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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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05.04.2011 19:00 Zeit der Wunder und Verführungen von sleepless_lives
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Die Schriften berichteten von Wundern und Teufelsspuk gleichermaßen, von Erscheinungen, die verirrte Pilger zurück auf den Weg leiteten, und von Irrlichtern und trügerischen Stimmen, die sie in tödliche Abgründe lockten. Das und mehr soll sich zugetragen haben am Limeshorn, hieß es, dem Berg, von dem die Hl. Eliana herabgestiegen war, nachdem sie von ihrer schrecklichen Verwundung durch einen Schwerthieb gegen den Schädel auf wundersame Weise genesen war und die seelische Pein der Notzucht überwunden hatte. Die Pilger lebten Elianas qualvollen Emporstieg und verklärten Talmarsch nach, den letzteren zwar nicht, um eine Bauernarmee siegreich gegen den das Land ausblutenden König ins Feld zu führen, aber doch als irgendwie erneuerte Menschen, wiedergeboren, ausgewechselt.
Vor die Erneuerung hatte Gott den Aufstieg gesetzt, der auch ohne Kopfverletzung und ohne auf allen Vieren vorwärtszukriechen beschwerlich war und mit Gefahren versehen, die Tiefe neben dem schmalen Grat war nur einen Fehltritt entfernt und dichter Nebel taumelte gewöhnlich in Schwaden, Geisterkarawanen gleich, aus dem Tal hinauf. An diesem Sonntag jedoch, ein paar hundert Jahre nach Eliana, war die Nacht sternenklar und kalt gewesen und nun bildete der Morgennebel ein schimmerndes Meer, weit unter uns, im fahlen Glanz der Dämmerung. Eine Kette von Lichtern bewegte sich auf dem Felsgrat entlang und dann den Hang hinauf, der noch im Dunklen lag, schwarz gegen die Ahnung von Helligkeit am Himmel. Die Pilger von heute benutzen batteriebetriebene Stirnlampen, wenn sie, wie es Tradition war, den Aufstieg in der Nacht begannen, um in den ersten Strahlen der Morgensonne neben der Eliana-Kapelle zu beten.
»Ich versteh immer noch nicht, Mark, warum du dir das antust«, sagte Ana zu mir, als wir, um Atem zu schöpfen, für eine Weile neben dem Weg pausierten. »Du bist doch nicht religiös.«
»Es ist das Ritual«, erwiderte ich, »es behält seine Gültigkeit, auch wenn man nicht daran glaubt.«
Ich konnte doch nicht sagen, dass ich nur wegen ihr mühselig einen Berg erklomm, konnte es nicht sagen, obwohl oder gerade weil der Einladung von Wilhelm und seiner Frau, zusammen mit ihnen und Ana zum Limeshorn zu kommen, der Geruch eines Verkuppelungsversuches anhaftete.
Ana lachte ihr wunderbares, helles, Köpfe-drehendes Lachen, dem die schwere Zeit, die sie nach ihrem Autounfall hatte durchstehen müssen, nichts anhaben hatte können. Ihr Lachen, das mich jederzeit an Engel glauben ließe, Engel, mit der einen oder anderen Narbe, eine davon über die Wange aufwärts laufend und nur knapp das Auge verfehlend, in der Stirn versickernd.
»Ein bisschen oberflächlich, oder?«, meinte der Engel.
»Du bist doch auch nicht viel religiöser. Behauptet Wilhelm zumindest.«
»Aber ich habe es versprochen, als ich ...«
Sie vollendete ihren Satz nicht, wandte den Blick ab, schwieg.
»Komm«, sagte sie dann, »das Leben ist zu kurz für Umwege«, und ergriff meine Hand und die Berührung ließ Schweben und Fallen ihr uneiniges schreckliches Regime über mein Nerven führen. Die Zeit der Wunder und Verführungen war noch nicht ganz vorbei.
