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Kälteplastik


 
 
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Heidi
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Der goldene Durchblick


Beitrag22.09.2017 23:09
Kälteplastik
von Heidi
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Einmal wartete ich im Zug drinnen aufs Weiterfahren, direkt neben der Tür; recht frech stolperte eiskalte Luft in den Wagen, doch meine Gedanken waren so sehr versunken, weshalb ich völlig darauf vergaß, die Tür zu schließen, woraufhin mich der Mann nebenan mit den Worten dreckige Hure, und schlampige Schmutze benannte. Er schrie mich an, meinte, mein Verhalten sei schauerlich; bei diesen Temperaturen den Türschließer nicht zu betätigen, komme einem Diebstahl gleich. Ich hörte ihm aufmerksam zu, blickte dabei zu Boden, dann wieder zu ihm hin, seinen Fluch horchend abspürend. Als die Türen sich dann schlossen und die Bahn weiterfuhr, trat ich auf ihn zu, um ihn zu umarmen, was ihn nach kurzem verwirrtem Zögern dazu veranlasste, sein Gesicht in meiner Schulter zu vergraben. Zwei Haltestellen lang.
Später entdeckte ich feuchte Stellen auf meiner Jacke.

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gold
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Beitrag23.09.2017 07:43

von gold
Antworten mit Zitat

liebe Heidi,

das ist super!!! Daumen hoch Daumen hoch Daumen hoch


u.a.
Zitat:
"schlampige Schmutze"  
lol


Edit: Was hat dieser Text eigentlich im Kompost zu suchen? M.E. solltest du ihn in  den Prosathread und zwar unter Experimentelles stellen.


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Heidi
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Der goldene Durchblick


Beitrag23.09.2017 11:34

von Heidi
pdf-Datei Antworten mit Zitat

gold hat Folgendes geschrieben:


Edit: Was hat dieser Text eigentlich im Kompost zu suchen? M.E. solltest du ihn in  den Prosathread und zwar unter Experimentelles stellen.


Na ja, ich dachte, ob Kompost oder Trash - verhält sich doch beides ähnlich. Ist halt immer die Frage, ob jemand was dazu sagen will.

Möchtest du einen Kommentar schreiben? Dann lass ich den Text verschieben.
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Herr N.
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Beitrag23.09.2017 12:07

von Herr N.
Antworten mit Zitat

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Einmal wartete ich im Zug drinnen aufs Weiterfahren, direkt neben der Tür; recht frech stolperte eiskalte Luft in den Wagen, doch meine Gedanken waren so sehr versunken, weshalb ich völlig darauf vergaß, die Tür zu schließen, woraufhin mich der Mann nebenan mit den Worten dreckige Hure, und schlampige Schmutze benannte. Er schrie mich an, meinte, mein Verhalten sei schauerlich; bei diesen Temperaturen den Türschließer nicht zu betätigen, komme einem Diebstahl gleich. Ich hörte ihm aufmerksam zu, blickte dabei zu Boden, dann wieder zu ihm hin, seinen Fluch horchend abspürend. Als die Türen sich dann schlossen und die Bahn weiterfuhr, trat ich auf ihn zu, um ihn zu umarmen, was ihn nach kurzem verwirrtem Zögern dazu veranlasste, sein Gesicht in meiner Schulter zu vergraben. Zwei Haltestellen lang.
Später entdeckte ich feuchte Stellen auf meiner Jacke.


hallo liebe heidi,

das hat definitiv nichts auf dem kompost verloren. Daumen hoch²
markierter abschnitt ist fantastisch in seiner simplen tiefe.
lg
n.


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Bananenfischin
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Beitrag24.09.2017 10:42

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Auf Wunsch der Erstellerin verschoben und die Kommentare gleich mitgenommen. smile

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gold
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Beitrag24.09.2017 18:58

von gold
Antworten mit Zitat

gold hat Folgendes geschrieben:
glaubte er, die kleinen Karos seiner Trachtenjacke größer zu machen, indem er mit den Augen rollte?



liebe Bananenfischin,

o.a. Zeilen haben nichts mit Heidis Text zu tun, sondern stehen allein für sich und sie gehören definitiv auf den Kompost.

