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[KGe] Namenlos

 
 
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Hollow
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
H

Alter: 40
Beiträge: 46



H
Beitrag29.07.2007 19:54
[KGe] Namenlos
von Hollow
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Es war ein seltsamer Tag.

Schon als ich heute morgen das Haus verlassen hatte, konnte ich das spüren. Es lag weder am Regen, der mich innerhalb weniger Minuten durchnässte, während ich eilig die Anderson Street entlang lief, noch lag es an dem Kerl in dem klapprigen Dodge, der mir den Finger gezeigt hatte, weil ich bei Rot die Felton Street überquerte. Es war der ganze verfluchte Tag, mit dem etwas nicht in Ordnung zu sein schien. Keine Frage, solche Tage gab es.

„Was ist los mit Ihnen?“ Die junge Frau, die oberhalb der rechten Brust ein Plastikschildchen mit der Aufschrift JENNY an ihre knittrige Bluse gesteckt hatte, starrte mich fassungslos an, eine halbe Minute lang, vielleicht mehr. Ich konnte ihr keine Antwort geben. Meine Augen – zumindest vermutete ich, dass es meine Augen waren – zuckten wild in der Gegend umher und versuchten herauszufinden, wo ich mich befand. Ein Schalter, links und rechts daneben jeweils noch einer. In der Mitte des Raumes erspähte ich zwei Informationsstände, auf denen rote und gelbe Zettel in zwei penibel gestapelten Haufen nebeneinander lagen. Ein Blick an die Decke. Der rotierende Ventilator verriet mir, dass es warm sein musste. Erst jetzt spürte auch ich die Hitze und die dünnen Bäche aus salzigem Schweiß, die sich unter meinen Armen zu einem Stausee ansammelten. Das Zucken in meinen Augen ließ allmählich nach. Ruhe bewahren. Nur die Ruhe bewahren. Ohne jeden Zweifel kannte ich diesen Ort.
Ich wusste nur nicht, woher.

Jennys Arm zuckte. Nein, er bewegte sich ganz langsam. In dem Moment, als mein Blick auf ihr landete und sich an ihren lieblos zusammengesteckten Pippi-Langstrumpf-Zöpfen festsaugte, hielt auch ihr Arm an. Langsam dämmerte mir, was hier vor sich ging.
Ich wagte es, nach rechts zu schauen. Hinter der durchsichtigen Trennwand, wo normalerweise die vertraulichen Kundengespräche geführt wurden, lunschte ein halber Kopf mit verängstigtem Blick hervor und starrte mich an. Ich kannte diesen Gesichtsausdruck. Manchmal, wenn ich meine Tabletten vergaß und in den Spiegel sah, konnte ich dieselbe Fassungslosigkeit erkennen, mit der mich der Typ hinter der Trennwand gerade ansah.
Es konnte nicht an den Tabletten liegen. Ich wusste, ich hatte gestern Abend eine eingeworfen. Normalerweise kamen die Blackouts nicht, wenn ich meine Medikamente nahm. Das musste ein besonders schwerer sein, dem dieser schwach dosierte Mist nichts anhaben kann.
Scheiß Tag.
Scheiß Situation.

Ganz langsam, so, dass ich es kaum bemerkte, schlich sich die Erinnerung in meine Gedanken ein wie ein Fremder in mein Haus. Ich schaute nach unten, entdeckte die schwarze Lederjacke, die ich seit Jahren nicht mehr anhatte, dunkle Handschuhe, die meine Wurstfinger verhüllten und eine Knarre, fest umschlossen von meiner Rechten. So war es also, die ganze Sache ergab ein Bild. Nicht mein Blackout war zur falschen Zeit am falschen Ort.
Vielmehr war ICH es.

Jenny starrte noch immer in mein vermummtes Gesicht. Ich erinnerte mich noch nicht daran, wie ich ohne Maske aussah, aber ich wusste, dass sie mich gefragt hatte, was mit mir los sei.

„Lass die Kohle rüberwachsen. Und zwar ein bisschen plötzlich!“ schnauzte ich sie an. Sie zuckte zusammen beim Klang meiner Stimme. Und weil sie wahrscheinlich nicht vermutete, dass ich heute überhaupt noch einen Ton von mir geben würde. Ich erschrak selbst ein wenig über die Männlichkeit, die in meiner Stimme lag.

Ein junger Bursche hechtete aus dem Tresor nach vorn und warf den Sack auf den Tisch. Wieviel hatte ich eigentlich verlangt? Keine Ahnung. Ich hoffte, mit meinen Forderungen nicht allzu zimperlich gewesen zu sein. Ich schnappte mir den zerfetzten, hastig zusammengeschnürten Beutel, aus dem ein zerknitterter Hunderter raus hing, verlor einen weiteren sinnlosen Moment beim erneuten Anblick von Jennys fürchterlicher Frisur, warf dann den Kopf zur Seite, um noch einmal den Schrecken in den Augen des Trennwand-Typen zu genießen und verließ schließlich die Bank. Der Sack war ziemlich schwer, er schleuderte mir mehrmals gegen den linken Schenkel und ließ mich mehr wie einen Rentner aussehen als jemanden, der gerade auf der Flucht ist, weil er eine Bank ausgeraubt hat.

