[Rom] Das Monster in mir (AT)

[Hollow]

Hallo, Leute. Ich bin momentan drauf und dran, einen Roman zu verfassen mit oben genannten Titel.
Im Folgenden könnt ihr mal die ROHFASSUNG der Einleitung lesen. Würde mich mal interessieren, was ihr davon haltet.

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    ?Komm schon, Kleine, erzähl mir was. - Bist du noch da??
    Es war still im Raum, nur der Monitor summte leise seine Melodie. Es war auch still in seinem Kopf, und das war viel beunruhigender, denn nichts macht einem Schriftsteller mehr zu schaffen als stillstehende Gedanken. Die Maschinerie, die so gute Ideen fabriziert und so viele Bestseller verkauft hatte, war an jenem lauen Sommerabend zum Stillstand gekommen.
    Zwei Wochen später. Debbie hatte ihren zweiunddreißigsten Geburtstag, und von den neun eingeladenen Gästen waren nur fünf erschienen. Walter und Elizabeth waren nicht gekommen, sie hatten es noch nichtmal nötig gehabt, sich abzumelden. Freilich war das kein Beinbruch; Marc war mehr als froh, dass sie nicht da waren. Walter war okay, wenn auch eine lebende Schlaftablette, und sicher hätte er nicht zur guten Laune beigetragen. Aber Elizabeth ? nein, Marc mochte nicht daran denken, wie sie es mit ihrer großkotzigen, altklugen Art geschafft hätte, den Abend zu versauen. Bestimmt hätte sie das; das war auch im vergangenen Jahr der Fall, als sie sich mit Marc gestritten hatte, gestritten, weil er nicht ihren Wein gekauft hatte, sondern die billigere Sorte, und er um zehn oder halb elf die Party vorzeitig verlassen hatte. Außer Walter und Lizzy hatten sich Michelle und Stan abgemeldet; ihr Baby hatte sich vorzeitig gemeldet und sie verbrachten die ganze Nacht im Krankenhaus.
    Marc hatte zusammen mit seinem Glas Whyskey auf der Couch im Wohnzimmer Platz genommen. Er kippte sich einen Schluck hinter und beobachtete das Geschehen, sofern das noch möglich war. Es war kurz nach eins, nachts, versteht sich, und es war auch nicht das erste Glas. Es musste das neunte oder zehnte gewesen sein, so genau wusste er es nicht. Die Stimmung war recht gut, wenn man berücksichtigte, dass die Party ursprünglich draußen stattfinden sollte. Aber nachdem es gegen neun angefangen hatte wie aus Eimern zu gießen, musste man nach drinnen umziehen. Ein Typ namens Frank hatte ein Karaokespiel mitgebracht, das wirklich Spaß gemacht hatte, und so hatte man Beschäftigung, bis es langweilig wurde.
    John kam auf Marc zu und nahm neben ihm Platz. John war ein wirklich netter Typ und davon abgesehen der Einzige hier, der keiner von Debbies Arbeitskollegen war. Er hatte eine weitere Pulle Whyskey dabei, die er neben der Couch abstellte.
    ?Was macht dein Buch?? fragte er. Es schien, als sei er noch vollkommen nüchtern. Marc zuckte kurz zusammen. Er fand die Frage unangenehm, auch wenn sie nicht böse gemeint war. Es war eine berechtigte Frage, denn Marc hatte seit gut einem halben Jahr nichts Vernünftiges mehr zustande gebracht, und irgendwann kam für jeden Schriftsteller einmal der Punkt, an dem jemand anders seine Ergebnisse sehen möchte.
    ?Ich hänge grad ein bisschen,? antwortete Marc. Natürlich war das gelogen; Marc Sheridan hing nicht, er schwebte auf ein- und derselben Stufe, und das seit Monaten.
    John goss sich und Marc Whyskey nach, randvoll.
    ?Hört sich nach Schreibblockade an, Kollege.? Er hob die linke Augenbraue hoch. Sie war von gegeltem, schwarz glänzendem Haar bedeckt, aber Marc wusste, dass er sie hob. Das tat John immer, wenn er etwas besser wusste. Marc nahm einen kräftigen Schluck, dann noch einen, verzog das Gesicht und ließ sich ein weiteres Glas nachfüllen. Der Suff war plötzlich nicht mehr unangenehm, sondern fast erfrischend und belebend.
    Whyskey ? dein Freund und Helfer.
    ?Marilyn,? sagte Marc.
    ?Wer ist Mailyn?? fragte John.
    Marc sah in verwirrt an. War es wirklich möglich, dass er ihm noch nie von ihr erzählt hatte?

