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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag09.01.2018 15:54

von Jenni
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Zum einen das fühlbare - wenn man das richtig macht und noch dazu die richtige Geschichte erwischt, dann haut so ein neutraler Erzähler doch gerade deshalb umso mehr rein, eben weil (vermeintlich) alles "fühlbare" draußen ist.

Das glaube ich auch. Und ich glaube, dass das richtig schwierig ist. Und genau deshalb, weil ich es für so schwierig halte aber sehr viel Potential darin sehe, ärgere ich mich tatsächlich ein bisschen ... ach nee, Anonymität.
Und es gibt ja ein Schreiben nach dem Wettbewerb.

Tatsächlich habe ich aber bislang hier noch keine Geschichte gelesen, die dieses Potential für mich wirklich ausschöpft. (Ich habe noch nicht alles gelesen.)
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag09.01.2018 17:42

von BlueNote
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Unabhängig vom Wettbewerb ... halte ich den "Bewusstseinsstrom" nun auch wieder nicht (in den meisten Fällten) für ein so erstrebenswertes, erzählerisches Mittel, hört sich das Geschriebene doch oft wie die erste, ungeordnete Brainstorming-Stoffsammlung an. Sich hinzusetzen und zu schreiben, was einen gerade einfällt (so klingt es zumindest oft), ist nun auch wieder nicht der Literaturweisheit letzter Schluss. (Für den Wettbewerb aber war das schon eine ganz gute Idee - zumal es ja eine Alternative gab.)
Vielleicht eignet sich der "Bewusstseinsstrom" als kurzer Einschub bei einem Roman. Aber ein ganzes Buch in jenem Stil wollte ich nicht lesen.
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hobbes
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Beiträge: 4299

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
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Beitrag09.01.2018 20:04

von hobbes
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
Und es gibt ja ein Schreiben nach dem Wettbewerb.

Sollte man meinen. Eventuell ist das aber auch nur ein Gerücht.
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d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1129
Wohnort: berlin


D
Beitrag09.01.2018 21:30

von d.frank
Antworten mit Zitat

Zitat:
Hm, wie kommst du da jetzt drauf?


Habe ich unter Vorbehalt aus sleepless_lives Anwort herausgelesen.

Zitat:
überwiegend


Was für ein Wort (nach mehrmaligem Lesen fast schon so eins wie Bewusstseinsstrom Laughing ). Aber klar, ich hatte das also richtig verstanden, aber prozentual nicht richtig umgesetzt. Eine letzte Frage dazu noch:
Habt ihr auf Drängen hin den Disqualifizierten dann mitgeteilt, warum deren Texte den Anforderungen nicht genügen? Weil, ich mich wieder auf dünnem Eis bewege: Ich bin weder eingeschnappt, noch in der Mache, ich versuche nur, rein für mich zu sortieren.

Zitat:
Zum einen das fühlbare - wenn man das richtig macht und noch dazu die richtige Geschichte erwischt, dann haut so ein neutraler Erzähler doch gerade deshalb umso mehr rein, eben weil (vermeintlich) alles "fühlbare" draußen ist.


Du sagst es, wenn man das richtig macht. Das Fühlbare finde ich bis hier her aber eben eher in den stromlinienförmigen Texten (um das blöde Wort mal außen vorzulassen wink )

Zitat:
Und so ein Bewusstseinstrom, der mehr in der extremen Ecke zu finden ist, der fordert von mir allemal mehr Aufmerksamkeit als ein neutraler Erzähler.


Mir geht das anders. Ich suche und lechze nach dem Fühlbarem, wenn mich niemand an die Hand nimmt, um es mir zu zeigen. Bei den Denkertexten werde ich leichter mitgerissen.

Zitat:
Mag sein. Aber es stand ja jedem frei, sich für das eine oder andere zu entscheiden.


Ja, ich weiß und habe ich auch erwähnt.

Zitat:
Die Gunst des Kritikers hängt sehr vom einzelnen Kritiker ab.