Weitere Werke von sleepless_lives:
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C-Rod Leseratte
C Alter: 46 Beiträge: 124 Wohnort: Rund um Karlsruhe
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C 05.04.2011 21:17
von C-Rod
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Ich finde die Idee etwas wirr und es schließt sich mir nicht ganz der Sinn des Ganzen auf. Die Sätze sind so sehr verschachtelt, dass ich Probleme beim Lesen hatte.
Es fiel mir ehrlich schwer, dran zu bleiben...
_________________ Achte immer auf Deinen Weg, Fremder.
Jeder Schritt den Du heute in Richtung Zukunft tust, wird schon morgen ein Schritt aus der Vergangenheit sein. |
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Herbert Blaser Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 313 Wohnort: Basel
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05.04.2011 21:56
von Herbert Blaser
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Schön, dass sich auch Christen näher kommen. Sehe die erzählenswerte Story nicht.
_________________ Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?
Marcel Proust |
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Humpenstemmer Eselsohr
Alter: 53 Beiträge: 363 Wohnort: Bremen
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05.04.2011 23:32
von Humpenstemmer
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Nett geschrieben, aber bleibt die Antwort schuldig.
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derSibirier Reißwolf
D
Beiträge: 1250
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D 06.04.2011 17:24
von derSibirier
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Themenumsetzung: 5 Federn
(Wurde das Thema gut, sehr gut, weniger oder gar nicht gut ausgearbeitet.)
Handwerk: 8 Federn
(Handlungsstrang, Rechtschreibung, Satzstellungen, Wortschatz, Logik.)
Subjektive Meinung: 5 Federn
(Idee, gefällt gut, sehr gut, gewöhnlich, weniger gut, schlecht.)
18:3= 6 Federn
Grüße
Sibirier
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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06.04.2011 18:10
von Dienstwerk
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Was ist eine Hl. ? Eine Heilige? Ja, warum, in Hergotts Namen, schreibst Du das dann nicht aus!
Ansonsten zuviel Input in zu wenig Text. Da hilft es auch nichts, dass die Prota Ana heißt.
Schade. Dieser Beitrag spricht mich nicht an.
Punktevergabe erfolgt erst, nachdem ich alle Beiträge gelesen habe.
LG, Ana
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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06.04.2011 19:11
von Akiragirl
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Liebe/r PoKaPro Autor/in!
Bevor ich meine Kritik loswerde möchte ich mich schon einmal im Voraus entschuldigen, wenn ich die Gefühle von jemandem verletzen sollte. Ich versuche, meine Meinung so sachlich wie möglich darzulegen. Dennoch spielt in jede Kritik auch eine große Portion Subjektivität mit, gerade bei humorvollen oder experimentellen Texten. Also bitte nicht persönlich nehmen
Ganz üble Bandwurmsätze … Hier habe ich mich tatsächlich durch die ersten zwei Absätze quälen müssen. Besonders störend ist, dass sich ein 4-Zeilen-Satz an den nächsten reiht und man kaum noch imstande ist, dem Inhalt zu folgen. Nicht sehr leserfreundlich das Ganze
Der letzte Absatz entschädigt dafür nur wenig. Zwar lässt er sich deutlich besser lesen und endlich treten auch Figuren in die Geschichte ein, aber wegen des langen „Einstiegs“, der eigentlich nicht viel aussagte, ist meine Zeit mit ihnen so kurz, dass sie blass erscheinen und schnell in Vergessenheit geraten sind.
Die Handlung ist jetzt auch nicht sonderlich originell.
Von mir nur 3 Federn.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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06.04.2011 23:29
von Mardii
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Hallo du,
die Aufstiegsidee ist ganz gut gelungen. Schwierig finde ich die beiden Abschnitte, den einleitenden übergreifenden Teil über die heilige Eliana und die eigentliche Geschichte über das Liebespaar. Ich fände es schöner, wenn sie miteinander verwoben wären,dann wäre es perfekt.
Sprachlich finde ich die Satzgebilde etwas sperrig, es könnte mehr fließen, wenn einige Sätze auseinander genommen würden. Die Einleitung wirkt dadurch verwissenschaftlicht. Der Schlussteil ist dann auch besser.
