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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2012
Abschied

 
 
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Marcio
Gänsefüßchen
M


Beiträge: 34



M
Beitrag28.03.2012 20:18

von Marcio
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Der Einstieg ist mir etwas zu umständlich. Danach okay, aber irgendwie überzeugt mich die Geschichte nicht.
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kskreativ
Geschlecht:weiblichMärchenerzähler
K

Alter: 59
Beiträge: 2232
Wohnort: Ezy sur Eure, France


K
Beitrag29.03.2012 09:42

von kskreativ
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Mein erster Wettbewerb als Teilnehmer und Kritiker. Wonach schaue ich?
Erstens: Themenvorgabe. Wie wurde sie umgesetzt?
Zweitens: Ist der Text in sich schlüssig und  ist er ansprechend geschrieben?
Drittens: Stil


Die Themenvorgabe ist umgesetzt worden, vielleicht wäre noch das Foto selbst in der Geschichte ganz gut gewesen? Er zeigt es seinem kranken Freund, oder so.

Was mir nicht gut gefällt, ist der Schluss. Klingt für mich doch ziemlich unglaubwürdig, dieser Rachefeldzug.

Vom Stil her passt es, dieser Monolog. Einzige diesen Absatz hätte ich als Beobachtung beschrieben:
Zitat:
„Du leidest, kannst dich nicht rühren. Bis auf die Augen ist jeder Muskel gelähmt. Überall laufen Schläuche in dich hinein. Dort träufeln die Medikamente in dein Blut, hier wird dir Essen zugeführt, und mit leisem Zischen presst man Luft in deine Lungen. Du erwartest, dass ich mein Versprechen einlöse und dich von den Qualen befreie.“ Rudolf blickte in die Augen seines Bruders. Heinrich blickte zur Decke und dann nach unten. Das hieß „Ja.“


_________________
C'est la vie. oder: Du würdest dich wundern, was man so alles überleben kann.
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag29.03.2012 19:13

von MadameMimm
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Hallo Inko,

aus Zeitgründen nur eine kurze Wertung, sorry.

+ hammergeniale Idee
+ so plastisch, dass ich den Hass spüren kann

- der Monolog am Anfang würde als Beschreibung besser klingen
- Sätze mit "geiztest", "hieltest"
-
Zitat:
„Ein unsichtbares Band hielt uns die Jahre über verbunden. Selbst wenn Hunderte von Kilometern zwischen uns lagen, riss dieser Kontakt nicht.
klingt zu pathtetisch. Ich verbidne damit etwas positives, was nicht zum Ton der Geschichte passt.

Wertung: 5 Federn


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag29.03.2012 21:27

von Malaga
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Makaber. Hätte mit dem Verschwindenlassen der Patientenverfügung noch eleganter gelöst werden können, denn aktive Sterbehilfe ist - auch oder gerade vom Bruder - schon viel verlangt.
Ist wohl etwas spannungsarm konstruiert, nur die Rückblende ins Leben der beiden ud der Fastmonolog von Rudolf
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag30.03.2012 13:11

von anuphti
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Leider nicht mein Ding. Negativ und gemein, natürlich so gewollt, aber eben nicht meins.

Auch das "Händehalten" vom Foto kann ich nicht sehen, und deshalb stolpere ich drüber.

Leider nur 4 Federn dafür

LG
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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TET
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 53
Beiträge: 570



Beitrag31.03.2012 09:00

von TET
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Ich verstehe das Ende nicht ganz. Wie kann man das Vermögen eines noch lebenden verprassen? Kommt mir nicht logisch vor, aber vielleicht versteh ich es auch nicht, wie du es meinst. Gut geschrieben.

_________________
Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.*
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag01.04.2012 08:14

von derSibirier
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Gut, was soll ich mehr dazu sagen.

6 Federn

Grüße
Sibirier
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Gast







Beitrag01.04.2012 08:38

von Gast
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Hallo Autor/in,

jeden Text habe ich mindestens zweimal gelesen, sacken lassen, und nochmals gelesen.
Meine Bewertung setzt sich zusammen aus der Beurteilung, wie das Thema umgesetzt wurde, ob die Geschichte einigermaßen strukturiert und verständlich ist – also ohne Anleitung gelesen werden kann. Rechtschreib- und andere Fehler lasse ich ebenfalls mit einfließen (ja auch das, weil ich in finde, dass man als Schreiberling in einer Woche einen möglichst fehlerfreien Text zustande bringen sollte). Natürlich ist auch ein Funken Geschmacksache dabei - ganz ausschalten kann ich das wohl nicht.
Das Ergebnis vergleiche ich mit den anderen Geschichten des Wettbewerbes. Es kann also sein, dass ich schreibe: Mir gefällt die Story und dennoch „nur“ fünf, sechs oder sieben Feder gebe, weil es eben im Wettbewerb andere Geschichten gibt, die noch besser sind. Wie jedes Mal vergebe ich nur ein 1 und eine 9. Falls du die 1 erwischen solltest, muss das nicht heißen, dass dein Text grottenschlecht ist, sondern nur, dass er für mich der schwächste im Wettbewerb ist.
Bei 52 Beiträgen werden die Kommentare zu jeder einzelnen Geschichte wohl teilweise knapp ausfallen.  