Wohl war! Deshalb möchte an dieser Stelle, und um mich als Fan der beiden Initiatoren hervorzutun, noch mal deren Wortlaut zitieren:
Zitat:
dass diese Texte bei der Bewertung trotzdem einen Vorteil hätten, da sie leichter zu erschließen sind


Zitat:
Was mich als Bewerter dazu interessiert: Ist die gewählte Perspektive die beste, um diese Geschichte zu erzählen? Bei einem Beitrag wird mein Kommemtar mit Sicherheit so ausfallen, dass die andere Option m. E. die bessere gewesen wäre. Vom Autor her kann es aber natürlich sein, dass er das eine Extrem gewählt hat, weil er sich das andere nicht zutraute (und "gemäßigtere" Varianten [gemeint: personal, auktorial ...] standen ja nicht zur Wahl).


Das ist ja gemein. Diesen Maßstab habe ich noch gar nicht angesetzt. Crying or Very sad
Aber das ist auch mein erster und ernsthafter Wettbewerb auf Seiten der Kritik und ich weiß  gar nicht, ob meine Zeit es zulässt, das auch noch unterzubringen.

Zitat:
ich vermute nämlich, dass es "neutrale" Texte bei mir tendenziell einfacher haben und dass, wäre die Geschichte anders erzählt worden (damit meine ich jetzt völlig anders, außerhalb des Wettbewerbs und seiner Vorgaben), ich ob ihrer Rührseligkeit längst die Augen verdreht hätte, während ich mit dem neutralen Erzähler bis zum Schluss durchhalten kann.


Aus diesem Blickwinkel habe ich das noch nicht betrachtet. Das stimmt!

Zitat:
Vielleicht eignet sich der "Bewusstseinsstrom" als kurzer Einschub bei einem Roman.


Es kommt wohl ganz darauf an, wie er gestaltet ist und sich mit Handlung und  Dialogen verbindet. In dieser geballten Form, wie er hier im Wettbewerb zumeist zu finden ist, könnte ich ihn auch nur häppchenweise oder in Kurzform ertragen.


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firstoffertio
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Beitrag09.01.2018 23:51

von firstoffertio
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hobbes hat Folgendes geschrieben:

Aber was ist denn die beste Perspektive. Das ist ja auch immer so eine Frage, was will man erzählen und wem will man das erzählen. Ich habe gerade so etwas ähnliches kommentiert, ich vermute nämlich, dass es "neutrale" Texte bei mir tendenziell einfacher haben und dass, wäre die Geschichte anders erzählt worden (damit meine ich jetzt völlig anders, außerhalb des Wettbewerbs und seiner Vorgaben), ich ob ihrer Rührseligkeit längst die Augen verdreht hätte, während ich mit dem neutralen Erzähler bis zum Schluss durchhalten kann.


Ich habe jetzt extra nochmal nachgeguckt, und in den Vorgaben steht diesmal nicht, dass eine Geschichte erzählt werden soll. (Falls ich nicht doch was übersehen habe.)

Bluenote:
Zitat:
Vielleicht eignet sich der "Bewusstseinsstrom" als kurzer Einschub bei einem Roman. Aber ein ganzes Buch in jenem Stil wollte ich nicht lesen.



Das geht mir auch so.
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Bananenfischin
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Beitrag10.01.2018 10:49

von Bananenfischin
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d.frank hat Folgendes geschrieben:
Habt ihr auf Drängen hin den Disqualifizierten dann mitgeteilt, warum deren Texte den Anforderungen nicht genügen?


Niemand hat darauf gedrungen, aber in jeder PN stand ja schon eine kurze Erklärung.


