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Hybris [GED]

 
 
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Benu ex Cinere
Geschlecht:männlichSchneckenpost
B

Alter: 34
Beiträge: 9
Wohnort: Nüsttal-Gotthards


B
Beitrag09.10.2007 01:29
Hybris [GED]
von Benu ex Cinere
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

HYBRIS

Aufgebrachtes Schweigen.
Stille bricht den Laut.
Rührungsloser Reigen.
Ruinen sind gebaut.

Götter beten leise
Zu baccanth´schen Tieren
Eine fromme Weise,
Kniend, auf allen Vieren.

Schreien die Gebete
Zu dem größten Tier,
Zu grauenvollen Meistern.

Das Tier trinkt aus dem Lethe.
Dies größte Tier sind wir
In allen unser´n Geistern.



_________________
Aller höherer Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt. (Hesse)
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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag09.10.2007 11:47

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Lieber Benu ex Cinere!

Erst einmal: Herzlich Willkommen im DSFO!
Es ist doch erfreulich zu bemerken, daß auch ein Sänger anderer Töne seinen Weg hier her gefunden hat.

Dein Gedicht gefällt. Der Form nach ein Sonett. Und ich schätze es sehr, wenn sich auch Dichter unserer Tage dieser poetischen Form zuwenden.
Meiner Ansicht nach sollte ja jeder Dichter, egal ob er es nun tut oder läßt, in der Lage sein, ein Sonett zu verfassen.

Was ich hier aber zu bemängeln habe, ist folgendes: Das Sonett hat auch einen formalen Aspekt, welcher den Inhalt betrifft. (Das trifft aber nur auf das Italienische Sonett zu. Da du dessen Form aber gewählt hast, sage ich es hier so, als wäre es allgemein.)
Das erste Quartett stellt eine These dar, das zweite Quartett beinhaltet die dazu gehörende Anti-These. In den beiden Terzetten werden diese einander dialektisch gegenüberstehenden Thesen zu einer Synthese verarbeitet.

Beim Englischen Sonett ist das anders. Hier kann man in der Quartetten eine kleine Geschichte erzählen oder seine Gedanken niederlegen und diese am Ende mit einem Paarreim beschließen.

Ich finde bei dir die dialektische Struktur zwischen den Terzetten und den Quartetten wieder. Vielleicht kann man das erste Terzett und das zweite Quartett inhaltlich austauschen.
Und vielleicht kann man auch noch ein wenig mehr Geschichte (das ist nicht das richtige Wort, aber das, was dem am nächsten kommt, was ich eigentlich ausdrücken will) in die Textstruktur tragen.

Und Lethe ist doch weiblich.

So, das ist alles für den Anfang. Vielleicht hast du ja auch Lust, zu deinem eigenen Text rege Diskussionen zu führen.
Ein Sonett, wie auch immer es sein mag, ist auch alle Fälle ein guter Einstand!

Hochachtungsvoll,
Brynhilda!
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Benu ex Cinere
Geschlecht:männlichSchneckenpost
B

Alter: 34
Beiträge: 9
Wohnort: Nüsttal-Gotthards


B
Beitrag10.10.2007 00:15

von Benu ex Cinere
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die konstruktive Kritik!

Du hast Recht, Lethe ist weiblich. Ich hatte wohl einfach an Fluss oder Flussgott gedacht und dabei übersehen, dass es auch einige wenige weibliche Flussgottheiten gibt, so zum Beispiel Styx oder eben Lethe.

Ich bin begeistert, dass so etwas jemandem aufgefallen ist. Es trifft sich selten, dass jemand so gut in der Mythologie der Griechen bewandert ist.

Vielen Dank noch einmal, dass du dich mit meinem Text beschäftigt hast.

Hochahchtungsvoll,

Benu


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Kryz Lair
Gast






Beitrag10.10.2007 18:58

von Kryz Lair
Antworten mit Zitat

hey benu!

Ich schätze deine Umgang mit Metaphern sehr...aufgebrachtes Schweigen usw.

Schönes Reimschema und gute Metrik!
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