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Autor |
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Schreibmaschine Klammeraffe
Beiträge: 529
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26.06.2012 21:34
von Schreibmaschine
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Die Geschichte gefällt mir gut. Idee und Umsetzung sind gelungen.
Der Titel ist gut gewählt. Ich frage mich jedoch, wofür die Maschine/ das Perpetuum Mobile steht.
Die Utopie eines Perpetuum Mobile mit der fantastischen Geschichte des alten Mannes als Sinnbild für...was? Bin gespannt auf die Auflösung.
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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26.06.2012 21:55
von Mardii
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Nun zeichnet sich ab, dass ich es nicht mehr schaffe, alle Texte zu kommentieren. Lesen, Annäherung und Verstehen hat viel Zeit in Anspruch genommen und einige Texte waren für mich wirklich eine Herausforderung. Und so stelle ich von hier für die verbliebenen Texte nur noch meine Bewertung ein. Was ich sehr schade finde, aber geht nicht anders.
Meine Bewertung ist subjektiv. Die Kriterien waren für mich inhaltlicher Natur. Folgende Fragen habe ich an die Texte gestellt:
Ist der Text autonom? Kann ich ihn ohne Erklärung verstehen?
Behandelt er für mich relevante Themen?
Halte ich ihn sprachlich für gelungen?
Hat er die Vorgaben gut eingebunden?
Hat der Text über den Anlass der Entstehung hinaus Bedeutung? Werde ich ihn in zehn Jahren wieder lesen wollen?
Das hebt nicht auf, was ich zu einigen vorher geschrieben habe, denn ich habe jeden Text für sich besprochen. Und nun geht’s ans Vergleichen, wo ich von der Gesamtpunktzahl Abstriche machen werde, weil, es ist ja ein Wettbewerb.
Bewertung: 5
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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lilli.vostry Wortschmiedin
Beiträge: 1219 Wohnort: Dresden
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26.06.2012 22:31 aw:perpetuummobile von lilli.vostry
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Eine grotesk-geisterhafte Geschichte um einen alten Mann, den Hüter, der meint allein an einer riesigen unterirdischen Maschine zeitlebens stehend, die Welt in Gang halten zu können und am Ende war alles vergebens. Eine nachdenklich stimmende Parodie auf Workaholics und Machtbesessene, allerdings mit teils recht schiefen Bildern und Vergleichen, inhaltlich dünn und zu viel Pathos formuliert wie "Herz der Welt" für die Maschine und sprachlichen Unstimmigkeiten wie "verkrümmt" (statt gekrümmt) oder "Ungefühl".
Ich geb drei Federn.
Lilli
_________________ Wer schreibt, bleibt und lebt intensiver |
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Gast
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27.06.2012 11:07
von Gast
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... wem einen Kommentar bzw. eine Erklärung meiner Befederung wichtig ist, der schicke mit einfach ne PN. Ich trage den Kommentar dann hier drin nach.
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Maria Evolutionsbremse
Alter: 52 Beiträge: 5998
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27.06.2012 21:58
von Maria
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Gefühlt wird für den einen oder anderen der folgende Kommentar von der Federanzahl abweichen. In diesen Wettbewerb wurden viele tolle Texte eingereicht, die mich begeistern konnten. Allerdings habe ich versucht immer ein Auge auf die Vorgaben der Organisatoren zu haben:
…abseits des Mainstreams, des Üblichen, Altbekannten sollte es sein. Schief gebaut, quer stehend, herausfordernd, nicht gefügig. Eines davon oder alles zusammen oder auch einfach nur ruhig, achtion- und pointenlos. Auf jeden Fall etwas, das man nicht jeden Tag liest.
Und danach erfolgten meine Versuche einer Einordnung in diesen Wettbewerb. Ich kann also einen Text großartig, lustig, nahezu perfekt finden, ohne ihn sehr hoch zu bewerten, weil ich trotz aller Euphorie der Ansicht bin, dass er sich nicht in die og. Vorgaben einfügt. Meine Kommentare sind sehr kurz, ich hoffe sie geben ausreichend Hinweis – nach bestem Wissen und Gewissen und natürlich auch Geschmack, das lässt sich nicht verhindern.
* * * *
hey,
Guter Titel, der Text dazu gefällt mir ebenfalls. Absurd, ein bisschen Lost ein bisschen Giger, ein bisschen Endzeit, ein bisschen viel, was mir da in den Kopf kam und sich letztlich in gewalttätigem Wahn auflöste.
Zitat: | Sein Gehör schmiegte sich an die Stille, | - schrecklich das braucht der Text nicht.
Ich bin nicht ganz fertig mit der Maschine - könnte einfach nur eine Passion in seinem Wahn, eine Gerätschaft, eine Erfindung sein. Warhol nannte sein Atelier Fabrik, die niemals still stand. Soll ichs nehmen als das was es ist? Das würde mich mittlerweile enttäuschen. Werde dem auch nicht mehr auf die Spur kommen, die Zeit rennt.
