Komma

[Farfalla]

Habe nur eine kurze Frage. Und zwar:

Wann kommt ein Komma vor einem "und"?

Lg Farfalla

[i-Punkt]

Vor vielen Jahren, als ich zur Schule ging, war die Regel, dass ein Komma vor einem "und" kommt, wenn es einen vollständigen Hauptsatz einleitet.
Also:
Er sprang aus dem Bett, und die Matratze entspannte sich mit einem erleichterten Ächzen.

Aber:
Er ging in die Küche und holte Milch aus dem Kühlschrank.

Wenn ich darüber nachdenke, gibt es wohl noch etwas mit gleich- und untergeordneten Nebensätzen. Aber das ist mir irgendwie entfallen.

I.

[Mercedes de Bonaventura]

http://www.deutschonline.de/Deutsch/Grammatik/Kommaregeln.htm

[Zitkalasa]

Wenn's ein Nebensatz ist (wobei man da nicht immer die zwei Kommata setzen muss und es, imho, kein guter Stil ist) und wenn es nach wörtlicher Rede steht. Ansonsten kannst du auch einen Gedankenstrich vor ein und setzen. ;3 Jmd. noch was hinzu zufügen?

[Valeska]

Einfachste Faustregel: Gar nicht.


Ja, wäre schön, wenn das so einfach wäre ...

Ein Komma kann vor einem "Und" gesetzt werden, wenn dem "Und" ein vollständiger Satz (mindestens Subjekt und Prädikat) folgt, der von dem Satz vor dem "Und" deutlich getrennt werden soll.

Zum Beispiel:

Sie kamen nach Hause, und die Sonne ging unter.

Weil beide Teilsätze ("Sie kamen nach Hause" sowie "Die Sonne ging unter") vollstädnig sind und relativ wenig miteinander zu tun haben, darf da ein Komma hin.

Es ist aber nicht Pflicht, dort ein Komma zu setzen. Normalerweise lässt man es weg.


Und dann gibt es eine Situation, wo vor einem "Und" ein Komma stehen muss. Und zwar genau dann, wenn vor dem "Und" ein Nebensatz endet, der in den Ganzsatz eingeschoben ist.

Schwer zu erklären - Beispiel:

Ich sagte, er solle gehen, und drehte mich um.

Das Komma nach "gehen" schließt den Nebensatz "er solle gehen" ab. Es darf nicht weggelassen werden! (Mit dem "Und" hat das Komma eigentlich gar nichts zu tun, aber das ist manchmal sehr verwirrend.)

Weitere Beispiele:

Er versuchte, pünktlich zu kommen, und stand um genau eine Minute vor Zwölf vor Janas Tür.

Sie liefen die Straße hinunter, die von Dreck und Staub bedeckt war, und bogen in die nächste Querstraße.


Okay?

LG
Valeska

[Farfalla]

Danke viel mal für eure Antworten!

[Valeska]

[Farfalla]

Achso!
Dankeschön

[Farfalla]

Ich glaube, ich bin wirklich nicht die hellste  
Ist Kommata und Komma das gleiche?

[Valeska]

Nur fragen macht schlau

"Kommata" ist die Mehrzahl von "Komma".

ein Komma
zwei Kommata

Man darf aber dank Rechtschreibreform inzwischen auch "zwei Kommas" sagen.

[Farfalla]

Hätte ich eigendlich auch selber drauf kommen können.

[Zitkalasa]

[Farfalla]

Man schwänzt nicht!! tststs...
Ich glaube das Kommata hat mich verunsichert. Aber jetzt weiss ich ja was das ist

Ich bewundere eure Geduld!!!!!!!!

Lg Farfalla

[Jocelyn]

[Farfalla]

Weil

[Zitkalasa]

Weil es eine nebensächliche Erwähnung ist, ein Einschub. Klar, man könnte es auch weglassen, der Sprecher wollte es aber trotzdem auch mitteilen. Ich gebe zu, bei dem Beispiel ist das nicht so klar erkennbar.

@Farfalla

Ja, in diesem Sinn ein Nebensatz. ^^ Zwar weiß ich nicht, ob es da eine speziellere Bezeichnung gibt, aber es reicht, wenn du weißt, dass es "neben" ist. x3

[Farfalla]

Juhuuuuuuuu... ich hatte Recht

    Wieso muss es für alles noch komplizierte Bezeichnungen geben???

[Zitkalasa]

Um differenzieren zu können. *g* So einfach. Deswegen sagen wir ja auch Stuh und Tisch und nicht nur Möbel oder gar Ding.

[Farfalla]

Stimmt auch wieder.
Es könnten ja einfache Bezeichnungen geben und nicht so komplizierte

(entschuldigt meinen Stuss)

[Jocelyn]

Mathe ist doof, und sowieso fad, daher gehe ich nicht zur Vorlesung.

Also, wenn ich's jetzt kapiert habe, dann entscheide ich beim Schreiben, ob es Einschub oder nicht ist.

Caecilia

[Zitkalasa]

@Farfalla

Da stimme ich dir allerdings zu. :3

@Ceacilia

Schon, ja. Kommt halt darauf an wie es dein Charakter meint. Es ist sehr oft hilfreich, wenn du dir in Gedanken vorstellst, wie der Charakter das betont, was er sagt - und was er letztlich damit vermitteln will. Um mich mitzuteilen, sind weniger Worte wichtig als die Betonung. Wenn ich bspw. gelangweilt bin oder eine "Alles ist doof"-Phase habe, "grummel" ich ganz gern. Mein Mitbewohner nennt das Knurren. (Seit dem habe ich den Spitznamen Knurr-Hasi weg. Nebenbei erwähnt.) Er weiß dann ohne Worte, dass etwas nicht stimmt.

Bei dem Beispiel kann man auch sagen, dass es, obwohl es als Nebensächlichkeit eingeschoben wurde, gerade dadurch hervorgehoben wird, weil durch die Kommata eine Pause beim Lesen entsteht. (Diese Pause habe ich mir auch vorgestellt als der Satz in meinem Kopf widerhallte.)

[Jocelyn]