Bitte verschieben.

Danke!

Lg gold


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Bananenfischin
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Beitrag25.09.2017 10:01

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

@gold: Sorry, ist verschoben!

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Michel
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Beitrag25.09.2017 11:04
Re: Kälteplastik
von Michel
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Kurz, knapp, bedeutungsgeladen. Beim Lesen ein fast lyrischer Ton, ein Singsang, angenehm. (Ich habe neulich "Jim Knopf" gehört, gelesen von Michael Ende selbst - so einen Klang meine ich.) Die Situation ist bekannt, das Ende überraschend, ich bleibe - nein, nicht angerührt, aber irgendwie berührt, der Text schwingt nach. Schön.
Ganz kleine Hängenbleiber:
Heidi hat Folgendes geschrieben:
… doch meine Gedanken waren so sehr versunken, weshalb ich völlig darauf vergaß, die Tür zu schließen...
das "darauf" bringe ich nicht unter. Dialektausdruck?
Zitat:
Später entdeckte ich feuchte Stellen auf meiner Jacke.
Der letzte Satz ist mir fast schon zu deutlich hinweisend, der Inhalt schwingt bereits in "zwei Haltestellen lang" mit. Für mich wäre die Geschichte schon ohne letzten Satz komplett, noch runder.

Gern gelesen.
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Beitrag25.09.2017 11:05

von Michel
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P.S. Der Titel hat mich hineingezogen - tolles Wort, nur die Verbindung zur Geschichte bekomme ich nur teilweise (Kälte) hin.
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Maria
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Beitrag25.09.2017 21:33

von Maria
Antworten mit Zitat

Zitat:
Einmal wartete ich im Zug drinnen aufs Weiterfahren, direkt neben der Tür;


so könnte ein Roman anfangen, den ich lesen wollen würde. Überhaupt das ganze Gsatzl ein kleiner Funkelstein, doch doch


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Tjana
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Beitrag26.09.2017 00:47

von Tjana
Antworten mit Zitat

Wie gut, dass ich mich vom Titel habe reinziehen lassen.
Die wunderbare Wendung - sind ja eigentlich zwei - hallt noch weiter.

Im ersten Satz stoppte ich bei dem "drinnen", weil es doch sofort klar ist, dass das ICH nicht auf dem Bahnsteig wartet.

LGT


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Heidi
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Der goldene Durchblick


Beitrag26.09.2017 21:46

von Heidi
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe gold,

vielen Dank für deinen Kommentar, den du im Kompost hast liegen lassen und der dann mit dem Text umgesiedelt ist.

gold hat Folgendes geschrieben:
liebe Heidi,

das ist super!!! Daumen hoch Daumen hoch Daumen hoch


u.a.
Zitat:
"schlampige Schmutze"  
lol

Edit: Was hat dieser Text eigentlich im Kompost zu suchen? M.E. solltest du ihn in  den Prosathread und zwar unter Experimentelles stellen.


Es freut mich, dass dich mein Text zum Lachen gebracht hat. Und auch, dass du ihn super findest.

gold hat Folgendes geschrieben:
gold hat Folgendes geschrieben:
glaubte er, die kleinen Karos seiner Trachtenjacke größer zu machen, indem er mit den Augen rollte?



liebe Bananenfischin,

o.a. Zeilen haben nichts mit Heidis Text zu tun, sondern stehen allein für sich und sie gehören definitiv auf den Kompost.

Bitte verschieben.

Danke!

