist nur: Großmutter und Enkelin gehen in eine Hähle, reden ein bisschen Latein und treffen ein übersinnliches Wesen. Aber dann – ja, das, was danach kommen würde wäre für mich die eigentliche Handlung, die vielleicht spannend gewesen wäre. Was macht sie denn so richtig als Bewahrerin? Wie geht die Welt jetzt konkret unter? Du hörst quasi da auf, wo die Geschichte für mich erst los gegangen wäre. Deshalb auch für die Idee nur 2 Federn.

3. Emotional hat mich der Text leider nicht berührt und deine Figuren blieben blass. Das liegt vor allem an der extremen Dialog-Lastigkeit, die keine Atmosphäre aufkommen lässt. Im Gegenteil, die gestelzte Ausdrucksweise sowie diese komischen Worte in der „ausgestorbenen Sprache“ wirkten auf mich eher unfreiwillig komisch. 2 Federn.

4. Spannung war noch am ehesten da, leider wurde mir als Leser am Ende nicht das gezeigt, was mich eigentlich interessiert hätte. Gerade, wo es spannend wird, ist die Geschichte vorbei. Hier vergebe ich 3 Federn.


Insgesamt also 2,25 Federn, also 2. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, aber ich wollte das Bewertungsspektrum wenigstens annähernd ausschöpfen und da muss ich der in meinen Augen schlechtesten Geschichte auch eine 2 geben. 1 ist es nicht, denn immerhin triefte der Text ja nicht vor Fehlern und man konnte der Handlung auch folgen.
Generell möchte ich hier noch anmerken, dass meine Bewertungen nicht „universell“ sind, sondern im Vergleich zum Rest der Einsendungen stehen. D.h. wären die anderen Beiträge schlechter gewesen, hätte ich diesen Text besser bewertet. Da das Niveau im Wettbewerb durchschnittlich recht hoch war, landet jeder schwächere Text automatisch weit hinten.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag07.11.2010 21:12

von MadameMimm
Antworten mit Zitat

Hallo,

du hast mit deinem Text eine spannende Seite des Themas Erneuerung aufgegriffen. Schade nur, dass der Text genau dann aufhört, wenn es so richtig aufregend wird. Vielleicht gibts eine Fortsetzung?
Dann kannst du auch noch ein wenig an den Dialogen feilen. Im Moment beinhalten sie so viel geballte Information, dass dadurch die Stimmung der Geschichte ein wenig leidet.
Ansonsten hast du das Thema gut getroffen. Man merkt, dass du dich mit Recherche beschäftigt hast.


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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Myrine
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Alter: 35
Beiträge: 478
Wohnort: München


Beitrag07.11.2010 22:11

von Myrine
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Liebe/r Teilnehmer/in,

da mir leider die Zeit fehlt, angemessen ausführlich auf jeden Beitrag einzugehen, werde ich vorläufig eher schematisch bewerten und genauere Kritik gegebenenfalls nachliefern - falls gewünscht.

Zur Federnvergabe: Federn wird es auf die Umsetzung der Themen geben und auf die Sprache, Logik und den Aufbau der Geschichte. Außerdem wird das total subjektive Kriterium eine Rolle spielen, wie sehr mir die Geschichte gefällt…

Die große Frage, die bei mir nach dem Lesen bleibt, ist: Ja - und weiter? Sie liest sich wie ein Ausschnitt aus etwas Größerem. Sprachlich ist sie mir speziell in den Dialogen zu pathetisch. Auch beim Aufbau hat man das Gefühl, es sei ursprünglich eine viel längere Geschichte gewesen, die stark gekürzt wurde. Mir bleibt zu viel im Unklaren.

4 Federn.


_________________
Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
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Maria
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Alter: 52
Beiträge: 5998

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Ei 4


Beitrag08.11.2010 13:46

von Maria
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Wäre ein klasse Prolog. Geschichte sehe ich hier keine, aber dennoch spricht mich Dein Text an.
Solche Textausschnitte lassen mich immer etwas ratlos zurück. Gefällt, aber der Inhalt?

