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Aria Schneckenpost
Alter: 35 Beiträge: 13 Wohnort: Bernburg
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Oliver Wortedrechsler
O Alter: 33 Beiträge: 70 Wohnort: BY
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O 14.01.2014 22:27
von Oliver
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Hallo Aria,
vom Thema her gut, aber mir fehlt etwas die "Spannung". Es reißt mich nicht mit...
Die Uhr
hier bereits das "die"...du meints ja keine bestimmte Uhr, sondern die Uhr als pars pro toto, als Symbol für unsere gehetzte Zeit.
[i]ist die Kette
genau das gleiche...die Kette. Außerdem ist Kette hier zu schwach. Du meinst doch etwas viel härteres, brachiales: die Geißel, das Joch, der Strang etc..
Die mich
zur Geisel macht
zur Geißel macht ist recht ausgelutscht. Machen ist zudem ein sehr langweiliges Verb. "unterjocht, stranguliert, fesselt, knebelt, peinigt, quält, verheddert usw.."
Ich bin
Geisel der Zeit [/i]
und ich bin der Kaiser von China
ich stelle mir das eher so vor:
Uhren!!
Joch, das mich peinigt. Geißel, die mich schlägt.
Strang, der mich fesselt,
zum Untertan würgt.
Ich bin Sklave der Zeit
wahlweise auch
Huren!!
Joch, das mich peinigt. Geißel, die mich schlägt.
Strang, der mich fesselt,
zum Untertan würgt.
Ich bin Sklave des Fleisches.
_________________ Gebrauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge (Arthur Schopenhauer) |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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14.01.2014 22:41
von Zinna
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Hallo Aria,
du bist noch frisch hier im Forum. Herzlich willkommen!
Dein zweites Stück, das du hier einstellst, ist wirklich ein Kurzer.
Ein Gedanke, ein Moment, eine eingefangene Stimmung. Kurz und schlicht, der Leser kann diesen Moment selber füllen. Gefällt mir.
Vielleicht..., vielleicht könnte sogar noch gekürzt werden...
Die Uhr
ist die Kette
Die mich
zur Geisel macht
Ich bin
Geisel der Zeit
Das rot Markierte ergibt sich aus den vorigen Worten. Lass mich, den Leser, das selber denken, erkennen.
Gern gelesen
Liebe Grüße
Zinna
(Ich hatte dein Gedicht Willi entdeckt, aber alles Wichtige war schon gesagt worden. Ein gutes Gedicht für diese schöne Tat. Das wird Willis Leuten lange wertvoll sein.)
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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14.01.2014 22:55
von firstoffertio
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Ich möchte Zinna zu beiden deiner Gedichten zustimmen.
Olivers Vorschläge fände ich zu übertrieben formuliert.
Auch von mir ein herzliches Willkommen.
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Erman Eselsohr
Beiträge: 486 Wohnort: Erde
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15.01.2014 00:28
von Erman
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Liebe Aria,
dein Gedicht ist sehr gut!
Ich lese es so:
Die Uhr
ist die Kette ...........................Die Uhr, die Stunden aneinanderreiht, die eine Kette bilden.
Die mich
zur Geisel macht ...................Von denen man sich nicht trennen kann .
Ich bin
Geisel der Zeit ......................Diese Aussage ''Geisel'', ich lese es auch als '' Opfer der Zeit'', ist so tiefsinnig, dass ich darüber sehr lange sinniert habe.
Sehr gern gelesen.
LG Erman
PS: User Olivers Sadomaso Vorstellung finde ich sehr unlyrisch- geschmacklos.
_________________ Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman |
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Oliver Wortedrechsler
O Alter: 33 Beiträge: 70 Wohnort: BY
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O 15.01.2014 10:19
von Oliver
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Zitat: | Erman
PS: User Olivers Sadomaso Vorstellung finde ich sehr unlyrisch- geschmacklos. |
Ohne Worte... XD
_________________ Gebrauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge (Arthur Schopenhauer) |
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Aria Schneckenpost
Alter: 35 Beiträge: 13 Wohnort: Bernburg
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16.01.2014 19:42
von Aria
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Guten Abend. Vielen Dank für eure Gedanken.
Ich kann jede eure Antworten unterschreiben.
Oliver: Es stimmt, dass es ein sehr ruhiges Gedicht ist. Fast schon langweilig. Es sind alltägliche Worte für eine alltägliche Situation.
So wie von Zinna richtig festgestellt, aus einem Moment heraus spontan entstanden.
