18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Lyrik -> Werkstatt
wehnacht


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
palomina
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 197



Beitrag02.10.2012 11:57
wehnacht
von palomina
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wehnacht


Hinter aufgehäuftem Laub
und abgelegten Häuten
atme ich Herbstschmerz
ungefiltert aus dem Modergeruch
unsres Sommers
bade hüllenlos im See,

reflektiere mein Ich
an seinem zerbrochenen Spiegel



_________________
Es ist schon Gras gewachsen
über unsren Himmel.
An manchen Stellen ist es blau
und gleich daneben ausgebrannt.
(palo 2011)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
A


Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
Lezepo 2017 Pokapro und Lezepo 2014



A
Beitrag02.10.2012 13:58

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo palomina,

gefällt mir in der Kürze und der präzisen und Bildreihen Formulierungen. Finde auch den Titel sehr fein- und vieldeutig gewählt. Gut finde ich auch die beiden Partizipien zu Beginn "gehäuft / abgelegt", da türmt sich dann wirklich etwas auf.

zwei fragende Anmerkungen:
1. Warum lässt du nicht die Zeilen erst einmal bei Sommer kurz ruhen und beginnst mit "Bade im..." neu und auch groß geschrieben? Lesen würde ich es immer so, als stünde hinter Sommer ein Punkt.
2. Warum " an seinem zerbrochenen Spiegel". Damit beziehst du es so eindeutig auf den See. "reflektiere mein Ich / am zerbrochenen Spiegel", ließe natürlich auch zu: an den zerbrochenen Spiegel von oder zwischen LI und LD mitzudenken. Der Bezug zum Wasserspiegel geht dennoch nicht verloren.

Gerne gelesen. Liebe Grüße Aranka


_________________
"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
palomina
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 197



Beitrag03.10.2012 06:48

von palomina
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Aranka,

vielen herzlichen Dank für deine Rückmeldung, vor allen Dingen für die Fragen.
Du hast natürlich Recht, hinter Sommers gehört ein Satzzeichen, hab ich schlicht im Zuge der Änderungen "verloren". Ein Punkt scheint mir aber etwas zu radikal. Ein Komma, ein Semikolon würden mir eher entgegenkommen.

Zur zweiten Frage:
Da habe ich meinen Versen wohl selbst nicht wirklich vertraut, aber die Idee, etwas offener zu bleiben und auch das LD miteinzubeziehen, finde ich gar nicht schlecht, obwohl ich selbst nie darauf gekommen wären. Wenn du meinst, der Seespiegel wäre auch in der verkürzten Fassung greifbar, warum dann das "seinen" nicht weglassen. Mit der Verknappung wäre auch das "Zerbrochene" besser gespiegelt, oder?
Ich fasse also noch einmal zusammen.

Wehnacht


Hinter aufgehäuftem Laub
und abgelegten Häuten
atme ich Herbstschmerz
ungefiltert aus dem Modergeruch
unsres Sommer,
bade hüllenlos im See,

reflektiere mein Ich
am seinem zerbrochenen Spiegel.

Was meinst?

Vielen Dank, dir, fürs auf die Sprünge-Helfen und liebe Grüße, palo


_________________
Es ist schon Gras gewachsen
über unsren Himmel.
An manchen Stellen ist es blau
und gleich daneben ausgebrannt.
(palo 2011)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag03.10.2012 07:33

von anuphti
Antworten mit Zitat

Guten Morgen!

ich stolpere über das "hinter" in der ersten Zeile ...

ich stelle mir dabei so einen Laubhaufen vor und auch die abgelegten Häute sind für mich nicht so hoch, dass ich "dahinter" etwas atmen könnte ...

Vielleicht wäre "unter" in diesem Zusammenhang noch stimmiger?

Den Rest finde ich sehr gelungen, obwohl ich bei dem Titel erst an ein falsch geschriebenes Weihnacht denken musste.