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Rainer Zufall
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Beitrag10.01.2018 13:51

von Rainer Zufall
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Ich habe in letzter Zeit nur manchmal und nur sehr still mitgelesen.
Ich fand die Aufgabenstellung wahnsinnig interessant, aber auch sehr schwierig. Letztlich konnte ich mich aus privaten Gründen dann doch nicht selbst ausprobieren. Umso lieber lese ich halt jetzt die Geschichten und eigentlich hatte ich auch vor, ein paar Kommentarchen reinzupfeffern, wenn es mich überkommt. Konstruktivpfeffern natürlich.
Aber irgendwie ist mir das jetzt vergangen. Ich will mal loswerden, warum.
 
Aber erst nochmal zu dem Lesen. So insgesamt muss ich sagen, gehen mir die Bewusstseinstromdingens wahnsinnig auf den Keks. Ich meine, sie zu lesen. Ich will das eigentlich gar nicht so genau wissen, was da alles steht. Ist - wohlgemerkt - rein als konsumierende Leserin gemeint. Nicht als Schreibende. Da muss man das können.  Aber sehr sehr spannend finde ich die Neutralkameratexte. Ich weiß nicht, ob ihr den Autoren Sven Heuchert kennt, der macht das nicht durchgängig, aber er ist jedenfalls recht nahe an dieser Perspektive dran.
Also kurzum: Tolles und anspruchsvolles Thema.

Wenn ich die hohe Anzahl der Disqualifizierungen sehe, war es vielleicht zuuuuu anspruchsvoll? 11 von 35 (stimmt das) Texten? In der Schule würde so eine Themenstellung als versiebt gelten. smile
Naja, ich meins nicht ganz so ernst.
Was doch auf jeden Fall bleibt, das ist doch, dass man zu einem Thema, in einer bestimmten Technik hat schreiben müssen und wollen und das noch mit nicht rein unterhaltender oder Genreabsicht, sondern mehr halt so 10000ermäßig. Ihr wisst schon. Ich finde, sowas ist eine ganz persönliche Challenge, die einem viel bringt, auch wenn man es nicht geschafft hat, in die Reihen der Qualifizierten vorzudringen.
Und gleichzeitig finde ich das Rausbrechen so vieler Texte halt auch ungeheuer schade, denn sie kriegen nun  keine Kommentare und Feedbacks der anderen. Daran wächst man schließlich auch.
Und das führt mich zu dem Eindruck, die Wettbewerbe werden hier schon furchtbar furchtbar ernst genommen. Zu ernst für meinen ganz persönlichen Geschmack. Ich merke, ich lege auf was ganz anderes wert beim Schreiben. Und das arg Ernstnehmen, das merkt man eigentlich an allem und auch an allen. An den Disqualifikationen selbst natürlich, wobei ich das noch am ehesten nachvollziehen kann, die Leute, die den Wettbewerb durchführen bestimmen eben auch die Regeln. Und mit denen muss ich mich dann halt auch als Teilnehmer arrangieren. Nur bisher stand das eben noch nie so stark im Vordergrund. Man merkt es natürlich auch an den Reaktionen und Nachfragen der Disqualifizierten, insbesondere aber an einigen Reaktionen auf die nun wieder. Ich frage mich, warum man gleich so arrogant und genervt und beschuldigend auftreten muss.

Ich wollte meine Gedanken mal in die Runde schmeißen. Ich finde es halt immer wichtig, sich klar zu machen, dass es einerseits kein Weltuntergang ist, wenn man wo rausfliegt. Rausfliegen gehört dazu. Wer noch nie irgendwo rausgeflogen ist, hat entweder saumäßig Schwein gehabt oder ist ein Überflieger oder hat es sowieso noch nie probiert, irgendwo teilzunehmen. Wenn ich einen Text einschicke zu einem Wettbewerb, eine Anthologie oder so. Da weiß ich dann ja auch nicht, warum der Text nicht genommen wurde. Und hier hat man wenigstens das Feedback, dass die Nichtnahme des Textes mit dem nicht erfüllten Thema zu tun hat.
Aber das Schreiben - das bleibt doch auf jeden Fall.

