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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag12.11.2010 14:42
Shareholder Value
von BlueNote
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Neue Version »

Ein Anruf:
„Herr Müller, kommen Sie bitte in mein Büro!“
Herr Müller kommt ins Büro.
„Herr Müller, bitte setzen Sie sich! Ich möchte Ihnen mitteilen, dass Ihre Anwesenheit inzwischen überflüssig geworden ist. Zur Entlastung des Unternehmens und der Gesellschaft werden Sie nun erschossen.“
Herr Müller sieht den Chef mit entsetzten Augen an.
„Was, ich, aber …?!“
„Tut mir wirklich sehr leid, Herr Müller!“
Der Chef macht eine routinierte Handbewegung. Durch den Seiteneingang betritt ein schwarz gekleideter Unbekannter den Raum. Er zielt auf Herrn Müller und drückt ab. Herr Müller stirbt mit offenem Mund. Hinter dem schwarzen Mann warten bereits die weiß gekleideten Herren mit der Bahre, zuständig für die Entsorgung. Draußen im Büro wird fieberhaft weitergearbeitet. Man stellt keine Fragen.

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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag12.11.2010 14:54

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Hallo BlueNote

Erst dachte der Sibirier beim Lesen, na warte, wenn der Blue einen Witz in die Talenteschmiede gestellt hat, dann bricht das Donnerwetter in Frostanien aus.

Aber es war nicht so. Das Ende ist ein anderes Ende. Eines, das nachdenklich stimmen mag.

"Man stellt keine Fragen."
Ist deine Intention, dass sich jeder selbst der nächste ist, oder willst du darauf hinaus, dass eine Kündigung für manchen Menschen einem Todesurteil gleich kommt. Innerlich, wohlbemerkt.

Zitat:
dass ihre Anwesenheit inzwischen überflüssig geworden ist.

Weshalb "inzwischen" wenn du es nicht brauchst, verwirrt es nur, wenn doch, ist mir der Sinn entgangen.

derSibirier grüßt
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 5998

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Ei 4


Beitrag12.11.2010 14:59

von Maria
Antworten mit Zitat

derSibirier hat Folgendes geschrieben:


"Man stellt keine Fragen."
(...) dass eine Kündigung für manchen Menschen einem Todesurteil gleich kommt. Innerlich, wohlbemerkt.



Bei mir schlug es so ein - das Todesurteil. Aber nicht nur innerlich, auch gesellschaftlich ist es für manch einen ein Todesurteil. Je nachdem wo und mit wem man zu tun hatte. Menschen die seit 24 Jahren an ein und derselben Stelle hockten, unflexibel geworden - die kann man schon 'hinrichten' mit einer Kündigung und allem was danach folgt.

Kurz aber ...brrrr
Grüsse


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Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag12.11.2010 14:59

von The Brain
Antworten mit Zitat

Bittere Zukunftsprognose oder Metapher - beides nachdenklich machend.

Würde gut zu dem "Auf ein Wort - Thread" passen ....

Liebe Grüße

Brain


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Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

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Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

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Alle Bücher dieser Welt
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Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag12.11.2010 15:02

von derSibirier
Antworten mit Zitat

ja, ein pickelharter Text.
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag12.11.2010 15:11

von lupus
Antworten mit Zitat

yep, Text zum Fürchten

das 'inzwischen' hat mich auch stutzig gemacht.
aber: es suggeriert, dass die Zeit zwischen Anruf und dem Ankommen Müllers im Büro die Entscheidung zur 'Kündigung' gefallen ist. Ein Wimpernschlag und aus der Traum, ohne viel Tamtam.  Gesellschaft is wichtiger als der Mensch. Kollektivismus pur. Schauderhaft.

in seiner Prägnanz ein wirklich guter Text

Chapeau

lgl


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag12.11.2010 15:28

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Es ist eine Kurzprosa vom Feinsten.

Des Sibiriers Anmerkung nach längerem Nachdenken:

Weshalb machst du keine Kurzgeschichte daraus? Der Anfang des Textes kommt wie ein billiger Witz daher, sicherlich gewollt, um besser mit dem Ende zuschlagen zu können. Das ist dir auch geglückt. Allerdings, dieser Text hat die besten Voraussetzungen, um eine unheimlich gute Kurzgeschichte daraus zu machen.

