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ELsa
Reißwolf
 Alter: 73 Beiträge: 1492
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EdgarAllanPoe
Poepulistischer Plattfüßler
 Alter: 31 Beiträge: 3305 Wohnort: Greifswald

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 21.08.2009 11:05
von EdgarAllanPoe
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Gänsehaut! Heute lese ich nur gute Gedichte.
Dieses Poem über unerfüllte Liebe ist sehr interessant und gelungen, vor allem der Vortrag und die Komposition geben ihm einen tollen Schimmer.
Ohne viele Worte: dankeschön dafür!
Neun Federn.
Eddie
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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Enfant Terrible
alte Motzbirne
 Alter: 29 Beiträge: 10245 Wohnort: München

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 21.08.2009 11:07
von Enfant Terrible
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Was für ein Gedicht. Stark, persönlich. Irgendwie hast du genau meine aktuellen Gefühle getroffen ...
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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ELsa
Reißwolf
 Alter: 73 Beiträge: 1492
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 21.08.2009 11:12
von ELsa
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*freu*
Danke Krümel und Eddie, wie freu ich mich!
Achja, Ochsenhunger ist die Übersetzung für das griechische bulimià, falls das nicht bekannt ist.
Liebe Grüße
Elsa
_________________ --
schreiben ist atmen |
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Alogius
Kinnbeber
 Alter: 46 Beiträge: 3637

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 21.08.2009 11:12
von Alogius
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Zitat: | An der nagenden Ratte in mir.
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Das ist ein tolles Bild!
Bekanntlich und oft erwähnt: kein Lyriker.
Aber Deine Poeme zählen zu denen, wo ich stehen bleibe, durchatme und genieße. In jeglicher Hinsicht. Der Text trifft mich wieder, im allerbesten Sinne.
Habe rein gar nichts zu meckern.
Diese Stimme...
Danke
Gruß
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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EdgarAllanPoe
Poepulistischer Plattfüßler
 Alter: 31 Beiträge: 3305 Wohnort: Greifswald

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 21.08.2009 11:14
von EdgarAllanPoe
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Nein, "bulimià" war nicht bekannt. Aber ich sehe das Gedicht um einiges klarer nach deiner Erklärung.
Ich habe schon lange auf ein Gedicht gewartet, welches mich berührt, und das war nun das dritte innerhalb einer Woche
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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ELsa
Reißwolf
 Alter: 73 Beiträge: 1492
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 21.08.2009 11:14
von ELsa
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Lieber Tom,
Danke auch hier wieder für dein großes Lob!
Von einem Prosa-Mann ist das immer was Besonderes!
Lieben Gruß
ELsa
_________________ --
schreiben ist atmen |
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Johanna Junk Gänsefüßchen