Und gleichzeitig merke ich, dass meine Zeit hier wohl zu Ende geht. Es passt einfach nicht mehr. Ist mir zu ernst, zu streng, aber vor allem auch zu giftig und zu festgefahren.
Ich lese wohl auch in Zukunft lieber still weiter.
Machts gut und liebe Grüße in die Runde.
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Literättin
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Beitrag10.01.2018 14:34

von Literättin
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Schade, liebe Zufällin. Aber ist das jetzt nicht von dir sehr streng?

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Christ wird nicht derjenige, der meint, dass "es Gott gibt", sondern derjenige, der begonnen hat zu glauben, dass Gott die Liebe ist.
- Tomás Halík -

Im günstigsten Fall führt literarisches Schreiben und lesen zu Erkenntnis.
- Marlene Streeruwitz - (Danke Rübenach für diesen Tipp.)
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rieka
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Beiträge: 816



Beitrag10.01.2018 14:47

von rieka
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O weh. Rainer Zufall. Sehr schade.
Zitat:
Und gleichzeitig merke ich, dass meine Zeit hier wohl zu Ende geht. Es passt einfach nicht mehr.

Du würdest mir und einigen hier fehlen mit deiner Bodenständigkeit, eng verknüpft deiner Fähigkeit, vertrackte intrapsychische Konflikte zu erfassen und sie in weitgehend unverschnörkelte Texte zu packen.
Und aus meiner Sicht vor allem wirst du mit deiner Fähigkeit fehlen, über deinen persönlichen Blickwinkel hinaus dich auch in Texten mit von deinen Denk- und Erlebensstrukturen abweichenden, auch altersbedingt auseinanderklaffenden Denk- und Erlebensstrukturen, einzulassen und mitzuschwingen. Das ist hier ein zeitweilig rares, kostbares Gut.
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Municat
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Beitrag10.01.2018 14:50

von Municat
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sooooo ... alles durchkommentiert *uff*

Da sind richtig starke Texte dabei, finde ich. Texte, auf die man sich einlassen muss, Texte mit überraschenden Wendungen, Texte mit Tiefgang und Texte, die über sich selbst lachen können.

Die Bepunktung wird noch ein schweres Stück Arbeit, weil mich meine Favoriten auf so unterschiedlichen Ebenen faszinieren. Die einen reißen mich mit, lassen mich mit offenem Mund stehen, bringen mich schon nach wenigen Zeilen zum mitfühlen. Andere wieder tun genau das nicht, verzichten auf Handlung und Spannung und erfüllen damit genau die Vorgaben für diesen Wettbewerb ... und sind dabei technisch sehr stark.

Jedenfalls lohnt es sich absolut, die Beiträge durchzupflügen. Viele der Eindrücke aus den Momentaufnahmen bleiben kleben ... nicht auf eine lästige Art wie Fliegenleichen auf der Windschutzscheibe, sondern auf eine inspirierende Art wie bunte Glasscherben auf einem Mosaik.


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Gräme dich nicht, weil der Rosenbusch Dornen hat, sondern freue dich, weil der Dornbusch Rosen trägt smile
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Literättin
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Beitrag10.01.2018 15:42

von Literättin
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Das mit den Punkten wird für mich noch eine echte Herausforderung werden, fürchte ich, aber zum Glück ist ja noch viel Zeit, das alles auch sacken zu lassen. smile

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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag10.01.2018 15:58

von Jenni
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Rainer Zufall hat Folgendes geschrieben:
Und gleichzeitig merke ich, dass meine Zeit hier wohl zu Ende geht. Es passt einfach nicht mehr. Ist mir zu ernst, zu streng, aber vor allem auch zu giftig und zu festgefahren.

