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Autor |
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Tiefgang Reißwolf
Alter: 43 Beiträge: 1139 Wohnort: Hamburg
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25.06.2010 19:55 Wir sind wie sie von Tiefgang
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Ich bin ein Aschenbecher:
Ausgebrannt
und innen drin
nur ein Haufen
verbrannter Erde.
Gebrannte Kinder,
losgelöst
von den Mündern
der Mütter.
Sind sie überall
& vaporisieren
allgegenwärtig.
Ausgespielt,
Game over.
Schall & Rauch
geht die Oper zu Ende.
Keine Musik mehr, keine Musik mehr,
keine Musik.
Ich habe den Schlüssel
verloren.
Ausgegrenzt & abgeschottet,
kein Grün mehr,
kein Grün.
Wir sind
wie sie sind
irgendwann nur Asche.
Weitere Werke von Tiefgang:
_________________ DOPLPACK Verlag
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Tatze Eselsohr
T Alter: 32 Beiträge: 279 Wohnort: Esslingen
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T 25.06.2010 20:15
von Tatze
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Lieber Tiefgang,
nur kurz ein unwichtiger Kommentar meinerseits:
also ich finde dieses Gedicht ja zu gut für die Trash-Sparte.
Hat Spaß gemacht zu lesen!
Liebe Grüße,
Tatze
_________________ Wende dein Gesicht der Sonne zu,
dann fallen die Schatten hinter dich! |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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25.06.2010 20:25
von BlueNote
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Bitte ein bisschen mehr Tiefgang, bitte!
Ich bin ein Aschenbecher, ausgebrannt, Kinder, losgelöst von den Mündern der Mütter etc.
Bist du mir sehr böse, wenn ich jetzt sage, dass ich selten so viel Hirnverbranntes auf einem Haufen gelesen habe? Hier ist der Wunsch, originell zu wirken, gründlich in die Hose gegangen.
Aufmunternde Grüße an den ausgebrannten Aschenbecher ... Es wird schon wieder!
BN
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Tiefgang Reißwolf
Alter: 43 Beiträge: 1139 Wohnort: Hamburg
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25.06.2010 20:28
von Tiefgang
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Moin Ihr beiden!
Tatze: Danke, aber der Grund, warum das im Trash steht ist unten in BNs Kommentar zu finden.
BN: Danke auch Dir für die Rückmeldung. Auch wenn es etwas trashig daherkommt, finde ich nicht, dass es keinen Tiefgang (jaja, welch Wortspiel... gähn) hat. Ist aber wohl Ansichtssache (vllt. wäre es in der Talentschmiede besser aufgehoben...).
Lieben Gruß
_________________ DOPLPACK Verlag
- schreiben & bleiben - |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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25.06.2010 20:32
von BlueNote
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Hey tiefgründiger Tiefgang,
an Gedichte der Art: "Ich bin wie ein aufgeblasener Luftballon, innen so leer ..." habe ich mich ja bereits gewöhnt. Dass allerdings ein Dichter ernsthaft von sich behauptet, er sei ein Aschenbecher, halte ich schon für leicht bedenklich.
BN
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Tiefgang Reißwolf
Alter: 43 Beiträge: 1139 Wohnort: Hamburg
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25.06.2010 20:43
von Tiefgang
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BlueNote hat Folgendes geschrieben: |
an Gedichte der Art: "Ich bin wie ein aufgeblasener Luftballon, innen so leer ..." habe ich mich ja bereits gewöhnt. Dass allerdings ein Dichter ernsthaft von sich behauptet, er sei ein Aschenbecher, halte ich schon für leicht bedenklich. |
Warum?
Der Dichter behauptet das ja nicht ernsthaft von sich, sondern stellt das LI in diesen Kontext. Ich verstehe nicht ganz, warum Dich das so abschreckt? Dass Du es nicht sonderlich originell finden magst, ist doch okay. Aber als Ausgangsmetapher finde ich es allemal - zumindest Trash- würdig. Nun gut, Dir gefällt es nicht - muss es ja auch nicht.
