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Der Auktionator präsentiert: Massenvernichtungswaffen


 
 
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag06.10.2014 15:19
Der Auktionator präsentiert: Massenvernichtungswaffen
von Constantine
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Der Auktionator präsentiert: Massenvernichtungswaffen

Sehr geehrte Ladys und Gentlemen,
unser Auktionshaus hat die große Ehre, Ihnen drei außergewöhnliche Unikate zur Versteigerung anzubieten. Ich stelle Ihnen die jeweiligen technischen Ausführungen vor, bevor wir mit den Anfangsgeboten beginnen können:

Das erste Einzelstück hat von seiner Faszination nichts eingebüßt.
In seinem aerodynamisch geschnittenen Gewand bringt er ein Kampfgewicht von 38 Kilo auf die Waage. Lassen Sie sich nicht von seinem hageren Äußeren täuschen, er hat’s faustdick hinter den Ohren, und auch wenn ihn das Fasten schwächt, so ist er zäh und hart im Nehmen, aber stets mit einem Augenzwinkern. Als Meister des schwarzen Humors sprengt sein Wortwitz jede Party.
Er ist gütig und gerecht und führt Sie auf den richtigen Weg. Besonders in diesem Jahrhundert macht er es einem nicht leicht, ihn zu mögen, aber schwere Zeiten erfordern genauso schwere Maßnahmen, vor allem da die Textil- und Teppichindustrie wirtschaftlich leicht kränkelt.
Mit ihm haben Sie einen Reformator an ihrer Seite, der die Geschlechterrollen versteht und stärkt: Männer werden wieder die Herren im eigenen Heim und müssen Frauen vor ihrer vererbten Unzucht schützen, in dem sie diese freiwillig verhüllen.
Er ist ein extremer Könner des Seelenfangs:
sein Bündnis mit der Beschneidung, meisterhaft,
seine saisonale Diät gegen den Welthunger, visionär,
sein innovativer Gebrauch von öffentlichen Verkehrsmitteln, bombastisch.
Als Extra-Ausstattung inliegend: der Dschihad inklusive diverser Förderprogramme für Groß und Klein zur moralischen Unterstützung ihrer Handlungen. Fehlgeleitete sollten sich warm anziehen.
Interessenten merken sich bitte die Artikelnummer 140994-01.

Des Weiteren, der amtierende Champion unter den Bausparverträgen und Anwärter auf den Titel "Der einzig Wahre".
In seinem sportlichen Gewand merkt man ihm sein Kampfgewicht von 76 Kilo nicht an. Beachten Sie bitte, hinter seinem harmlosen Äußeren, dem adretten Haarschnitt und dem gewinnenden Lächeln verbirgt sich ein raffinierter Verstand. So ist er ein exzellenter Drillsergeant, der bedingungslosen Gehorsam fordert und effektive Techniken im Umgang mit Türklingeln und öffentlichen Plätzen beibringt.
Gütig und gerecht dirigiert er Sie mit seinem integrierten Navigationssystem auf den rechten Pfad.
Er ist ein innovativer Könner des Seelenfangs:
seine weltweite Missionarsarbeit und Fertilitätsrate, beeindruckend,
sein Verzicht auf konkrete Vorhersagen seit dem Scheitern der Parusie, souverän,
seine zur Verfügung gestellte "Labor Force", schlagkräftig.
Mit ihm erhalten Sie neben der intensiven Fürsorge gegenüber finanzstarken Mitgliedern, zusätzlich Tabellen zur Erfassung weiterer Rekruten und zur Notierung ihrer Leistungen, Aufopferungen und Hingaben. Verbesserungen und lebenslange Investitionen machen sich bezahlt: Sie dürfen seine Herrlichkeit bezeugen.
Als Extra-Ausstattung erhalten Sie Erzengel Michaels "Harmagedon"-Welttournee, welche irgendwann in den letzten Tagen starten wird und nur seinen treuen Anhängern Unsterblichkeit verleiht.
Auf lange Sicht unschlagbar.
Interessenten notieren bitte die Artikelnummer 140994-02.

Zu guter Letzt ein wahres Schwergewicht.
Mit seinem luftigen Gewand umhüllt er ein Kampfgewicht von 99 Kilo. Aber Vorsicht, unterschätzen Sie ihn nicht aufgrund seines trägen Äußeren. Er ist mit allen Wassern gewaschen und teilt ein Vielfaches aus, wie er einsteckt.
Seine Güte und Sinn für Gerechtigkeit leiten Sie auf den richtigen Kreuzzug.
Mit ihm haben Sie einen erfahrenen Strategen an Ihrer Seite, vom unschuldigen Gejagten bis zum gnadenlosen Jäger, kennt er die Winkelzüge der Kriegskunst und passt sich je nach Situation an. Die unglückliche Affäre um seinen Sohn, der nicht gerade liebevoll behandelt worden ist, offenbart seinen Genius im Dienstleistungsgewerbe. Die seit Jahrhunderten erfolgreich getätigte Missionarsarbeit zur Einfriedung der Völker spricht für ihn. So trendy wie in diesem Jahrtausend war er noch nie.
Er ist ein wahrer Könner des Seelenfangs:
sein Dekalog und die testamentarischen Memoiren als Anthologien, legendär,
sein Trick mit der Taufe, meisterhaft,
seine Einführung von Kondomen, gewagt, ja, revolutionär.
Beim Erwerb gehen vier Reiterhöfe und ein exzellentes Weingut in Ihren Besitz über, sowie erhalten Sie die Option sich in erschwinglichen, individuellen Monatsraten ein paradiesisches Plätzchen auszusuchen.
Als Extra-Ausstattung im Komplettpaket beigefügt, seine sagenhaften seismischen und meteorologischen Funktionen, die besonders gegen hartnäckige Stellungen durch ihre Bedienungsfreundlichkeit überzeugen.
Interessenten merken sich bitte die Artikelnummer 140994-03.

Die Exponate sind in einwandfreiem Zustand, global auf jedem Terrain einsetzbar und in vollem Umfang funktionsfähig mit überragender Durchschlagskraft.
Für das Einzelstück mit der Artikelnummer 140994-01 erwarte ich Ihre ersten Gebote …

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Antago
Eselsohr
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Beiträge: 298



A
Beitrag06.10.2014 16:10

von Antago
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Geile Idee ...

