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Paco fürs Volk. -Buchausschnitt


 
 
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Sorin
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 34
Beiträge: 80



Beitrag04.02.2011 16:30
Paco fürs Volk. -Buchausschnitt
von Sorin
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey Leute ich habe vor einigen Monaten mein Roman hier vorgestellt, der relativ gut angekommen ist und auch eure Kritik hat mir sehr geholfen.
Doch ich fühle mich nicht in der Lage das Projekt zu ende zu führen.  Ich lasse das Manuskript eine Zeit lang ruhen und werde dann daran weiter arbeiten wenn ich der Meinung bin , dass die Zeit gekommen ist.

Aber ich möchte euch noch eine  Textstelle zeigen, die meiner Meinung nach gelungen ist. Hier bitte wieder um knallharte Kritik. Um die Rechtschreib und Grammatik Fehler jetzt schon mal : Tut mir sorry.


-2-

PACO fürs Volk



Es gibt so viel Ungerechtigkeit auf der Welt, alles ist ungleich verteilt. Die Reichtümer, das Wissen, die Macht und die Energie. Selbst die Verteilung der Energie spiegelt sich im Drogenkonsum wieder. 1 Gramm  C17H21NO4  oder auch Kokain genannt kostet in Deutschland ca. 60€, das heißt nur reiche Leute können sich so eine Sucht leisten und bleiben kurzzeitig fit.
Die Armen müssen sich mit der Abfalldroge PACO begnügen.Fast alle unter dem Begriff Paco gehandelten Substanzen sind Zwischenprodukte der Kokainherstellung. Um das gängige kristalline Kokain (Kokainhydrochlorid) herzustellen, werden die Blätter des Cocastrauches zu einer Paste (Cocapaste) verarbeitet und mit Wasser und Schwefelsäure zu Kokainbase verkocht; dabei setzt sich am Topfboden Kokainsulfat ab. Des Weiteren wird das PACO mit Glassplitter, Kerosin, Putz- oder Lösungsmitteln gestreckt. Was diese Droge zu einer der gefährlichsten der Welt macht.   Nach einem kurzen euphorischen Trip verfallen die Konsumenten in ein starkes Stimmungstief werden träge und müde. Müde vom Leben. Müde zum leben.
Paco-Junkies erkennt man schnell an ihrer abgemagerten Figur. Das Hungergefühl setzt dauerhaft aus, Vitamin- und Nährstoffmangel tritt ein. Die Folge davon sind aufgeplatzte Lippen, Blasen und Blutergüsse auf der Haut . Aufgrund der Unterversorgung des Gehirns, Konzentrationsschwierigkeiten sowie glasigen Augen und einem leicht abwesendem und entrücktem Gesichtsausdruck sehen sie aus wie tote Crackhuren im Kofferraum. Sie sind die Zombies des 21 Jahrhunderts.
PACO wird meistens in den Latein-amerikanischen Ländern konsumiert, der Konsum nahm seit der Wirtschaftskrise 2001 um 500% zu. Eine Dosis kostet zwar ein bis zwei Pesos, das sind umgerechnet 25-50 Cent, doch die Abhängigen brauchen über 150 Trips am Tag, so verfallen sie in die Kriminalität oder verkaufen ihr Hab und Gut um ihre Sucht zu finanzieren. Die Droge der Armen macht  die Armen noch ärmer und müder und die Reichen noch reicher da die Hersteller das doppelte verdienen. Sie verkaufen nicht nur das Produkt, sondern auch den Abfall, um noch mehr Geld zu erzielen. Ihr profitorientiertes Denken stürzt Milliarden Menschen in den Ruin und in den Tod.  Eine Schere tut sich in der Gesellschaft auf, auf der einen Seite die erfolgreichen und gesunden Reichen und auf der anderen die kranken Armen. Manch ein Mensch hält die Welt für ungerecht, weil der Arbeitskollege einen schnelleren Wagen fährt oder mit seiner heißen Freundin viel schmutzigeren Sex hat.
Dabei gibt es eine viel größere Ungerechtigkeit 18 Millionen Menschen sterben an Krankheiten, die man heute vermeiden kann, während auf der anderen Seite der Erdkugel sich fette Millionärs-Gattinnen mit Silikon und Botox volllaufen lassen.
Seit Al Gore redet die ganze Welt vom Klimawandel und vom Untergang von Mutter Erde, doch dabei sind nur wir, die Industrieländer, daran schuld. Laut dem  „Worldwatch-Institut“ sind 7% der Weltbevölkerung für die Hälfte der Treibhausgase verantwortlich. Ja klar wir werden neue Lebensräume auf anderen Planeten erschließen. Die reichsten der Reichen fliegen dann auf den Mars und der Rest bleibt auf der Erde und verreckt. Die Verursacher der Katastrophe dürfen weiter Leben und Unschuldigen müssen daran glauben.