Beiträge: 23
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 21.08.2009 11:21 Re: Ochsenhunger von Johanna Junk
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Komisch ... mehrmals gelesen, aber ich könnte nicht behaupten, dass irgendein Bild in mir entstehen würde.
Es spricht mich nicht an, sind die treffenden Worte. Es könnte sogar gesagt werden: Es stößt mich ab!
Na ja, die Menschen welche Lyrik verköstigen, sind halt verschieden. So verschieden wie jene, die Lyrik von sich geben.
Ist also nur meine Meinung und sollte nicht verallgemeinert werden.
LG Johanna
_________________ Das Buch hat mich sehr bewegt. Ich konnte es schwer aus der Hand legen. Ein sehr ehrlicher Bericht. Mit vielen bewegenden Handlungen und vielen Hindernissen und schrecklichen Erfahrungen in ihrem Leben. Es sollte in jeder therapeutischen Praxis zu finden sein und in den Regalen stehen. Sehr empfehlenswert.
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ELsa
Reißwolf
 Alter: 73 Beiträge: 1492
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 21.08.2009 11:27
von ELsa
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Hallo Johanna,
Danke für deinen Komm. Ist klar, dass nicht alles gleichermaßen Leser erreicht.
Zitat: | Es könnte sogar gesagt werden: Es stößt mich ab! | Genehmigt! Anziehend ist der Inhalt ja eigentlich auch nicht.
Lieben Gruß
ELsa
_________________ --
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KayMan Gast
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21.08.2009 15:12
von KayMan
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Hey Elsa,
ich habe auch Schwierigkeiten mit dem Gedicht.
Der Ochsenhunger ist ursprünglich doch unstillbarer Hunger, das was du beschreibst geht eher in Richtung Anorexie? Jemand, der ein winziges Stückerl Brot nur auslutscht... au wei, arme Seele.
Die wunde Kehle spricht wiederum dagegen.
Muss also die Mischform sein, dann passt der Titel aber nicht ganz .
Oder es ist einfach zu hoch für mich Nicht-Lyriker...
Ciao,
KayMan
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ELsa
Reißwolf
 Alter: 73 Beiträge: 1492
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 21.08.2009 15:17
von ELsa
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Hallo KayMan,
danke für deine Überlegungen.
Zitat: | ich habe auch Schwierigkeiten mit dem Gedicht.
Der Ochsenhunger ist ursprünglich doch unstillbarer Hunger, das was du beschreibst geht eher in Richtung Anorexie? Jemand, der ein winziges Stückerl Brot nur auslutscht... au wei, arme Seele. | Es ist der Versuch einer Ess-Brechsüchtigen, der Fressattacke nicht wieder zu erliegen. Sie verliert jedoch auch an dem Tag, ebenso wie am vorherigen, auf den sich die 1. Str. bezieht.
Bulimie-Erkrankte haben oft keine Anorexie, sie sehen ganz normal aus. Oft litten sie aber vorher an der Magersucht.
Lieben Dank und Gruß
ELsa
_________________ --
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Jocelyn Bernsteinzimmer
 Alter: 58 Beiträge: 2655 Wohnort: Königstein im Taunus