Zu deiner Geschichte:   

Auf mich wirkt der Text, als soll der Prota die „arme Sau“ sein, der nun endlich, losgelöst von den bösen Fesseln seines Bruders, leben kann, wie er es mag. Das klappt allerdings von der Logik her überhaupt nicht.
Da steht ein alkoholkranker Typ, vor Sarkasmus triefend, am Bett seines schwer kranken Bruders und versucht billigste und grausame Rache zu üben. Wofür? Dass er ihn sogar vor dem Fotografen beschützt hätte? Bei all den andren Dingen: Job, Frau usw. hätte er „Nein“ sagen können. Rudolf/Rudlof stellt dem Kranken die Frage, ob er mal darüber nachgedacht hat, dass seine Hilfe nicht erwünscht war. Mir drängt sich hier die Frage auf, ob der Prota, mal auf die Idee gekommen ist, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Typischer Fall von „Schuld sind immer die anderen“.
Auch der Schluss ist leider nicht stimmig. So, wie du den kranken Bruder charakterisiert hast, hat er mit Sicherheit vorgesorgt. Selbst wenn das nicht so sein sollte, heißt das nicht, dass man ihn „abschieben“ kann, um dann sein Geld zu vergeuden. Solange er lebt, kann der edle Bruder höchstens mithilfe einer Vollmacht (ob er die hat, wage ich zu bezweifeln) in seinem Sinne darüber verfügen. Verprassen ist nicht.
Hättest du den Prota als miesen Typen gezeichnet und für den Bruder eine Rettung in letzter Sekunde eingebaut, wäre die Rechnung besser aufgegangen.

Liebe Grüße
Monika
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag01.04.2012 16:27

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

leider konnte mich dein Text nicht wirklich überzeugen, auch wenn ich finde, dass du ein sehr interessantes Thema gewählt hast.

Für mich wirkt der Monolog von Rudolf leider nicht besonders authentisch, was für mich hauptsächlich auf das Präteritum zurückzuführen ist. Mir ist durchaus klar, dass es Menschen in N-Deutschland gibt, die tatsächlich auch in der direkten Rede im Präteritum sprechen, aber ich glaube schon, dass im Großteil des deutschsprachigen Raums das Perfekt verwendet wird - vor allem, wenn man in einer hochemotionalen Situation ist.

Störend ist auch, dass du dich bei Rudolf nicht für eine Schreibweise entscheiden konntest und dich bei seinem Namen außerdem noch mal vertippt hast.

Hier noch zwei weitere Dinge, die mir aufgefallen sind:
Zitat:
Rudolf blickte in die Augen seines Bruders. Heinrich blickte zur Decke und dann nach unten.

Zuerst mal ist da eine Wortwiederholung. Logischer fände ich es auch, wenn er sich durch Blinzeln verständigen würde anstatt durch die Bewegung seiner Augen. Weil daraus würde ich schließen, dass er auch seine Lider nicht bewegen kann und die würden ja dann runterhängen, oder nicht?


Zitat:
Voller Genugtuung erkannte Rudolph, dass Heinrich begann zu verstehen.

Und woran erkennt er das, wenn Heinrich doch gar nichts in seinem Gesicht bewegen kann? Nur an dem Ausdruck in seinen Augen? Das halt ich für sehr unrealistisch, weil der Blick ja auch stark von der übrigen Mimik beeinflusst wird.

Alles in allem konnte ich mich einfach nicht in den Text einfühlen, obwohl ich finde, dass du die Motivation von Rudolf schon gut herausgearbeitet hast.

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen, auch wenn es leider nicht besonders positiv ausgefallen ist. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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*Gast*
Klammeraffe
*


Beiträge: 504
Wohnort: Rheinland-Pfalz


*
Beitrag02.04.2012 10:28

von *Gast*
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Liebe/r ... unter der Maske,

mir fehlt die Zeit, alle Geschichten zu kommentieren. Genau genommen hätte mir auch die Zeit gefehlt, eine Geschichte zu schreiben. Ein Eisbecher hat mich dazu verleitet. Aber ich will die Geschichte hinter der Geschichte gar nicht weiter vertiefen, denn, wer A sagt, muss irgendwann auch Z sagen, sodass ich wenigstens die Federn verteilen werde, ganz subjektiv und nach Gefallen. Was nicht bedeutet, dass ich keinen Bewertungsrichtlinien folge. Idee, Ausarbeitung und Themenbezug spielen eine Rolle. Sollte nach dem Wettbewerb jemand Interesse an einem Kommentar haben, bitte ich um eine PN.

LG
Sabine
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag02.04.2012 13:59

von adelbo
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Zunächst dieser Text, der aussagt, dass es zwischen ihnen eine Verbindung gab oder????

