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Tom Boy Eselsohr
Alter: 36 Beiträge: 361
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28.02.2009 01:44 Das Gefühl von Tom Boy
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Das Gefühl
Wie es sich anfühlt
mit dem Abend allein zu sein
und sich langsam
sich selbst anzuvertrauen.
Du wirst lernen
wie eine Mango schmeckt,
wenn du sie ganz allein isst,
und Whisky,
wenn du ihn nicht
von fremden Lippen leckst.
Verbrenne alle Kerzen
und hüte dich
vor Spiegeln im Licht.
Nichts ist klarer und kälter
als eine einsame Nacht
nach Tagen
voller Ja
und Immer.
Am Ende sagen alle
dass Ehrlichkeit
der blanke Wahnsinn ist
und du wirst dich fragen
ob du nicht doch wieder
Lügen sammeln willst,
um dein Bett zu polstern,
denn du teilst dein Bett mit allen,
nur nie mit dem Schlaf.
Entzünde alle Kerzen
und schlafe mit deinem Spiegelbild.
So fühlt es sich an:
wie Kreise
im Nichts.
Weitere Werke von Tom Boy:
_________________ I am inhabited by a cry. Nightly it flaps out, looking, with its hooks, for something to love.
Sylvia Plath |
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Nina Dichterin
Beiträge: 5012 Wohnort: Berlin
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28.02.2009 12:43
von Nina
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Liebe Judith,
Dein Gedicht gefällt mir sehr. Es ist sehr stimmungsvoll. Starke Sätze und Bilder. Einzig mit den Kerzen mag ich mich nicht so recht anfreunden.
In der folgenden Strophe gibt es eine Wiederholung:
Zitat: | Am Ende sagen alle
dass Ehrlichkeit
der blanke Wahnsinn ist
und du wirst dich fragen
ob du nicht doch wieder
Lügen sammeln willst,
um dein Bett zu polstern,
denn du teilst dein Bett mit allen,
nur nie mit dem Schlaf. |
Da ist zweimal das Bett kurz hintereinander.
LG
Nina
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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Sara Duchesse Wortedrechsler
S Alter: 32 Beiträge: 57 Wohnort: an der schönen blauen donau
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S 28.02.2009 12:58
von Sara Duchesse
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Das Gedicht ist gefällt mir auch sehr gut. Die Wiederholung von "Bett", finde ich, stört nicht.
Bestes,
Sara
_________________ I wanted to destroy everything beautiful
I'd never have. Burn the Amazon forests.
Pump Chlorofluorocarbons straight up
to gobble the ozone. Open the dump vales
on supertankers and uncap offshore oil wells.
I wanted to kill all the fish I couldn't afford
to eat, and smother the French beaches I'd
never see.
I wanted the whole world to hit bottom. |
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Tom Boy Eselsohr
Alter: 36 Beiträge: 361
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28.02.2009 20:51
von Tom Boy
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Hallo Nina,
vielen Dank für den Kommentar. Ja, bei den Kerzen war ich mir nicht ganz sicher, es ist ja ein sehr abgenutztes Bild aber ich dachte, vielleicht gerade deswegen ganz passend. Vielleicht aber auch nicht Ganz streichen möchte ich sie nicht, da sie ja ein Teil der "Kreise" sind, aber für Alternativvorschläge bin ich offen!
Hallo Sara,
auch dir vielen Dank und schön, dass es dir gefallen hat. Die Wiederholung hat mich selbst anfangs auch nicht gestört bzw. ist mir gar nicht aufgefallen bis Nina mich darauf hingewiesen hat. Jetzt denke ich, dass
um dein Bett zu polstern,
denn du teilst es mit allen,
nur nie mit dem Schlaf.
vielleicht eleganter klingen würde.
Danke für's Lesen und Kommentieren euch beiden!
Liebe Grüße,
Judith
_________________ I am inhabited by a cry. Nightly it flaps out, looking, with its hooks, for something to love.
Sylvia Plath |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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28.02.2009 20:56 Re: Das Gefühl von Enfant Terrible
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Oja, auch ich finde das sehr stark. Eindringlich, menschlich, voller Sehnsucht.