LG
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag03.10.2012 08:23

von Gast
Antworten mit Zitat

Guten Morgen, palomina,

Bei kurzen Texten bekommt jedes Wort mehr Gewicht. Auch ich bin am Titel hängengeblieben, habe schon die Wintersonnwende erwartet ... "Weihnacht" liegt einfach so nah, dass ich das "i" hinein sehe, das ist fast unvermeidlich, man könnte ja auch den "Herbstschmerz" dahingehen lesen, wobei sogar hier mein Gehirn mir Streiche spielt und "Herzschmerz" nahelegt ... smile

LI badet in einem (Wald-)see, "hüllenlos" lese ich analog zu "abgelegten Häuten", hier wiederum ein Hinweis auf das Ende einer Liebe (wie sonst sollte schon der Sommer Modergeruch ausströmen?).
Mir ist nicht ganz klar, wie das LI sein Ich reflektiert ... die zwei Versionen bieten da nicht dasselbe Bild, mE. Schwer, mich nun für eine Lesart zu entscheiden.
"An" einem Spiegel reflektieren? Ja, am See sitzend oder stehend, könnte ich nachvollziehen, ich hatte aber das Bild einer durch eine Badende "zerstörte" Spiegelfläche, bin nun unentschlossen, s.o.

Die abgelegten Häute, die ich mit Metamorphose und Neuanfang assoziiere, den herbstlichen Modergeruch, die Badende, mir gefällt das eigentlich, fühle mich aber - wie gesagt - als Leserin unsicher.
Bin jetzt unschlüssig, ob ich diese Gedanken überhaupt mitteilen soll, ich zweifle, dass sie dir etwas nützen?!

Grüsse von
Lorraine
Nach oben
Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
A


Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
Lezepo 2017 Pokapro und Lezepo 2014



A
Beitrag03.10.2012 10:07

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo palomina,

ich habe bisher nichts Konkretes zu meiner inhaltlichen Leseweise gesagt. Nun, nach ein wenig mehr Zeit, habe ich immer diese letzte Zeile im Kopf, die für mich irgendwo ein wenig wackelt. Das kann natürlich an meiner Leseweise liegen, die gar nicht mit deiner Intension übereinstimmt. Ich lege sie deshalb mal offen und stelle einfach noch mal ein paar Fragen an den „zerbrochenen Spiegel“. Vielleicht hilft dir das ja, die Zeile in deinem Sinne abzuklären. Ich sage das vorab, das hat nichts damit zu tun, dass mir der Gedanke, den ich hier lese und die Art und Weise, wie er kurz und mit feinen Metaphern umgesetzt wird, gefällt.

Ich sehe hier ein LI, das im Spätsommer an einen See geht, den ruhigen Wasserspiegel sieht und dieser wohl nicht mit seiner Seelenstimmung übereinstimmt. Auf dieser glatten ruhigen Fläche spiegelt sich nicht das, was das LI empfindet.
Da sind das „aufgehäufte Laub/abgelegte Häute/Modergeruch“ schon eher die Bilder, die das Fühlen des LI wiedergeben. Diese lese ich nun so:

Der Lebens-Sommer liegt geschichtet mit allen Tagen und in jedem auch ein Stück vom LI selbst. Nicht alle waren duftend leicht, manche modern nach Vergehen. Es ist auch „unser“ Sommer, also es sind gemeinsame Tage, die sich da häufen. Jetzt aber ist das LI mit sich alleine am See, es legt alle Hüllen/Schutzhüllen ab und steigt ins Wasser, zerbricht also die ruhige Wasseroberfläche, setzt sie in Bewegung.

In den nun bewegten Wellen, dem sich Kräuselnden Wasserspiegel, reflektiert es sich, seine Tage.  
Für mich steht hier die Oberfläche des Sees für die des Lebens. Das LI stellt sich nicht nur gegenüber und schaut darauf. Es steigt hinein, wirbelt etwas auf und tut dies hüllenlos.
Das „zerbrochen“ habe ich zwar beim realen Spiegelglas schon als passendes Adjektiv vor mir, aber bei einem See habe ich eigentlich nie das Bild von „zerbrochen“. Von „bewegt/ aufgewühlt/ unruhig/ zitternd/ wildbewegt“ schon eher. Vielleicht stimmt da bei „zerbrochen“ einfach die Bildlogik nicht. Eine Wasseroberfläche, in die ein Badender einsteigt, hat nichts Zerbrochenes.