Talentschmiede ist hier quatsch.

derSibirier grüßt
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag12.11.2010 15:36

von The Brain
Antworten mit Zitat

Hallo blauer Mann/Note,


magst du einen link in den "Auf ein Wort - Thread" setzen?

... nur mal so ....


Brain


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*Katja*
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 479
Wohnort: Bergisches Land


Beitrag12.11.2010 16:16

von *Katja*
Antworten mit Zitat

Hallo BlueNote,

kurz und auf den Punkt gebracht. Sehr schön!

Zitat:
Herr Müller kommt ins Büro.

Hier würde ich noch sein Befinden mit einbeziehen -  wie zum Beispiel:
- sein bleiches Gesicht oder mit hängenden Schultern (Vorahnung),
- den Blick nach unten gerichtet oder besonders nervös

Liebe Grüße
Katja
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Gast







Beitrag12.11.2010 16:41

von Gast
Antworten mit Zitat

Hi Blu,

Wenn du so kurz zuschlägst, dann tut es wirklich weh.

Inzwischen... ist eine Extra-Fiesheit, die hier dazu gehört, wie ich finde (ich sage das nicht wegen dir, Gernot).


Es ist fast noch schlimmer, wenn der Boss andeutet, dass man nochmal überlegt hat,  und dass die Entscheidung nicht mal willkürlich ist, sondern schon irgendwie selektiv, also wertend.

Ist doch so: Wenn die ganze Firma dicht macht, dann nimmt man es wenigstens nicht persönlich, das Selbstwertgefühl kann bleiben und mit Solidarität gestärkt werden, aber hier...?

Drama liegt dir,

anja
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag12.11.2010 23:02

von BlueNote
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Leute,

der Reihe nach ...

@Sibirier
Zitat:

Erst dachte der Sibirier beim Lesen, na warte, wenn der Blue einen Witz in die Talenteschmiede gestellt hat, dann bricht das Donnerwetter in Frostanien aus.

*g*
Der Text ist durchaus zunächst wie ein Witz angelegt ... weil eine (verständliche) Leserreaktion sein könnte: Das ist ja wohl ein Witz! Und in dieser "Bedeutung" war er auch als Witz gemeint - der dann in blankes Entsetzen umschlägt *grusel* .
Zitat:

Ist deine Intention, dass sich jeder selbst der nächste ist, oder willst du darauf hinaus, dass eine Kündigung für manchen Menschen einem Todesurteil gleich kommt. Innerlich, wohlbemerkt.

Ich möchte die Lesermeinung durch meine "Vorgaben" nicht unbedingt festlegen. Ich habe es so erlebt, dass man Kündigungen gar nicht zur Kenntnis genommen hat.
Zitat:

Weshalb "inzwischen" wenn du es nicht brauchst, verwirrt es nur, wenn doch, ist mir der Sinn entgangen.

Die Anwesenheit war einmal notwendig, ist jetzt aber überflüssig geworden.

Eine Kurzgeschichte könnte man schon auch aus dem Text fabrizieren. Dann wäre die Wirkung aber eine andere. Man würde auschmücken, ergänzen, ausformulieren. Der Text jetzt zielt so wie er ist eher auf den Schreckeffekt.

@Maria
Zitat:

unflexibel geworden

Flexibel ... das ist so ein Managerausdruck. Wir sind ja alle so flexibel! Schreiben z.B. was über Samhain, auch wenn wir gar nicht wissen, was das ist. Einfach, weil es die Flexibilität erfordert. Aber: Einen alten Knochen verbiegt man nicht! Warum steht die Forderung im Raum, dass sich ein älter Mensch verbiegen lassen muss?

Danke fürs "brrr ..."

@TheBrain
Der Link ist
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=27066
Hier geht es um die "Hingerichteten" ein paar Jahre später.

