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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 06/2012
Ich fange mich


 
 
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag25.06.2012 21:28

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Warum habe ich dieses Lied im Kopf?
Weil diese Geschichte too much ist, ein Paradebeispiel für falsch verstandene E-Literatur. Der Schreibstil wirkt durch die inflationären Neologismen, Synästhesien, Metaphern und sonstige Schnörkeleien überladen und auf Dauer einfach nur anstrengend. Nichts gegen phantasievolle, kunstvolle Beschreibungen und kreative Sprachspiele, im Gegenteil - aber wenn in so gut wie jeden Satz eine Perle hineingezwängt wird, verlieren die isoliert betrachtet zumeist recht schönen Kniffe jeglichen Reiz. Es wirkt übersüßt, kitschig, wo doch gerade die Szene im Ansatz Potential hätte für Leichtigkeit und Melancholie.
Aus einem Paradoxon heraus wirkt der Text nicht: Gerade durch das Bemühen, Tiefe zu erzeugen, verflacht er.
Mich lässt eine leise Hoffnung nicht los: Könnte es vielleicht eine Parodie sein?


_________________
"...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP

Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag26.06.2012 16:40

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe/r Zehntausende/r!

Eins vorweg: Ich bin keine Spezialistin für E-Literatur. Ich bewerte nach meinem persönlichen Empfinden und unter Berücksichtigung der Wettbewerbskriterien. Ich lese jeden Text mehrfach und bemühe mich, auch Texte, die sich mir nicht völlig erschließen, so fair wie möglich zu befedern.
Ich erwarte eine (zumindest teilweise) Erfüllung der Vorgabe E-Literatur, die ich (für mich) grob definiert habe mit: Regt zum Nachdenken an, fordert den Leser (wenigstens ein bisschen), ist mehrschichtig, subtil und beinhaltet Zwischentöne.
Ich ziehe Federn ab für Texte, die in meinen Augen keine E-Literatur sind.

Dieser Text handelt von einer Frau, die glaubt, endlich ihre große und einzige Liebe gefunden zu haben und die in dieser Beziehung anfangs sehr glücklich ist. Dann schleicht sich jedoch – Stück für Stück – die Gleichgültigkeit in den Umgang miteinander ein. Sie fühlt sich zunehmend gefangen in der Beziehung und befreit sich zum Schluss selbst.

Das Thema und die Handlung sind nun, wenn man sich die anderen Texte so anschaut, nicht eben originell. Das Motiv der Gefangenschaft in einer Beziehung wurde sehr häufig aufgegriffen. Jedoch hat dieser Text immerhin dieses Thema sehr gut umgesetzt. Er ist gut geschrieben, sehr angenehm zu lesen und hat einen stimmigen Aufbau.
Außerdem sind die Themenvorgaben sehr gut umgesetzt worden.

Deshalb vergebe ich 6 Federn.
Zum Vergleich: Meine Durchschnittswertung lag bei 5,00 Federn.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag26.06.2012 17:19

von fancy
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Hallo,

obwohl du sehr überzeichnest, (die selbstaufgebende Liebe, der nicht vorhandene Hund) hat mich dein Text angesprochen. So kann ein Gefängnis auch aussehen. Und entgegen eines Unkers, glaube ich nicht, dass nur ältere Frauen von solchen Probelemen berichten.

Das Ende gefiel mir. Ach, was sag ich? Nicht nur der Schluß.

6 Federn von mir.


_________________
Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

https//mlpaints.blogspot.com
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Nathaniel
Leseratte

Alter: 30
Beiträge: 142
Wohnort: Wenn ich nun einer von den andern wäre, ...
Ei 7


Beitrag26.06.2012 20:29

von Nathaniel
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Liebe/r 10.000-Teilnehmer/in

Leider kann ich aus zeitlichen Gründen nicht auf jeden einzelnen Text genaustens eingehen.
Die Befederung wurde im Vergleich zu den anderen Texten gegeben, ist also subjektiv und vertritt eine relative Einzelmeinung.
Eine Anfrage auf eine ausführliche Kritik per PN ist gestattet. ;D

Einige kurze Gedanken/Überlegungen seien trotzdem gegeben:
??? Zu viel des Guten. Lyriker?