Nun musst du natürlich überlegen, was du auf der Ebene der Beziehung, des vergangenen Lebenssommers sagen willst. Ist da eine Beziehung zerbrochen, oder reflektiert hier ein LI sich und eine Beziehung, die ihre Sommer hinter sich hat und zerstört dazu erst einmal die glattpolierte Oberfläche, um sich auch mal auf „zerstörter/gestörter/irritierter“ Spiegelfläche zu betrachten und die im Laufe der Jahre entstandenen Verzerrungen bewusst wahrzunehmen. So habe ich das nämlich gelesen. Daher fand ich auch den Titel ganz feinsinnig. Ich habe da einmal Schmerz drin gelesen, aber auch Geburtswehen und Weihnachten. Auch das Häuten habe ich hinzugenommen, und ebenso das Bild eines erfrischenden und reinigenden Bades. (sonst hätte ich da als Verb eher „steige hüllenlos in den See“ erwartet, das wäre neutraler, als baden, für mich jedenfalls) .Also für mich war der Tenor eher hoffnungsvoll, was zerstört wurde, war ja nur die Reflexionsfläche zwecks ehrlicher Betrachtung.

Fazit: ich würde noch mal über das Adjektiv „zerbrochen“ in Zusammenhang mit Wasseroberfläche nachdenken. Eine eindeutige Zuordnung zum See durch eine Pronomen würde ich nicht vornehmen,
da ich es als Metapher für die Reflexionsfläche „Lebensoberfläche“ lese, die hier einmal ordentlich irritiert wird.

Vielleicht kannst du meinen Überlegungen etwas für dich entnehmen.

Gruß Aranka


_________________
"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
palomina
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 197



Beitrag03.10.2012 11:32

von palomina
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Nuff,
meinst nicht, dass du dir eventuell ein ganz kleines, unsicheres Ich hinter einem Laub-Häute- Haufen vorstellen könntest, das sich noch kleiner macht, duckt..., weil es in diesem gehäuteten Zustand sehr verletzlich ist?
Ich meine, dass es unter all dem Zeugs keine Luft mehr bekäme. Ich für mich finde "hinter" schon stimmig. Zur Wehnacht komm ich noch in meiner Antwort an Lorrain, wenn du da noch mitlesen magst.
Dankeschön für deinen Einwand, der mir Gelegenheit gibt, noch einmal drüber zu grübeln. Very Happy





Hallo Lorraine,
ich find es sehr gut, dass du mir deine Unschlüssigkeit und Unsicherheit mitgeteilt hast.  Very Happy

Grundsätzlich, meine ich, ist das ja nicht schlecht, die Leserin zu verunsichern - regt ja auch zum Nachdenken an, da bleibt eher "etwas hängen" , als wenns ganz glatt an einem vorbeirauscht.
Die Nähe zu Weihnacht und Herzschmerz sind übrigens absolut gewollt, die Autorin spekuliert ein bisschen mit dem "Verlesen", sodass die Leserin am Ende noch einmal zurückrudert und beide Begriffe noch einmal in Augenschein nimmt.

Natürlich legen die Laubhaufen zunächst das Bild eines von Bäumen umgebenen Sees nahe, aber vielleicht könnte man bei "baden in..." auf einer anderen Ebene noch etwas Weiteres assoziieren.

Baden heißt ja nicht schwimmen, d.h. es wäre vorstellbar, dass LI bewegungslos im Wasser sitzt/liegt. Nachdem es erst einmal durchs Eintauchen die Wasseroberfläche durcheinander gebracht hat, könnte doch nun der Spiegel wieder hergestellt sein, endgültig zerbrechen, wenn LI sich erhebt und aus dem Wasser steigt, sich vom See abwendet...
Der Absatz nach Sommer sollte so etwas nahe legen.

Und jetzt möchte ich mich auch an Aranka wenden:




Hallo Aranka,
das "zerbrochen" für einen Seespiegel ist ziemlich ungewöhnlich und außerordentlich hart   lässt mich schon ein bisschen in Richtung "gefroren"  denken, somit zerbricht LI den Selbstmittleidsspiegel, in dem es sich festgefroren hat und sieht sich selbst "zersplittert" der Chance gegenüber sich wieder "neu zu sortieren" in der Reflexion des Gewesenen. Das trifft sich dann mit Geburtswehen und Weihnacht, wie du, Aranka, so schön ausgeführt hast. Versteht man das, wie ich das meine. Ich weiß es nicht besser auszudrücken, deshalb hab ichs ja in ein Gedicht gepackt.

Die Verständnisklippe, die hier zu umschiffen ist, sehe ich darin, dass ich das Reflektieren nicht weit genug vom Baden abgerückt haben, der Absatz scheint einfach nicht auszureichen, ein dann(?), danach(?)... zu vordergründig und aufdringlich? Ich weiß nicht.