Zitat:
Ein unsichtbares Band hielt uns die Jahre über verbunden. Selbst wenn Hunderte von Kilometern zwischen uns lagen, riss dieser Kontakt nicht. Du warst immer für mich da, geiztest nie mit deinem Rat, hieltest deine schützende Hand über mich. Ich war der Kleine, der Schüchterne, derjenige, der nichts auf die Reihe bekam. Es begann in der Kindheit. - Letztens erst fiel mir das alte Foto von uns beiden in die Hände. Du hieltest mich an der Hand und hättest mich sogar gegen den Fotografen verteidigt, wenn er mir zu nahe getreten wäre.



dann dieser Text

Zitat:
Nie, nicht ein einziges Mal hast du mich gefragt, ob ich deine Hilfe überhaupt wollte. Als Vater starb, hast du als der Ältere wie selbstverständlich seine Rolle übernommen. Du hast bestimmt, dass ich Dora heirate, weil sie ein Kind von mir bekam. Dir verdankte ich den ungeliebten Job. Du hast mich gegen meinen Willen eingewiesen, mir den Alkohol entzogen, mich unter Aufsicht gestellt. Bei Leuten wie dir, die über Reichtümer verfügen, findet sich immer jemand, der es mit den Gesetzen nicht so genau nimmt und deinen Willen nicht anzweifelt. Ja, ja, es klingt mir in den Ohren, dass du es gut mit mir gemeint hast, mich beschützen wolltest, selbst gegen mich.


der genau das Gegenteil aussagt.  Was soll ich von diesem Protagonisten halten, was will der Text mir sagen?

Zitat:
Morgen werden sie dich abholen. Du kommst in ein nobles Pflegeheim. Die teuersten Ärzte und Schwestern werden dafür sorgen, dass du noch viele Jahre unter uns weilst. Mich wirst du nie wieder mit vorwurfsvollen Blicken strafen; ich begebe mich auf Reisen, werde dein Vermögen verprassen, versaufen und verspielen. Ich hoffe du wirst hundert Jahre alt und bereust endlich, dich in mein Leben eingemischt zu haben.“


dann dieses Ende. Alles in allem ist der Text nicht gelungen. Mir gefällt er zumindest aus vorgenannten Gründen nicht.
adelbo


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Gast







Beitrag04.04.2012 18:28

von Gast
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Hallo ...,

Rudolph, mir graut vor dir! Evil or Very Mad
Das Thema einmal anders ... langsam, aber sicher muss sich der Leser hier dreinfinden, dass der Bruder es tatsächlich so meint: Du hast mein Leben bestimmt, es mir gestohlen, jetzt bin ich dran, ich treffe die Entscheidung über deine Zukunft. Wir erfahren zeitgleich mit Rudolphs Bruder, was diesem bevorsteht. Nicht besonders erhebend - im Gegenteil - da nähert man sich den Abgründen menschlichen Verhaltens. Man gönnt weder dem einen Bruder sein grausames Schicksal, noch kann man wirklich verstehen, was Heinrich antreibt, man kann weder mit dem einen noch dem anderen Bruder sympathisieren, was dann zu einem Problem wird, wenn die Frage "Gefällt dir die Geschichte?" gestellt wird.
Nicht wirklich, antworte ich für mich, aber ich muss anerkennen, dass sie recht gut aufgebaut ist und bestimmt ihren Zweck erfüllt.
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag05.04.2012 18:43

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in!

Du erzählst die Geschichte (Thema 2) von zwei ungleichen Brüdern; Rudolf und Heinrich, wobei Heinrich gelähmt, aber wach im Krankenhaus liegt und wohl seinem Bruder vorher einmal gesagt hat, dass er in so einem Fall sterben wollen würde. Rudolfs Groll aus Kindertagen ist jedoch so stark, dass er dem Bruder diesen Wunsch nicht erfüllt.

Leider funktioniert dieser Text für mich nicht. Ich weiß gar nicht so richtig, was er eigentlich bei mir erreichen will. Mitleid mit Heinrich? Dafür hätte die Geschichte besser aus seiner Perspektive erzählt werden sollen. Schadenfreude und Verständnis für Rudolf? Dafür finde ich eine Motivation viel zu sehr an den Haaren herbei gezogen und übertrieben.
Der große Bruder hat sein Leben z.T. mitbestimmt, weil er sein Bestes wollte. Das kommt sicherlich in vielen Familien in ähnlicher Art und Weise vor. Dass Rudolf dies nicht wirklich wollte und sich eingesperrt fühlte durch seinen Bruder, kann man noch verstehen, aber deshalb zu so einer drastischen Maßnahme greifen?

Normalerweise ist es doch eher so, gerade in der Familie, dass wenn ein Mensch krank ist oder einen Unfall hatte, viele Fehden und Probleme begraben werden und man sich wieder darauf besinnt, eine Familie zu sein. Klar muss das nicht immer so sein, aber in diesem Fall erscheint mir Rudolfs Verhalten so überzogen, dass er mir regelrecht geisteskrank vorkommt. Mir fehlt hier eine Identifikationsfigur bzw. die Nachvollziehbarkeit. Da ich keine weiteren Informationen über Rudolf bekomme, erscheint er mir unrealistisch.