@lupus
Das "inzwischen" gibt ja zu vielen Spekulationen Anlass. "So" hatte ich das gar nicht gemeint.
Das hier
Zitat:

Ein Wimpernschlag und aus der Traum, ohne viel Tamtam.

ist eine gute Zusammenfassung! Danke fürs Loben. (Hey, macht Spaß, solche kurzen Texte zu schreiben! Ist auch nicht so anstrengend wie längere. wink )

@Katja
Ich wollte den Text sehr schmucklos schreiben. Mal sehen, ob mir die kleine Verzierung (die du vorgeschlagen hast) gefällt. Danke für den Kommentar!

@Lorraine
Zitat:

Wenn du so kurz zuschlägst, dann tut es wirklich weh.

Dann zeigt der Text also Wirkung ...?!
Zitat:

Es ist fast noch schlimmer, wenn der Boss andeutet, dass man nochmal überlegt hat,

Die Gelassenheit (Routine) des Chefs ist das besonders Fiese.


Vielen Dank für eure spontanen Antworten.

BlueNote
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag12.11.2010 23:13

von The Brain
Antworten mit Zitat

Hallo Blue,

habe mir erlaubt es auch im "Hatz IV - Thread" - Auf ein Wort - zu verlinken ... okay?


_________________
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
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Beitrag13.11.2010 10:11

von BlueNote
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Klar!

Jetzt lasst mich doch noch die Verbesserungsfunktion ausprobieren. Im Text habe ich aber lediglich das "inzwischen" gelöscht.

BN
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag13.11.2010 10:12

von BlueNote
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Ein Anruf:
„Herr Müller, kommen Sie bitte in mein Büro!“
Herr Müller kommt ins Büro.
„Herr Müller, bitte setzen Sie sich! Ich möchte Ihnen mitteilen, dass Ihre Anwesenheit überflüssig geworden ist. Zur Entlastung des Unternehmens und der Gesellschaft werden Sie nun erschossen.“
Herr Müller sieht den Chef mit entsetzten Augen an.
„Was, ich, aber …?!“
„Tut mir wirklich sehr leid, Herr Müller!“
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derSibirier
Reißwolf
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Beiträge: 1250



D
Beitrag13.11.2010 10:18

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Wie ich sehe, hast du das "inzwischen" entfernt, gut so.

Grüße an dich
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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

Alter: 30
Beiträge: 1178



Beitrag13.11.2010 10:24

von Traumtänzerin
Antworten mit Zitat

Hi BN.

Hm, skurriles Stückchen Text. Aber hätteste meiner Meinung nach noch ausbauen, die Pointe weniger subtil herausarbeiten können. wink

Ergo: Bonuspunkt für die Idee, sprachlich ausbaubar --> zu kurz, zu schnell auf den Punkt gebracht.

Idee: Vielleicht könntest du das Ganze aus der Sicht des "Chefs" schildern (die roten Zahlen vor Augen, das Wirtschaftsmagazin aufgeschlagen [Überspitzung: Herausgeber = erfolgreicher Geschäftsmann mit Kontakt zur Mafia: Bestseller geschrieben: "Wie beseitigt man unnötige Arbeitnehmer? - Eine Anleitung"], Vielleicht Gewissensbisse, erschrickt vor eigens engagiertem Killer ...

Hm.
Bin grad in Schreiblaune. lol2

Aber wie gesagt: Würd ich an deiner Stelle noch ausbauen.


LG,
Traumtänzerin


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Gast







Beitrag13.11.2010 10:24

von Gast
Antworten mit Zitat

Hey nochmal, BlueNote

Lorraine:

Zitat:
Inzwischen... ist eine Extra-Fiesheit, die hier dazu gehört, wie ich finde (ich sage das nicht wegen dir, Gernot).


BlueNote:

Zitat:
Jetzt lasst mich doch noch die Verbesserungsfunktion ausprobieren. Im Text habe ich aber lediglich das "inzwischen" gelöscht.


Lorraine:

Zitat:
Wenn du so kurz zuschlägst, dann tut es wirklich weh.