Grüße von Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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07.04.2011 00:27
von Nihil
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Hm Hm Hm. Ich bin zwiegespalten. Einerseits ist es nicht schlecht, dass man bereut hat, die Augen überhaupt aufgemacht zu haben, andererseits bin ich aber auch nicht überzeugt, weil es doch noch genug zu kritisieren gibt. Zum Beispiel, dass du so viel Raum darauf verschwendest, den Hintergrund der Pilgerreise zu erläutern. Wenn das jetzt ein längerer Roman wäre, wäre das absolut nötig, hier aber, bei so wenig Platz, hätte ich die Figuren und deren Geschichte in den Vordergrund gestellt. Die Liebesbeziehung ist doch sehr mau. Einmal Händchenhalten löst Schweben aus, was zwar die Liebe andeutet, aber da hätte noch mehr, noch eindringlicher beschrieben werden können. Und wenn man beides miteinander vergleicht, hat die Pilgerreise doch eigentlich gar keinen Sinn, da es für die beiden (fast) Liebenden doch ohnehin keine Rolle spielt, aus welchen Gründen sie gerade den Berg hochsteigen. Hinzu kommt noch, dass die Sprache altbacken ist, wenn man sich nur mal das Wort „Teufelsspuk“ und die Satzkonstruktionen ansieht und manchmal gibts ein paar Fehler, zum Beispiel fehlt einmal ein „um“. Die Spitze dieser Steifheit erreichen die Dialoge, die wirklich ein paar Meter an normaler menschlicher Rede vorbei sind. Zumindest, wenn man die beiden noch irgendwie süß finden soll und sie nicht dem Muster zweier typischer, freundloser, gemiedener Streber-Archetypen folgen sollen. :) Etwa hier: Zitat: | »Es ist das Ritual«, erwiderte ich, »es behält seine Gültigkeit, auch wenn man nicht daran glaubt.« |
Alles in allem eine sehr durchwachsene Geschichte. Ob es noch zum Durchschnitt reicht, weiß ich noch nicht. Du wirst es ja dann sehen.
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Bastard Wortedrechsler
Beiträge: 96
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07.04.2011 12:28
von Bastard
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die wortwahl finde ich gelungen, allerdings passen die kaugummisätze nicht unbedingt zu einer kurzgeschichte. zu zäh liest sich das ganze, um irgendeine art von spannung zu erzeugen.
schade eigentlich
_________________ Wir sind Menschen, und unsere Bestimmung ist es, zu lernen und in unfassbare neue Welten geschleudert zu werden.
Don Juan |
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The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
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07.04.2011 14:46
von The Brain
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Hier ist mir zu viel angedeutet, zu viel reingepackt, das verwirrt. Der "Kern" der Geschichte kommt darüber zu kurz, bleibt vage. Für mich wäre eine Konzentration auf das Wesentliche ergiebiger gewesen. als mannigfache Beschreibungen am Rande.
Liebe Grüße
Brain
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
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Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4832 Wohnort: Deutschland
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07.04.2011 15:59 Re: Zeit der Wunder und Verführungen von Hardy-Kern
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postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: |
»Komm«, sagte sie dann, »das Leben ist zu kurz für Umwege«, |
Dieser Satz ist das Beste an der Geschichte, anderes etwas lappe.
Trotzdem gut geschrieben.
Hardy
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lady-in-black Bitte nicht füttern
Beiträge: 1474 Wohnort: Killer Förde
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07.04.2011 17:14
von lady-in-black
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Moin,
bin ich nun zu fantasielos für Texte dieser Art oder einfach nur zu doof ...
Der Satzbau ist genauso verwirrend wie der Inhalt. Oder liegt es vielleicht auch am komplizierten Satzbau, dass die Geschichte so mühsam zu lesen und nachzuvollziehen ist?
Meiner Meinung nach stimmt auch nicht die Gewichtung der Informationen. Ich bekomme für meinen Geschmack zu viele unnötige, dafür werden mir wichtigere vorenthalten.
Ich denke, die ganze Geschichte müsste noch einmal gründlich überarbeitet werden. Sie ist es meiner Ansicht nach wert.