Außerdem bin ich jetzt wieder etwas im Zweifel, ob ich "seinen" nicht doch behalten soll, und glaube, dass ich aus "unseres" doch wieder "des letzten Sommers" machen werde, das rückt ihn ein bisschen weiter weg.

Aranka, dein inhaltliches Fährtenlesen ist in weiten Teilen erstaunlich genau, klar, dass du nicht eins : eins die Bilder sehen kannst, die ich vor Augen hatte. Ich danke dir herzlich für dein sensibles Hineinspüren .






Euch allen verbindlichen Dank, ich liebe solche "Textgespräche" Very Happy, schade, dass ich mir nicht länger Zeit dafür nehmen kann.

Liebe Grüße,
palo


_________________
Es ist schon Gras gewachsen
über unsren Himmel.
An manchen Stellen ist es blau
und gleich daneben ausgebrannt.
(palo 2011)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag03.10.2012 22:53
Re: wehnacht
von firstoffertio
Antworten mit Zitat

palomina hat Folgendes geschrieben:
Wehnacht


Hinter aufgehäuftem Laub
und abgelegten Häuten
atme ich Herbstschmerz
ungefiltert aus dem Modergeruch
unsres Sommers
bade hüllenlos im See,

reflektiere mein Ich
an seinem zerbrochenen Spiegel


Ich möchte nochmal auf deine erste Version eingehen, wie ich sie verstanden habe: Die Bilder habe ich alle wirklich bildlich verstanden, für etwas, was vorbei ist (Laub), eine Weile gedauert hat, dann schwierig wurde (abgelegte Häute, Herbstschmerz) nach einer guten Zeit (unser Sommer). Illusionen (Hüllen) sind zerstört bzw. als solche erkannt.

Das "seinen" habe ich auf das Ich bezogen. Daher habe ich die letzten zwei Zeilen so verstanden: LI reflektiert, denkt über sich nach zu einer Zeit, wo es ziemlich durcheinander, enttäuscht, und eben desillusioniert ist (aufgrund von dem, was voranging).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
palomina
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 197



Beitrag05.10.2012 11:15

von palomina
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo firstoffertio,

dankeschön, dass du mich an deinen Gedanken teilhaben lässt.
Ich kann daran sehr gut erkennen, dass du als Leser im wesentlichen meiner Intention folgst. Ich finde deine Interpretation stimmig uns ausgewogen Smile. Über ein paar kleine Änderungen denke ich dennoch weiterhin nach.

Liebe Grüße,
palo


_________________
Es ist schon Gras gewachsen
über unsren Himmel.
An manchen Stellen ist es blau
und gleich daneben ausgebrannt.
(palo 2011)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wasserwaage
Eselsohr

Alter: 107
Beiträge: 224
Wohnort: Terra incognita


Beitrag09.10.2012 03:51

von Wasserwaage
Antworten mit Zitat

Liebe palo, mit von dir so geliebten 'Textgesprächen' kann ich derzeit leider nicht dienen - muss mich da erst wieder einfinden...allerdings erleichtert es mir deine wunderbar bildliche Sprache, diese Tür erneut zu öffnen. Dahinter empfängt mich diffuses Licht, Herbstschatten zwischen auf Boden liegenden Früchten, die niemand mehr aufhebt... nur die letzten Schmetterlinge des vergangenen Sommers, Pfauenaugen sind es,  flattern umher und trinken vergorenen Saft aus faulenden Schalen. Ich schliesse die Augen,  atme den Herbst, und kämme mir die Wärme  aus dem Haar... / ...  So empfinde ich deine Verse in Bildern. Ich hoffe, du kannst mit meinen Assoziationen etwas anfangen. Mit liebem Gruss, J.

_________________
ich vergebe der Sprache, den Worten und mir
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
palomina
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 197



Beitrag11.10.2012 12:49

von palomina
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Li(e)belle,

ich war der Ansicht, ich hätte dir längst für deine poetische Umschreibung, der Bildfülle gedankt, die du hier gemalt hast; Bilder, die weit über das Sichtbare hinausgehen, eindringen in die Blattstruktur, zwischen Äderchen, ... in Auflösung und Verfall nach dem Bleibenden fahnden...

Hab vielen Dank für deine Zeilen,
liebe Grüße, palo


_________________
Es ist schon Gras gewachsen
über unsren Himmel.
An manchen Stellen ist es blau
und gleich daneben ausgebrannt.
(palo 2011)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Lyrik -> Werkstatt
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!