Sehr schade, Rainer Zufall, wenn das ein langfristiger Entschluss ist. Als temporärer kommt mir dieser Gedanke mehr als bekannt vor. Mir geht es immer wieder mal so, dass es hier für mich „einfach nicht mehr passt“, und dann brauche ich eine Weile Abstand, Tage oder Wochen, bis mir wieder klar wird, weshalb mir am Forum liegt und an den Menschen hier (an manchen sehr), und ich mir dann eher überlege, auf welche Weise ich beitragen könnte, es für mich wieder passender zu machen. (Bis zur nächsten Krise.) Meine Gründe, weshalb es dann nicht mehr passt, sind vielleicht nicht die Gleichen wie deine - aber ich glaube am Ende doch. Denn der wahre Grund (aus dem deine wie meine individuellen Gründe resultieren) ist m.E. gerade die allergrößte Stärke des dsfo: Das dsfo ist für alle da.
Das muss ich mir vor Augen halten, wenn ich genervt von problemorientierten Diskussionen bin, die für andere vielleicht Sinn ergeben, gelangweilt von der systematischen Platttreterei jedes noch so vielversprechenden Fadens im SmallTalk (und anderswo), die andere womöglich für geistreich halten, ich in der Werkstatt keine Texte finde, die mich interessieren, aber mich vielleicht nur trotzdem darauf einlassen müsste (oder selbst mal wieder etwas einstellen).

Was ich weniger gut verstehe: was konkret dich eigentlich in diesem Faden hier jetzt so enttäuscht hat.
Rainer Zufall hat Folgendes geschrieben:
Man merkt es natürlich auch an den Reaktionen und Nachfragen der Disqualifizierten, insbesondere aber an einigen Reaktionen auf die nun wieder. Ich frage mich, warum man gleich so arrogant und genervt und beschuldigend auftreten muss.

Solche Pauschalisierungen („man“ „gleich“ „so“) finde ich problematisch und würde mir zu wissen wünschen, auf wen und auf welche Aussagen du dich beziehst. Ich kann nämlich gerade gar nicht nachvollziehen, wo hier jemand arrogant oder beschuldigend aufgetreten ist, nicht mal besonders genervt - und da ich eine von ungefähr drei Personen war, die überhaupt darauf reagiert haben, muss ich mich dann wohl fragen, ob ich (auch) damit gemeint bin.
Ist es zum Beispiel arrogant von „hohen Ansprüchen“ zu sprechen? Damit will ich nicht etwa sagen, dass ich meine, solchen (mehr als andere) gerecht zu werden - allerdings nur an solchen glaube wachsen und lernen zu können.
Rainer Zufall hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich die hohe Anzahl der Disqualifizierungen sehe, war es vielleicht zuuuuu anspruchsvoll? 11 von 35 (stimmt das) Texten? In der Schule würde so eine Themenstellung als versiebt gelten.
In der Grundschule ja. An der Uni ehrlich gesagt ganz und gar nicht, zumindest nicht im technisch/naturwissenschaftlichen Bereich, da kenne ich ganz andere „Durchfallquoten“. „Das dsfo ist für alle da“ kann aber nicht bedeuten, dass man sich immer auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigt (selbst in der Grundschule wird inzwischen versucht zunehmend differenzierter zu fördern). Es sollte vielmehr bedeuten, dass verschiedenste Ansichten und Ansprüche und Herangehensweisen nebeneinander existieren dürfen, und dazu gehört die Akzeptanz solcher Ansichten, die man selbst überhaupt nicht teilt.
Warum darf hier nicht ein Wettbewerb stattfinden, der sich selbst (vielleicht in gewisser Hinsicht auch zu) ernst nimmt? Für Menschen, die darauf keine Lust haben, gibt es doch genügend Bereiche, in denen der Unernst überwiegt. Und vor allem gibt es hier viel Platz, wo man sich Bereiche nach seinen Vorlieben schaffen kann. Jeder kann Diskussionen starten zu jedem Thema, das ihn interessiert. Jeder kann Vorschläge zu eigenen Wettbewerben oder Aktionen machen. (Ich warne nur: deren Organisation ist nicht unaufwändig, was Zeit und Nerven anbelangt.) Und wenn man sich wirklich lieber einschließen will, gibt es auch noch die AGs. Warum nicht einfach (still zu sich selbst) sagen, das hier ist jetzt nicht mein Thema, da lass ich die anderen mal ihr Ding machen.
Ach so, vielleicht deshalb: Weil aus dem Überernst letztlich doch ganz interessante Texte entstehen, nicht wahr? Wink