Allerdings empfinde ich die Sache mit den Kerzen und Spiegelbildern ein bisschen als unnötiges Füllsel. Es sind die mit Abstand schwächsten Metaphern in deinem Gedicht - sie sind sehr verbraucht und eigentlich nichts sagend; zumindest aber sagen sie längst nicht soviel aus wie der Rest deiner Strophen, deshalb strecken sie das Gesamtkunstwerk unnötig.
Kursiv markiert die Strophen, die ich also gestrichen hätte. Abgesehen davon finde ich das Gedicht super, ein Plädoyer gegen die Einsamkeit, ein aufrichtiges, starkes Werk. Du wirst immer besser, weiter so! Aber bitte streiche den Spiegelpathos.
Tom Boy hat Folgendes geschrieben: | Wie es sich anfühlt
mit dem Abend allein zu sein
und sich langsam
sich selbst anzuvertrauen.
Du wirst lernen
wie eine Mango schmeckt,
wenn du sie ganz allein isst,
und Whisky,
wenn du ihn nicht
von fremden Lippen leckst.
Verbrenne alle Kerzen
und hüte dich
vor Spiegeln im Licht.
Nichts ist klarer und kälter
als eine einsame Nacht
nach Tagen
voller Ja
und Immer.
Am Ende sagen alle
dass Ehrlichkeit
der blanke Wahnsinn ist
und du wirst dich fragen
ob du nicht doch wieder
Lügen sammeln willst,
um dein Bett zu polstern,
denn du teilst dein Bett mit allen,
nur nie mit dem Schlaf.
Entzünde alle Kerzen
und schlafe mit deinem Spiegelbild.
So fühlt es sich an:
wie Kreise
im Nichts. |
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Tom Boy Eselsohr
Alter: 36 Beiträge: 361
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28.02.2009 21:23
von Tom Boy
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Hallo Reggy,
vielen Dank für deinen Kommentar und deine ehrlichen Worte - du hast natürlich mitten ins Schwarze getroffen, an den von dir markierten Stellen habe ich am längsten herumgebastelt und gekünstelt und mir war irgendwie klar, dass sie nicht ganz so natürlich sind, wie der Rest des Gedichts.
Das Problem ist, dass diese Stellen für die von mir gewollte Aussage des Gedichts sehr wichtig sind. Ich wollte zeigen, dass man nach einer Beziehung das allein Sein neu lernen muss und dass das sehr schwer und schmerzhaft ist, dass es aber auch Momente gibt, in denen man mit sich im Reinen ist. Daher die Kerzen (Romantik) und das mit dem Spiegelbild Schlafen. Und die Kreise im Nichts - Wiederholungen aus verschiedenen Perspektiven in der Einsamkeit.
Scheint mir aber ohnehin nicht so gelungen zu sein, diese Aussage rüber zu bringen, daher überlege ich wirklich die von dir angesprochenen schwachen Stellen zu streichen und daraus nur ein Gedicht über die schlechten Seiten der Einsamkeit zu machen... Was meinst du, sollte ich gar eine Überarbeitung mit Beibehaltung der Aussage aber neuen Bildern versuchen?
Ich tue mich mit sowas so schwer wenn die Stimmung mal weg ist (wobei die Stimmung sicher wiederkommt )
Abgesehen davon - ich hab keine Ahnung was gestern Nacht mit meiner Interpunktio los war (naja, vielleicht habe ich doch eine Ahnung ), ich entschuldige mich für merkwürdige Kommata.
Liebe Grüße,
Judith
PS:
Zitat: | Du wirst immer besser, weiter so! |
Danke!
_________________ I am inhabited by a cry. Nightly it flaps out, looking, with its hooks, for something to love.
Sylvia Plath |
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jim-knopf Dichter und Trinker
Alter: 35 Beiträge: 3974 Wohnort: München
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01.03.2009 03:40
von jim-knopf
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wunderschön
ich bin ganz hin und weg
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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jim-knopf Dichter und Trinker
Alter: 35 Beiträge: 3974 Wohnort: München
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01.03.2009 03:41
von jim-knopf
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Zitat: | Du wirst immer besser, weiter so! |
ach was
du bist längst die beste hier
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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Gast
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01.03.2009 07:45
von Gast
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Liebe Judith,
wieder so ein wunderschoenes und stimmungsvolles Gedicht von dir und in deiner ganz eigenen "Handschrift".