Nathaniel


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Ich bin... ich. Nicht mehr, nicht weniger. Einfach ich.
Wobei das -nebenbei bemerkt- mehr ist als ein Wort.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag26.06.2012 20:35

von Mardii
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Machtvoll. Wahnsinn. Diese Sprachgewalt.

Ist es Satire? Ich habe Tränen gelacht.

Nein, ich fürchte, nicht.

Sorry, wenn ich irre. Federn gibt’s für die sprachlich extravaganten Ausuferungen.


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag26.06.2012 21:39

von Mardii
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Nun zeichnet sich ab, dass ich es nicht mehr schaffe, alle Texte zu kommentieren. Lesen, Annäherung und Verstehen hat viel Zeit in Anspruch genommen und einige Texte waren für mich wirklich eine Herausforderung. Und so stelle ich von hier für die verbliebenen Texte nur noch meine Bewertung ein. Was ich sehr schade finde, aber geht nicht anders.

Meine Bewertung ist subjektiv. Die Kriterien waren für mich inhaltlicher Natur. Folgende Fragen habe ich an die Texte gestellt:

Ist der Text autonom? Kann ich ihn ohne Erklärung verstehen?
Behandelt er für mich relevante Themen?
Halte ich ihn sprachlich für gelungen?
Hat er die Vorgaben gut eingebunden?
Hat der Text über den Anlass der Entstehung hinaus Bedeutung? Werde ich ihn in zehn Jahren wieder lesen wollen?

Das hebt nicht auf, was ich zu einigen vorher geschrieben habe, denn ich habe jeden Text für sich besprochen. Und nun geht’s ans Vergleichen, wo ich von der Gesamtpunktzahl Abstriche machen werde, weil, es ist ja ein Wettbewerb.

Bewertung: 5


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Ridickully
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 5998

DSFo-Sponsor Ei 1
Ei 4


Beitrag27.06.2012 00:22

von Maria
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Gefühlt wird für den einen oder anderen der folgende Kommentar von der Federanzahl abweichen. In diesen Wettbewerb wurden viele tolle Texte eingereicht, die mich begeistern konnten. Allerdings habe ich versucht immer ein Auge auf die Vorgaben der Organisatoren zu haben:

…abseits des Mainstreams, des Üblichen, Altbekannten sollte es sein. Schief gebaut, quer stehend, herausfordernd, nicht gefügig. Eines davon oder alles zusammen oder auch einfach nur ruhig, achtion- und pointenlos. Auf jeden Fall etwas, das man nicht jeden Tag liest.


Und danach erfolgten meine Versuche einer Einordnung in diesen Wettbewerb. Ich kann also einen Text großartig, lustig, nahezu perfekt finden, ohne ihn sehr hoch zu bewerten, weil ich trotz aller Euphorie der Ansicht bin, dass er sich nicht in die og. Vorgaben einfügt. Meine Kommentare sind sehr kurz, ich hoffe sie geben ausreichend Hinweis – nach bestem Wissen und Gewissen und natürlich auch Geschmack, das lässt sich nicht verhindern.


* * * *

*

Hey,

da wurde ich glatt ein bisschen überfordert von all diesen Um-Be-Zerschreibungen, die ich ja gar nicht leiden mag, aber: wow

Zitat:
schweigen uns einmütig aus, und schweigen ohne Hast zu Ende.

Zitat:
Den ganzen Tag ungedulde ich dich herbei.

Zitat:
Ich ziehe es über, ziehe darin ein, gebe meinem Warten hier Raum, einen Warteraum meinem Sehnen


und so fort, das klingt manisch und macht mich zitterig.