Weiterhin fand ich die Struktur des Textes etwas unglücklich: Du zeigst die Vergangenheit der Brüder durch das, was Rudolf am Krankenbett sagt. Er spricht aber in so einwandfreien Präteritum-Sätzen, dass ich eher das Gefühl hatte, hier spricht der Autor und keine authentische Figur.
Beispiel:
Zitat:
Du warst immer für mich da, geiztest nie mit deinem Rat, hieltest deine schützende Hand über mich. Ich war der Kleine, der Schüchterne, derjenige, der nichts auf die Reihe bekam.

Überleg mal, wer in deiner Umgebung so redet. Das ist wirklich arg gestelzt und unnatürlich. Ein normaler Mensch würde eher so reden:
Du warst immer für mich da, du hast mir ständig Ratschläge erteilt und mir geholfen. Ich war der Kleine, der Schüchterne, der nichts auf die Reihe bekommen hat
Normalerweise sprechen Menschen, wenn sie von der Vergangenheit reden, im Perfekt. Wendungen wie „schützende Hand“ sind eher Schriftsprache.

Ein kleiner Tippfehler hat sich auch eingeschlichen:
Zitat:
Derjenige, der weiß, wo es lang geht, der seinen Einfluss gelten macht?
geltend
Obwohl der Text relativ sicher geschrieben ist, hat mich die dahinterliegende Geschichte nicht überzeugt, da sie mir stark überzeichnet und unrealistisch vorkam.

Deshalb hier nur 3 Federn von mir.
Meine Durchschnittswertung zum Vergleich: 5,00 Federn.

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag06.04.2012 11:26

von Aknaib
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Hallo Unbekannte(r),

Leider konnte ich nicht  alle Geschichten kommentieren.
Doch Federn wollte ich vergeben.
So habe ich einen mehr oder weniger kurzen Kommentar, nur bei Geschichten mit den wenigsten Antworten hinterlassen.

Bianka
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag06.04.2012 13:00

von lupus
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ja, da hab ich mir doch zu Beginn gedacht: nicht schon wieder, nicht wieder das good-guy-bad-guy-Getudel. Hab mich durchgekämpft und immer mehr hat mich der Text gefangen. Da is doch tatsächlich einer, der sich da reinsteigert, der das auch sprachlich umsetzt und dann in einer Klimax dem Sterbenden ohne larmoyantes Moralistentrara den verbalen Stinkefinger zeigt.

Sprachlich is es ganz ordentlich geschrieben ohne richtige Höhepunkte, ohne Schwächen, die Aussagen in der direkten Rede kommen authentisch.

mir gefällt das nicht schlecht


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag06.04.2012 15:34

von Herbert Blaser
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Schwierig, solch ein Drama in einem Monolog zu erzählen.

4 Federn


_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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dieuschi
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 50
Beiträge: 119
Wohnort: Dahoam


Beitrag07.04.2012 19:53
Re: Abschied
von dieuschi
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postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Abschied  

„Ja, Heinrich, da liegst du und blickst mich voller Vertrauen an.“ Rudolf lauschte; der Gang des Krankenhauses blieb leer. Man hatte ihm zugestanden, sich von seinem Bruder zu verabschieden.
„Ein unsichtbares Band hielt uns die Jahre über verbunden. Selbst wenn Hunderte von Kilometern zwischen uns lagen, riss dieser Kontakt nicht. Du warst immer für mich da, geiztest nie mit deinem Rat, hieltest deine schützende Hand über mich. Ich war der Kleine, der Schüchterne, derjenige, der nichts auf die Reihe bekam. Es begann in der Kindheit. - Letztens  (irgendwie passt das Wort nicht, vielleicht konkreter: "letzte Woche" oder so ) erst fiel mir das alte Foto von uns beiden in die Hände. Du hieltest mich an der Hand und hättest mich sogar gegen den Fotografen verteidigt, wenn er mir zu nahe getreten wäre. Auf dem Bild stehe ich im Schatten, wie später auch immer.“ Rudlof goss sich ein Glas Wasser ein und nahm einen Schluck. Sein Mund fühlte sich trocken an. (Ich hätte in der Situation das Bild vielleicht dabei, ist ja auf jeden Fall geplant. Die Beschreibung mit dem trockenen Mund soll vielleicht den Prota näher kommen lassen, aber für mich wirkt er unsympathisch, obwohl er ja so lange unter seinem Bruder gelitten hat, hat man irgendwie Mitleid mit Heinrich)

„Du leidest, kannst dich nicht rühren. Bis auf die Augen ist jeder Muskel gelähmt. Überall laufen Schläuche in dich hinein. Dort träufeln die Medikamente in dein Blut, hier wird dir Essen zugeführt, und mit leisem Zischen presst man Luft in deine Lungen. (Das ist eine poetischere Aufzählung, als ich in diesem Moment erwarten würde. Die Situation ist ja eher kalt und unangenehm.) Du erwartest, dass ich mein Versprechen einlöse und dich von den Qualen befreie.“ Rudolf blickte in die Augen seines Bruders. Heinrich blickte zur Decke und dann nach unten. Das hieß „Ja.“

