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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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11.12.2009 22:28 Mein Traum von BlueNote
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Es begab sich aber, dass ich am Mittag in meiner
Hängematte einschlief und unter dem strahlenden Weiß
des in voller Blüte stehenden Apfelbaumes träumte
ich sei Jesus
Und während noch das Wasserblau des Himmels
zwischen die Apfelblüten hindurch tropfte
spürte ich schon deinen Kuss auf der Wange
und bemerkte die Silberlinge in deiner Hand
Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben
Kein Wort wird es geben, das bleibt
Niemand kennt den Tag oder die Stunde
in der das Ende uns eint
Weitere Werke von BlueNote:
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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12.12.2009 12:05
von Jocelyn
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Guten Morgen Maske!
Gestern hieß dieses Gedicht noch Main Traum.
Fand ich besser, ehrlich gesagt, diese Verbindung zum Mai, Mein, Main, Fließen.
Wieso hast du das korrigiert?
Übrigens finde ich diesen Frühlingstraum sehr, sehr schön.
Liest sich so weich und rund, so wie man sich Frühlingsgefühle nur erträumen kann.
Ich liebe blühende Apfelbäume, also ganz mein Geschmack.
Sehr gerne gelesen, Jocelyn
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Michael Lüttke Cholyriker
M Alter: 60 Beiträge: 621 Wohnort: Duisburg
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M 12.12.2009 13:02
von Michael Lüttke
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"Es begab sich aber" ist weder ein Einstieg für ein lyrisches Stück, noch ist er zeitgemäß.
Das verkrampfte Suchen nach einer nicht natürlichen Form macht das Gedicht zur Farce.
Selbst die nette eingepflegten Querverweise wirken eher platt und profan.
Alles in allem ein Versuch, der in die Talentschmiede gehört,
weil sich der Autor hier nicht authentisch verhält.
Der ganze Text wirkt wie eine ungeschickte Weihnachtsbastelei.
Hat mir gar nicht gefallen.
Michael
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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12.12.2009 15:04
von Jocelyn
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Michael Lüttke hat Folgendes geschrieben: | "Es begab sich aber" ist weder ein Einstieg für ein lyrisches Stück, noch ist er zeitgemäß.
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Passt doch zum Religiösen, finde ich.
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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12.12.2009 15:51
von BlueNote
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Jetzt wird's aber schwierig, wenn ich eingeloggt bin, seh ich den Lüttke nicht mehr
Zunächst aber mal zu Jocelyn: "Main Traum" fand ich auch recht hübsch, es war aber trotzdem ein Schreibfehler. Ich hatte schon gedacht, ich muss auch noch einen Rhein- und einen Donau-Traum hinterher schicken, ehe ich merkte, dass man auch den Titel ausbessern kann.
Bei all den Frühlingsgefühlen sollte man aber nicht übersehen, dass die eigentliche Thematik eine ganz andere ist - eine diametral entgegengesetzte sozusagen. Ich hoffe, das erkennt noch irgend ein Leser. Es wäre schade, wenn diese "Botschaft" im Verborgenen bliebe.
@Lüttke
Deine "Kritik" würde ich ja gelten lassen, wenn du nur halbwegs verstanden hättest, worum es in diesem Text geht und vielleicht auch erkannt hättest, warum diese Bibelsprache bzw. die Bibelzitate, die du beanstandet hast, so wichtig sind. Tja, bibelfest scheinst du nicht zu sein. (Gehört aber ein Stück weit auch zur Allgemeinbildung.)
Das Bemühen eines Autors, immerzu "authentisch" sein zu wollen, finde ich übrigens ziemlich lächerlich. Wer will denn schon ständig die neuesten Episoden aus dem Leben eines "Michael Lüttkes" beispielsweise lesen. Lyrik muss mehr sein, als die Abbildung des eigenen Alltags.
Mit Weihnachten hat das Gedicht übrigens gar nichts zu tun.
Mein Vorschlag: Ich würde das Gedicht in diesem Forum belassen und deine Kritik in die Talentschmiede verschieben Vielleicht in eine Art Mülleimer-Folder.
OK?
Meister Unbekannt
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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12.12.2009 15:53
von Enfant Terrible
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Einerseits finde ich das Gedicht im Ansatz sehr schön, andererseits wirkt es auch auf mich etwas unfertig. Die einzelnen Elemente werden nicht hinreichend miteinander verbunden, sodass der Gedankengang bruchstückhaft und somit nicht ganz nachvollziehbar scheint; das raubt deinen Ideen ihren Reiz.
Hier fehlen die Verbindungungen, die Harmonie zwischen den Zeilen herstellen würden - dieser entwurfsartige Charakter ist noch verbesserungswürdig. Verbindungen schaffen und dabei verdichten, etwas Ballast abwerfen ist die Devise.
Ich muss aber nochmals betonen, dass mir die Umsetzung der zunächst nicht passend scheinenden Jesus-Metapher sehr gefällt, sie überzeugt mich durch das genaue Abwägen zugehöriger Details. Den Judaskuss und das Zerbrechen der Idylle hast du sehr schön verarbeitet, auch wenn mir der Schluss zu schnell kommt und dadurch übertrieben wirkt.