Nur das mit der "Einführung von Kondomen" hab ich nicht verstanden.
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saher
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Beitrag06.10.2014 16:35

von saher
Antworten mit Zitat

Antago hat Folgendes geschrieben:
Geile Idee ...
So weit, so wahr!
Da hat wohl jemand beim schriftstellerischen Schriftstellertum so viele Adjektive gespart, dass er sich jetzt Artikel 140994-02 davon kaufen könnte Wink
Constantine hat Folgendes geschrieben:
In seinem sportlichen Gewand merkt man ihm sein Kampfgewicht von 76 Kilo nicht an. Beachten Sie bitte, hinter seinem harmlosen Äußeren, dem adretten Haarschnitt und dem gewinnenden Lächeln verbirgt sich ein raffinierter Verstand. So ist er ein exzellenter Drillsergeant, der bedingungslosen Gehorsam fordert und effektive Techniken im Umgang mit Türklingeln und öffentlichen Plätzen beibringt.
Gütig und gerecht dirigiert er Sie mit seinem integrierten Navigationssystem auf den rechten Pfad.
Er ist ein innovativer Könner des Seelenfangs:
seine weltweite Missionarsarbeit und Fertilitätsrate, beeindruckend,
sein Verzicht auf konkrete Vorhersagen seit dem Scheitern der Parusie, souverän,
seine zur Verfügung gestellte "Labor Force", schlagkräftig.
und ich hab gar nicht mal alle erwischt... Laughing  Echt, für einen Verkäufer zu gut!
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gold
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Beitrag07.10.2014 20:40

von gold
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wow, du gibst es ihnen, du Anspielungskünstler, den Fundis...

Zitat:
sein innovativer Gebrauch von öffentlichen Verkehrsmitteln, bombastisch.

wenn´s nicht so tragisch wäre, würde ich grinsen, aber das bleibt mir im Halse stecken.


LG gold


_________________
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die zetern
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Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
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Constantine
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Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag07.10.2014 21:13

von Constantine
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Hallo Antago,

freut mich sehr, dass du hergefunde hast und dir die Idee gefällt. Bis auf eine Zeile hast du alles verstanden. Super. Danke für dein Lob.

Was die Unverständlichkeit der "Einführung von Kondomen" angeht, so hoffte ich damit die Idee dahinter, das heikle Thema Abtreibung, zu streifen. Andererseits gibt es sehr konservative Gemeinschaften, die den Gebrauch von Kondomen strikt ablehnen und ich glaube (verbessert mich, wenn ich mich irre). es soll vor Jahren Diskussionen über die Erlaubnis der Verwendung von Kondomen in Afrika gegeben haben, um auf diese Weise einen Schritt gegen die Überbevölkerung und Armut zu tätigen.

Wird die Zeile für dich dadurch verständlicher?

LG,
Constantine
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag07.10.2014 21:35

von Constantine
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Hallo Saher,

danke, dass du her gefunden hast. Freut mich.

saher hat Folgendes geschrieben:
Antago hat Folgendes geschrieben:
Geile Idee ...
So weit, so wahr!

Es freut mich, dass dir die Idee auch sehr zusagt. Prima.

saher hat Folgendes geschrieben:

Da hat wohl jemand beim schriftstellerischen Schriftstellertum so viele Adjektive gespart, dass er sich jetzt Artikel 140994-02 davon kaufen könnte Wink
Constantine hat Folgendes geschrieben:
In seinem sportlichen Gewand merkt man ihm sein Kampfgewicht von 76 Kilo nicht an. Beachten Sie bitte, hinter seinem harmlosen Äußeren, dem adretten Haarschnitt und dem gewinnenden Lächeln verbirgt sich ein raffinierter Verstand. So ist er ein exzellenter Drillsergeant, der bedingungslosen Gehorsam fordert und effektive Techniken im Umgang mit Türklingeln und öffentlichen Plätzen beibringt.
Gütig und gerecht dirigiert er Sie mit seinem integrierten Navigationssystem auf den rechten Pfad.
Er ist ein innovativer Könner des Seelenfangs:
seine weltweite Missionarsarbeit und Fertilitätsrate, beeindruckend,
sein Verzicht auf konkrete Vorhersagen seit dem Scheitern der Parusie, souverän,
seine zur Verfügung gestellte "Labor Force", schlagkräftig.
und ich hab gar nicht mal alle erwischt... Laughing  Echt, für einen Verkäufer zu gut!

Der Verkäufer gehört zu den Besten und die Aufgabe erfordert ein entsprechendes Übermaß. Smile
Die von dir beanstandete "Adjektivitis" gehört zum gewählten homogenen Aufbau und Stil dieser Satire. Wenn du die jeweiligen Drittel miteinander vergleichst, wirst du Parallelen erkennen, die gewollt sind. Ich markiere dir die eindeutigen Adjektive, die du beanstandest, in grün, die vom Aufbau her konform laufen mit den anderen beiden Dritteln. Ist das zu erkennen?
Oder sagt dir das Konzept des homogenen Aufbaus der Drittel nicht zu, wodurch Adjektive im Gesamtkontext etwas gehäuft auftreten?

Ich finde, die überschüssigen Adjektive relativieren sich dann. Zum Haarschnitt gehört mMn ein beschreibendes Adjektiv, über z.B. "gewinnbringend" und "bedingungslos" kann man streiten, ob es sein muss oder nicht. Ich habe lange überlegt und mich dafür entschieden.


LG,
Constantine
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag07.10.2014 22:10

von Constantine
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gold hat Folgendes geschrieben:
wow, du gibst es ihnen, du Anspielungskünstler, den Fundis...

Zitat:
sein innovativer Gebrauch von öffentlichen Verkehrsmitteln, bombastisch.

wenn´s nicht so tragisch wäre, würde ich grinsen, aber das bleibt mir im Halse stecken.


LG gold


Liebe gold,

es ist ein sehr heikles Thema und ich habe überlegt, in welcher Form ich diesen Spagat, diese Art der "Kriegsführung" in der Satire erwähnen kann. Die erste Idee, die ich hatte, war grottig und während meiner Überarbeitungen der ersten Version habe ich diese Passage völlig abgeändert zu der jetzigen Formulierung.