„Nie, nicht ein einziges Mal hast du mich gefragt, ob ich deine Hilfe überhaupt wollte. Als Vater starb, hast du als der Ältere wie selbstverständlich seine Rolle übernommen. Du hast bestimmt, dass ich Dora heirate, weil sie ein Kind von mir bekam. Dir verdankte ich den ungeliebten Job. Du hast mich gegen meinen Willen eingewiesen, mir den Alkohol entzogen, mich unter Aufsicht gestellt. Bei Leuten wie dir, die über Reichtümer verfügen, findet sich immer jemand, der es mit den Gesetzen nicht so genau nimmt und deinen Willen nicht anzweifelt. Ja, ja, es klingt mir in den Ohren, dass du es gut mit mir gemeint hast, mich beschützen wolltest, selbst gegen mich. Aber war da nicht auch die Genugtuung, der Stärkere zu sein? Derjenige, der weiß, wo es lang geht, der seinen Einfluss gelten macht? Woher nahmst du die Gewissheit, dass die Welt mit mir darauf besser dran sei?“

Voller Genugtuung erkannte Rudolph, dass Heinrich begann zu verstehen.

Da geht es Heinrich besser als mir, ich kann zwar verstehen, dass Rudolf sauer auf seinen Bruder ist, aber die Wut, die hinter diesem Leiden steckt würde meiner Meinung nach eher eine einzelne "Tat" des großen Bruders hervorrufen.

„Morgen werden sie dich abholen. Du kommst in ein nobles Pflegeheim. Die teuersten Ärzte und Schwestern werden dafür sorgen, dass du noch viele Jahre unter uns weilst. Mich wirst du nie wieder mit vorwurfsvollen Blicken strafen; ich begebe mich auf Reisen, werde dein Vermögen verprassen, versaufen und verspielen. Ich hoffe du wirst hundert Jahre alt und bereust endlich, dich in mein Leben eingemischt zu haben.“


Die Geschichte gefiel mir beim zweiten und dritten Lesen besser als beim ersten Mal. Vielleicht bin ich einfach zu naiv, für mich gewinnt der "Böse" und da bin ich nicht zwiegespalten. Die Themenumsetzung halte ich für gelungen. Mehr Emotionen hätte ich mich noch gewünscht.


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Nathaniel
Leseratte

Alter: 30
Beiträge: 142
Wohnort: Wenn ich nun einer von den andern wäre, ...
Ei 7


Beitrag07.04.2012 23:48

von Nathaniel
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Hmm...irgendwie muss ich immer am Anfang rummeckern.
Zitat:
Rudolf lauschte; der Gang des Krankenhauses blieb leer. Man hatte ihm zugestanden, sich von seinem Bruder zu verabschieden.
Erstens, am Klang alleine kann man nicht feststellen, ob ein Raum (im gröbsten Sinne), den man nicht sieht, leer ist. Er hörte keine Schritte und schließt daraus, dass sich niemand darin/hinein bewegt, OK. Aber so kann man das meiner Meinung nach nicht stehen lassen.
Zweitens, hört sich der letzte Satz nach einer Begründung für den vorhergehenden an. Er überzeugt mich aber nicht wirklich. Auch hier fehlt wieder eine Bemerkung, zB. dann man ihn sich "in Ruhe" von seinem Bruder verabschieden ließ. Ich weiß, ist nur eine Kleinigkeit, aber ich schreibs trotzdem mal hin.

Zitat:
Du hieltest mich an der Hand und hättest mich sogar gegen den Fotografen verteidigt, wenn er mir zu nahe getreten wäre.
Wieso sollte der Fotograf etwas derartiges tun? Bzw. wie?

Zitat:
„Du leidest, kannst dich nicht rühren. Bis auf die Augen ist jeder Muskel gelähmt. Überall laufen Schläuche in dich hinein. Dort träufeln die Medikamente in dein Blut, hier wird dir Essen zugeführt, und mit leisem Zischen presst man Luft in deine Lungen. Du erwartest, dass ich mein Versprechen einlöse und dich von den Qualen befreie.“ Rudolf blickte in die Augen seines Bruders. Heinrich blickte zur Decke und dann nach unten. Das hieß „Ja.“
Dieser Themenwechsel kommt mir zu abrupt. Außerdem wird danach wieder dasselbe Thema wie vorher angerissen. Ungünstige Reihenfolge? Diesen Abschnitt vorschieben klänge meiner Meinung nach besser.

Zitat:
Woher nahmst du die Gewissheit, dass die Welt mit mir darauf besser dran sei?
Diese Frage verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Hat Heinrich irgendwelche Komplexe? Vermutlich.

Zitat:
ich begebe mich auf Reisen, werde dein Vermögen verprassen, versaufen und verspielen.
Wie kommt Heinrich an Rudolphs Vermögen ran? Wieso kommt er da ran, wenn der andere im Pflegeheim ist, und nicht, wenn der andere tot ist? (OK, Sterbehilfe ist gesetzlich verboten, aber trotzdem...)


