Die Reise

[Graograman]

Die Reise

Ich schreite durch verdorrte Felder,
verbranntes und zerstörtes Land.
Ich durchquere tote Wälder,
verödet nur duch deine Hand.

Wohin ich blicke, ist nur Leere,
verschlungen wird der Pfad vom Nichts.
Mich erdrückt die dumpfe Schwere,
kein Hoffnungsstrahl, kein Klang, kein Licht.

Einst wundervoll und herrlich blühend
liegt nun alles tot und krank.
Für immer schmerzlich in mir glühend
der Tag, als Eden stumm versank.

Das Blatt, das fiel vom jungen Baum
ward vom wilden Strom zerfetzt.
Erwachend aus dem Schreckenstraum
erkenne ich das Hier und Jetzt.



Schon etwas älter...und rückblickend betrachtet ziemlich emo.
 

[jim-knopf]

hey Graograman

ganz in der Tradition von Eichendorff und Arnim und co
Die haben auch sehr viel in der Volkliedstrophe geschrieben. Kennst du "des Knaben Wunderhorn"? Eine Volksliedsammlung herausgegeben von Brentano und Arnim. Es ist warscheinlich der bedeutenste Gedichtband der deutschen Literatur. Da sind auch viele Sachen in genau diesem Strophenmaß drinnen.

Nun zu deinem Gedicht.
Ich finde es handwerklich sehr gut gemacht. Zwar ist der wechsel von auftaktlosen Versen und Versen mit Auftakt nicht kosequent, aber das stört nicht.

Was den Inhalt betrifft, ist vll alles nicht sehr orginell und neu, was du hier schreibst. Aber ich weiß, wie schwer es ist, in einem geregelten Versmaß überhaupt etwas hinzubekommen. Und ein Anfang ist es allemal. Du sagst, der Text ist schon älter. Na dann, klingt doch vielversprechend

Grüsse
Roman