Es lohnt sich auf jeden Fall, hieran zu arbeiten!
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Gast2 Eselsohr
G
Beiträge: 459
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G 12.12.2009 16:07 .. von Gast2
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Hey, ich würde das Gedicht kein bißchen verlängern oder verändern. So ists genau richtig! Genauso schnell verändert sich eine Idylle...leider!
Für mich perfekt...bitte noch eines über die Schmerzverarbeitung!
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Michael Lüttke Cholyriker
M Alter: 60 Beiträge: 621 Wohnort: Duisburg
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M 12.12.2009 16:30
von Michael Lüttke
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Inkognito hat Folgendes geschrieben: | .
@Lüttke
. Tja, bibelfest scheinst du nicht zu sein. (Gehört aber ein Stück weit auch zur Allgemeinbildung.)
OK?
Meister Unbekannt |
Da siehst du mal, wie weit Du auf falschen Wegen unterwegs bist.
Ich habe über 15 Jahre aktiv in der Kirche gearbeitet.
War früher sogar Messdiener und im Kirchenchor.
Später Sozialarbeit mit Jugendlichen auf der Strasse und Integration von Menschen aus Unterschichten.
Alles auf Basis der christlichen Aussage.
Alles mit Bibelstunden begleitend, usw.
Du schreibst hier Dünnschiss über mich und ich empfinde es als
Unverschämtheit.
Ich habe mehr Menschen aus dem Dreck gezogen und in der Kirche integriert, als Du es jemals schaffen wirst.
Und:
Dein Text hat nichts zu verstehen,
alle Querverweise sind zu dünn um tragend zu sein.
Michael
_________________
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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12.12.2009 23:56
von Jocelyn
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Inkognito hat Folgendes geschrieben: |
Bei all den Frühlingsgefühlen sollte man aber nicht übersehen, dass die eigentliche Thematik eine ganz andere ist - eine diametral entgegengesetzte sozusagen. Ich hoffe, das erkennt noch irgend ein Leser. Es wäre schade, wenn diese "Botschaft" im Verborgenen bliebe.
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Nun, da einige Krümelchen den Weg weisen, schicke ich noch ein paar Gedanken nach.
Wenn die Botschaft diametral entgegengesetzt ist, dann kann es nur Vergänglichkeit sein.
Würde zur letzten Strophe passen.
Faul und fett in der Hängematte den Frühling genießen und glauben, man wäre Gott oder Jesus: Das ging hier nicht gut aus.
Frage mich, ob das tropfende Wasserblau selbst der Kuss ist. Schließlich heißt es: Während noch.
Wer ist hier der, der die Silberlinge bekommt?
Und am Ende ist alles eh egal.
Na ja, kann mir auch.
Gute Nacht
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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13.12.2009 00:52
von BlueNote
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@Terrible
Ich finde, es ist schon einen Erfolg, wenn du eines meiner Gedichte wenigstens mal "im Ansatz sehr schön" findest Wahrscheinlich wird es dich nicht wundern, wenn ich sage, dass ich im Gegensatz zu dir die "Elemente" ganz fest verbunden sehe. Aber ich verstehe, was du meinst. Nach dem "Judaskuss" (schön, dass du das erkannt hast) folgt die Prophezeiung der Apokalypse. Nach dem Verrat kommt der Untergang, es werden aber beide untergehen: das Ich und das Du.
Über deine Anmerkungen denke ich gerade noch intensiv nach. Schön hast du jedenfalls das "Zerbrechen der Idylle" als solche benannt. Es gefällt mir, wir kompetent du Gedichte besprichst.
@DELA
Danke, mein Tag ist gerettet
Da es ja letztendlich um eine "Beziehung" geht, lässt sich das mit der lyrischen "Schmerzverarbeitung" bestimmt machen.
@Lüttke
Wen du "in den" oder "aus dem" Dreck gezogen hast, ist für eine Gedichtinterpretation ziemlich irrelevant. Müssen wir uns wirklich dafür interessieren, dass du Messdiener und im Kirchenchor warst? Deine Kritik war jedenfalls sehr nichtssagend, den "Dünnschiss" hast du schon schön selber produziert.
@Jocelyn
Zitat: |
Nun, da einige Krümelchen den Weg weisen, schicke ich noch ein paar Gedanken nach.
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Nun, Krümelchen (?) hatte es ja mit "Zerbrechen der Idylle" schon sehr gut ausgedrückt. Die Zäsur ist der Verrat, daran anschließend folgt die "Katastrophe, der Untergang - oder profan gesagt: das Ende"
Zitat: |
Wer ist hier der, der die Silberlinge bekommt?
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Judas hat die Silberlinge für seinen Verrat bekommen und so wird auch die "Du"-Person durch die Silberlinge als "der Verräter" gekennzeichnet.
Zitat: |
Und am Ende ist alles eh egal.
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Egal nicht! Eher: Alles hin!
Danke ...
Huch ... jetzt hätte ich fast schon den Namen hingeschrieben.
XXX
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