Nathaniel


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Ich bin... ich. Nicht mehr, nicht weniger. Einfach ich.
Wobei das -nebenbei bemerkt- mehr ist als ein Wort.
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Amarenakirsche
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Beitrag08.04.2012 14:25

von Amarenakirsche
Antworten mit Zitat

Hallo!
Von mir gibt's sechs Federn.
Ich muss es leider ziemlich kurz machen: Die Idee ist gut, die Gründe des Bruders für sein Handeln werden deutlich und sein so lange unterdrückter Hass auf den anderen.
Leider kommt mir die Sprechweise oft nicht sehr realistisch vor. Etwas hochgestochen und gestelzt teilweise. Und er rattert einfach die Stationen in seinem Leben herunter. Aber gut, ich kann ihn verstehen.
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag08.04.2012 17:30

von Gast3
Antworten mit Zitat

Liebe/r Pokaproist/in,

drei verschiedene Schreibweisen von Rudolf in dem kurzen Text müssten jetzt nicht sein 
Inhaltlich gefällt mir dein Beitrag. Die Geschichte in Form eines Monologs zu erzählen, finde ich unglücklich gewählt. Mir fehlen Stimmung und Emotionen, das plätschert zu monoton dahin.

Ich muss zugeben, dass ich mich juristisch jetzt nicht auskenne, das auch nicht recherchiert habe. Aber: Kann der eine Bruder so mir nichts dir nichts über das Vermögen seines anderen Bruders einfach so verfügen?

Lieben Gruß
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag08.04.2012 17:33

von seitenlinie
Antworten mit Zitat

Ein makabres Spiel. Für schwarzen Humor fehlt noch etwas Würze. Unklar ist, warum Rudolf vor dem Tod seines Bruders
Zugriff auf dessen Vermögen hat. Die direkte Rede ist zu lang und wirkt steif und unnatürlich.

Überall laufen Schläuche in dich hinein.
Besser: führen


Das hieß „Ja.“
Voller Genugtuung erkannte Rudolph, dass Heinrich begann zu verstehen.

Das fällt aus dem Erzählton und wirkt wie die Erklärung eines Erzählers.


5 Federn
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fancy
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Alter: 64
Beiträge: 2759
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag09.04.2012 17:49

von fancy
Antworten mit Zitat

Euch allen vielen Dank fürs Lesen und Befedern. Ich kann nicht sagen, was mich immer dazu treibt, Texte zu verfassen, von denen ich weiß, dass sie die Leser in zwei sehr gegenteilige Lager spalten.

Aber es hat Spaß gemacht. Manche zu erkennen, andere vollkommen zu verkennen, hin und her gerissen zu werden.

Und jetzt zu den einzelnen Kommentaren:

@Seitenlinie: Danke für deine 5 Federn.

Die Sprache von Rudolph wird von vielen kritisiert. Es sind zwei sehr alte Männer, die nun  mal nicht so sprechen, wie das die Jungen heute tun. Mein Fehler, das nicht soweit abzuschwächen, dass es allgemein verständlicher wird.

 @Schneestern: Danke für deine 4 Federn.

Du hast vollkommen Recht, den Namen unterschiedlich zu schreiben, hätte mir nicht passieren dürfen. Obwohl ich mich bemüht habe, möglichst wenig Fehler zu fabrizieren, ist mir das leider nicht aufgefallen.
Stimmungen und Emotionen fehlen dir? Nun, ich finde, man muss sie nicht immer offen darlegen. Mehr Emotion als bei Rudolph, immerhin abgrundtiefer Hass und Rachegelüste, geht ja schon kaum noch.
Der gute Heinrich hat natürlich verfügt, dass in dem Fall, dass der nicht mehr in der Lage sein sollte, sein Vermögen zu verwalten, Rudolph diese Aufgabe übernimmt.

@Amarenakirsche: Danke für die 6 Federn, damit gehörst du zu den wenigen, denen meine Story gefällt. Ja, die Sprache wird oft kritisiert. Ich hielt sie für authentisch. (So sollte klar werden, dass es zwei alte Knaben sind.)

@Nathaniel: Danke für die 5 Federn.

Oller Meckerkopp. Aber es stimmt, er kann nur vermuten, dass der Flur leer bleibt. Er war ein schüchternes Kind, das vor allen Leuten Angst hatte. Natürlich hätte der Fotograf ihm nichts getan, aber wenn er nur grimmig geguckt hätte, wäre Heinrich eingeschritten.
Nein, weder Heinrich noch Rudolph haben Komplexe. Heinrich hat Rudolph vor sich selbst geschützt. Er hätte sich über kurz oder lang unter die Erde gesoffen. Rudolph glaubt, Heinrich hätte nicht das Recht gehabt, sein Leben zu verlängern, denn er hält selbst nicht viel von sich. (Es gibt solche Leute!) Zu der Regelung mit dem Vermögen habe ich oben schon geantwortet.