Zitat:
Ich lese Himmel auf dich herab und schreibe den Ozean leer, male dir Rosen auf aschgraue Lider


Das ist ein Gemälde, eins in pink und rosa und schwül. Die Fülle dieser metaphern ist mir zu exaltiert. Auch wenn ich einige gut finde, in der Menge ist es mir so unverdaulich wie ein Pfund Buttercreme.

Der Schluß macht mich traurig und ich horche (verzeih mir) das erste Mal interessierter hin. Vorher war es vielleicht nur ein einlullen.
Zitat:
Du lässt mich ins Nachtgewitter hinausgehen mit einem Hund, den wir noch nie hatten.


Ein Text wie ein Kunstwerk, das mir zu überbordend ist (Farbflash). Die Geschichte darunter ist konsequent und logisch.
Tolle Fragmente darin, aber mir - alles in allem - viel zu viel Verkünstelung und trage ich Farbe ab, bleibt eine schnurgerade Beziehungsgeschichte zu beurteilen.

LG,
Maria


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Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
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lady-in-black
Bitte nicht füttern


Beiträge: 1474
Wohnort: Killer Förde
Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag27.06.2012 10:20

von lady-in-black
Antworten mit Zitat

lady-in-black hat Folgendes geschrieben:
Moin,  Cool

von mir nur ein Wort:

gelungen.  Daumen hoch


Ich schon wieder:  Cool

Leider muss ich meinen ersten Kommentar korrigieren.  Rolling Eyes
Dein Text war zufällig der erste, den ich las. Und da ich Metaphern mag und ungewöhnliche Wortspielereien liebe, zog er mich spontan positiv an.
Was mit Sicherheit auch daran lag, dass ich das von dir genommene Grundthema "Beziehung" selbst sehr gerne aufgreife.

Allerdings hielt dein Text meinem zweiten Lesedurchgang nicht mehr stand. Zwar empfinde ich viele deiner Beschreibungen nach wie vor sehr gelungen, jedoch erdrückst du sie mit "flaumlichte Pfauenaugen" oder verklebst sie süß mit "Zimtwaffeln und Erdbeermarmelade".

Solange es keinen passenderen Spruch gibt, benutze ich den altbewährten: "Weniger wäre eindeutig mehr gewesen."  Wink


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
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Gast







Beitrag27.06.2012 11:00

von Gast
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... wem einen Kommentar bzw. eine Erklärung meiner Befederung wichtig ist, der schicke mit einfach ne PN. Ich trage den Kommentar dann hier drin nach.
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Kissa
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 630
Wohnort: Saxonia
Der silberne Spiegel - Lyrik Silberne Neonzeit


Beitrag27.06.2012 16:13

von Kissa
Antworten mit Zitat

Traumhaft. Traumhaft. Traumhaft.

Ich lese hier eine wunderbar poetische Geschichte von einer Frau, die sich einst hat fangen lassen, weil ihr die süße Gefangenschaft der Liebe verlockend erschien. Irgendwann ist der Nektar leider alle. Woher soll ein Schmetterling wissen, dass es so kommt? Und so ist die Zeit für ihn gekommen, sich zu befreien ...

Dieser Text ist mein absoluter Favorit unter all diesen guten Geschichten hier.  

Ich wünsche Dir viel viel Glück und hoffe, dass Du gewinnst!
Kissa


_________________
"Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige."

Voltaire (1694 - 1778)
eigentlich François-Marie Arouet,
französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller

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Eredor
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Traumtagebuch
Beitrag28.06.2012 10:14

von Eredor
Antworten mit Zitat

Aus Zeitmangel nur kurzer Kommentar und Befederung: 5 Federn

Titel ist okay, Thema offensichtlich, Umsetzung ebenfalls "nur" okay


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"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
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lupus
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Beitrag28.06.2012 12:12

von lupus
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der Text is mir zu zweigeteilt, zu inkonsequent

