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Der Riegel am Törchen und ein Geräusch das ich kenne


 
 
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Pencake
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 55
Beiträge: 2364
Wohnort: Hamburg
DSFo-Sponsor


Beitrag24.12.2012 11:22
Der Riegel am Törchen und ein Geräusch das ich kenne
von Pencake
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Kante befüllen wollte ich
mit vielen Steinen vieleicht
für jeden Gedanken
für jedes deiner Bilder
für jede Stunde blaugrau
nun stehe ich hier
die Blume einzeln abgelegt
sie wirds nicht lange machen
die Fläche leer luftig und doch schwer
die Zahlen hart mit scharfen Rändern
und über allen nicht gelegten Steinen
schwebt diese Angst um dich zu weinen

Was hilft auf diesem Sims
den Fluss entlang
dann wiedersehen
kann Licht sich denn
in Arme fallen
kann Farbe sich
auf Schultern schlagen vielleicht
ein Haus auf schmaler Fläche
das auf dem Frieden gründet
was du dort drüben Schönes hast
der Stein mit Adern die sich neigen
durch mein Gerede sinkt ein Schweigen

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dürüm
Wolf im Negligé

Alter: 46
Beiträge: 966
Wohnort: Cape Town
Das bronzene Eis am Stiel Das Bronzene Pfand
Der bronzene Spiegel - Lyrik Podcast-Sonderpreis
Vorlesbar I


Beitrag24.12.2012 16:02

von dürüm
Antworten mit Zitat

Moin,

Ein einsamer Mann vor einem Grabstein, eine einzelne Blume darauf, Gedanken über das Jenseits, Fantasien darüber, wie es sein könnte da drüben.

Ungewöhnliche Bilder, die die Erinnerung an diese Frau mit Leben füllen.

Sehr gerne gelesen.

Gruß
Kerem


_________________
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca)
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Gast







Beitrag25.12.2012 02:27

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Pencake,

ich muss bei deinen Texten häufiger mal das Gefühl eines "Zuviel" beiseite schieben; hier nicht, da sind zwei wohlgeschwungene Bögen, und alles scheint an seinem Platz und wohlgetan.

Gruß,

Soleatus
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag25.12.2012 10:54

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Moin Nikosch!

Ich finde nach wie vor, dass du am besten bist, wenn du nicht zu sehr mauerst, vertuschst und hermetisch abriegelst. Texte wie diese gefallen mir richtig gut, darüber hinaus ist der Titel großartig.

Beste Grüße von Martin an Martin und euch!


_________________
Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)

Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
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Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
A


Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
Lezepo 2017 Pokapro und Lezepo 2014



A
Beitrag25.12.2012 16:18

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo Pencake,

beim Lesen des Gedichtes hatte ich das Gefühl, hier steht ein jedes Wort, ein jedes Bild an seinem genau richtigen Platz. Ich fühle mich von Zeile zu Zeile geführt und stehe am Ende der ersten Strophe mit dem Li vor dem Grab eines geliebten Menschen Dei beiden letzten Zeilen fassen das Gefühl in Worte, auf das die Zeilen zuvor Stück für Stück zugehen.

Zitat:
und über allen nicht gelegten Steinen
schwebt diese Angst um dich zu weinen


In der zweiten Strophe wandert das LI den Fluss entlang, um sich gedanklich dem LD  zu nähern. Das LI stellt hier Fragen, die so naheliegend erscheinen, jedoch zeigen, das der Autor sehr sensibel und tief in die Thematik eingestiegen ist, so dass er sie auf so schlichte Weise berühren und fassen kann.

Zitat:
kann Licht sich denn
in Arme fallen
kann Farbe sich
auf Schultern schlagen vielleicht


Für mich eine sehr schöne Stelle, ebenso die letzte Zeile und der Titel.

Gerne gelesen. Gruß Aranka


_________________
"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke)
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag26.12.2012 00:40

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Ich kann mich nur den anderen anschliessen, denn dieses Gedicht macht still.
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Janoeh D. G.
Leseratte

Alter: 41
Beiträge: 140
Wohnort: In der Seele des Künstlers


Beitrag10.02.2013 00:13

von Janoeh D. G.
Antworten mit Zitat

Hallo Niko,

Zitat:
dann wiedersehen
kann Licht sich denn
in Arme fallen
kann Farbe sich
auf Schultern schlagen vielleicht


Mit Sicherheit.

Zitat:
Die Kante befüllen wollte ich
mit vielen Steinen vieleicht
für jeden Gedanken
für jedes deiner Bilder
für jede Stunde blaugrau
nun stehe ich hier
die Blume einzeln abgelegt
sie wirds nicht lange machen

die Fläche leer luftig und doch schwer
die Zahlen hart mit scharfen Rändern
und über allen nicht gelegten Steinen
schwebt diese Angst um dich zu weinen


Du hast keinen einzigen "Stein" ablegen können. Du trägst alles mit dir. Was soll man da noch sagen?

LG
Janoeh


_________________
...here is the deepest secret nobody knows
(here is the root of the root and the bud of the bud
and the sky of the sky of a tree called life;which grows
higher than soul can hope or mind can hide)
and this is the wonder that's keeping the stars apart

i carry your heart(i carry it in my heart)

by E.E. Cummings
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