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princess of night Caitiff
Alter: 60 Beiträge: 855 Wohnort: Planet Erde
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18.12.2007 13:32 [KUG] Allein In Dunkler Nacht von princess of night
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Es knirschte unter seinen Stiefeln. Seine Spuren waren tief im weissen, glitzernden schneebedeckten Boden zu sehen. Nicht nur sein Körpergewicht, nein, auch seine schwere Last tat ihr Übriges dazu.
Er verfluchte seinen Partner Rudolph, der ihn dieses Jahr hängen liess. Krank wäre er geworden.liess er ausrichten. Und das Fahrzeug hatte auch seinen Geist aufgegeben. Nun blieb ihm nichts anderes übrig als diesen unheimlich schweren Sack alleine zu tragen. ZU FUSS! Über den ganzen verfluchten Bergrücken. Denn andere Helfer kamen für ihn nicht in Frage. Zu wichtig war es, dass er bei seiner Arbeit nicht entdeckt wurde. Es musste alles im Geheimen geschehen. Und da kann man nicht den Nächstbesten als Helfer gebrauchen.
Meter für Meter kam er vorwärts. Zu seinem Pech fing es nun auch noch wieder richtig kräftig an, zu schneien. Er murmelte sämtliche schlimmen Ausdrücke in seinen Bart, die er kannte, und schaute wütend in den Himmel. " Ist das die Strafe für mich? Dafür das ich das ganze Jahr so faul war?" brüllte er in die Wolken.
Wie zu erwarten war, bekam er keine Antwort.
Er stapfte weiter durch diese weisse Masse.
Seine Schultern wurden langsam müde, sein Kreuz tat ihm weh und er merkte nun sein hohes Alter immer mehr. Wenn es diese Belohnung nicht gäbe er hätte den Sack schon längst stehen lassen und wäre wieder nach Hause gegangen an den warmen Kamin. Aber nun hatte er es sich einmal in den Kopf gesetzt es durchzuziehen, also machte er es auch.
Als er fast am Ende seiner Reserven war, sah er in der Ferne Lichter.
Das muss es sein! Da musste er hin. Hoffentlich hatte ihn noch kein Dorfköter bemerkt. Die mochte er nicht, denn sie verrieten ihn immer mit ihrem hysterischen gebelle und gejaule.
Und dann konnte er seine Arbeit nicht in Ruhe machen, denn die Dorfbewohner waren sehr wachsam und kamen schnell mit ihren scharfen Flinten vor die Türen.
Er ruhte sich nun eine Weile aus, damit sein Atem nicht so hastig war, und nachdem er einen Schluck Branntwein aus der Gürteltasche getrunken hatte, wurde ihm auch gleich wieder wärmer.
Die letzten hundert Meter schaffte besser als er dachte. Nun kam noch eine schwierige Aufgabe. Er musste die Dächer hinauf.
Doch jahrelange Übung machte es ihm leicht. Wie ein junger Mann erklimmte er das erste Dach. Oben angekommen horchte er in den Kamin. Weihnachtsmusik ertönte. Er hörte Kinder singen. "Oh duuuu fröööhlicheeeheee.." ein Lächeln ging über sein Gesicht. Ja das war es: der Lohn für diese mühselige Arbeit.
Dann öffnete er seinen schweren Sack und liess viele kleine Päckchen hinunter fallen. Sie polterten durch den Kamin und als er sicher war das alles angekommen war ging er zum nächsten Haus. Bis der ganze schwere Sack nur noch schlaff und leer an seinem Rücken hing.
Geschafft! Wieder ein Jahr die Kinder zu Weihnachten glücklich gemacht. Das war sein Lohn. Und es war der BESTE Lohn für ihn.
Schliesslich war er der Weihnachtsmann. Und nächstes Jahr war Rudolph das Rentier bestimmt wieder gesund und konnte ihm helfen. Dann würde er aber vorher schauen ob der Schlitten funktionierte.
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