Der Beginn ... ein lyrischer Overkill, der mich mit Wortgewalt zu blenden versucht .. hier is der Text unnötig aufgeblasen
Das Ende ... ein prosaischer Holzhammer, sowohl sprachlich wie auch inhaltlich ... hier rutscht der Text fast ins Banale (unfreiwillig Komische) ab

aber: es klingt und swingt, hat stellenweise richtige Hämmer drin, deshalb a.i.a. gefällt mir der Text trotzdem nicht so schlecht


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lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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Mercedes de Bonaventura
Geschlecht:weiblichMetonymia

Alter: 40
Beiträge: 1254
Wohnort: Graz


Beitrag28.06.2012 12:28

von Mercedes de Bonaventura
Antworten mit Zitat

höchst geballte Dichtung/Dichtkunst(?) ohh

zb
Zitat:
Ich lese Himmel auf dich herab und schreibe den Ozean leer, male dir Rosen auf aschgraue Lider und suche des Nachts, mit Traumsand die Zweifel des Tages zu löschen, versuche, dir Langmut ins Haar zu schöpfen und laufe mich wund zwischen Strand und Hoffnung, bei dir wieder Land zu gewinnen, verschütte viele kleine Lichtblicke auf dem Weg und poliere Marmorwände glatt, Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr um Jahr..


_________________
"Every secret of a writer's soul, every experience of his life, every quality of his mind is written large in his works."
(Virginia Woolf)
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Gast







Beitrag28.06.2012 15:41

von Gast
Antworten mit Zitat

Liebe(r) Wettbewerbsteilnehmer(in),
ich habe mir viel Zeit zum Lesen genommen, jeden Text mindestens zweimal gelesen und konnte mir daher einen guten Überblick verschaffen, wem es – im Vergleich – gelungen ist, einen lesenswerten Text abzuliefern. Ich konnte (und wollte) nicht jeden Beitrag kommentieren, möchte aber nicht ausschliessen, dass ich den einen oder anderen Kommentar noch „nachliefere“, falls eine Diskussion entstehen sollte, oder ich danach gefragt werde.
Beste Grüße, Lorraine
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palomina
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 197



Beitrag28.06.2012 23:53

von palomina
Antworten mit Zitat

Hallo Leute,
war klar, dass sich hier eine Lyriker(in) an Prosa versucht hat.  Wink  Smile

Weniger klar war, worum es mir in dieser Geschichte eigentlich ging, da hab ich total versagt. Eine normale Liebesbeziehung sollte es nicht sein, die Prota fängt sich (vielleicht sogar schon vor Beginn der Geschichte) in den hoffnungslos romantischen Bildern, die sie sich von der Liebe gemacht hat: verliebt in die Liebe, liebessüchtig... Also eigentlich ein Suchtthema - auch nicht besonders originell! Aber vielleicht erklärt das die überbordenden Bilder, Sätze, Worte, das Zuviel, das Exaltierte an der Frau. Die ist schon ein bisschen verrückt, so wie sie den Dingen eine Seele gibt, wenn sie z.B. farblose Knöpfe im Chor seufzen hört...

Sie ist aber auch berechnend, sie wird nicht gefangen, sie fängt, hält ein "Ich liebe dich" zurück, um ihr "Opfer" nicht zu verprellen, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten, um die Schlinge zuzuziehen.
Eigentlich ist das Ende noch das Beste, da wird der Fensterflügel immer noch beseelt mit dem eigenen auf ihn übertragenen Freiheitsdrang, aber sie findet zu einer viel nüchterneren Sprache und sogar zu einem Quentchen Selbstironie - naja, ist vielleicht auch wieder ein bisschen zu dick aufgetragen, aber passt doch zu ihr. Ob sie sich am Ende in neuen Trugbildern fängt - oder sich fangt (Halt findet) in einem neuen Selbstwert... ?

