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Der Spieler /Prolog


 
 
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Shall
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
S

Alter: 24
Beiträge: 12



S
Beitrag27.06.2013 14:05
Der Spieler /Prolog
von Shall
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

„Kein Gedanke in einem Spiel ist resistenter als der, zu überleben.“

Lian Thor, Spieler




Prolog


Ihre äußere Fassade, die scheinheilige Maske, kann ihr seelisches Leiden kaum verdecken. Höchstens vertuschen – das, was sie innerlich zerstört. Somit sind Außenstehende ein leichtes Opfer, um in die Falle der Ignoranz gegenüber den Leidenden, Irritation und Verständnislosigkeit zu tappen. Denn sie können nicht durch die äußere Fassade sehen, geschweige dahinter.
Eigenschaften, wie Introvertiertheit, Distanziertheit, Misstrauen und Aversion, haben die kaputten Seelen sich mit der Zeit angeeignet, um sich zu schützen, um sich durch weitere Enttäuschungen nicht noch mehr im Strudel ihres eigenen Lebens zu verlieren. Dabei wissen sie gar nicht, dass sie schon längst ertrunken sind. Sie sind nur noch oberflächlich am Leben, mithilfe ihres schlagenden Herzens, der die leere Hülle namens Körper mit Blut pumpt. Innerlich könnten sie schon tot sein, oder beginnen, zu verblassen. Und um sich lebendig zu fühlen, stopfen sie ihre kleine fragile Seele mit Dingen, von denen sie glauben, - von denen sie hoffen -, diese würden sie glücklich machen. Sie fliehen in den Alltag, suchen sich außergewöhnliche, aufregende Jobs, vergeuden ihre Zeit mit unnötigen Beschäftigungen, anstatt ihre Persönlichkeit zu akzeptieren, sich wahrhaftig einzugestehen, dass sie Ausgestoßene der Gesellschaft sind. Verpönt. Unerwünscht.
In dem Moment, in dem sie tatsächlich denken, Glück spüren zu können, wird der alles verschlingende Strudel größer, tiefer, und er zieht sie hinab in die Dunkelheit. Lässt sie dann am intensivsten das bedrückende Gefühl spüren, im Brustkorbbereich existiere allein Leere. Kein Glück. Keine Erfüllung. Dann realisieren sie es; sie sind erbärmlich, winzig, machtlos, egoistisch. Feige. Weil sie sich ihre Schwäche einfach nicht eingestehen wollen.
Genau aus den Gründen sind sie leichte Beute, um in die Wahl der Mitspieler meines Spiels zu fallen.


________________________________________________

Ich schwanke noch etwas bei dem Titel ...

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Küstenkind
Gänsefüßchen
K


Beiträge: 22



K
Beitrag28.06.2013 14:18
Re: Der Spieler /Prolog
von Küstenkind
Antworten mit Zitat

Erst einmal, Shall, muss ich sagen, ist es ein sehr ansprechender Prolog, macht Lust auf mehr und ist gleichzeitig auch wirklich anspruchsvoll. Toll!
Die einzige, kleine Sache, die mir jetzt beim ersten Mal durchlesen aufgefallen ist, wäre, dass ich in dem nachfolgenden Textteil den Satz in zwei Sätze unterteilen würde und mit "Sie vergeuden..." neu anfangen würde, dann ist es nicht ganz so lang und verquer.

[quote="Shall"]Sie fliehen in den Alltag, suchen sich außergewöhnliche, aufregende Jobs, vergeuden ihre Zeit mit unnötigen Beschäftigungen, anstatt ihre Persönlichkeit zu akzeptieren, sich wahrhaftig einzugestehen, dass sie Ausgestoßene der Gesellschaft sind. [/quote]

Man muss den Prolog schon ein paar Mal lesen, um ihn in all seiner Bedeutung zu erfassen und da hilft es meiner Meinung nach, wenn die Sätze nicht ganz so verschachtelt sind. Da ich ebenfalls dazu neige, spreche ich aus eigener Erfahrung Very Happy

Ansonsten würde ich mich sehr freuen, noch mehr von der Geschichte zu lesen zu bekommen...
Den Titel finde ich, für den Teil, den ich jetzt beurteilen kann, ziemlich passend.

Weiter so!
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Trearu
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 16
Beiträge: 342
Wohnort: Jenseits der Legenden


Beitrag15.08.2013 15:46

von Trearu
Antworten mit Zitat

Ehrlich gesagt würde mich dieser Prolog nicht ansatzweise zum Weiterlesen verleiten.

Es kommt mir vor, als würdest du versuchen, den Text tiefer wirken zu lassen, als er eigentlich ist.
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