Lg gold


Irgendwie fand ich deinen kleinen Text auch passend in diesem Thread. So ein augenrollender Mensch mit Karo-Trachtenjacke passt doch gut in die S-Bahn. Die Vergrößerung der Karos könnte dann mit den Mysterien zusammenhängen, die einem bei so einer Bahnfahrt manchmal entgegenkommen.  

Hallo, lieber N.,

Herr N. hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Einmal wartete ich im Zug drinnen aufs Weiterfahren, direkt neben der Tür; recht frech stolperte eiskalte Luft in den Wagen, doch meine Gedanken waren so sehr versunken, weshalb ich völlig darauf vergaß, die Tür zu schließen, woraufhin mich der Mann nebenan mit den Worten dreckige Hure, und schlampige Schmutze benannte. Er schrie mich an, meinte, mein Verhalten sei schauerlich; bei diesen Temperaturen den Türschließer nicht zu betätigen, komme einem Diebstahl gleich. Ich hörte ihm aufmerksam zu, blickte dabei zu Boden, dann wieder zu ihm hin, seinen Fluch horchend abspürend. Als die Türen sich dann schlossen und die Bahn weiterfuhr, trat ich auf ihn zu, um ihn zu umarmen, was ihn nach kurzem verwirrtem Zögern dazu veranlasste, sein Gesicht in meiner Schulter zu vergraben. Zwei Haltestellen lang.
Später entdeckte ich feuchte Stellen auf meiner Jacke.


hallo liebe heidi,

das hat definitiv nichts auf dem kompost verloren. Daumen hoch²
markierter abschnitt ist fantastisch in seiner simplen tiefe.
lg
n.


nun ist der Kompost zum Trash geworden.
Die simple Tiefe war mir gar nicht aufgefallen. Vielen Dank fürs daran-Erinnern. Und fürs Fantastisch.

Lieber Michel,

Michel hat Folgendes geschrieben:
Kurz, knapp, bedeutungsgeladen. Beim Lesen ein fast lyrischer Ton, ein Singsang, angenehm. (Ich habe neulich "Jim Knopf" gehört, gelesen von Michael Ende selbst - so einen Klang meine ich.)


die Singsang-Sache ehrt mich. Also, dass du einen Klang wahrnimmst, wenn du den Text liest. Mehr kann ich mir nicht wünschen.

Zitat:
Die Situation ist bekannt, das Ende überraschend, ich bleibe - nein, nicht angerührt, aber irgendwie berührt, der Text schwingt nach. Schön.


Das freut mich natürlich sehr.

Michel hat Folgendes geschrieben:

Ganz kleine Hängenbleiber:
Heidi hat Folgendes geschrieben:
… doch meine Gedanken waren so sehr versunken, weshalb ich völlig darauf vergaß, die Tür zu schließen...
das "darauf" bringe ich nicht unter. Dialektausdruck?
Zitat:
Später entdeckte ich feuchte Stellen auf meiner Jacke.
Der letzte Satz ist mir fast schon zu deutlich hinweisend, der Inhalt schwingt bereits in "zwei Haltestellen lang" mit. Für mich wäre die Geschichte schon ohne letzten Satz komplett, noch runder.

Gern gelesen.


Möglicherweise ist das "darauf" in dem Zusammenhang ein Dialektausdruck. Keine Ahnung, müsste ich nachforschen.
Der letzte Satz ist ein wenig dick geworden; hab ich mir schon beim Schreiben gedacht, aber der Text war ursprünglich im Forum-Komposthaufen; deshalb hab ich den Kitsch-Faktor nicht so sehr hinterfragt.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob ohne den Satz (oder einen anderen abschließenden) nicht etwas fehlen würde.

Michel hat Folgendes geschrieben:
P.S. Der Titel hat mich hineingezogen - tolles Wort, nur die Verbindung zur Geschichte bekomme ich nur teilweise (Kälte) hin.


Das Wort war die erste Assoziation. Plastisch greifbare Kälte. So wie es dicke Luft zwischen zwei Menschen geben kann, die dann förmlich greifbar wird, wenn man den Raum betritt.