Dein Gedicht bringt Würze und Spannung, du hast eine sehr starke Wortwahl. Es passt jedoch nicht zu dem was ich ausdrücken möchte.
Die Stimme meiner Geisel, ist die einer gequälten Seele. Von jemand der aufgegeben hat, da er nicht weiß das er sich aus seinen Ketten lösen kann.
Spätestens nach deiner zweiten Version musste auch ich an den Beweggründen deiner Antwort zweifeln.
Erman hat sehr gut gelesen und mich quasi übersetzt! Was du dir hinter meinen Worten denkst, ist was ich beim Schreiben meinte. Danke dafür. Schön dass ich dich zum Nachdenken anregen konnte.
Danke Zinna und firstoffertio für euer herzliches Willkommen.
_________________ Sehe ich in die Augen eines Tieres,
ist es kein Tier dass ich sehe.
Ich sehe das Lebewesen.
Ich sehe den Freund.
Ich fühle die Seele.
Freie Übersetzung einer Lyrik von A.D. Williams. |
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Gast
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16.01.2014 20:08
von Gast
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hi aria,
herzl. willkommen. der wust der kommis ist groß, daher ist mein einwand kurz. das doppelte "geisel" macht einen in meine augen interessanten ansatz zu einem text, der nicht gelungen, da nicht rund, wirkt.
warum? je kürzer der text, desto prägnanter die aussage und desto sparsamer der mitteleinsatz. hier wird dagegen unnötigerweise verstoßen.
meine idee für die richtung, in die du gehen könntest:
Zitat: | Die Uhr
ist die Kette
und ich die
Geisel der Zeit |
lg w.
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Aria Schneckenpost
Alter: 35 Beiträge: 13 Wohnort: Bernburg
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17.01.2014 10:38
von Aria
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Hallo lieber Walther.
Vielen Dank für deine Kritik.
Mir fehlt es an Erfahrung. Bisher habe ich mich nur selten getraut etwas zu zeigen. Jetzt bin ich froh darüber, solche Hinweise zu bekommen.
Wenn das Geisel gefällt, könnten wir es auch in diese Kurzform doppelt einbringen?
So wie
Eine Uhr,
ist die Kette.
Ich Geisel.
Sie macht mich,
Zur Geisel der Zeit
Aber "ich Geisel" klingt auch doof. Kann man das so schreiben?
An Zinna angelehnt:
Eine Uhr
Die Kette
Die mich
Zur Geisel macht
Uhr
Kette
Die geiselt
Ich
ihr Knecht
Geisel der Zeit
_________________ Sehe ich in die Augen eines Tieres,
ist es kein Tier dass ich sehe.
Ich sehe das Lebewesen.
Ich sehe den Freund.
Ich fühle die Seele.
Freie Übersetzung einer Lyrik von A.D. Williams. |
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Gast
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17.01.2014 17:12
von Gast
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lb. aria,
du scheinst nicht verstanden zu haben:
(1) laß alles überflüssige weg. was einmal gesagt ist, muß nicht zweimal gesagt werden.
(2) trau dem leser zu, daß er zwischen den versen liest.
(3) das offensichtliche zu sagen reicht. man braucht keinen holzhammer, um das gesagte hernach noch zusätzlch in die holzköppe zu prügeln.
hilft das weiter?
lg w.
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Aria Schneckenpost
Alter: 35 Beiträge: 13 Wohnort: Bernburg
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17.01.2014 19:07
von Aria
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Ohja. Das waren klare Ansagen. Vielen Dank
_________________ Sehe ich in die Augen eines Tieres,
ist es kein Tier dass ich sehe.
Ich sehe das Lebewesen.
Ich sehe den Freund.
Ich fühle die Seele.
Freie Übersetzung einer Lyrik von A.D. Williams. |
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Gast
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17.01.2014 20:01
von Gast
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Aria hat Folgendes geschrieben: | Ohja. Das waren klare Ansagen. Vielen Dank | danke, daß du haltung bewahrst. das gefällt mir,
lb aria!
mir hat man manches früher mit der brechstange ins hirn donnern müssen, bevor ich verstanden hatte, daß deutliche kritik die einzige ist, die weiterhilft. ich habe mich etwas geziert und dann die vorschläge genauer angeschaut, die man mir machte.
und siehe da: wenigstens in 4 von 5 fällen paßt jetzt das metrum. und in einem von zwei fällen ist das gedicht lesbar.
was will man mehr?
lg w.
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