@dieuschi: Danke für die fünf Federn. Es lag voll in meiner Absicht Mitleid mit Heinrich zu erwecken. Denn er hat es ja wirklich immer nur gut mit seinem Bruder gemeint. Kaum ein Bruder wird einfach dabei zusehen, wie der andere sich zu Tode säuft. Meine Intention war, die Frage zu stellen: Hat er auch das Recht dazu?? Stimmt, mit der poetischen Aufzählung, aber so sehr Rudolph sich auch rächen will, so sieht er doch in welch einem bedauernswerten Zustand sein Bruder sich befindet. Nein, er leidet sein ganzes Leben unter seinem Bruder, deshalb will er, dass auch Heinrich lange leidet. Es stimmt, es gewinnt der Böse. Aber ist das nicht im realen Leben auch oft so?

@Herbert Blaser: Ja, das stimmt. Danke für die vier Federn.

@Lupus: Danke für deine fünf Federn, fürs Lesen und fürs Verstehen!

@Aknaib: Wir zwei werden uns wahrscheinlich nie verstehen.

@Anne: Danke für die viele Arbeit, die du dir mit allen Texten gemacht hast.
Ich kann verstehen, dass ein Mensch in deinem Alter die Art zu sprechen nicht kennt. Aber entgegen deiner Meinung ist es noch gar nicht so lange her, dass die Menschen sich so, oder so ähnlich ausdrückten. Ich kann verstehen, dass diese Sprache viele stört, aber daher lässt sich, zumindest meiner Meinung nach, nicht ableiten, dass sie unrealistisch ist, oder die Geschichte darunter leidet. Wenn du dir mal anschaust, welche Dramen sich in Familien abspielen, halte ich meine Story nicht für unrealistisch. Aber das mag Ansichtssache sein.

@Lorraine: Danke für dein Teufelchen und die 6 Federn. Ich freue mich über jeden, der die Story überhaupt verstanden hat. Du gehörst dazu. Weil sie dir nicht gefällt, du mir aber trotzdem relativ viele Federn gibst, muss ich dir gleich doppelt danken. Bei dir habe ich es wohl geschafft, Rudolph so darzustellen, dass er nicht gemocht wird. Das habe ich beabsichtigt, allerdings hast du wohl recht, wenn daraus nicht automatisch eine Sympathie für Heinrich resultiert. Aber leider hatte ich nicht mehr Raum zur Verfügung. Wink

@Adelbo: Ja, ich weiß, süße Texte, am Besten noch mit Happy-End sind beliebter, aber ich will ganz einfach nicht immer mit dem Strom schwimmen.
Vielleicht werde ich es eines Tages tun, um auch mal besser abzuschneiden, aber jetzt noch nicht! :-p

@SabineK: Danke für die umwerfenden 7 Federn!!!

@Amaryllis: Danke für das „sehr interessante Thema“ und die 4 Federn.
Er kann die Augäpfel und die Lider bewegen. Aber 2 x blickte, ist nicht gut. Habe ich leider übersehen. Oh, doch, einige Leute können an Blicken sehr viel ablesen.

@Paloma: Danke für die Arbeit, die du dir gemacht hast, leider hast du die Story nicht so verstanden, wie sie gemeint war. Ich wollte kein Mitleid für Rudolph erwecken, maximal Verständnis. (Wenn das auch nur bedingt möglich ist.)
Aber wenigstens hast du erkannt, was Rudolph für ein Typ ist, das ist doch schon mal gut. Behaupte nicht Dinge, die du nicht belegen kannst. Heinrich hat verfügt, dass sein Bruder Geschäfte, Geld usw. übernehmen kann. Er hat vom Amtsgericht die gesundheitliche Vormundschaft bekommen und kann sehr wohl  verfügen, was mit seinem Bruder geschieht. (Mal ganz abgesehen davon, dass die allermeisten Menschen es begrüßen, dass er für seinen Bruder sorgen lässt.  Du glaubst doch wohl nicht, dass er für die Sterbehilfe Zustimmung bekommen hätte?) Das habe ich nicht explizit erwähnt, finde es aber schon seltsam, wenn du meinst, ich hätte mir über diese Punkte keine Gedanken gemacht. Nein, nein, und noch einmal nein. Wenn es nur noch gute Enden gibt, wird Lesen langweilig!!!

@Sibirier: Ich bin versucht, mir deinen Kommentar auszudrucken und an die Wand zu hängen. Nie hätte ich gedacht, dass ich solche Worte von DIR zu lesen zu bekommen. Danke, danke, danke. (Mist nur, dass mich das auch glauben lässt, dass vielleicht beim nächsten Mal noch mehr drin ist. Sad )

@TET: Danke für dein „gut geschrieben“ und die vier Federn.

@Nuff: Ja, genau so war es gemeint: Negativ, böse und gemein.
Obwohl in aller Regel die Sterbehilfe ja nun auch nicht unumstritten ist, nicht wahr? Ich war mir bewusst, dass manch einer schlechte Noten vergeben würde, weil die beiden alten Männer keine Sympathieträger sind. Trotzdem danke für die vier Federn.

@Malaga: Meiner Meinung nach, sollte wer kommentiert, auch Federn verteilen.