Mir gefaellt deine Art, mit klaren Worten und ohne verkrampft formulierte Metaphern tiefe Stimmungsbilder zu erzeugen, in denen mensch sich leicht wiedererkennt, teilweise schmerzlich erinnert wird und nur froh sein kann, es hinter sich gebracht zu haben.
Ich habe mir auch die bisherigen Veraenderungsideen angesehen und deren Wirkung ausprobiert. Das ist fuer den Leser ja immer noch etwas distanzierter moeglich als fuer den Verfasser.
Dabei habe ich festgestellt, dass die von Kruemel vorgeschlagenen Streichungen auf den ersten Blick das Gedicht zwar komprimierter erscheinen lassen, ihm aber eine voellig andere Wirkung verleihen.
Deine Fassung habe ich als Prozess empfunden, in dem zwar der Verlust und das Gefuehl der Einsamkeit noch nicht gaenzlich bewaeltigt werden konte, aber die Auseinandersetzung damit in vollem Gange ist.
Die gekuerzte Version waere lediglich eine Bestandsaufnahme aus sehnsuechtiger Erinnerung und vager Hoffnung und einer fragwuerdigen Tendenz, somit passiv und hilf-/ratloser.
Somit empfinde ich die entsprechenden Verse gar nicht als Fuellstoff. Und die „Kerzen“ finde ich persoenlich auch nicht „abgegriffen“, sondern passend gewaehlt fuer die unterschiedlichen Phasen.
Da kann ich zwar nur fuer mich sprechen, aber mir sind in den vielen Gedichten, die ich bislang – und nicht nur hier im Forum – gelesen habe, noch nicht sehr viele Kerzen begegnet.
Zugegebenermassen sind diese Strophen nicht ganz so originell wie die anderen, aber erst durch sie erscheint mir deine Version wesentlich kompletter und gelungener. Ich wuesste auch nichts passenderes stattdessen, denn die jeweiligen Kerzen und Spiegel druecken ja genau die Gegensaetze aus. Zuerst die flackernde romantische Verklaertheit der Erinnerung und krasse Betrachtung der Realitaet und spaeter dann die Bereitschaft, sich mit einer realistischen Betrachtungsweise im gedaempften Licht anzufreunden.
Die von Nina angeregte Beseitigung des „Doppelbetts“ hast du ja schon angenommen. (Witzig, wie einem manchmal das Unterbewusstsein ein Schnippchen schlagen kann, oder?)
Dennoch haette ich einige andere Anregungen, die du vielleicht ueberdenken moechtest.
1. Abgesehen von deiner lueckenhaften Zeichensetzung – wie waere es, wenn du die erste Strophe mit einem Fragezeichen enden laesst? So, wie sie dort steht, ist es eher eine Frage und damit wuerde sich auch der „aeussere“ Kreis zu deinem allerletzten Vers schliessen. Guck mal:
Wie es sich anfühlt,
mit dem Abend allein zu sein
und sich langsam
sich selbst anzuvertrauen?
[...]
So fühlt es sich an:
wie Kreise
im Nichts.
2. Vielleicht magst du auch mal ausprobieren, die Strophe
„Nichts ist klarer und kälter...“ und „Du wirst lernen wie eine Mango schmeckt...“
gegeneinander auszutauschen. Fuer mich klingt es zusammenhaengender und schluessiger, trennt den Rueckblick deutlicher von dem Vorsatz, auch wenn zum Ende hin wieder Zweifel an der Vorgehensweise auftauchen, aber ist nicht sooooo normal???? Andererseits drueckt deine Reihenfolge aber auch das Zaghafte in der neuen Situation des Alleinseins aus.
3. Und zuletzt noch ein Vorschlag zu einem winzigen Wortausstausch:
Du wirst lernen
wie eine Mango schmeckt,
wenn du sie ganz allein isst,
Was haelts du von „verzehrst“ statt „isst“,? Ich bin mir hier nicht ganz sicher, ob an dieser Stelle die nuechterne Erkenntnis der aktuellen Situation noch Vorrang vor dem Gefuehl einer neuen Leidenschaft trotz der empfundenen Einsamkeit haben sollte.
