Rumpelstielzchen Effekt

[Ronneburger]

Rumpelstielzchen Effekt

Sag mir meinen Namen,
und ich teile die Nacht mit dir.
Liegst du falsch,
erzähle ich deiner Frau von uns.

Rot sind ihre Lippen,
lächelnd erklären sie die Forderung.
Eisige Schauer jagen seinen Rücken hinunter,
im Geiste seine Frau und die Kinder.

Sag mir meinen Namen,
und ich teile die Nacht mit dir.
Liegst du falsch,
erzähle ich deiner Frau von uns.

Der Minirock verhüllt kaum etwas,
seine Augen wandern über ihren Körper.
Konzentration – Fokussierung, predigt er seinen Schülern.
Das Rot ihrer Lippen hat so viele Schattierungen.

Sag mir meinen Namen,
und ich teile die Nacht mit dir.
Liegst du falsch,
erzähle ich deiner Frau von uns.

Schweiß steht ihm auf der Stirn.
Namen merkt er sich nicht,
wenn er auf der Jagd ist.
Wozu auch, er möchte seine Trophäen nicht wiedersehen.

Sag mir meinen Namen,
und ich teile die Nacht mit dir.
Liegst du falsch,
erzähle ich deiner Frau von uns.

Jessica, kommt es rauh aus seinem Mund.
Ein Tippen auf den Schultern,
kalt lächelnde Augen starren ihn an -
Augen, die er sei 20 Jahren kennt.
 
Sag mir meinen Namen,
und ich teile die Nacht mit dir.
Liegst du falsch,
erzähle ich deiner Frau von uns.

Die Roten Lippen und seine Frau,
sie umarmen sich innig.
Jennifer Basket – Detektivin,
stellt sich die langbeinige Schönheit vor.
Sag mir meinen Namen,
und ich teile die Nacht mit dir.
Liegst du falsch,
erzähle ich deiner Frau von uns.

Scheidung hört er die Worte,
wie Peitschenhiebe in seinem Kopf.
Genau wusste er,
nie würde er einen Namen vergessen -
Jennifer Basket.

[Tiefgang]

Hallo Ronneburger,

ich hab mir deinen Text jetzt mal laut vorgelesen.
Es klingt, als würde man einen Krimi lesen, was ansich gut ankommt.
Mir fehlt in deinem Text allerdings das Besondere.
Der Ah-ha-Effekt am Ende.
Und, wenngleich ich die Wiederholung bis zu einem gewissen Grad hier gerne mag, so wiederholt es sich für meinen Gusto etwas zu oft (nein, ich sag dir meinen Namen nicht ...).

Das ist der erste Text, den ich von dir lese.
Ich weiß also nicht, ob der hier verwendete Stil dein üblicher ist.
Jedenfalls sind hier einige Verbesserungen möglich.
Du verwendest sehr "abgenudelte" Begriffe bzw. Redewendungen.
Diese kann man aufschmücken, verändern, mit etwas Kreativität
eindringlicher machen und einige Kanten in die glattpolierte
Oberfläche fräsen. Ich meine Aussagen wie:
"Rot sind ihre Lippen"
"Eisige Schauer jagen seinen Rücken hinunter"
"seine Augen wandern über ihren Körper"
usw. usf.
Das sind Ausdrücke, Sätze, die ich schon zu oft gelesen habe.
Du solltest mich als Autor davon überzeugen, dass ich Ronneburger
lesen will und nicht die Reproduktion älterer Autoren.

Nichtsdestotrotz, der Tatort-Aspekt in deinem Text gefällt, daraus lässt sich etwas machen und vllt. helfen dir meine Anregungen dabei.

Lieben Gruß,

Gerold

[JGuy]

Grüß Dich, Ronneburger!

Die Idee gefällt mir ganz gut, wenngleich ich es besser fände, sie als Erzählung zu lesen. Vielleicht noch ein wenig ausgeschmückt und mit einem kleinen Spannungsbogen bis zum Schluss. Gerne auch mit all den Bildern, die in dem Text verwendet werden. Das dürfte sehr interessant sein.
Als Lyrik spricht er mich allerdings eher wenig an.

Gruß von
JGuy

[Ronneburger]

Hallo,

vielen Dank für eure Anregungen. Ich werde mir das nochmals durch den Kopf gehen lassen.

Entweder eine Geschichte oder nochmals Lyrik (da bin ich noch volle Anfängerin)