Ich denke, es kommt auf das Thema an, aber eine Satire sollte nicht nur zum Schmunzeln/Lachen bringen, sie muss hier und da stechen, und ich nehme deinen Kommentar als Kompliment.
Danke.

LG,
Constantine
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gold
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Beitrag08.10.2014 03:45

von gold
Antworten mit Zitat

Guten Morgen, Constantine,

ich finde den Gebrauch der Adjektiva hier nicht überzogen, sondern denke, du willst ja diese Massenvernichtungswaffen anpreisen, daher passt für mich der vermehrte Einsatz.

Ja, du kannst das "Steckenbleiben des Grinsens im Hals" als Kompliment auffassen.

Liebe Grüße
gold


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BlueNote
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Wohnort: NBY



Beitrag08.10.2014 07:54

von BlueNote
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Guten Morgen!

Da dies ja eine Art Verkaufs/Werbetext ist, sind für mich die Adjektive angemessen. Im übrigen halte ich Adjektive in beschreibenden Schriften sowieso für schön und wundere mich über jeden, der meint, diese markieren zu müssen, um ihre Häufigkeit hervorzuheben. Das gleiche könnte man ja auch mit den Substantiven oder dem Buchstaben "e" tun, um zu zeigen, dass sie zu oft verwendet werden. Angeblich.

Die von dir angestrebte Parallelität der Adjektive war mir aber dann doch zu viel. Aus welchem Grund preist der Auktionator seine Ware mit den gleichen/ähnlichen Worten (Adjektiven) an? Das impliziert eine Bedeutung (Langeweile, Gleichgültigkeit, Routine, Ordnung), die vom Autor wahrscheinlich gar nicht beabsichtigt war, vor allem weil sie gegen die Passion spricht, für die eigentlich die Adjektive stehen. Überhaupt habe ich ein bisschen den Eindruck, dem Autor war beim Verfassen der Geschichte selbst noch nicht ganz klar, was sein Text letztendlich aussagen sollte. Die Interpretationsvarianz ist mir also zu groß, hier würde ich mir mehr Eindeutigkeit und Klarheit wünschen.

Da sich wohl niemand einen Legionär für seinen persönlichen Auslandseinsatz ersteigern würde, müssten diese drei Charaktere also für etwas anderes stehen, zumal der Text ja immer wieder von "Seelenfang" spricht. Für eine "Charakterstudie" sind mir die drei Menschen dann aber zu wenig repräsentativ. Vielleicht geht es ja dann doch eher um Massenvernichtungswaffen, als um Menschen. Ist das die Kritik: Menschen sind Massenvernichtungswaffen? Aber wozu bedarf es dann dieser drei ausführlich beschriebenen, nicht unbedingt wiederekennbaren Beispiele?

Zunächst dachte ich, der Text ziele darauf ab, lediglich witzig sein zu wollen (das ließ die gewählte Sprache vermuten). Allerdings gibt er sich dafür im weiteren Verlauf viel zu bedeutungsschwanger: Der Text will interpretiert werden. Allerdings fürchte ich, dass drei verschiedene Leser ihn auch auf drei verschiedene Arten interpretieren würden.

Einerseits macht es sich der Text leicht, indem er das sprachliche Template einer "Auktion" verwendet. Somit ist der Inhalt der Sprache, sowie der Verlauf der "Handlung" einigermaßen vorgegeben. Was dann aber hinzugefügt wird, ist meiner Meinung nach zu beliebig, als dass man zu einer eindeutigen Aussage der Geschichte kommen könnte.

Fazit: Grundsätzliche Idee gut, Sprache (trotz "Parallelitäten") abwechslungsreich. Wenn die Intention eine Kritik an "was auch immer" ist, sollte diese verständlicher sein.

BN
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag08.10.2014 16:11

von Constantine
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Hallo BlueNote,

ich freue mich sehr, dich in diesem Thread vorzufinden. Deine Gedanken und Fragen zum vorliegenden Text gefallen mir. Mein Gefühl, wie ich deinen Kommentar verstehe, vermittelt mir, dass du eigentlich deine Kernfragen indirekt selbst beantwortet hast, es fehlt nur die Konklusion aus deinen gesamten Beobachtungen den Text bzw. die Intention des Autors betreffend. Aber, so wie ich deinen Kommentar lese, analysierst du den Text für dich soweit ganz gut, nur beim letzten Schritt bist du - ich sage mal: etwas verwirrt - stehen geblieben. Soweit mein Eindruck deiner Leseweise.
Ich werde versuchen, den Knoten für dich etwas zu lösen, in der Hoffnung, dass es zum Gesamtbild des Textes passt. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass mein Text doch die nötige Konsequenz, die von dir geforderte eindeutige Aussage und Klarheit der Geschichte vermissen lässt. Mal sehen.

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Aus welchem Grund preist der Auktionator seine Ware mit den gleichen/ähnlichen Worten (Adjektiven) an? Das impliziert eine Bedeutung (Langeweile, Gleichgültigkeit, Routine, Ordnung), die vom Autor wahrscheinlich gar nicht beabsichtigt war, vor allem weil sie gegen die Passion spricht, für die eigentlich die Adjektive stehen.

Die Verwendung der gleichen oder ähnlichen Worte für die drei beschriebenen Exponate impliziert für mich eine Gleichheit/Ähnlichkeit der zum Verkauf anstehenden Einzelstücke. Langeweile oder Gleichgültigkeit des Auktionators bzw. des Autors trifft es nicht, im Gegenteil. Sicherlich ist der Sprachduktus des Auktionators in allen drei Fällen fast identisch, eine gewisse Routine steckt drin, ja, dadurch wird mMn auch eine gewisse "Neutralität" und Gleichwertigkeit gegenüber der Exponate verdeutlicht.

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Überhaupt habe ich ein bisschen den Eindruck, dem Autor war beim Verfassen der Geschichte selbst noch nicht ganz klar, was sein Text letztendlich aussagen sollte. Die Interpretationsvarianz ist mir also zu groß, hier würde ich mir mehr Eindeutigkeit und Klarheit wünschen.