Danke jedenfalls für Dein Feedback,
lieben Gruß
_________________ DOPLPACK Verlag
- schreiben & bleiben - |
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Tatze Eselsohr
T Alter: 32 Beiträge: 279 Wohnort: Esslingen
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T 26.06.2010 15:50
von Tatze
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Mir hat sich beim Lesen des Gedichts ein bestimmtes Bild aufgedrängt:
Ein zigarettenrauchender "Künstler" an der Bar, welcher auf den, vor ihm liegenden Aschenbecher starrt, dabei über sein Leben nachdenkt und zum Abschluss des Abends zu einem (nicht gerade aufbauenden) Fazit gelangt.
Die letzten Zeilen sind zwar etwas vorhersehbar, schließen das Gedicht aber gut ab.
Zu BlueNotes letztem Kommentar:
Zitat: | an Gedichte der Art: "Ich bin wie ein aufgeblasener Luftballon, innen so leer ..." habe ich mich ja bereits gewöhnt. Dass allerdings ein Dichter ernsthaft von sich behauptet, er sei ein Aschenbecher, halte ich schon für leicht bedenklich. |
Natürlich ist die Einleitung des Gedichtes, der metaphorische Vergleich des LI mit einem alltäglichen Gebrauchsgegenstand, nicht gerade originell. Aber wir Menschen haben es nun mal so an uns Dinge, die wir wahrnehmen, miteinander zu vergleichen, mit uns zu vergleichen -Relationen herzustellen. Und in Anbetracht dessen (und weil ich den Gedankengang gut nachvollziehen kann) finde ich Tiefgangs Idee gar nicht schlecht.
Wie gesagt... nur mein subjektives Empfinden... kann ja nicht jedem gefallen
Liebe Grüße,
Tatze
_________________ Wende dein Gesicht der Sonne zu,
dann fallen die Schatten hinter dich! |
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jim-knopf Dichter und Trinker
Alter: 35 Beiträge: 3974 Wohnort: München
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26.06.2010 19:56
von jim-knopf
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ich finds gelungen ja
in den trash muss das nicht unbedingt
für mich wirklich gute lyrik
gruß
roman
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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26.06.2010 20:02
von EdgarAllanPoe
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Nö. Trash ist das keiner, muss Roman beipflichten. Das durchaus ernste Thema eines wortwörtlichen "Burn-Outs" hast du hier schön verdichtet, mit einer Portion Verzweiflung, dafür jedoch glaubhaft. Gefällt mir.
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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26.06.2010 20:16
von BlueNote
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Zitat: |
Ich verstehe nicht ganz, warum Dich das so abschreckt?
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Sachlich gesagt liegt es daran, dass hier kein Vergleich zum Aschenbecher gezogen wird, sondern dass das LI gleich einer sein will. Für mich ist das keine Metaphorik: Ich bin ein Gänseblümchen, ich bin eine Zahnbürste, ich bin ein Staubsauger.
Aber du kannst froh sein, alle anderen sehen das anders.
BN
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Tiefgang Reißwolf
Alter: 43 Beiträge: 1139 Wohnort: Hamburg
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07.07.2010 18:24
von Tiefgang
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Vorweg: Sorry, ich krame das - ungewollt - erst so spät raus, habe aber erst jetzt gesehen, dass da ja noch eine Menge Antworten darunter standen (die ich nicht unbeantwortet lassen möchte).
Also:
Roman, danke. Du hast sicher bemerkt, dass ich in letzter Zeit (weniger Zeit für Lyrik habe und daher) weniger schreibe. Deshalb freut es mich umso mehr, wenn es bei diesen sporadischen Versuchen nicht völlig in die Hose geht.
Gleichen Dank an Dich Edgar-AP.
Tatze, Deine Erläuterung (Eigenart der Menschen sich mit Dingen zu vergleichen...) trifft es. Merci!
BN: Um das klar zu stellen, ich verstehe gut, was Du meinst und was Du damit kritisierst. Ich gebe Dir sogar Recht damit, dass es nicht sonderlich kreativ oder originell ist, einen Text mit so einem Vergleich einzuleiten (wie Du ja mit Deinen Beispielen gut gezeigt hast). Ich denke aber, dass es schon darauf ankommt, was man dann später aus der Einleitung macht. Für mich ist das - sonst stünde es nicht hier - nicht so banal wie Du es empfinden magst. Aber, das sei nochmal gesagt: Geschmäcker sind so verschieden wie der Fußball der Deutschen Nationalmannschaft von 2002 und der von heute. Danke auch Dir fürs Feedbacken!
_________________ DOPLPACK Verlag
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