Zum Thema: ähm ja. das Datum 1.11. wird einmal genannt, Samhain auch, aber das Thema konnte ich inhaltlich nicht umgesetzt finden.
Eine junge Seherin wird in ihre Ämter gehoben, weil an einem bestimmten Datum etwas passiert. Das ganze passiert an Samhain, also am gleichen Tag Jahre früher. Erneuerung/Zerfall/Wachstum bringe ich damit nicht übereins, hat also damit nichts zu tun. Erst mal.
Vielleicht übersehe ich etwas?

Leider kein Beitrag für des Sibiriers fiktives Sammelwerk.

wink


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Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag08.11.2010 14:43

von Gast3
Antworten mit Zitat

Liebe/r Autor/in vom "Die Bewahrerin",

tut mir leid, dass ich dir jetzt nicht genau sagen kann, woran es liegt, dass ich nicht in deine Geschichte hineingezogen werde, obwohl sie einer typischen Samhain-Geschichte entspricht. Ganz nett, aber mehr bleibt auch nicht.

Nichts für Ungut.

Lieben Gruß
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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*Katja*
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 479
Wohnort: Bergisches Land


Beitrag09.11.2010 00:40

von *Katja*
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Ich zücke meine Checkliste und gehe noch einmal alle von mir aufgestellten Punkte durch:
Titel, Idee, Lesefluss, Thema, Dramatugie, Logik, Stil, Dialoge/Beschreibungen, Grammatik und persönlicher Geschmack.

Schwankt die Punktzahl oder bin ich mir noch unschlüssig, beziehe ich mit ein, ob das Bild im Text in irgendeiner Weise aufgetaucht ist.

Zum Abschluß möchte ich noch betonen, dass ich weder perfekt noch eine anerkannte Kritikerin bin.
Ich habe den Text nach besten Wissen und Gewissen bewertet.
Meine Lesermeinung ist ebenfalls in die Benotung mit eingeflossen.

Die Bewahrerin ist ein schöner Titel. Die Einbindungen des Maja Kalenders und Höhlenzeichnungen der Aborigines haben mir gefallen. Auch wie Großmutter Tavia in einer
ausgestorbenen Sprache mit den Ahnen spricht.
Zitat:

„Dort vorn, hinter den Büschen ist der Eingang, mein Kind.“
„Wie hast du den Weg gefunden, hier mitten im dichten Wald?“
„Wir wurden geführt.“


Diese Textstelle hätte ich weggelassen.
Ich hatte das Gefühl, dass davor etwas fehlte bzw. der Dialog nicht vollständig war.

Zitat:
Auf dem Boden begannen die Staubkörner zu tanzen. Im Sog einer Windhose kreisten
Laub, kleine Stöcke und Steine, die sich zu einem Wesen manifestierten.


Schön geschrieben! Natürlich wüsste ich nun gerne, wie das Wesen ausschaut. Ist es eher menschlich oder eher fantastisch?

Der Schluß lädt zum Weiterlesen ein  Daumen hoch

Von mir gibt es 6 Federn.
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gepuzzelt
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G


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Wohnort: Australien


G
Beitrag09.11.2010 02:54

von gepuzzelt
Antworten mit Zitat

eine leicht pathetisch angehauchte Ode, die verschiedene Kulturen miteinander vermischt, einen Schuss Zeugen Jehovas Glaube hinzufügt und mit einer Prise Freimaurer-Initiierung abgeschmeckt - Kreativität und künstlerischer Freiheit sei Dank Wink
Durch den Überfluss an direkter Rede kann man sich die Umgebung und die Atmosphäre im Kopf zurecht legen, wie man möchte.
Ob diese mit der Autorin deckungsgleich ist, weiß man nicht.
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Rheinsberg
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Bronzenes Messer


Beitrag09.11.2010 09:51

von Rheinsberg
Antworten mit Zitat

Nette Idee, ein bisschen ungelenk ausgeführt. Gerade im zweiten und im letzten Absatz für meinen Geschmack zu viel Klischee - wie auch insgesamt. Daher, nicht wirklich mein Fall.