Ich habe versucht mich als Autor zurückzunehmen und den Leser nicht in seinem Urteil zu beeinflussen. Für dich ist die Interpretaionsvarianz zu groß. Im Kernpunkt würde ich dir widersprechen, weil ich das Gefühl habe, dass du auf dem richtigen Weg bist, ich schätze 1-2 Gedankengänge fehlen - das nehme ich auf meine Kappe, weil ich es nicht sofort vermitteln konnte, sonder es im Gesamtkonzept "versteckt" ist -, aber ich hege die Hoffnung, dass der Leser sich den Zugang zum Text erarbeiten kann (sofern er das möchte und nicht etwas vorgekaut bekommen möchte) und sich der Knoten löst. In einer Sache zur Kritik der großen Interpretationsvarianz stimme ich dir zu, allerdings im positiven Sinne. Dazu im nächsten Absatz mehr.

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Da sich wohl niemand einen Legionär für seinen persönlichen Auslandseinsatz ersteigern würde, müssten diese drei Charaktere also für etwas anderes stehen, zumal der Text ja immer wieder von "Seelenfang" spricht. Für eine "Charakterstudie" sind mir die drei Menschen dann aber zu wenig repräsentativ. Vielleicht geht es ja dann doch eher um Massenvernichtungswaffen, als um Menschen. Ist das die Kritik: Menschen sind Massenvernichtungswaffen? Aber wozu bedarf es dann dieser drei ausführlich beschriebenen, nicht unbedingt wiedererkennbaren Beispiele?

Wenn ich dich richtig verstehe, so empfindest du ein Problem beim Greifen der drei Exponate, einerseits sind sie vermenschlicht, andererseits verdinglicht, so dass kein richtig eindeutiges Bild entsteht. Wenn mir das gelungen ist, dass die Exponate trotz ihrer Ausführlichkeit in sich nicht eindeutig sind, so ist das positiv. Denn genau das sind diese drei Exponate, sie sind mehrdeutig und besitzen verschiedene "Gesichter".


BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Zunächst dachte ich, der Text ziele darauf ab, lediglich witzig sein zu wollen (das ließ die gewählte Sprache vermuten). Allerdings gibt er sich dafür im weiteren Verlauf viel zu bedeutungsschwanger: Der Text will interpretiert werden. Allerdings fürchte ich, dass drei verschiedene Leser ihn auch auf drei verschiedene Arten interpretieren würden.

Vielleicht zeigt es sich, ob deine Vermutung eintrifft. Es kommt auf den Leser darauf an und wie sehr er sich auf den Text einlässt/einlassen möchte. Damit habe ich kein Problem. Für den einen genügt vielleicht der unterhaltende Wert; du siehst neben der "Witzigkeit" noch eine "tiefgründigere" Idee, eine Message, die sich versteckt hält/interpretiert werden möchte. Das ist richtig. Als Autor eigene Texte zu erklären, möchte ich vermeiden, aber ich sehe, du bist da auf dem richtigen Weg, was dein Wunsch nach der möglichen Eindeutigkeit, Klarheit und der Intention angeht, und ich kann vielleicht versuchen deinen Blick auf das ein oder andere zu schärfen. Ob es mir gelungen ist und die interpretierte Intention für dich einen Sinn ergeben, wird sich zeigen.

BlueNote hat Folgendes geschrieben:

Fazit: Grundsätzliche Idee gut, Sprache (trotz "Parallelitäten") abwechslungsreich. Wenn die Intention eine Kritik an "was auch immer" ist, sollte diese verständlicher sein.

Dein Fazit gefällt mir, vorallem dass die Sprache trotz Parallelitäten als abwechslungsreich wahrgenommen wird, freut mich. Einer strikten Form zu folgen und doch nicht redundant zu werden, sondern abwechslungsreich. Was die verständliche Intention einer Kritik angeht, so nehme ich diesen Punkt ernst, bin aber guter Hoffnung, dass ich hier nicht zu sehr auf verlorenem Grund stehe.

Danke für deine Anmerkungen, BlueNote, und ich hoffe, ich konnte dir sinnvoll antworten.

LG,
Constantine
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag08.10.2014 16:19

von Constantine
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Liebe gold,

danke für deine Rückmeldung.

gold hat Folgendes geschrieben:
ich finde den Gebrauch der Adjektiva hier nicht überzogen, sondern denke, du willst ja diese Massenvernichtungswaffen anpreisen, daher passt für mich der vermehrte Einsatz.

Es freut mich, dass dich der Gebrauch der Adjektive  nicht gestört hat und dir passend erscheint. Ich finde auch, wie BlueNote dankenswerterweise klarstellt, da es sich hier um einen beschreibenden Text handelt, ist der Gebrauch von Adjektiven angemessen.

gold hat Folgendes geschrieben:
Ja, du kannst das "Steckenbleiben des Grinsens im Hals" als Kompliment auffassen.

Danke.

LG,
Constantine
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Papa Schlumpf
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Alter: 64
Beiträge: 373
Wohnort: Friedersdorf


Beitrag08.10.2014 19:37

von Papa Schlumpf
Antworten mit Zitat

Lieber Constantine,
ich persönlich hatte wenig Mühe, eine Interpretation zu finden, wunderte mich nur über die "Kampfgewichte" und einige beschriebene Äußerlichkeiten. Dem Rahmen geschuldet und jedenfalls tolerabel.
Begeisternd, dass Du Dich mit den drei Großen gleichzeitig anlegst, dazu gehört Mut, und nicht zu knapp. Im selben Atemzug karikierst Du das Gewäsch der Auktionatoren auf fulminante Art, ich konnte nicht einmal eine Erbse finden. Zumindest ist sie nicht aufgefallen, Dein Text verlangt etliches zum Verständnis, vor allem für die vielen doppelten Böden, die da geschickt miteinander verwoben sind.
Da bleibt mir nur, Dich zu beglückwünschen!
Papa Schlumpf.


_________________
Nicht alles, was wir bewirken, haben wir auch gewollt.
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Einar Inperson
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Beitrag08.10.2014 22:30

von Einar Inperson
Antworten mit Zitat

Hallo Constantine,

ich habe diesen Text natürlich im Kontext von "Der Tod steht ihm gut" gelesen.

Mein Verdacht geht dahin, dass ein Thema mit unterschiedlichen Herangehensweisen bearbeitet wird.

Dort die Humoreske, hier knallharte Analyse. Lediglich das Setting verleiht deinem Text eine gewisse Lockerheit. Die Sätze fliegen dem Leser teils brutal um die Ohren. gold hat dafür ein sehr gutes Beispiel herausgehoben. Nicht nur an dieser Stelle bleib ich in meinem Lesen hinter dem Auktionator zurück. Stocke.