BlueNote:

Zitat:
Die Gelassenheit (Routine) des Chefs ist das besonders Fiese.


lol


schönes Wochenende!
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derSibirier
Reißwolf
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Beiträge: 1250



D
Beitrag13.11.2010 10:43

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Zitat:
„Herr Müller, bitte setzen Sie sich! Ich möchte Ihnen mitteilen, dass Ihre Anwesenheit inzwischen überflüssig geworden ist.


liebe Anja

Wenn der Satz in dieser Form steht, also mit dem "inzwischen" dann müsste Blue anstatt "Anwesenheit" auf jeden Fall "Beschäftigung" schreiben.


er grüßt dich
derSibirir
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BlueNote
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Beitrag13.11.2010 10:48

von BlueNote
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Hi!

Ein kurzer Wink an Lorraine und Sibirier!

Zitat:
@Traumtänzerin

Ich schreibe gerade an einem Text, der einfach nur schön ist (d.h. es werden schöne Dinge beschrieben - Liebe z.B. wink ). Da fällt es mir natürlich sehr schwer, wieder an diesen fiesen Chef zurückzudenken.

Du hast recht, dass man den Text als Grundlage für einen "richtigen Text" nehmen könnte. Aber da ich gerne neue Dinge ausprobiere, wollte ich hier einfach mal das Format des abgewandelten "Witzes" bemühen. Also dafür, dass ich eigentlich erst mal gar nichts mehr schreiben - und stattdessen lieber etwas erleben wollte (über das man dann wieder schreiben kann wink ) ... hat der Text doch gerade die richtige Länge.

Und der Kontakt zu Mafia: Neulich wollte ich einen Text über die RAF schreiben, aber ich habe gemerkt, dass das einen so runterzieht, dass es keinen Spaß macht. Vor ein paar Tagen wurde einem Bekannten in der Nacht das Auto mit einem Abschleppwagen geklaut. U.a. deswegen reizt es mich wenig, die "Mafia" zu thematisieren.

Und es sind doch auch die ganz normalen, alltäglichen fiesen Handlungen, die einen besonders tief treffen.

So, jetzt muss ich Schülern nachhelfen, die physikalischen Zerfallsprozesse von Ötzi zu verstehen.

Schönen Tag euch allen!

BN
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lady-in-black
Bitte nicht füttern


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Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag13.11.2010 10:49

von lady-in-black
Antworten mit Zitat

Gerade die Kürze der Geschichte bzw. der knappe Wortlaut stellt für mich hervorragend dar, wie emotionslos, eiskalt bzw. rücksichtslos in den Unternehmen entschieden wird.

Bitte nichts ausbauen  Wink  Daumen hoch


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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

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Beitrag13.11.2010 11:20

von Traumtänzerin
Antworten mit Zitat

Hey BN.

Zitat:
Ich schreibe gerade an einem Text, der einfach nur schön ist (d.h. es werden schöne Dinge beschrieben - Liebe z.B. wink ).
Kommt das dann in den Redlight District oder dürfen das auch minderjährige Würmer wie ich lesen? lol2

Themen wie RAF und Mafia eignen sich nur oberflächlich gesehen für die stereotypischen Bösewichte, stimmt. Wenn man tiefer in die Materie einsteigt, weiß man erst, was für Dramen sich hinter den Klischees verbergen. Siehe "Gomorrha" von Roberto Saviano.

Zitat:
Vor ein paar Tagen wurde einem Bekannten in der Nacht das Auto mit einem Abschleppwagen geklaut.
Eines muss man den Dieben lassen: Kreative Idee. lol2 Aber böse ist es schon ...

Zitat:
So, jetzt muss ich Schülern nachhelfen, die physikalischen Zerfallsprozesse von Ötzi zu verstehen.
C14-Methode?

LG,
tt


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The Brain
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Beitrag13.11.2010 12:03

von The Brain
Antworten mit Zitat

Lieber Blue

Zitat:
Gerade die Kürze der Geschichte bzw. der knappe Wortlaut stellt für mich hervorragend dar, wie emotionslos, eiskalt bzw. rücksichtslos in den Unternehmen entschieden wird.



Kann mich hier lady nur anschliessen. Was mehr könntest du durch wieviel zusätzliche Worte ausdrücken? Für mich ist alles gesagt. Kurz, präzise, ins "Schwarze" getroffen!


Liebe Grüße


Brain


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