Liebe Maria,

Maria hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Einmal wartete ich im Zug drinnen aufs Weiterfahren, direkt neben der Tür;


so könnte ein Roman anfangen, den ich lesen wollen würde. Überhaupt das ganze Gsatzl ein kleiner Funkelstein, doch doch


ich denke jetzt ernsthaft darüber nach, einen Roman zu schreiben, der mit diesem Satz anfängt.
Vielen Dank für den Funkelstein. Es freut mich sehr, dass der Text so gut bei dir angekommen ist.

Liebe Tjana,

Tjana hat Folgendes geschrieben:
Wie gut, dass ich mich vom Titel habe reinziehen lassen.
Die wunderbare Wendung - sind ja eigentlich zwei - hallt noch weiter.

Im ersten Satz stoppte ich bei dem "drinnen", weil es doch sofort klar ist, dass das ICH nicht auf dem Bahnsteig wartet.

LGT


schön, dass du dich hast reinziehen lassen. Es freut mich, dass der Text weiterhallt.
Wo ist die zweite Wendung? Der letzte Satz?
Wegen "drinnen": Ich hatte das Wort erst nicht drin, war mir aber nicht sicher, ob es jedem Leser klar sein würde, dass sich die Szene im Zug abspielt. Andererseits ergibt das Drinnen-sein auch noch weitere Assoziations-Möglichkeiten, finde ich. Etwa mit der Innerlichkeit, dem Versunkensein des Ich-Erzählers/der Ich-Erzählerin.

Danke an alle, die sich hier zu Wort gemeldet haben. smile

Heidi
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Tjana
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Beitrag26.09.2017 23:58

von Tjana
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Heidi hat Folgendes geschrieben:
Wo ist die zweite Wendung? Der letzte Satz?

Die erste Wendung war für mich die Reaktion der Frau, weil die völlig gegen jede erste Assoziation einer verständlichen Empörung, Verletzung verläuft. Die zweite dann sein unerwartetes Verhalten, dieses wunderbare (im wahren Wortsinne) Innehalten und Loslassen aller Aggressionen.
Heidi hat Folgendes geschrieben:

Andererseits ergibt das Drinnen-sein auch noch weitere Assoziations-Möglichkeiten, finde ich. Etwa mit der Innerlichkeit, dem Versunkensein des Ich-Erzählers/der Ich-Erzählerin.

Möglichkeiten durchaus, doch die würden m.E. nicht so sehr zu ihr passen. Wenn jemand derart versunken ist, steht er nach solch heftigem Angriff nicht auf und umarmt.
Nur nochmal ein paar Gedanken …
LGT


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Heidi
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Beitrag30.09.2017 23:53

von Heidi
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Tjana hat Folgendes geschrieben:
Die erste Wendung war für mich die Reaktion der Frau, weil die völlig gegen jede erste Assoziation einer verständlichen Empörung, Verletzung verläuft. Die zweite dann sein unerwartetes Verhalten, dieses wunderbare (im wahren Wortsinne) Innehalten und Loslassen aller Aggressionen.


Okay, also weil sie ihm zuhört und abspürt. Stimmt, das kommt auch unerwartet, war mir bisher nicht klar. Reflexion ist schon was Gutes.

Tjana hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Andererseits ergibt das Drinnen-sein auch noch weitere Assoziations-Möglichkeiten, finde ich. Etwa mit der Innerlichkeit, dem Versunkensein des Ich-Erzählers/der Ich-Erzählerin.

Möglichkeiten durchaus, doch die würden m.E. nicht so sehr zu ihr passen. Wenn jemand derart versunken ist, steht er nach solch heftigem Angriff nicht auf und umarmt.