_________________ - Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt. |
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Tina M. Leseratte
Beiträge: 136 Wohnort: München
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08.04.2011 18:38
von Tina M.
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Hallo,
Thema Aufstieg ist erfüllt, allerdings fehlt mir eine Handlung. Die Einleitung ist viel zu lang, teilweise auch die Sätze. Mit der Wortwahl hast du dir sehr viel Mühe gegeben, insges. würde ich sagen, so Durchschnitt.
L.G.
Tina
_________________ "Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen."
Abraham Lincoln |
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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08.04.2011 19:20
von adelbo
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Für mich ein sehr zwiespältiger Text. Der Beginn fast mystisch, geschichtlich. Die Dialoge klingen dagegen auffallend realistisch und "normal". Der Rest wie gesagt wie bei einem Geschichtenerzähler.
Das stört mich ein wenig.
Und der Schluss stört mich, weil ich damit nicht sehr viel anfangen kann. Aber das scheint an mir zu liegen. Das geht mir mit vielen Texten hier in diesem Wettbewerb so.
Wollte sie ihn jetzt auf dem Berg verführen oder waren für ihn ihre Berührungen schon Verführung.
Gut geschrieben und auch gerne gelesen.
adelbo
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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gypsile Leseratte
Alter: 49 Beiträge: 124 Wohnort: Leipzig
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09.04.2011 10:52
von gypsile
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Hallo!
Zitat: | »Komm«, sagte sie dann, »das Leben ist zu kurz für Umwege«, |
Diese Passage hat mir sehr gefallen.
Ansonsten musste ich jeden Satz mehrfach lesen, um folgen zu können.
So richtig verstanden habe ich es dennoch nicht.
Fünf Federn
Liebe Grüße
gypsile
_________________ Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Wörter weglassen. Mark Twain
Wer nach Rezept kocht, ist nur zu feige. |
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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09.04.2011 16:55
von fancy
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Den religiösen Aspekt hatten wir kaum. Ich fand es nicht sehr spannend.
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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Nicki Bücherwurm
Alter: 68 Beiträge: 3611 Wohnort: Mönchengladbach
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09.04.2011 19:54
von Nicki
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Hallo AutorIn
Ich habe mir ein Bewertungsschema erstellt, um der Gerechtigkeit willen.
Da werde ich entsprechende Punkte vergeben für Rechtschreibung, Stil, Logik, Themaumsetzung, Bezug zum Bild, Spannungsbogen und Pointe.
Und ganz wichtig: gefällt mir die Geschichte?
Nachdem ich den Text mehrmal gelesen hatte, gefiel er mir eigentlich besser als am Anfang. Vielleicht lag es daran, das gerade im ersten Teil viel zu lange Sätze vorkommen. Allein die ersten beiden Absätze haben nur sieben Sätze, zu lang, um ohne Atemproblem laut zu lesen. Sonst hat mir die bildhafte Wortwahl gut gefallen. Auch das Thema ist gut umgesetzt, wobei ein Bezug zum Bild nicht vorhanden ist. Einen direkten Spannungsbogen kann ich nicht erkennen, genauso wenig wie eine Pointe. Irgendwie komme ich auch nicht hinter das Beziehungsgeflecht der beiden Paare.
Trotzdem gerne gelesen,
MfG
Nicki
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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10.04.2011 19:50
von MadameMimm
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Hallo,
jaja, was macht man nicht alles, um die Frau seiner Träume rumzukriegen?
Du hast das Aufstiegsthema klar verarbeitet.
Was meinen Lesefluss hemmt, sind die vielen langen Sätze. Verschachtelt und mit Informationen überlastet.
Vor allem die Legende am Anfang könntest du sehr stark raffen. Es reicht, wenn der Leser weiß, dass da eine Pilgerkapelle oben steht. Alles andere hat für den Fortgang der Geschichte keine Bedeutung. So hättest du auch mehr Worte zur Verfügung, um deine Protagonisten noch deutlicher auszuarbeiten.