Im Vergleich zu einem anderen sehr verschleierten Text, entdecke ich hier auch beim wiederholten Lesen nichts Neues, das die Geschichte in eine andere, weitere Richtung führen könnte. Ein kleiner feiner Unterschied. ich gehe davon aus, dass ich auf der leitung stehe und nach Dingen suche, die gar nicht da sind.
Hab mich gerne damit beschäftigt, gerne immer wieder gelesen, wenn ich auch mittlerweile echt ungeduldig geworden bin.
LG,
maria
_________________ Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister |
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Gast
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28.06.2012 09:04
von Gast
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Auch hier: sehr kurzer Kommentar, der im Missverhältnis dazu steht, wie oft ich diesen Text gelesen habe. Sprachlich ist das sehr gut gemacht, Kompliment.
Was mir gefällt:
Der klare Aufbau des Textes, das konsequente Eintauchen ins Innere des Charakters. Der stetige Spannungsaufbau.
Was mein positives Urteil einschränkt:
Was die Welt im Innersten zusammenhält, halten sollte, des Hüters Vorstellung nach zusammengehalten hat, ist mir am Ende immer noch nicht klar. Ich bin nicht zufrieden damit, mir etwas in der Richtung Ideologie oder Religion vorstellen zu müssen.
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3415 Wohnort: Heidelberg
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28.06.2012 10:18
von Eredor
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Aus Zeitmangel nur Befederung: 6 Federn
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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28.06.2012 15:00
von lupus
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genau geht nicht, daher nur mehr Stichworte, einfach nachfragen..
Apokalypse, super geschrieben - oft gelesen, ich steig nicht ganz durch
es klingt nach Ideologie, nach dem zwanghaften Festhalten an einer Weltordnung, der damit verbundenen Verblendung, dem Über-Leichen-Gehen.
Die Auflösung halte ich für weniger gelungen, aber das is nur ein kleiner Vermuthstropfen, gegen Ende wird auch die Sprache ein bisserl überladen.
Fazit: gefällt
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Mercedes de Bonaventura Metonymia
Alter: 40 Beiträge: 1254 Wohnort: Graz
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28.06.2012 16:24
von Mercedes de Bonaventura
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Bis
Zitat: | Der Hüter starrte auf das tote Herz der Welt, unfähig zu begreifen, was geschehen war. |
--->
An der „Oberfläche“ wird es wieder interessant/wäre es interessant geworden…
_________________ "Every secret of a writer's soul, every experience of his life, every quality of his mind is written large in his works."
(Virginia Woolf) |
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Nemo Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 963 Wohnort: Dresden
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28.06.2012 16:39
von Nemo
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Liebe/r Autor/in,
ich hatte vor einigen Jahren mal eine ähnliche Geschichte veröffentlicht, in der in einem Fabrikgebäude die Maschine der Welt sich abarbeitete und - ähnlich wie in deiner Geschichte - am Ende ihre Arbeit einstellte. Das lässt mich gleich fragen, warum denn die Maschine zum Schluss stillsteht? Was ist die Ursache? Tatsächlich die mangelhafte Wartung, die der Hüter nicht eingestehen will? Wie ist er eigentlich an diesen Job gekommen? Wie dem auch sei: Die Geschichte hat schon etwas; sie enthält kaum Fehler, ist durchaus bildlich und mit gutem Spannungsbogen konzipiert; die Idee wirkt sicherlich frisch (auch wenn ich sie schon einmal hatte aber vermutlich auch nicht nur ich ) Der Schluss verschenkt mir viel Potential. Das bessere Ende wäre in meinen Augen gewesen, wenn trotz Maschinenausfall die Welt ihren normalen Gang gegangen wäre, sozusagen all das irre Versteigen in die Maschinenwelt letztlich ohne Belang gewesen wäre. Ich stelle mir das so vor: Er wartet unter der Erde sein schmieriges, technisches Ungetüm, es geht zugrunde, er klettert nach oben raus und findet sich in einer florierenden Welt wieder, die sich um eine leise summende, weißglänzende neue Maschine anordnet, die er noch nie gesehen hat, weil er nur unter der Erde gehockt hat. Er ist lange ersetzt worden, ohne es zu wissen, die Welt dreht sich ohne ihn. Das wäre die konsequente Fortführung des Gedankens, denn wie könnte das Schicksal der Welt an jemanden hängen, der längst ein Fossil ist? Mit der leisen, sauberen Maschine hätte die Geschichte auch noch einen Aktualitätsbezug zur Energiewende. Das hätte mir besser gefallen. Aber auch so ist der Text sehr unterhaltsam - und ein bissl E ist da auch drin!
Viele Grüße
Nemo
_________________ Kunst ist Leben. Also lebe! |
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DoroThea Wortedrechsler
Alter: 57 Beiträge: 90 Wohnort: Dresden
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28.06.2012 16:45
von DoroThea
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Perfektes Gefängnis in unerkannter Einöde, spannende Beschreibung einer kläglichen Existenz und Allegorie. Sehr gelungen!
_________________ DoroThea |
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