(Man stelle sich nur Leroy Van Dyke: "The Auctioneer" vor)

Das sind die Momente, wo ich deinen Text ganz stark finde.

Aber dann sind da auch die Themen im Thema. Wichtige, zum Teil brandaktuelle Themen. Ich frage mich, ist die Analyse nicht verkürzt? Vielleicht zu verkürzt?

Und dann ist da noch der Titel. Der nimmt mir als Leser jede Möglichkeit eines eigenen Zugangs. Mit dem mächtigen "Massenvernichtungswaffen" gibst du schon vor, wie dein Text gelesen werden will.

Mich als Leser lässt du sehr ambivalent zurück.

Wobei du das bitte durchaus auch als Qualität verstehen möchtest.


_________________
Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis

si tu n'es pas là, je ne suis plus le même

"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag09.10.2014 01:11

von Constantine
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Sei gegrüßt, Papa Schlumpf,

ich freue mich, dass du in diesen Faden gefunden hast.

Papa Schlumpf hat Folgendes geschrieben:

ich persönlich hatte wenig Mühe, eine Interpretation zu finden, ...

Das freut mich zu hören.

Papa Schlumpf hat Folgendes geschrieben:
... wunderte mich nur über die "Kampfgewichte" und einige beschriebene Äußerlichkeiten. Dem Rahmen geschuldet und jedenfalls tolerabel.

Ja, dem Konzept geschuldet und ich hoffte, dass man mir diese Formulierungen nicht all zu übel nimmt. Es ist schön zu sehen, dass es dich nicht verwirrt hat, sondern du den Zwecks dahinter leicht erkannt hast und du dem Text weiterhin folgen konntest.

Papa Schlumpf hat Folgendes geschrieben:

Begeisternd, dass Du Dich mit den drei Großen gleichzeitig anlegst, dazu gehört Mut, und nicht zu knapp.

Vielen Dank für dein Lob und es freut mich riesig, dass du auch deinen "Spaß" am Lesen hattest. Ja, 1:1 kann jeder, ich habe mich im fairen 3vs1 versucht und so schlecht habe ich mich nicht geschlagen, oder?

Papa Schlumpf hat Folgendes geschrieben:
Im selben Atemzug karikierst Du das Gewäsch der Auktionatoren auf fulminante Art, ich konnte nicht einmal eine Erbse finden. Zumindest ist sie nicht aufgefallen,

Oben "begeisternd", hier "fulminant" "im selben Atemzug" und ohne erkennbare Erbse für dich. Auch hier für danke ich dir sehr für dein Lob. Ich merke wirklich, du hattest deinen Spaß an diesem Text und nimmst mit, was geht.

Papa Schlumpf hat Folgendes geschrieben:
Dein Text verlangt etliches zum Verständnis, vor allem für die vielen doppelten Böden, die da geschickt miteinander verwoben sind.

Hier sprichst du etwas an, was meine Sorge war. Der Text lebt vom Hintergrundwissen des Lesers. Vieles wird angedeutet, umschrieben, anders verpackt, in einer Ausdrucksweise und Bildsprache, die der Leser entschlüsseln soll. Das kann auch schwer nach hinten losgehen, wenn man zu speziell zu einem Thema schreibt. Ich hatte mir überlegt, was möchte ich mit dem Text, was möchte ich wie ausdrücken, und aufgrund dessen, dass ich es mir an manchen Stellen im Text nicht leicht gemacht habe, wollte ich es dem Leser auch nicht all zu leicht machen. Wenn mir die Verwebungen der "Doppelbödigkeiten" gelungen sind, so ist das ein großes Lob von dir und auch dafür, Danke.

Papa Schlumpf hat Folgendes geschrieben:
Da bleibt mir nur, Dich zu beglückwünschen!

Ja, was soll ich sagen. Es freut mich ungemein, wenn du etwas aus diesem Text für dich herausziehen hast können und dabei zwar den Ernst und Mut gesehen, aber auch deinen Spaß daran hattest.
Insgesamt ein tolles Feedback von dir und danke fürs Vorbeischauen.

LG,
Constantine
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag09.10.2014 02:37

von Constantine
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Hallo Einar,

es ist mir immer wieder eine Ehre, dich in einem meiner Fäden zu begrüßen. Schön, dass du dabei bist.

Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:
ich habe diesen Text natürlich im Kontext von "Der Tod steht ihm gut" gelesen.

Ein guter und passender Gedanke, ja. Es gibt thematische Überschneidungen. Dennoch, beide Texte sollen auch unabhängig für sich stehen und ich denke, das tun sie, nicht nur aufgrund der unterschiedlichen Herangehensweisen, sondern auch aufgrund der eigentlichen Unterschiede in den Kernaussagen.


Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:
Mein Verdacht geht dahin, dass ein Thema mit unterschiedlichen Herangehensweisen bearbeitet wird.

Ja, auch. Ein Hauptthema ist in beiden Texten vorhanden. Und es gibt noch einen dritten Text, der sozusagen meinen Zyklus als Trilogie abschließen würde. (mein Gefühl sagt mir aber, der dritte Teil wäre noch "schwer verdaulicher" als dieser hier, wodurch ich von einer (zeitnahen) Veröffentlichung hier absehe)


Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:
Dort die Humoreske, hier knallharte Analyse. Lediglich das Setting verleiht deinem Text eine gewisse Lockerheit. Die Sätze fliegen dem Leser teils brutal um die Ohren. gold hat dafür ein sehr gutes Beispiel herausgehoben. Nicht nur an dieser Stelle bleib ich in meinem Lesen hinter dem Auktionator zurück. Stocke.

Das nehme ich als Kompliment, dass mir dies gelungen ist. Vor allem dir traue ich zu, dass du sowohl neben der (oberflächlichen) Lockerheit, genau auch die Härten und die Doppelbödigkeit des Textes erkennst und mitnimmst.

Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:

(Man stelle sich nur Leroy Van Dyke: "The Auctioneer" vor)

Ja, auf einer texanischen Vieh-Auktion kommt das sehr gut. So rasant würde es dann vielleicht im Anschluss auf die Aufforderung des Auktionators im Text weitergehen, wenn die Käufer erkennen, was sie als mögliches Einzelstück erstehen könnten.

Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:

Das sind die Momente, wo ich deinen Text ganz stark finde.

Danke für dein tolles Lob.

Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:

Aber dann sind da auch die Themen im Thema. Wichtige, zum Teil brandaktuelle Themen. Ich frage mich, ist die Analyse nicht verkürzt? Vielleicht zu verkürzt?

Den Eindruck der verkürzten Analyse kann ich nachvollziehen. Meine erste Fassung war weitaus detaillierter, ausschweifender, und für mich, zu viel des Guten, zu langatmig, zu platt. Ich habe einen Auszug aus den möglichen Themen genommen, gestrafft, komprimiert, angedeutet, um mich nicht zu sehr nur auf brandaktuelle Themen zu beziehen. Denn sind wir ehrlich, die Themen haben nie an Relevanz bzw. Problematiken verloren, sie haben neuartige, sogar pervertierte Gesichter erhalten, aber im Grunde genommen sind diese Themen seit Jahrzehnten/Jahrhunderten immer gegenwärtig gewesen, und seien sie nur zeitweise von anderen Themen überlagert worden. Der Text ist keine wissenschaftliche Abhandlung und mag zwar auch auf Brandaktuelles Bezug nehmen, aber nicht nur. Mein gewählter Rahmen hat sein übriges zum Gesamtkonzept beigetragen und ich wollte den Text nicht zu sehr überfrachten.

Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:

Und dann ist da noch der Titel. Der nimmt mir als Leser jede Möglichkeit eines eigenen Zugangs. Mit dem mächtigen "Massenvernichtungswaffen" gibst du schon vor, wie dein Text gelesen werden will.

Ok. Meine Befürchtung war, und dahingehend verstehe ich BlueNotes Kommentar, dass ein zu viel an Offenlassen, ein zu viel an möglicher Interpretationsweite der eigentlichen Intention schaden kann. Dahingehend habe ich als Autor mit der Titelwahl eingelenkt. Richtig. Des Weiteren empfinde ich den Titel sehr "catchy" und bereits ein Schmunzeln entlockend. Eventuell sogar eine Erwartungshaltung, ein Bild, generierend und ja, welches der Leser im Text miteinander verknüpfen soll zu einem neuen Bild. Im Text selbst steckt mMn viel drin, auch viele Fachausdrücke, vieles, was es zu deuten, zu neu verknüpfen, ja, eigentlich steckt da mMn etwas Arbeit für den ein oder anderen Leser im Text drin. Für dich mag der Text leichter verständlich zu sein und es hätte des aufgedrückten Titels nicht bedürft, und du hättest den Zugang dir selbst erarbeitet, andere Leser würden sich vielleicht mit dem Inhalt und der Intention des Textes schwer tun. Dahingehend sehe ich den Titel als eine Hilfestellung, aber auch als eine Absicherung an, dass mir der Leser nicht zu sehr abdriftet.

Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:

Mich als Leser lässt du sehr ambivalent zurück.

Wobei du das bitte durchaus auch als Qualität verstehen möchtest.

Auch das nehme ich als ein Kompliment. Ein ambivalentes Gefühl trifft es eigentlich sehr genau, was das ganze Thema und meinen Spagat, mich ihm anzunähern, betrifft.

Ich bedanke mich bei dir fürs Vorbeischauen.

LG,
Constantine
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


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Wohnort: NBY



Beitrag09.10.2014 07:28

von BlueNote
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Hallo Constantine,

ich denke, dein Text hat überwiegend Anerkennung gefunden, so dass dir meine (kleinen) kritischen Überlegungen, die mich, was deinen Text betrifft, immer noch nicht loslassen, nicht weiter betrüben werden. Es mag sein, dass es durchaus gute Gründe dafür gibt, deinen Text so zu verfassen, wie du es getan hast. Du schreibst:
Zitat:

Vieles wird angedeutet, umschrieben, anders verpackt, in einer Ausdrucksweise und Bildsprache, die der Leser entschlüsseln soll.

Ich frage mich trotz allem, welche Notwendigkeit darin besteht, gerade diesen Text für den Leser zu verschlüsseln, so dass dieser ihn wieder entschlüsseln muss. Meine Befürchtung geht in die Richtung, dass sich dadurch die Behauptungen im Text, die ja überwiegend sehr plakativ sind, einer kritischeren Betrachtung entziehen wollen. Als Leser habe ich die Wahl: Entweder stimme ich dem Text zu (mit allem, was er auch in seinen Nebensätzen und vielen Vergleichen aussagen will), weil ich ihn ja Kraft meiner Intelligenz und meines Allgemeinwissens entschlüsselt habe, oder ich habe ihn eben nicht richtig verstanden. Der Text aber will doch Zusammenhänge aufdecken, warum verschlüsselt er sie dann? Ist das nicht nur ein Mittel, um dem Text vermeintliche Tiefe und somit den Thesen noch mehr Nachdruck zu verleihen, die sich bei analytischer Betrachtung vielleicht doch nur ein bisschen an der Oberfläche des täglich vorüberziehenden Informationsflusses tummeln?

Ich bin mir da auch nicht recht sicher, ob Kryptisierung hier generell einen Sinn macht. Wäre ich Lyriker, wäre ich vermutlich ein großer Freund der Verschlüsselung. In der Lyrik verschlüsselt man sich schon mal gerne selbst, um weniger durch den Text erkennbar zu sein. Manchmal sind es Gefühle/Eindrücke, die nicht in eine eindeutige Formel gebracht werden wollen. Warum aber verschlüsselt dein Text politische Zusammenhänge? Um einer Zensur zu entgehen (nein!), um etwas nicht eindeutig ausdrücken zu müssen (nein?), um dem Leser etwas zu bieten, der gerne Knobelarbeit leisten möchte (wozu??).

Fazit: Dein Text bedient sich der Verschlüsselung und ich weiß nicht warum. Ein Qualitätsurteil soll dies allerdings nicht sein. Vielleicht hast du ja gute Gründe, das Thema so aufzugreifen, wie du es getan hast.

Ich danke dir jedenfalls für deinen Text, der interessant genug ist, als dass ich mir keine Gedanken drüber machen müsste/könnte.

