Sam

[Pencake]

Es war Drogenzeit,
die Bäume surrten,
der Teer kochte,
Lena verschluckte ihr Herz
und ich war wieder frei.

Dass sich frei so beschissen anfühlt,
hätte ich nicht vermutet,
alles fasste sich so unecht an;
Gespräche, die mich anschwiegen,
Durchhänger, die mich anschrien,
eine Wohnung, die mich ausschloss,
Songs, die mich in Ketten legten.
Auf der Flucht,
nichts Halbes, nichts Ganzes,
bis zu dem Tag,
als Sam unter das Auto geriet.

Vorne links läuft er unter den Geländewagen,
sein Körper dreht unter dem Reifen
wie eine leere Garnrolle,
keine kreischende Bremse, kein Jaulen,
blutige Fellstreifen auf Asphalt
führen zu seinem kaputten Rest Hundekörper;
wieder bin ich nicht sicher,
inwieweit das Leben ernst macht,
mir ist für Momente, als liege dort ein Wolf,
der sich gleich erheben und stolz davon gehen wird,
über kochenden Teer,
bis die Jagdgründe der Toten erreicht sind.

Ich nannte ihn Sam.
Vor allem deshalb,
weil sie den Namen gemocht hätte.

[jim-knopf]

gefällt mir sehr.
Vor allem der erste Abschnitt
Das verschluckte Herz is wunderbar
Gruß
Roman

[Pencake]

Moin Roman.

Dank fürs Lesen und Kommentieren.

Niko

[catch2211]

ein sanfter blick aufs leben
mit dem charme einer rasierklinge

sehr gerne gelesen
tini