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 21.08.2009 16:22
von Jocelyn
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Hallo Elsa,
das Gedicht verbreitet verzehrende Sehnsucht, mit deiner Erklärung des kranken Hintergrunds wird diese um so schmerzhafte.
Die Sommerähren im Gold, sie sind durch dieses Tier, dem immer wieder nachgegeben wird, so unendlich weit weg, schon deshalb, weil nur Erde geschluckt wird.
Puuh, das ist mir fast zuviel Tragik,
aber trotzdem meine Federung wert.
Toller musikalischer Vortrag.
Liebe Grüße, Caecilia
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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Berni
Exposéadler
 Alter: 63 Beiträge: 2584 Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)
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 21.08.2009 22:44
von Berni
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Ein ernstes Thema, ein toller Text. Hier gibt es nicht viel zu sagen, jedenfalls nicht für mich. Ich lasse das gedicht auf mich wirken.
Ach doch, noch eines: ganz tolle Vertonung, Gratulation auch zur wirklich gelungenen musikalischen Untermalung.
Ciao,
Bernd
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MrPink
Lyromane
 Alter: 52 Beiträge: 2797 Wohnort: Oberbayern
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 22.08.2009 00:04
von MrPink
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Wenn jemand eine Aufgabe zu erfüllen hat, die schier unerfüllbar erscheint, sagt man bei uns, er macht eine Ochsentour. Den Titel deute ich ähnlich und darum ist er nicht nur raffiniert sondern auch treffend.
Tolle Umsetzung, spannend und intensiv, keinesfalls abstoßend. Auch der Vortrag sitzt perfekt, und trotzdem, ohne Musik hätte es mir noch besser gefallen. Ein gewichtiges Thema mit einer gewichtigen Stimme, die Musik drückt da nur, was eh schon unten ist, auch wenn sie an den passenden Stellen drückt, meine Meinung.
schönen Abend
andi
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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ELsa
Reißwolf
 Alter: 73 Beiträge: 1492
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 22.08.2009 09:23
von ELsa
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Hallo Cilia, Bernd, Andi,
Danke fürs Mitgehen!
Cilia, du meinst, "fast zuviel Tragik", interessant für mich, denn andere Leser anderswo meinten, es ist angesichts des Themas zuwenig davon zu lesen
Andi, Kann sein, die Musik ist zu präsent. Missen mag ich sie aber nicht. Mir gefällt die Lesung sowieso noch nicht recht, muss mal eine neue aufnehmen.
Vielen Dank euch!
ELsa
_________________ --
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absinthefreund Gast
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25.08.2009 16:32
von absinthefreund
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Einfache, treffende, klangvolle Worte und die Komposition im Hintergrund. Wenn ein Gedicht Gänsehaut bei mir erzeugt, dann hat es getroffen!
Die Stimmung ist auch ohne Musik da, aber ein großes Lob, dass sie so gut passt. Hat was vom Anschleichen eines Raubtiers, das "Tier im Bauch"...
Bloß, dass eine an Bulimie erkrankte Person wohl nicht an die "Ähren im Sommerwind" denken würde, oder?
Egal. In diesem Gedicht darf sie es.
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ELsa
Reißwolf
 Alter: 73 Beiträge: 1492
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 26.08.2009 13:19
von ELsa
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Hallo absinthefreund
Vielen Dank für die lobende Worte, geht ja runter wie Öl
Zitat: | Bloß, dass eine an Bulimie erkrankte Person wohl nicht an die "Ähren im Sommerwind" denken würde, oder? | Meine Idee dazu ist, dass LI bereits in Therapie ist und derartige "Anker" wohl gelernt hat zu nutzen, aber an dem beschriebenem Tag es dennoch nicht schafft, die Esssucht (durchs Lutschen einen einzigen Bissens Brot) zu besiegen.
Liebe Grüße
Elsa
_________________ --
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absinthefreund Gast
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26.08.2009 17:32
von absinthefreund
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ELsa hat Folgendes geschrieben: | Meine Idee dazu ist, dass LI bereits in Therapie ist und derartige "Anker" wohl gelernt hat zu nutzen, aber an dem beschriebenem Tag es dennoch nicht schafft, die Esssucht (durchs Lutschen einen einzigen Bissens Brot) zu besiegen. |
Hm, da gefällt mir doch glatt die Ausrede "dichterische Freiheit" besser.
Ich kenn leider nur die Klischees zu diesem Thema, deshalb erscheint mir der Ankergedanke weniger plausibel, aber wenn es die Idee dazu war, soll sie es auch bleiben.
Hilft ja nix: Darum ist es ja ein Gedicht, weil man sich seinen persönlichen Teil denkt.
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ELsa
Reißwolf
 Alter: 73 Beiträge: 1492
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 26.08.2009 17:38
von ELsa
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absinthefreund hat Folgendes geschrieben: | Hm, da gefällt mir doch glatt die Ausrede "dichterische Freiheit" besser.
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Wie kommst du denn auf Ausrede
Ich habe mir das nun mal gedacht.
LG
Elsa
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absinthefreund Gast
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27.08.2009 01:57
von absinthefreund
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Nein, das ist auch meine Ausrede.
Ich will dir doch nicht unterstellen, dir keine Gedanken über dein Gedicht gemacht zu haben! Ach Herrje.
Ich wollt nur sagen, mir würde es reichen, wenn die "Ähren im Sommerwind" auf dichterische Freiheit zurückzuführen wären. Dass sie einen Therapiehintergrund haben, soll mir recht sein. Aber DAS habe ich ja nur erfahren, weil die Dichterin es gesagt hat.
Ich wär auch ohne völlig zufrieden.
Ein Missverständnis.
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ELsa
Reißwolf
 Alter: 73 Beiträge: 1492
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 28.08.2009 10:47
von ELsa
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absinthefreund hat Folgendes geschrieben: | Nein, das ist auch meine Ausrede.
Ich will dir doch nicht unterstellen, dir keine Gedanken über dein Gedicht gemacht zu haben! Ach Herrje.
Ich wollt nur sagen, mir würde es reichen, wenn die "Ähren im Sommerwind" auf dichterische Freiheit zurückzuführen wären. Dass sie einen Therapiehintergrund haben, soll mir recht sein. Aber DAS habe ich ja nur erfahren, weil die Dichterin es gesagt hat.
Ich wär auch ohne völlig zufrieden.
Ein Missverständnis.  |
JETZT hab ichs kapiert! Vielen Dank, dass du nochmal dazu geschrieben hast, ich war nämlich verwirrt.
Lieben Gruß
ELsa
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