BN
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Kateli
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Das goldene Gleis


Beitrag09.10.2014 15:25

von Kateli
Antworten mit Zitat

Hallo Constantine,

ich mag deine präzise Erzählweise. Jedes Wort sitzt an seinem Platz, da ist nichts willkürlich oder austauschbar.
Erst dank BlueNote grübele ich nun auch über den tieferen Sinn bzw. die Intention hinter den Verschlüsselungen nach, aber unabhängig davon muss ich dir sagen: Ich lese es hier gern. Manchmal ärgern mich Verschlüsselungen, wenn sie schlecht gemacht sind (oder mein Hirn sie einfach nicht interpretiert kriegt). Manchmal kitzeln sie mich aber auch, und dann setze ich mich damit auseinander und versuche, jede Facette, jedes Krümelchen in einen Zusammenhang zu bekommen, und freue mich, wenn es am Ende einen Sinn ergibt.
Die Texte, die es schaffen, mich so zu kitzeln und zu beschäftigen, sind die, an die ich mich oft am längsten erinnere.
Allerdings gebe ich zu, dass ich mich hier ohne die Überschrift wohl schwer getan hätte.
Interessanter Zugang zu einem sehr aktuellen Thema (leider irgendwie immer aktuell).

LG
Nina


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Zombies just want hugs
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Constantine
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Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag09.10.2014 15:35

von Constantine
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo BlueNote,

schön, dass du weiterhin dabei bist und weiterhin einen Zugang zum Text suchst. Ich werde versuchen, so gut wie möglich auf deine Anmerkungen/Fragen einzugehen und hoffe dem gerecht zu werden.


BlueNote hat Folgendes geschrieben:
ich denke, dein Text hat überwiegend Anerkennung gefunden, so dass dir meine (kleinen) kritischen Überlegungen, die mich, was deinen Text betrifft, immer noch nicht loslassen, nicht weiter betrüben werden.

Es stimmt schon, dass wenn ein Text einiges an Lob bekommt, es für die Kritiker schwieriger wird, Gehör zu bekommen bzw. dem Autor zu verdeutlichen, welche Schwächen auszubessern wären, vor allem, wenn es sich um einen etwas speziellen Text handelt. Ich hatte Befürchtungen, dass meine strenge Strukturierung und das Konzept an sich wenig Anklang finden werden, nicht unbedingt der Inhalt bzw. die erwähnten plakativen Beispiele. Die Beispiele, Verschlüsselungen, Andeutungen zu überarbeiten wären leichter, als wenn ich den Text von Grund auf umkonzipieren und aufbrechen müsste. Mein gedankliches Konzept scheint im Großen und Ganzen zu funktionieren, das hat mich überrascht und sehr gefreut. Aber Kritiken nehme ich ernst und wenn ich sie argumentativ angehen kann und den Kritiker überzeugen kann oder ihm den Gedanken dahinter erklären kann, dass es ihm dann verständlich und sinnvoll erscheint, dann freut es mich.

Zu deiner Frage:
BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Es mag sein, dass es durchaus gute Gründe dafür gibt, deinen Text so zu verfassen, wie du es getan hast. Du schreibst:
Zitat:

Vieles wird angedeutet, umschrieben, anders verpackt, in einer Ausdrucksweise und Bildsprache, die der Leser entschlüsseln soll.

Ich frage mich trotz allem, welche Notwendigkeit darin besteht, gerade diesen Text für den Leser zu verschlüsseln, so dass dieser ihn wieder entschlüsseln muss.
Meine Befürchtung geht in die Richtung, dass sich dadurch die Behauptungen im Text, die ja überwiegend sehr plakativ sind, einer kritischeren Betrachtung entziehen wollen. Als Leser habe ich die Wahl: Entweder stimme ich dem Text zu (mit allem, was er auch in seinen Nebensätzen und vielen Vergleichen aussagen will), weil ich ihn ja Kraft meiner Intelligenz und meines Allgemeinwissens entschlüsselt habe, oder ich habe ihn eben nicht richtig verstanden. Der Text aber will doch Zusammenhänge aufdecken, warum verschlüsselt er sie dann? Ist das nicht nur ein Mittel, um dem Text vermeintliche Tiefe und somit den Thesen noch mehr Nachdruck zu verleihen, die sich bei analytischer Betrachtung vielleicht doch nur ein bisschen an der Oberfläche des täglich vorüberziehenden Informationsflusses tummeln?

Ich denke nicht, dass sich der Text einer kritischen Betrachtung entziehen will, denn gerade die Behauptungen und das Plakative bieten ausreichend Angriffsflächen. Und sicherlich kann man dem Text zustimmen oder nicht, das ist normal. Ich denke, die Sache sähe anders aus, wenn es sich hierbei um einen Essay und nicht um eine Satire handeln würde, oder? Ich weiß es nicht.
Die Verschlüsselung und der Zweck dahinter? Nein, ich habe sie nicht gewählt, um eine mögliche Oberflächlichkeit der Thesen zu verdecken und dem Text eine Tiefe zu suggerieren. Da steckt eine andere Idee dahinter, die mir zum Thema passend erschien.
Es gibt unzählige Interpretationen der Inhalte der heiligen Schriften und innerhalb der großen Glaubensrichtungen treten Untergruppierungen auf. Worauf beruht dies? Meiner Meinung nach auf die Uneindeutigkeit, auf die Interpretaionsbreite, auf Verschlüsselung. Nicht alles, was z.B. in der Bibel oder dem Koran steht, ist wortwörtlich zu verstehen. Man nehme z.B. die Gleichnisse und Parabeln. Sie werden vom Geistlichen/Glaubensführer interpretiert, und auch jeder Leser der heiligen Schriften macht sich sein eigenes Bild vom Inhalt. Dies als Vorbild genommen, habe ich mich - zum Gesamtkonzept hoffentlich passend - zur Verschlüsselung entschieden, als eine weitere Ebene im Konzept des Textes.

BlueNote hat Folgendes geschrieben:

Ich bin mir da auch nicht recht sicher, ob Kryptisierung hier generell einen Sinn macht. Wäre ich Lyriker, wäre ich vermutlich ein großer Freund der Verschlüsselung. In der Lyrik verschlüsselt man sich schon mal gerne selbst, um weniger durch den Text erkennbar zu sein. Manchmal sind es Gefühle/Eindrücke, die nicht in eine eindeutige Formel gebracht werden wollen. Warum aber verschlüsselt dein Text politische Zusammenhänge? Um einer Zensur zu entgehen (nein!), um etwas nicht eindeutig ausdrücken zu müssen (nein?), um dem Leser etwas zu bieten, der gerne Knobelarbeit leisten möchte (wozu??).