Realistisch betrachtet vermutlich nicht, aber es ging mir darum, einen Ausdruck für etwas zu finden, weshalb ich mir hier diese eher unrealistische Freiheit genommen habe, so nach dem Motto: Mystik-obwohl-rationell. Wink

Tjana hat Folgendes geschrieben:
Nur nochmal ein paar Gedanken …
LGT


Vielen Dank für die paar Gedanken, die dir noch so kamen und die du mir dann mitgeteilt hast.

Heidi
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gold
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Beitrag01.10.2017 09:22

von gold
Antworten mit Zitat

Liebe Heidi,


Zitat:
Einmal wartete ich im Zug drinnen aufs Weiterfahren, direkt neben der Tür; recht frech stolperte eiskalte Luft in den Wagen, doch meine Gedanken waren so sehr versunken, weshalb ich völlig darauf vergaß, die Tür zu schließen, woraufhin mich der Mann nebenan mit den Worten dreckige Hure, und schlampige Schmutze benannte. Er schrie mich an, meinte bei diesen Temperaturen den Türschließer nicht zu betätigen, komme einem Diebstahl gleich. Ich hörte ihm aufmerksam zu, blickte dabei zu Boden, dann wieder zu ihm hin, seinen Fluch horchend abspürend. Als die Türen sich dann schlossen und die Bahn weiterfuhr, trat ich auf ihn zu, um ihn zu umarmen, was ihn nach kurzem verwirrtem Zögern dazu veranlasste, sein Gesicht in meiner Schulter zu vergraben. Zwei Haltestellen lang.
Später entdeckte ich feuchte Stellen auf meiner Jacke.



Dieser kleine Text zeichnet sich u.a. durch die besondere Ausdrucksweise aus, die den Erzähler teilweise unbeholfen wirken lässt, wodurch er sich m.E. als besondere Figur darstellt, wie:
Zitat:
Einmal wartete ich im Zug drinnen aufs Weiterfahren
und
Zitat:
weshalb ich völlig darauf vergaß,

und er ist besonders markant durch gewisse Elemente, nämlich durch die abstruse Bezeichnung des Diebstahls -  wie auch die Beschreibung der vom Leser unerwarteten Reaktion des Erzählers.


Ebenso interessant finde ich:
Zitat:
stolperte eiskalte Luft in den Wagen,

                       wie auch                                       
Zitat:
mein Verhalten sei schauerlich;


Zitat:
Er schrie mich an, meinte bei diesen Temperaturen den Türschließer nicht zu betätigen, komme einem Diebstahl gleich.


Diesen Satz kann ich besonders gut nachvollziehen, da ich sehr empfindlich auf Zugluft und Kälte reagiere (meist folgt eine Erkältung), so kann man das Unterlassen des Betätigen des Türschließers tatsächlich als Diebstahl empfinden, nämlich als Diebstahl der Gesundheit.

Zitat:
seinen Fluch horchend abspürend.


Abspürend gefällt mir klanglich nicht so gut, aber es ist dem Abtasten ähnlich, was bedeutet, dass der Erzähler den Stimulus lange auf sich wirken lässt.

Zitat:
trat ich auf ihn zu, um ihn zu umarmen, was ihn nach kurzem verwirrtem Zögern dazu veranlasste, sein Gesicht in meiner Schulter zu vergraben.


Die unerwartete Reaktion des Erzählers macht mich nachdenklich, da man normalerweise davon ausgehen kann, dass der Erzähler mit einem Gegenpoltern reagiert oder mit einer sprachlich geäußerten Entschuldigung und nicht, wie hier im Text, mit einer Geste der Besänftigung bzw. der Liebkosung.

Zitat:
Später entdeckte ich feuchte Stellen auf meiner Jacke.


Die feuchten Stellen auf der Jacke empfinde ich als Würze, die der Speise zum Schluss beigefügt wird, damit der Genießende voll auf seine Kosten kommt.