Ich wiederhole mich trotz der Veraenderungsvorschlaege gerne: ein sehr einfuehlsam geschriebenes Gedicht zu einer oft qualvollen Lebenssituation mit dem erforderlichen Schuss Optimismus.
Liebe Gruesse
Nudelino
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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01.03.2009 09:15
von Enfant Terrible
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Tom Boy hat Folgendes geschrieben: | Das Problem ist, dass diese Stellen für die von mir gewollte Aussage des Gedichts sehr wichtig sind. Ich wollte zeigen, dass man nach einer Beziehung das allein Sein neu lernen muss und dass das sehr schwer und schmerzhaft ist, dass es aber auch Momente gibt, in denen man mit sich im Reinen ist. Daher die Kerzen (Romantik) und das mit dem Spiegelbild Schlafen. Und die Kreise im Nichts - Wiederholungen aus verschiedenen Perspektiven in der Einsamkeit. |
Ich verstehe dein Problem, allerdings denke ich, es würde dem Inhalt deines Gedichts, der Verständlichkeit seiner Botschaft, nicht im Geringsten schaden, wenn du die Zeilen - die du ja selbst als gekünstelt empfindest - weglässt. Sie sind Fremdkörper, die in ihrer Metaphorik die Bedeutung leider verloren haben, weil sie so oft wiedergekaut werden. (das jetzt allgemein)
Außerdem: nicht alles muss in deinem Gedicht werden. Gerade durch seine Konzentration auf der einen Seite bringt es "nebenbei" auch die anderen Aspekte rüber. Manchmal ist es aufschlussreicher, was nicht geschrieben wird, als was geschrieben wird
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
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ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
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Tom Boy Eselsohr
Alter: 36 Beiträge: 361
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01.03.2009 13:05
von Tom Boy
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Hallo nudelino:
Vielen, vielen Dank für deine lieben Worte und die Mühe, die du dir mit dem Text gemacht hast. Es ist wirklich so gut für mich, wenn die Leser den Text mit etwas Abstand kommentieren und bewerten können, ich selbst sehe viele Feinheiten einfach nicht.
Zu deinen Änderungsvorschlägen:
1. Haha, ja, die Zeichensetzung. Deinen Vorschlag finde ich sehr schön, wird genau so abgeändert.
2. Auch ein super Vorschlag. Ich habe es ausprobiert und es klingt tatsächlich viel schöner, allerdings verliert es auch - genau wie du schon bemerkt hast - den zögerlichen, abwechselnd positiv-negativen Charakter und wird mehr zu einer Steigerung ins Positive gegen Ende hin. Ich bin mir nicht ganz sicher ob das so gut ist, ich würde meine Reihenfolge erst einmal beibehalten und deinen Vorschlag zur Debatte stellen, wenn das in Ordnung ist?
3. "Verzehrst" würde ich hier nicht wählen, das klingt zwar sehr viel schöner als "isst" aber irgendwie sehe ich dabei einen Restaurantkritiker (okay, zugegeben, eigentlich Gordon Ramsay ) wie er zwei Bissen von einem Gericht probiert und dann den Teller wegschiebt. Aber ich verstehe was du meinst, vielleicht ist das der Bayer in mir, der lieber isst als verzehrt
Hallo Krümel,
findest du wirklich, dass das Umgehen mit der Situation und die Selbstliebe noch gut herauskommt, wenn ich die Kerzen streiche? Nudelino hat ziemlich genau meine Sorge beim Streichen dieser Strophen beschrieben, ich möchte eigentlich nicht nur von den Leiden der Einsamkeit schreiben sondern von den ersten Gehversuchen nach einer längeren Beziehung... Ich schätze in der ersten Strophe und vielleicht in der Mango-Strophe deutet sich der Lernprozess an aber ich weiß nicht, ob mir das genug ist.
Trotzdem vielen Dank für deine Kommentare und deine Hilfe, es tut mir leid dass ich deine Anregungen nicht umsetzen kann
Mein lieber Roman,
Zitat: | du bist längst die beste hier |
Ich weiß wer gestern ein bisschen zu viel getrunken hat! Aber vielen vielen Dank, ich freu mich gar sehr. Und wann kommst du mich jetzt endlich mal besuchen? Nächstes Jahr bin ich in Frankreich und da ist nix mehr mit Wandern und pub crawls!