@MadameMimm: Ich danke dir für die „hammergeniale Idee“ und die fünf Federn. Wenn ich mehr Zeichen gehabt hätte, wäre die Story wahrscheinlich anders geschrieben worden. Aber so konnte ich viel Information in die Sätze packen. Ich freue mich sehr, dass du den Hass spüren konntest.

@Karin: Danke! Du als Verfasserin historischer Romane erkennst, dass der Sprachstil passt. Damit bist du eine Ausnahme. Umso mehr freue ich mich darüber. Danke auch für die vier Federn. Was in den Köpfen von kranken Leuten (Alkoholismus, Depression usw.) abgeht, können wir als vermeintlich normale Menschen nicht immer nachvollziehen, deshalb ist es aber nicht unglaubwürdig. Es gibt sogar Menschen, die Kinder ermorden. Ist mein Rudolph dagegen nicht noch sehr harmlos?

@Marcio: Danke für fünf Federn bei einer Geschichte, die dich nicht überzeugt.

@Piratin: Danke für die Erbsen. Zum Rest der Einwände habe ich weiter oben schon geantwortet.

@Brain: Rudolph lässt Heinrich in eine andere Einrichtung verlegen. (Pflegeheim) Er selbst begibt sich auf Reisen. Er verabschiedet sich somit sehr wohl von seinem Bruder. Das hat der den Ärzten auch mitgeteilt, wobei er wahrscheinlich verschwiegen hat, dass er nicht zum Geschäftserhalt, sondern zum puren Vergnügen verreist. Danke für deine 5 Federn.

@Hobbes: Ja, du hast Rudolph vollkommen richtig erkannt. Er ist ein kranker Schlappschwanz, der ohne seinen Bruder schon lange nicht mehr leben würde.
Aber überleg mal, würdest du jemanden, der dich am Selbstmord auf Raten hindert, und meinte er es noch so gut, lieben? Ich wollte kein Mitleid mit Rudolph erwecken. Heinrich hat die Strafe nicht verdient. Das hast du absolut richtig gesehen. Schade, dass ich dich gelangweilt habe. Dafür bin ich mit den vier Federn ja noch glimpflich davon gekommen.

@Nicki: Danke für deine 6 Federn, trotz Zeitmangel!

@Psychosus: Danke für deine 7 Federn. Du hast Rudolph schon richtig erkannt.
Dass du mit deinen 22 Jahren diese Sprache für überzogen hältst, kann ich gut verstehen.

@Halcy: Danke für deine fünf Federn. Noch fieser? Was hätte Rudolph denn da noch tun können?

@Kara: Danke für deine vier Federn.

@Mardii: Danke für deine 5 Federn. Ja, Rudolph hätte sich auf Raten umgebracht, wenn sein Bruder sich nicht immer so eingemischt hätte. Dafür hasst und straft er ihn.

@Zeth Jin: Ich küsse deine Füße! 8 Federn sind einsame Spitze. Danke schön. Besonders dafür, dass du letztendlich die Sprache doch verstanden hast. Ich mag besonders dein: „Buchstaben mit Charakter“ Danke schön!

@Maestro: Ja, leider hat mein Text dir nicht gefallen. Danke für deinen Kommentar.

@Ney: Ja, stimmt, du hast mich ertappt. Natürlich kann er nur den Teil verprassen, den die Klinik nicht verschlingt.

@Junimond: Leider kann man bei diesem Wettbewerb nicht Jedem gefallen. Danke, dass du mir dennoch 5 Federn gegeben hast.

@Hitchhiker: Leider kann man bei diesem Wettbewerb nicht Jedem gefallen.

@Canyamel: Nein, so schlau, wie du war längst nicht jeder. Wink
Danke für deinen positiven Kommentar und die 7 Federn. Stimmt, Heinrich hat es ganz ehrlich immer nur gut gemeint. Nur ist es bei Rudolph so nicht angekommen.

@Hoody: Danke für deine 5 Federn und den Glauben, dass der Text etwas hat.

@derumba: Gut, dass ich gedönsig nun nach einigen Radiosendungen einordnen kann. Schade, dass ich deinen Geschmack nicht getroffen habe.

@Dienstwerk: ???? Hast du bei allen Beiträgen nur diesen Text aber keine Federn hinterlassen? Muss ich das verstehen?

@Mondblume: Stimmt, sehr viel Emotionen. Danke für die vier Federn.
@Rufina: Nein, es stimmt nicht, dass Heinrich all das weiß. Denn er glaubte ja immer etwas Gutes zu tun. Er hat sich keinen Gedanken darüber gemacht, dass Rudolph die Dinge anders sehen könnte. Deshalb ist es schon richtig das alles zu berichten. Du musst bedenken, dass Rudolph ein Waschlappen ist, der nie wagte, sich dem Diktat seines Bruders zu widersetzen. Erst jetzt, wo er nicht mehr dagegen argumentieren kann, wagt er es seine Sicht der Dinge kundzutun. Die verschiedenen Schreibweisen kreidest du mir zu Recht an. Blöder Fehler.

Traumtänzerin: Auch eine Meinung.


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Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

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