Sehr gern gelesen

Liebe Grüße
gold


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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag01.10.2017 10:45
Re: Kälteplastik
von Constantine
Antworten mit Zitat

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Einmal wartete ich im Zug drinnen aufs Weiterfahren, direkt neben der Tür; recht frech stolperte eiskalte Luft in den Wagen, doch meine Gedanken waren so sehr versunken, weshalb ich völlig darauf vergaß, die Tür zu schließen, woraufhin mich der Mann nebenan mit den Worten dreckige Hure, und schlampige Schmutze benannte. Er schrie mich an, meinte, mein Verhalten sei schauerlich; bei diesen Temperaturen den Türschließer nicht zu betätigen, komme einem Diebstahl gleich. Ich hörte ihm aufmerksam zu, blickte dabei zu Boden, dann wieder zu ihm hin, seinen Fluch horchend abspürend. Als die Türen sich dann schlossen und die Bahn weiterfuhr, trat ich auf ihn zu, um ihn zu umarmen, was ihn nach kurzem verwirrtem Zögern dazu veranlasste, sein Gesicht in meiner Schulter zu vergraben. Zwei Haltestellen lang.
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Liebe Heidi,

deine Miniatur schwingt sehr märchenhaft stimmt nachdenklich und zeigt mir beispielhaft den positiven, großen Effekt von kleinen Gesten beim Überschreiten von Distanzen.
Es werden mMn zwei Distanzräume überschritten: Der erste ist die direkte Anrede der Mitfahrerin durch den Mann. Mit seiner Maßregelung der Frau entsteht aber ein Ungleichgewicht, die beiden Personen sind nicht auf gleicher Höhe. Anstelle ihm verbal zu antworten, auf gleicher Ebene zu bleiben und eventuell ein Gleichgewicht zu schaffen, überschreitet sie im Gegenzug einen anderen Distanzraum, sie durchbricht nicht nur die verbale Distanz zwischen den beiden, sondern auch die physische Distanz, was für mich weitgehender und weitreichender ist und erinnert mich an den Spruch über Worte im Vergleich zu Taten (sinngemäß: "Taten sagen mehr als Worte").
Die verbale Attacke des Mannes ist eher ein Hilferuf, den die Frau mit ihrer Umarmung erwidert und beide begegnen sich zwei Haltestellen lang (schöne Assoziation mit den Begriffen/Bildern "Umarmung" und "Haltestelle") intim und fast schon zärtlich.
Soweit meine Gedanken zum Text.

Textlich und inhaltlich bleibe ich an einigen Stellen hängen und würde ich überdenken. (Markierungen im Text)

Sehr gerne gelesen.

LG
Constantine
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gold
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Beitrag01.10.2017 10:56

von gold
Antworten mit Zitat

merke gerade, dass ich statt Erzähler Erzählerin schreiben hätte sollen.
Sorry.


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Heidi
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Beitrag02.10.2017 23:58

von Heidi
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Liebe gold,

gold hat Folgendes geschrieben:
Dieser kleine Text zeichnet sich u.a. durch die besondere Ausdrucksweise aus, die den Erzähler teilweise unbeholfen wirken lässt, wodurch er sich m.E. als besondere Figur darstellt, wie:
Zitat:
Einmal wartete ich im Zug drinnen aufs Weiterfahren
und
Zitat:
weshalb ich völlig darauf vergaß,

und er ist besonders markant durch gewisse Elemente, nämlich durch die abstruse Bezeichnung des Diebstahls -  wie auch die Beschreibung der vom Leser unerwarteten Reaktion des Erzählers.


gerade das fett Markierte finde ich spannend, weil ich ein Unbeholfensein nicht bewusst darstellen wollte - ich hab den Text mehr oder weniger fließen lassen und dann überarbeitet. Finde ich eine schöne Interpretation. Ein unbeholfener Mensch, der da im Zug drinnen aufs Weiterfahren wartet. Gefällt mir.

gold hat Folgendes geschrieben:
Ebenso interessant finde ich:
Zitat:
stolperte eiskalte Luft in den Wagen,

                       wie auch                                       
Zitat:
mein Verhalten sei schauerlich;



Bei diesen Stellen war es mir wichtig, etwas kindlich-spielerisches mitreinzubringen. Freut mich, dass du sie interessant findst.

gold hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Er schrie mich an, meinte bei diesen Temperaturen den Türschließer nicht zu betätigen, komme einem Diebstahl gleich.