Ich hoffe, ich konnte den Grund für die gewählte Verschlüsselung verdeutlichen. Es ist eine weitere Ebene im Gesamtkonzept. Dabei bin ich wahrscheinlich der Allegorie näher als dem Gleichnis, verpackt in einer Satire. Es könnte sein, dass dieses Gedankenmodell schon eine Metaebene zu viel im Text ist, die nicht sofort erkannt wird. Aber so, wie man in heiligen Schriften immer wieder weitere Ebenen findet, je öfter man sie liest, so hoffe ich, dass ich dies in diesen Text auch mitübertragen konnte. Dem Leser einen Text der Knobelarbeit wegen zu liefern, war nicht mein primäres Anliegen, sondern ich empfand es passend zum Thema.

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Fazit: Dein Text bedient sich der Verschlüsselung und ich weiß nicht warum. Ein Qualitätsurteil soll dies allerdings nicht sein. Vielleicht hast du ja gute Gründe, das Thema so aufzugreifen, wie du es getan hast.

Ich danke dir jedenfalls für deinen Text, der interessant genug ist, als dass ich mir keine Gedanken drüber machen müsste/könnte.

Ich danke dir sehr für dein Interesse. Ich hoffe, ich konnte einiges aufklären und freue mich, dass dich der Text zu dem ein oder anderen Gedanken verleitet hat.

LG,
Constantine
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag09.10.2014 23:03

von Constantine
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Kateli,

ich freue mich, dass du hier vorbei geschaut und dir die Zeit zum Kommentieren genommen hast.

Kateli hat Folgendes geschrieben:
ich mag deine präzise Erzählweise. Jedes Wort sitzt an seinem Platz, da ist nichts willkürlich oder austauschbar.

Vielen Dank für dein Lob.

Kateli hat Folgendes geschrieben:

Erst dank BlueNote grübele ich nun auch über den tieferen Sinn bzw. die Intention hinter den Verschlüsselungen nach,

Ich habe bei der Antwort an BlueNote versucht, die Idee dahinter zu erklären. Aufgrund dessen, dass mir hauptsächlich Theologen und Geistliche unabhängig welcher Glaubensrichtung mit Interpretationen der heiligen Schriften kommen und aufgrund unterschiedlicher Interpretationen auch Aufspaltungen innerhalb der Hauptglaubensrichtungen aufgetreten sind, habe ich - mMn zum Thema passend - mit Verschlüsselungen gearbeitet.

Kateli hat Folgendes geschrieben:
aber unabhängig davon muss ich dir sagen: Ich lese es hier gern.

Danke. Freut mich zu hören.

Kateli hat Folgendes geschrieben:
Manchmal ärgern mich Verschlüsselungen, wenn sie schlecht gemacht sind (oder mein Hirn sie einfach nicht interpretiert kriegt). Manchmal kitzeln sie mich aber auch, und dann setze ich mich damit auseinander und versuche, jede Facette, jedes Krümelchen in einen Zusammenhang zu bekommen, und freue mich, wenn es am Ende einen Sinn ergibt.
Die Texte, die es schaffen, mich so zu kitzeln und zu beschäftigen, sind die, an die ich mich oft am längsten erinnere.
Allerdings gebe ich zu, dass ich mich hier ohne die Überschrift wohl schwer getan hätte.

Ich nehme an, dich haben die Verschlüsselungen meiner Satire gekitzelt und zum Beschäftigen angespornt. Prima. Und es freut mich, dass für dich der Titel als Hilfe funktioniert hat und dir den Zugang zum Text erleichtert hat.

Kateli hat Folgendes geschrieben:

Interessanter Zugang zu einem sehr aktuellen Thema (leider irgendwie immer aktuell).

Ja, leider.

Danke fürs Vorbeischauen und für dein Lob.

LG,
Constantine
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Cephalopode
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Alter: 30
Beiträge: 15
Wohnort: Wien


Beitrag09.11.2014 01:42

von Cephalopode
Antworten mit Zitat

Hallo Constantine,

Eigentlich wollte ich schon schreiben, dass die Erwähnung der Zeugen irgendwie aus dem Kontext gerissen wirkt.

Dann hat mich der Satz:
Zitat:
Auf lange Sicht unschlagbar.

,vor den Kopf gestoßen.

Jetzt wirken die Themen doch auf einmal stimmig miteinander kombiniert.


Gerne gelesen,
Cephalopode
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag10.11.2014 16:45

von Constantine
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Cephalopode hat Folgendes geschrieben:
Hallo Constantine,

Eigentlich wollte ich schon schreiben, dass die Erwähnung der Zeugen irgendwie aus dem Kontext gerissen wirkt.

Dann hat mich der Satz:
Zitat:
Auf lange Sicht unschlagbar.

,vor den Kopf gestoßen.

Jetzt wirken die Themen doch auf einmal stimmig miteinander kombiniert.


Gerne gelesen,
Cephalopode


Hallo Cephalopode,

es freut mich, dass du in hier her gefunden hast und dir die Themen meines "Gedankenkonstrukts" stimmig kombiniert erscheinen.
Ich entschuldige mich für den Kopfstoß des Satzes und hoffe, die Beule ist im Abschwellen.

Dein "Gerne gelesen" nehme ich sehr gerne und danke dir für das positive Feedback.

LG,
Constantine
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Pütchen
Geschlecht:weiblichWeltenbummler

Moderatorin

Beiträge: 10312
NaNoWriMo: 40788
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Beitrag13.11.2014 08:21

von Pütchen
Antworten mit Zitat

Lieber Constantine,

das ist einer dieser Texte, die ich schon länger gelesen habe und der noch immer nachklingt. smile

Ich wollte auch schon immer wieder etwas Konstruktives dazu schreiben, aber mir fällt nicht wirklich etwas Produktives ein. Laughing

Genau so, wie er dasteht, hat er mich berührt und mir Material zum Nachdenken gegeben. Ich mag die Idee, wie du den Auktionator einsetzt, um dieses Thema aufzugreifen. Es ist mal etwas anderes.

Sehr gerne gelesen! smile extra

Liebes Grüßle, Pütchen


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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

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