Hier noch mein Blog http://schlechtester-blog.blogspot.com/



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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag04.02.2011 17:56

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Das ist kein Romanausschnitt. Eher eine Reportage über einen Zustand in der Welt, wobei der Reporter jammert, wie einer der übelsten Weltverbesserer.
So wird das nichts mein Freund.
Möchtest du eine Geschichte schreiben, oder Ungerechtigkeit anprangern?
Bei der zweiten Möglichkeit wirst du es sehr schwer haben, interessierte Leser zu finden, geschweige denn einen Verlag.

Grüße
Sibirier
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

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Beitrag04.02.2011 18:18

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Moin Sorin!

Sorin hat Folgendes geschrieben:
Hier bitte wieder um knallharte Kritik.

Puh, okay.

Das ist langweilig. Bis auf wenige Stellen liest sich das wie eine Mischung aus Zeitungsartikel und Blog-Eintrag. Doch auch dafür ist die Leseprobe zu langweilig - vor allem, wenn ich mir ansehe, wie du diesen Text kategorisiert hast. Manchmal hatte ich gar den Eindruck, du wolltest durch Wissen glänzen. Die "Fakten" werden in einer ermüdenden Vielzahl in den Text gestopft, dass ich schon die Lust am Lesen verloren habe, bevor ich überhaupt die Hälfte des Textes erreicht habe. Ich weiß nicht, worum es in deiner Geschichte geht. Ebenso wenig weiß ich, an welcher Stelle diese Leseprobe steht. Rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass 70% davon verzichtbares (nicht böse gemeint!) Geschwafel ist. Es ist trocken, es fehlt an Spritzigkeit, der Witz ist entweder zu seicht oder (besonders am Schluss) zu jammervoll:

Zitat:
Seit Al Gore redet die ganze Welt vom Klimawandel und vom Untergang von Mutter Erde, doch dabei sind nur wir, die Industrieländer, daran schuld. Laut dem „Worldwatch-Institut“ sind 7% der Weltbevölkerung für die Hälfte der Treibhausgase verantwortlich. Ja klar wir werden neue Lebensräume auf anderen Planeten erschließen. Die reichsten der Reichen fliegen dann auf den Mars und der Rest bleibt auf der Erde und verreckt. Die Verursacher der Katastrophe dürfen weiter Leben und Unschuldigen müssen daran glauben.

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass dir bei deiner Betrachtungsweise a) eine originelle, eigene Perspektive und Sprachfärbung und b) eine eigene Meinung fehlt, die man nicht schon x-mal irgendwo gelesen hat.

Sorry. Confused

Beste Grüße,

Martin

PS: Stellenweise musste ich übrigens an Nicolas Cages Monolog am Anfang von "Lord of War" denken. Dafür ist dein Text aber nicht komprimiert und abgeklärt genug.


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Gast3
Klammeraffe
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G
Beitrag04.02.2011 18:30

von Gast3
Antworten mit Zitat

Hallo Sorin,

wenn ich die Klassifizierung Humor/Humoreske lese, schlage ich sofort zu und klicke rein. Es mag ja jetzt sein, dass dein Roman an sich humoristische Züge aufweist, aber in diesem Auszug finde ich nichts davon. Klingt für mich insgesamt eher wie ein Sachtext oder der Auszug aus einem Referat für den Leistungskurs (nennt man das heute noch so?)