Diesen Satz kann ich besonders gut nachvollziehen, da ich sehr empfindlich auf Zugluft und Kälte reagiere (meist folgt eine Erkältung), so kann man das Unterlassen des Betätigen des Türschließers tatsächlich als Diebstahl empfinden, nämlich als Diebstahl der Gesundheit.


Stimmt. Ein spannender Gedanke.

gold hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
seinen Fluch horchend abspürend.


Abspürend gefällt mir klanglich nicht so gut, aber es ist dem Abtasten ähnlich, was bedeutet, dass der Erzähler den Stimulus lange auf sich wirken lässt.


Kann ich nachvollziehen, der Klang von bestimmten Begriffen hat auch mit Geschmack zu tun. Also, was einem klanglich gefällt und was eher nicht.

Zitat:
Zitat:
trat ich auf ihn zu, um ihn zu umarmen, was ihn nach kurzem verwirrtem Zögern dazu veranlasste, sein Gesicht in meiner Schulter zu vergraben.


Die unerwartete Reaktion des Erzählers macht mich nachdenklich, da man normalerweise davon ausgehen kann, dass der Erzähler mit einem Gegenpoltern reagiert oder mit einer sprachlich geäußerten Entschuldigung und nicht, wie hier im Text, mit einer Geste der Besänftigung bzw. der Liebkosung.


Es freut mich besonders, dass der Text nachdenklich stimmt, zum Nachdenken anregt. Mehr kann ich mir nicht wünschen.

Zitat:
Zitat:
Später entdeckte ich feuchte Stellen auf meiner Jacke.


Die feuchten Stellen auf der Jacke empfinde ich als Würze, die der Speise zum Schluss beigefügt wird, damit der Genießende voll auf seine Kosten kommt.


Das hast du jetzt aber schön gesagt. Ist fast schon wie ein eigener Text.
Über den letzten Satz lässt sich wohl streiten. Damit ist es vermutlich so, dass man ihn entweder mag, oder eben nicht. Dir gefällt er, das freut mich. Selbst bin ich noch unschlüssig.

Liebe gold, vielen Dank für deine ausführlichen Gedanken zu meinem Text, der ohne dich auch gar nicht hier stehen würde sondern ganz woanders.

Wegen Erzähler/Erzählerin. Eigentlich könnte es sich auch um einen Mann handeln. Das Geschlecht habe ich nicht erwähnt. Wink

Liebe Grüße
Heidi
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Beitrag03.10.2017 00:23
Re: Kälteplastik
von Heidi
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Lieber Constantine,

Constantine hat Folgendes geschrieben:

Liebe Heidi,

deine Miniatur schwingt sehr märchenhaft stimmt nachdenklich und zeigt mir beispielhaft den positiven, großen Effekt von kleinen Gesten beim Überschreiten von Distanzen.
Es werden mMn zwei Distanzräume überschritten: Der erste ist die direkte Anrede der Mitfahrerin durch den Mann. Mit seiner Maßregelung der Frau entsteht aber ein Ungleichgewicht, die beiden Personen sind nicht auf gleicher Höhe. Anstelle ihm verbal zu antworten, auf gleicher Ebene zu bleiben und eventuell ein Gleichgewicht zu schaffen, überschreitet sie im Gegenzug einen anderen Distanzraum, sie durchbricht nicht nur die verbale Distanz zwischen den beiden[...]


deine Analyse finde ich sehr spannend, sie zeigt mir viel über den Text, also wie er aufgebaut ist, wie er funktioniert. Im Endeffekt zeigt mir dein Feedback mehr als mir beim Schreiben klar war und das ist wertvoll für mich. Erst jetzt scheine ich den Text richtig kennenzulernen.
Die Distanzüberschreitung habe ich während des Schreibprozesses nicht wahrgenommen, obwohl hier ganz klar Distanzen überschritten werden, die nach anfänglichem Ungleichgewicht in ein Gleichgewicht gebracht werden. Danke fürs Bewusstmachen.