Hier also meine aktuelle überarbeitete Fassung:
Das Gefühl
Wie es sich anfühlt,
mit dem Abend allein zu sein
und sich langsam
sich selbst anzuvertrauen?
Du wirst lernen
wie eine Mango schmeckt,
wenn du sie ganz allein isst,
und Whisky,
wenn du ihn nicht
von fremden Lippen leckst.
Verbrenne alle Kerzen
und hüte dich
vor Spiegeln im Licht.
Nichts ist klarer und kälter
als eine einsame Nacht
nach Tagen
voller Ja
und Immer.
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dass Ehrlichkeit
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ob du nicht doch wieder
Lügen sammeln willst,
um dein Bett zu polstern,
denn du teilst es mit allen,
nur nie mit dem Schlaf.
Entzünde alle Kerzen
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Und die Alternativversion:
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nach Tagen
voller Ja
und Immer.
Verbrenne alle Kerzen
und hüte dich
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Du wirst lernen
wie eine Mango schmeckt,
wenn du sie ganz allein isst,
und Whisky,
wenn du ihn nicht
von fremden Lippen leckst.
Am Ende sagen alle,
dass Ehrlichkeit
der blanke Wahnsinn ist
und du wirst dich fragen,
ob du nicht doch wieder
Lügen sammeln willst,
um dein Bett zu polstern,
denn du teilst es mit allen,
nur nie mit dem Schlaf.
Entzünde alle Kerzen
und schlafe mit deinem Spiegelbild.
So fühlt es sich an:
wie Kreise
im Nichts.
_________________ I am inhabited by a cry. Nightly it flaps out, looking, with its hooks, for something to love.
Sylvia Plath |
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jim-knopf Dichter und Trinker
Alter: 35 Beiträge: 3974 Wohnort: München
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02.03.2009 17:05
von jim-knopf
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Zitat: | Laughing Ich weiß wer gestern ein bisschen zu viel getrunken hat! Aber vielen vielen Dank, ich freu mich gar sehr. Und wann kommst du mich jetzt endlich mal besuchen? Nächstes Jahr bin ich in Frankreich und da ist nix mehr mit Wandern und pub crawls! |
Pah, ich und betrunken. Niemals!
Und in Frankreich komm ich dich gern besuchen. Ich hab immer Zeit. Zur Not geh ich halt ne Woche nicht an die Uni. (Wenns nich grad in der Prüfungszeit is) Solange wir keine Schnecken und Frösche essen.
Was deine Textalternativen angeht:
Ich finde sie alle gut und wüsste wirklich nicht, welche ich bevorzugen würde. Im Zweifel immer die Ürsprünglichste, die ist am authentischsten.
Grüsse
Roman
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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Tom Boy Eselsohr
Alter: 36 Beiträge: 361
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04.03.2009 00:49
von Tom Boy
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Danke für die Hilfe mit den Textalternativen, dann nehme ich die erste.
Wie ist Mitte/Ende April oder Mitte/Ende Mai für dich? Ich kann für nichts garantieren aber in der Zeit könnte ich hier sein und frei haben...
_________________ I am inhabited by a cry. Nightly it flaps out, looking, with its hooks, for something to love.
Sylvia Plath |
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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06.03.2009 19:50
von MrPink
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Die Kerzen find ich bedeutsam, weil sie eine Stimmung transportieren. Kerzenlicht passt sehr gut zu diesem Text, und ansonsten passt auch alles.
Klasse.
andi
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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Tom Boy Eselsohr
Alter: 36 Beiträge: 361
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09.03.2009 14:09
von Tom Boy
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Hallo Andi,
danke für den Kommentar und gut, dass dich die Kerzen nicht stören. Ich finde sie auch zu wichtig für die Aussage, um sie zu streichen.
Freut mich sehr, dass es dir gefallen hat!
Liebe Grüße
Judith
_________________ I am inhabited by a cry. Nightly it flaps out, looking, with its hooks, for something to love.
Sylvia Plath |
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