_________________
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"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig
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Nina
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Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag09.11.2010 14:30

von Nina
Antworten mit Zitat

zwei dinge sind mir noch aufgefallen: einmal muss es "deinen" heißen und nicht dein (am anfang in der geschichte).
und das andere ist diese punkteregel: am ende eines satzes muss ein leerzeichen stehen, zwischen dem letzten wort und den punkten. ist mehrfach im text falsch verwendet.


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Pony
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Alter: 68
Beiträge: 269
Wohnort: NRW


Beitrag09.11.2010 18:22

von Pony
Antworten mit Zitat

Hallo

Ich werde nicht warm mit deiner Geschichte. Normalerweise mag ich Texte, die viel Dialog enthalten. Hier wird mir aber zuviel an Informationen über den Dialog transportiert. Es wird offensichtlich, dass die Informationen für den Leser gedacht sind und weniger für Ailean.
Es war zu allen Zeiten üblich, dass Priesterinnen, Seherinnen und was auch immer, ihre Schüler, bzw. Nachfolger frühzeitig ausbildeten. Mit vierzehn Jahren dürfte Ailean schon über einiges Wissen verfügen.
Ich habe sie mir zuerst viel jünger vorgestellt, denn ihre Großmutter nennt sie "kleine Aileen".
Ein vierzehnjähriges Mädchen würde es hassen, als Kleine angesprochen zu werden, auch wenn es liebevoll gemeint ist.
Die vielen Infos lassen keinen Platz für die Charaktere. Ailean und ihre Großmutter bleiben blasse Marionetten. Sie reden und handeln, aber fühlen nicht.

Zitat:
Die Schriften des Nostradamus, im Maja Kalender, in den Höhlenzeichnungen der Aborigines, weisen dem, der sie zu lesen versteht, auf eine große Prüfung der Menschheit hin.

Dieser Satz ist grammatikalisch völlig daneben.

Ich drösel das mal auf:

Die Schriften des Nostradamus ... weisen auf eine große Prüfung der Menschheit hin.
Der Anfang passt zum Ende.
... im ... Kalender, in den Höhlenzeichnungen ..., weisen dem, der sie zu lesen versteht,  auf eine ... Prüfung hin.
Hier passen die Aufzählungen: Kalender, Höhlenzeichnungen, nicht mehr zum Rest des Satzes. Zudem ist das „dem“ falsch. Es müsste „den“ oder „denjenigen“ heißen.

Wenn schon alles in einem Satz stehen soll, müsste er lauten:
Die Schriften des Nostradamus, der Maja Kalender, die Höhlenzeichnungen der Aborigines weisen den, der sie zu lesen versteht, auf eine große Prüfung der Menschheit hin.
Du siehst, es sind nur kleine Änderungen, die den Satz richtig machen.

Die Idee, eine junge Seherin ihrer Bestimmung zuzuführen hat mir gefallen. Daraus kannst du eine Menge machen. Statt der Dialoge könntest du Ailean auf dem Weg zur Höhle eigene Gedanken geben. Sie ahnt, was sie erwartet, weiß welche Aufgabe sie zu erfüllen hat, fürchtet sich aber dennoch vor dem Neuen. Lass sie Zweifel haben, Angst, Unsicherheit. Ihre Großmutter könnte ihr Mut zusprechen, sie trösten. Zeige, was beide auf dem Weg zur Höhle fühlen.

Das Ende ist für mich auch kein Ende, sondern eher ein Anfang. Die Geschichte endet dort, wo es interessant wird. Zuviele Fragen bleiben offen:
Wie läuft die Zeremonie ab.
Wer wird zugegen sein?
Wer ist die Gestalt, die sich aus dem Staub formt?
Welche Gaben wird Ailean bekommen?
Wo spielt das Ganze?
Der Hinweis: ... in dieser einzigartigen Höhle, inmitten von hunderten Dolmen und gewaltigen Steinkreisen, ... ist mir zu vage.
 
Schade, eine gute Idee, aber leider nicht optimal umgesetzt.

Gruß
Pony


_________________
Manche Kommentare sind wie Fisherman's Friends: Sind sie zu stark, bist du zu schwach
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