[Gast]

Nach dem ersten mal lesen:
Wirklich gut. Da weiß jemand was er macht. Gefällt mir, besonders der Name Marc Sheridan, das klingt einfach, da möcht ich dir verzeihen das du Elizabeth mit Lizzy abkürtzt, kanns aber nicht.
Lebende Schlaftablette, herlich Antithetisch.
Die erst Zeile, der Hammer.

Fehlen einige Buchstaben vor allem am Schluss, aber für ne Rohfassung schon beeindruckend...so sehen meine Entwürfe nach 3 bis 4 maligem überarbeiten aus---*Hut Zieh und auf die Knie werfend, der Hut bleibt am spitzen linken Knie hängen*---

Auf das du nicht schweben mögest wenn du weiter schreibst.

Mach weiter, woaw.

PS: Das war vielleicht zu positiv, ich lese es morgen nochmal und lass dann wieder den Zyniker raushängen.

-Schwarze'Seele

[Hollow]

Danke für die Antwort, >Gast<.


Sowas geht natürlich runter wie Öl und zeigt mir, dass ich wohl irgendwie auf dem richtigen Weg zu sein scheine.

Wäre dennoch für weitere Meinungen offen.

MfG

ich

[?a?]

hey,
also ich lese hier immer wieder den gleichen text, der ist gut( thema stimmt, es wird gleich zu anfang viel getrunken, flüssig geschrieben, ein paar schöne sätze

[Hollow]

Danke für eine zweite Meinung, die längst überfällig gewesen ist.

Jedem das Seine, und wenn du meinst, der zweite Abschnitt wäre nicht wichtig (was er vielleicht TATSÄCHLICH nicht ist), dann wirst du, wenn du ein Buch von Stephen (DEM Stephen) aufschlägst, merken, dass es viele kleine Nebenstränge gibt, die nicht unmittelbar was mit der eigentlichen Handlung zu tun haben.
Schau dir mal "Das Mädchen" an - fast zu Beginn gibt es eine ellenlange Beschreibung des Verhältnisses von Bruder und Mutter und wie sich der Bruder in seiner neuen Schule eingelebt hat. Hat nichts, absolut NICHTS mit der Handlung zu tun, nämlich mit der, dass sich die kleine Trisha im Wald verläuft.
Solche Sequenzen sind lediglich da, um Hintergründe zu beleuchten, die für den Leser interessant sein könnten. Leser wollen nicht nur was über die Hauptfiguren erfahren, sondern auch über Dinge und Personen, die ein wenig entfernter sind. Wie gesagt, lies Stephen, der wird dir das bestätigen. Und geschadet hat IHM sowas nicht.

Ich bin um Anschluss an meinen Text bemüht, verliere allerdings immer wieder die Motivation um weiterzuschreiben. Ich habe das felsenfeste Vorhaben, ein Buch daraus zu machen, aber sobald ich ein paar wirklich gute Stellen geschrieben habe, verliere ich am kommenden Tag immer wieder den Anschluss. Manchmal frage ich mich, wie ich das schaffen soll, und manchmal kenne ich die Antwort - Pall Mall und Whyskey. Ein Hoch auf Marc Sheridan.

Es wird Zeit.

[?s?]

hey,
ist bestimmt ne frage des geschmacks.( lese auch kein king) hab nichts gegen neben stränge, aber du willst doch mit der beschreibung auf die stimmung der party hinaus, oder? da meinte ich nur, dass die stimmung mir nicht dadurch, sondern nur durch die couch usw. vermittelt wird, das bild ist irgendwie stärker.
und ja, es wird zeit.( vielleicht mal was unfertiges reinstellen, was mit dem du unzufrieden bist?)
gruß

[Hollow]

Geht nicht, da bin ich wohl Perfektionist. Selbst Rohfassungen muss ich gut finden, bevor sie jemand anders liest. Daher ist die Entf.-Taste meine mittlerweile meistgenutzte Taste geworden.

MfG

ich

[Gast[ritis]]

Wow, muss schon sagen: Tolle Story.

Da kann man ja nur hoffen, dass der Herr Autor bald Nachschub veröffentlicht...

[Hollow]

Was soll ich sagen... Nachdem auch ich endlich mitbekommen habe, dass das DSFo wieder geöffnet ist, habe ich mich (aufgrund der positiven Kritik und der zahlreichen Besuche) dazu entschlossen, diese Woche Nachschub zu veröffentlichen. Ich hoffe, wenigstens ein paar von euch freuen sich darauf genauso sehr wie ich.

Habt Geduld, es ist bald soweit.

MfG

ich