Untrügliche Zeiten

[Lara]

Schaut hin!

Gestern im Park -
Morcheln und Herbstzeitlose.
 
Die Nacht hat über alles
einen grauen Schleier gelegt.
An den Fenstern hängen Tränen.
Meine Drossel schweigt am Morgen.

Nüsse sind schon braun geworden.
In den Wiesen liegen kleine Äpfel.
Die Kastanien werden reif.
Farbenrausch ist angesagt.

FÜHLE  ERSTES FRÜHLINGS-SEHNEN

[Nina]

Hach Lara,

das ist schön! Ich habe gleich Bilder vor Augen, und ich empfinde die Stimmung als sehr angenehm. Es ist ganz ruhig, und ich höre ein paar Äste knacken, beim Durchschreiten der Szenerie.

Die letzte Zeile ist kursiv und in Großbuchstaben, und dahinter steht auch noch ein Smilie. Gehört die Zeile noch zum Gedicht oder ist das einfach Dein eigener Kommentar dazu?
Sollte es zum Gedicht gehören, würde ich:

FÜHLE ERSTES FRÜHLINGS-SEHNEN

umschreiben zu: Frühling, du fehlst mir! Oder: Frühling, ich vermisse dich! Oder: Frühling, ich habe Sehnsucht nach dir! Also etwas Persönliches hintenan schreiben. Dieses "fühle erstes Frühlingssehnen" ist mir noch zu ... distanziert.

LG
Nina

[Lara]

Liebe nina, danke für dein Interesse   Ich freue mich immer, wenn du dich meldest, denn dann gibt's meistens etwas zum Nachdenken für mich
Zu deiner Frage: der letzte Satz soll sich tatsächlich vom Übrigen abheben.
Eigentlich kann man es nicht recht verstehen, dass sich jemand im schönsten
Frühherbst nach Frühling sehnt. Deshalb auch der Smilie. Allerdings bin ich mir inzwischen nicht mehr so ganz sicher, ob sich am Schluss nicht doch was ändert! Also - abwarten, l.G. von lara

[Nina]

Liebe Lara,

danke für das Kompliment.

[Lara]

Ich wollte damit wirklich die Distanz darstellen, war mir aber noch nicht klar,
ob das durch die Schrift jedem klar wird. Bin sicher, dass ich den Satz stehen
lassen kann! Liebe Grüße, lara