Die Idee gefällt mir hingegen sehr gut. 4 Federn
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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Nemo Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 963 Wohnort: Dresden
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11.04.2011 15:51
von Nemo
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Lieber Autor oder liebe Autorin,
Deine Geschichte macht es mir ein wenig schwer. Du hast Dir Gedanken gemacht, wie man das Thema "Aufstieg" aufgreifen kann und versucht, es mit einem Bergaufstieg umzusetzen. Mit der Umsetzung werde ich allerdings nicht warm: Für meinen Geschmack führst Du die Protagonisten zu spät ein und hältst dich über zwei Absätze mit der Einleitung auf. Das ist für diese Form der Kurzprosa einfach eine unglückliche Gewichtung der Textaufteilung. Dann wabern da stilistisch ein paar Klemmkonstruktionen herum, mit denen ich mich nicht anfreunden kann:
Zitat: | eine davon über die Wange aufwärts laufend und nur knapp das Auge verfehlend |
Warum diese sperrigen Partizipien? Warum nicht:
"... eine davon lief über die Wange aufwärts und verfehlte nur knapp das Auge"
Auch hier:
Zitat: | gegen den das Land ausblutenden König ins Feld zu führen
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Das ist zu sperrig formuliert. Und ich bin mir nicht mal sicher, ob es grammatisch korrekt ist. Denn eigentlich steht dort, dass der König das Land ausblutet. Nach meinem Verständnis aber müsste es heißen, dass er es ausbluten lässt. Somit müsste es heißen: "... gegen den das Land ausbluten lassenden König". Hier wird offensichtlich, dass die Formulierung kein stilistischer Glücksgriff ist.
Zitat: | und die Berührung ließ Schweben und Fallen ihr uneiniges schreckliches Regime über mein Nerven führen |
Was bedeutet dieser Satz? Hast Du hier unglücklich rausgekürzt? Es war doch eine Woche Zeit für den Text; wie kommt da ein solcher Schnitzer rein?
Ich glaube, hättest Du die zwei ersten Absätze eingedampft und hättest den freigewordenen Raum für die eigentliche Geschichte genutzt, wäre hier deutlich mehr drin gewesen. Das Thema im Ganzen rettet es nun leider auch nicht: Liebe und Bergaufstieg sind bei der Vorgabe leider keinen besonderen Kreativitätsbonus wert, wofür ich noch Extra-Federn verteilen könnte. Das ist wirklich schade: Thematisch ist die Geschichte zwar okay, aber nicht besonders originell, stilistisch sind da diese paar Probleme, grammatisch dieser Schnitzer im zitierten Satz, der dramaturgische Aufbau ist durch diese zwei Einleitungs-Absätze suboptimal. Ich werde das absolute Gefühl nicht los, dass Du das sehr viel besser kannst, man merkt es dem Text förmlich an, dass hier Potential drin steckt und ich bedaure wirklich, dass die Geschichte deutlich unter ihren Möglichkeiten bleibt. Ach, einfach schade und bedauerlich, aber ich muss den Text bewerten. Ich bin mir sicher, dass Dir andere Texte schon besser geglückt sind und Dir viele Texte besser gelingen werden, dass diese Geschichte hier ein Ausrutscher ist. Aber da im Wettbewerb sehr viele solide und starke Texte mitmischen, kann ich leider nicht viele Federn für diesen Text geben.
Besten Gruß
Nemo
_________________ Kunst ist Leben. Also lebe! |
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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11.04.2011 21:50
von Dienstwerk
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Jetzt geht es an die Punkteverteilung.
Dieser Text ist mir 4 Federn wert.
Nicht traurig sein - ich war auch bei vielen anderen Texten äußerst sparsam und 4 Federn sind immerhin eine mehr als drei.
LG, Ana
Meine Federnverteilung:
1x1, 4x2, 13x3, 7x4, 10x5, 6x6, 1x7, 3x8, 0x9
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Gast
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12.04.2011 12:02
von Gast
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Liebe/r Autor/in,
eine schöne kleine Geschichte über die Liebe. Gerne gelesen.
Liebe Grüße
Monika
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