Liebe Grüße
schneestern


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Sorin
Geschlecht:männlichWortedrechsler

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Beiträge: 80



Beitrag04.02.2011 21:25

von Sorin
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zugegeben, es ist wohl die Textstelle im Roman, die einer Reportage am ähnlichsten ist.

Mich haben die Tatsachen über über die PACO-Droge echt fasziniert, deswegen bin da wohl so sachlich ran gegangen.

Ich bin der Meinung, dass ein sachlicher Teil dem Roman nicht schadet.
Aber ich noch am Anfang   meiner Schriftsteller Karriere und man lernt jeden Tag was neues dazu.

Danke für die Kritik.


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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag04.02.2011 21:42

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Sorin hat Folgendes geschrieben:
Ich bin der Meinung, dass ein sachlicher Teil dem Roman nicht schadet.

Tut er auch nicht. Aber er muss gut geschrieben sein.


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Canyamel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 350
Wohnort: Saargemünd


Beitrag04.02.2011 23:14

von Canyamel
Antworten mit Zitat

Hallo Sorin,

mir ist auch nicht so recht klar, wo Du mit diesem Ausschnitt hin möchtest.

Du beschreibst sehr genau die Herstellung der Droge, die Abhängigkeit und die gesellschaftlichen Auswirkungen der Sucht. Nur liest sich das ganze für meinen Geschmack viel zu "clean". Da steht kaum mehr drin als das, was auf Wikipedia und in einigen anderen Internetquellen zu finden ist. Hast Du schon mal mit Leuten gesprochen, die regelmäßig Paco oder Koks basen? Die Drogen (nicht nur Paco) haben in vielen Ländern Südamerikas ganze Gesellschaften umgekrempelt, neue Schichten sind entstanden, aber das Elend der Süchtigen ist geblieben. Wenn Du in Deinem Roman auf smarte Weise auf diese Probleme aufmerksam machen willst, könntest Du eine glaubwürdige Figur als "Träger" erschaffen, einen Süchtigen, einen Narcotraficante, jemand, der mit dem Protagonisten zu tun hat. Vielleicht versucht er sogar, Deinen Held zum Basen zu überreden.

Im letzten Abschnitt verlässt Du dann die Paco-Thematik, und um es mit Heidi Klums Werbe-Worten zu sagen: Jetzt geht's richtig ab! Nicht falsch verstehen, ich finde es absolut in Ordnung, Tiefgang, Fakten und Moral in eine Geschichte zu integrieren, aber nachdem Du den Leser eine halbe Seite lang über Paco aufgeklärt hast, willst Du das noch toppen und prangerst Krankheiten in der Dritten Welt und den Klimawandel an, wobei alles zusammen eine Ausgeburt des abgrundtief bösen westlichen Kapitalismus darstellt. Spätestens da habe ich mich gefragt, ob Du überhaupt einen Roman schreiben willst, oder einen Blog, in dem eine fiktive Erzählerfigur moralisch mal ordentlich auf die Kacke haut.

Wir kennen natürlich jetzt alle nur diesen kurzen Teil Deines Werks. Aber in Bezug auf diesen Ausschnitt würde ich Dir raten:

1. Konzentriere Dich auf ein Thema.
2. Arbeite Informationen in eine Handlung ein (=Show, don't tell).
3. Wenn Du bei der Paco-Thematik bleiben möchtest, sprich mit Leuten, die regelmäßig basen oder gebased haben. Dazu musst Du im Internetzeitalter nicht nach Südamerika fliegen (wohl aber vermutlich ein wenig Spanisch können).

VG

Canya


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The Brain
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Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag05.02.2011 01:15

von The Brain
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Hallo Sorin,

leider ist da wirklich viel zu viel in sprachlich nicht unbedingt ausgereifte Form gepresst.


... less is more ...    - denke mal darüber nach.
Nächster Versuch!


Liebe Grüße

Brain


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(Laotse)

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Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
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(Hermann Hesse)
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