Constantine hat Folgendes geschrieben:
[...]sondern auch die physische Distanz, was für mich weitgehender und weitreichender ist und erinnert mich an den Spruch über Worte im Vergleich zu Taten (sinngemäß: "Taten sagen mehr als Worte").


Das finde ich, ist eine schöne Ergänzung zum Text. Danke dafür.

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Die verbale Attacke des Mannes ist eher ein Hilferuf, den die Frau mit ihrer Umarmung erwidert und beide begegnen sich zwei Haltestellen lang (schöne Assoziation mit den Begriffen/Bildern "Umarmung" und "Haltestelle") intim und fast schon zärtlich.
Soweit meine Gedanken zum Text.


Genau diesen Gedanken hatte auch ich, er hat mich dazu veranlasst den Text zu schreiben.
Dass die Bilder Umarmung/Haltestelle sich ergänzen wird mir erst durch dein Feedback bewusst.

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Textlich und inhaltlich bleibe ich an einigen Stellen hängen und würde ich überdenken. (Markierungen im Text)


Die Stellen werde ich mal genauer unter die Lupe nehmen.

Vielen Dank, lieber Constantine, für die tiefen Gedanken zum Text, fürs Bewusstmachen und das Aufzeigen der Stolperstellen.

Liebe Grüße
Heidi
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Beitrag03.10.2017 06:40

von gold
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Zitat:
Das Geschlecht habe ich nicht erwähnt.


doch, an u.a. Stelle: Wink
Zitat:
woraufhin mich der Mann nebenan mit den Worten dreckige Hure, und schlampige Schmutze benannte.



Liebe Grüße
gold


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BlueNote
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Beitrag03.10.2017 07:54

von BlueNote
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Ja, nicht schlecht, das mit den "feuchten Stellen", aber an der Wortwahl müsste schon noch kräftig gearbeitet werden. Du verwendest so oft Wörter, die in dem vorhandenen Zusammenhang einfach nicht passen. Schon allein, einen literarischen Text (und kein Märchen) mit dem Wort "Einmal" zu beginnen ... Dann der Ausdruck "im Zug drinnen" etc.

Ich finde das seltsam, einen (Mini-)Text so überschwänglich zu loben, der sprachlich einfach noch nicht reif genug ist.

Auch die Logik scheint mir etwas zu fehlen. Türen werden doch (so weit ich weiß) normalerweise automatisch geschlossen, sowohl die vom Abteil, als auch die vom Zug. Ich glaube nicht, dass es üblich ist, dass Passagiere nach dem Einsteigen die Türe schließen.
Wie kann man neben der Türe sitzen? An der Türe gibt es doch keine Sitzplätze.
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gold
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Beitrag03.10.2017 08:57

von gold
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Zitat:
Ich finde das seltsam, einen (Mini-)Text so überschwänglich zu loben, der sprachlich einfach noch nicht reif genug ist.


Guten Morgen, lieber BN,

ich finde gut, dass der Text sprachlich nicht reif genug ist, wie du es ausdrückst,
lässt doch das etwas Holprige auf einen bestimmten Wesenszug der Prota schliessen, nämlich etwas "dodschert" zu sein. Siehe auch meine Anmerkung:

Zitat:

Dieser kleine Text zeichnet sich u.a. durch die besondere Ausdrucksweise aus, die den Erzähler teilweise unbeholfen wirken lässt, wodurch er sich m.E. als besondere Figur darstellt.


Liebe Grüße
gold


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