Schade auch, dass Nihil (ich danke dir für deinen so umfassenden und wirklich hilfreichen Kommentar!) zu der Ansicht gelangt:
Nihil hat Folgendes geschrieben:
doch darüber merkt man kaum, wie die Beziehung schlechter WIRD. Sie IST es am Ende einfach. Dabei wäre es doch spannender gewesen zu zeigen...

Da hab ich wieder ganz klar mein Ziel verfehlt. Denn ich konnte nicht deutlich machen, dass es in der Beziehung einen Punkt, eine Grenzüberschreitung gab, ab dem der männliche Prota, das Spiel nicht mehr mitmachte, vielleicht waren Drogen mit im Spiel ( "...der das Land bunt streicht, blinder Passagier auf dem Weg zur Venus") oder eine dritte Person...?
palomina hat Folgendes geschrieben:
Anders ist es seither .

In der Beziehung geht es unaufhörlich bergab, sie kämpft in ihrer  exaltierten Art mit allen Mitteln um die Beziehung - und je mehr sie sich anstrengt, desto mehr zieht er sich zurück...
Logo, aber auch nicht die feine Art, indem er sie so zappeln lässt. Die Kehrseite des anfänglich von ihr so positiv bewerteten Schweigens...

Ach ja, ich seh schon, ich erkläre wieder viel zu viel, was der Text selbst erzählen müsste. Ganz kurz möcht ich aber noch sagen warum:

Ursprünglich hatte ich den Text auf zwei Beinen aufgestellt, neben IHR sollte auch ER zu Wort kommen, in sehr viel nüchterneren Passagen, in denen er sie nicht wie sie ihn direkt mit du anspricht, sondern über sie in der dritten Person erzählt. (brrr ganz schön wirr!)
Da kam ich aber mit dem Zeichenlimit nicht hin, sodass ich mich schweren Herzens entschlossen habe, nur sie sprechen zu lassen.
Ich denke aber, dass ich den ursprünglichen Faden wieder aufzunehmen und noch daran  basteln  werde. Vielleicht kann ich so noch besser herausarbeiten, woraufs mir ankommt.

Ganz zum Schluss noch, ich hab zum ersten Mal bei einem derartigen Wettbewerb mitgemacht. War irre spannend. Erst hab ich mich selbst überlistet und die PN abgeschickt, damit ichs mir nicht noch einmal anders überlege, dann kurz vor Ende der Einreichungsfrist eine PN aufgesetzt, um den Text zurückzuziehen. Dann ist meine Internetverbindung abgerissen, und dann wars zu spät.
Und dann hatte ich totalen Stress, weil ich ja nicht nur Nutznießerin (Schmarotzerin) sein, sondern selbst eifrig kommentieren wollte. Dann hatten wir Großbaustelle hier am Haus (es bekam ein völlig neues Kleid) und ich kam zu garnichts und dann hab ich nicht einmal geschafft, all meine Kommentare fristgerecht zu posten, weil sich unser Internet wieder einmal unbewilligetn Urlaub genommen hatte. Ich selbst hab keine Federn vergeben, weil ich das zu oberflächlich und unfair gefunden hätte, lege aber auch für mich nicht allzu großen Wert auf Federn, Kommentare sind mir viel wichtiger und dafür danke ich euch allen ganz herzlich.

Sehr positiv überrascht bin ich von der Federzahl, die ihr mir geschenkt habt und danke auch dafür ganz herzlich. Wenn ich diesen Text hätte bewerten müssen, ich hätte mir  bestimmt mindestens eine Trostfeder gegeben. Wenn ich diesen Rekom noch ein bisschen auswalze, komme ich glatt auf die geforderten 6600 Minimum, aber nein, ich mach jetzt wirklich Schluss. Wink  Smile

Liebe Grüße, palo


_________________
Es ist schon Gras gewachsen
über unsren Himmel.
An manchen Stellen ist es blau
und gleich daneben ausgebrannt.
(palo 2011)
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