Ich prokrastiniere hier gerade das Kommentieren eben dieser ganz interessanten Texte, gebe ich zu. Aber dazu gibt es diesen Faden, oder?
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d.frank
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D
Beitrag10.01.2018 20:44

von d.frank
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Ich kann wieder nur für mich selbst sprechen:
Das hier ist mein erster Wettbewerb im dsfo. Ich finde die Handhabe gut durchdacht und für mich als Schreibenden ist auch das Kommentieren total spannend, weil auch die Einschätzungen hier anonym bleiben. Man lässt sich also völlig unbefleckt auf einen Text ein und ich denke, auch die spätere Auseinandersetzung wird ein weiteres Lehrstück in Sachen Lesen und Schreiben.
Es ist schon so, dass es einen Anspruch gibt, aus dem auch die Disqualifizierungen hervorgehen.  Ob das jetzt gut oder schlecht ist und wie man  hier die reine Freude am Schreiben unterbringt, darauf habe ich keine Antwort.
Hätte man keine Vorauswahl getroffen, würde ich persönlich am Lesen und Kommentieren verzweifeln. Und bisher kann ich jede Entscheidung der Organisatoren für den Text nachvollziehen.
Zum Thema öffentliche Wettbewerbe:
Auch wenn das jetzt total mies klingt und mich in Teufels Küche bringen wird, aber dort winkt schon eine satte Perspektive in Form von Preisgeld oder Veröffentlichungen und da der Mensch ja auch Lotto spielt, obwohl die Chancen eins zu einhundert stehen, möchte ich meinen Blick darauf auch mit meinem "Menschsein" entschuldigen. Wink
Ich jedenfalls habe Feuer gefangen, auch ohne dass ich meinen Text in der engeren Auswahl habe, einfach weil ich hier, anders als bei öffentlichen Wettbewerben, meinen Senf über das Lesen der qualifizierten Texte hinaus beitragen kann, ihn vielleicht auch erwidert kriege und im Allgemeinen in der interessanten Diskussion um Technik, Anspruch, Objektivität, Kritik, etc. bleiben kann und damit in meinem Schreiben und Lesen wachsen werde.


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hobbes
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Beitrag10.01.2018 22:24

von hobbes
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Was mir beim Kommentieren gerade wieder auffällt, ist die Sache mit dem Titel. Dass nämlich der Titel oft symptomatisch dafür steht, warum mir ein Text zusagt oder nicht. Das ging mir beim letzten Wettbewerb auch schon so, früher nie oder zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.
Jetzt die spannende, nicht ganz ernst gemeinte Frage: Werde ich mit zunehmdem Alter einfach nur unfassbar pingelig oder habe ich mich, was mein Schreiben und Lesen betrifft, unfassbar weiterentwickelt?
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Constantine
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Beitrag10.01.2018 22:37

von Constantine
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Jetzt die spannende, nicht ganz ernst gemeinte Frage: Werde ich mit zunehmdem Alter einfach nur unfassbar pingelig oder habe ich mich, was mein Schreiben und Lesen betrifft, unfassbar weiterentwickelt?

Natürlich hast du dich mit zunehmendem Alter in deinem pingeligen Schreiben und Lesen unfassbar weiterentwickelt, liebe hobbes.
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d.frank
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Beitrag10.01.2018 23:23

von d.frank
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Zitat:
Dass nämlich der Titel oft symptomatisch dafür steht, warum mir ein Text zusagt oder nicht. Das ging mir beim letzten Wettbewerb auch schon so, früher nie oder zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.


Könntest du dafür mal ein ausgedachtes Beispiel nennen?


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Jenni
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Beitrag10.01.2018 23:43

von Jenni
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Was mir beim Kommentieren gerade wieder auffällt, ist die Sache mit dem Titel. Dass nämlich der Titel oft symptomatisch dafür steht, warum mir ein Text zusagt oder nicht. Das ging mir beim letzten Wettbewerb auch schon so, früher nie oder zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.

Du machst mir Angst. Titel konnte ich noch nie. Wobei, ich find ja schon, aber meine Titel blieben noch immer das Unverstandendste an meinen unverstandenen Texten.

Dennoch, und so sehr ich auch verstehe, was du meinst, auf das ausgedachte Beispiel bin ich ebenfalls gespannt. ^^
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nebenfluss
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Beitrag10.01.2018 23:55

von nebenfluss
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Au ja, ein ausgedachtes Beispiel smile

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Constantine
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Beitrag10.01.2018 23:56

von Constantine
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d.frank hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Dass nämlich der Titel oft symptomatisch dafür steht, warum mir ein Text zusagt oder nicht. Das ging mir beim letzten Wettbewerb auch schon so, früher nie oder zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.


Könntest du dafür mal ein ausgedachtes Beispiel nennen?



Jenni hat Folgendes geschrieben:
hobbes hat Folgendes geschrieben:
Was mir beim Kommentieren gerade wieder auffällt, ist die Sache mit dem Titel. Dass nämlich der Titel oft symptomatisch dafür steht, warum mir ein Text zusagt oder nicht. Das ging mir beim letzten Wettbewerb auch schon so, früher nie oder zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.

Du machst mir Angst. Titel konnte ich noch nie. Wobei, ich find ja schon, aber meine Titel blieben noch immer das Unverstandendste an meinen unverstandenen Texten.

Dennoch, und so sehr ich auch verstehe, was du meinst, auf das ausgedachte Beispiel bin ich ebenfalls gespannt. ^^


[Hervorhebungen durch mich]
Ein konkretes Beispiel wäre möglich und könnte vielleicht gezielter zum Verständnis beitragen.
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firstoffertio
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Beitrag11.01.2018 00:04

von firstoffertio
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Bei mir ist das ja ganz anders. Ich bin ein Titelignorant.
Finde Texte nicht wieder, weil ich mir die Titel nicht merke, und muss dann immer x mal wieder durchklicken.

Habe nun 10 Texte kommentiert, und hatte Mühe, zehn hinzukriegen.

Hätte ich mir die Titel nicht aufgeschrieben, würde ich sie nicht wiederfinden. Oh, welcher war nochmal der letzte?
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d.frank
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Beitrag11.01.2018 00:11

von d.frank
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Ja, ein ausgedachtes Beispiel, eines, das keinen Schluss auf aktuell existierende Texte zulässt.

Nein, ich habe keine Lust (oder eher Zeit) im Archiv zu suchen, weil ich nebenbei noch Texte lesen und Kommentare schreiben muss und außerdem ist das hier der Smalltalkbereich, also dachte ich, man könnte hier auch mal SM machen.....ST....ich meinte natürlich ST...meine Güte Embarassed


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Beitrag11.01.2018 00:11

von hobbes
Antworten mit Zitat

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Könntest du dafür mal ein ausgedachtes Beispiel nennen?

Ist jetzt nicht unbedingt das beste aller Beispiele, aber das erstbeste, das ich spontan gefunden habe: *klick*

(@Constantine: an den letzten Wettbewerb dachte ich bei der Suche nach einem Beispiel auch, aber ich hätte es doof gefunden, im Nachhinein jemanden ans Bein zu treten. Eventuell habe ich das aber damals schon so in den Kommentaren geschrieben? Ich gehe mal nachschauen.)

Jenni hat Folgendes geschrieben:
Wobei, ich find ja schon, aber meine Titel blieben noch immer das Unverstandendste an meinen unverstandenen Texten.

Somit gehörst du zur Kategorie: Was zur Hölle hat der Titel jetzt eigentlich mit dem Text zu tun?
 smile
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