Meine schlimmste Vermutung hatte sich Gott sei Dank nicht bestätigt; ich musste im Vorfeld wirklich an alles gedacht haben. Draußen wartete ein Wagen samt Fahrer auf mich. Ich kannte sein Gesicht. Später verriet er mir, dass er Vince heißt und wir uns darauf geeinigt hätten, die Beute zu teilen. Ich achtzig Prozent, er den Rest. In dem Moment, als ich den Sack öffnete und zu zählen begann, fand ich den Deal mehr als vernünftig. Es war doch kein so schlechter Tag.

Als wir schon fast aus der Stadt raus waren, kamen uns drei Polizeiwagen entgegen. Dämliche Cops. Wahrscheinlich bin ich längst untergetaucht, bevor die wissen, wer ich war.

An manchen Tagen wusste ich es ja selbst nicht so genau.



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Hollow
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
H

Alter: 40
Beiträge: 46



H
Beitrag30.07.2007 14:08

von Hollow
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Wie - niemand, der sich eine Kritik zu schreiben wagt?

Kommt schon, irgendwer hat das Ding doch auch gelesen.  Cool


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Gast







Beitrag30.07.2007 15:16

von Gast
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Ich verstehe nicht warum!
Aber bei mir ist es manchmal ähnlich...

Alos, erstmal meckern:^^
Zitat:

starrte mich fassungslos an, eine halbe Minute lang, vielleicht mehr
Ich würde eher schreiben "starrte mich einen halbe minute - vielleicht auch länger - an. Oder ähnliches...
Zitat:

Ruhe bewahren. Nur die Ruhe bewahren.
Hier gefiel mir "Ich musste die Ruhe bewahren. Nur die ruhe bewahren" besser... ist direkter
Zitat:

lunschte ein halber Kopf mit verängstigtem Blick hervor und starrte mich an.
was um alles ist lunschen?^^
Zitat:

Ich achtzig Prozent, er den Rest.

Sagt ihm das der Typ? Also wenn ich der Fahrer wäre hätte ich 50:50 gesagt^^

----

Alles in allem find ich die KGe cool, mir gefällt, wie der Protagonist mit der Situation umgeht *gg*
auf jedenfall lesenswert!

gruß izi
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Hollow
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
H

Alter: 40
Beiträge: 46



H
Beitrag30.07.2007 15:31

von Hollow
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Na bitte, geht doch.  Wink

Ich danke für deine Verbesserungsvorschläge. Ich bin da sehr offen für sowas, allerdings sind das Dinge, die DU anders schreiben würdest. Ich hingegen finde es okay, so wie es ist.

"Lunschen" (wird so gesprochen, wie's geschrieben wird), na gut, da hätte ich aufpassen müssen. Ich hätte schreiben können "Er warf einen flüchtigen Blick um die Ecke." Oder "Er schielte ängstlich um die Ecke."
"Lunschen" ist im Prinzip dasselbe. Ossi-Slang halt, manchmal kann ich meinen sächsisch-angehauchten Wortschatz nicht verstecken.  Smile
Die Aufteilung des Geldes - ich war in dem Glauben und bin es immer noch, dass das in der Geschichte deutlich geworden ist - wurde im Vorfeld klargemacht. Der Typ sagt es ihm also nicht, zumindest nicht, während die beiden im Auto durch die City cruisen.

Vielleicht fällt ja noch jemandem das eine oder andere Wort zu dieser Geschichte ein.

Und tschüss und weg.


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Mistaya
Lady of the Gallows


Beiträge: 126
Wohnort: mitten im Leben


Beitrag30.07.2007 15:59

von Mistaya
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Hollow hat Folgendes geschrieben:
Die Aufteilung des Geldes - ich war in dem Glauben und bin es immer noch, dass das in der Geschichte deutlich geworden ist - wurde im Vorfeld klargemacht. Der Typ sagt es ihm also nicht, zumindest nicht, während die beiden im Auto durch die City cruisen.

Sicher? Das:
Hollow hat Folgendes geschrieben:
Später verriet er mir, dass er Vince heißt und wir uns darauf geeinigt hätten, die Beute zu teilen. Ich achtzig Prozent, er den Rest.

klingt anders.

Und noch etwas. Überprüfe doch bei dem folgenden Satz noch mal die Zeiten!
Hollow hat Folgendes geschrieben:
Schon als ich heute morgen das Haus verlassen hatte, konnte ich das spüren.
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Schreibw
Gast






Beitrag30.07.2007 16:05
Re: [KGe] Namenlos
von Schreibw
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Hallo!

Ich wage mich nun auch mal im Kritik üben smile

Zitat:
Erst jetzt spürte auch ich die Hitze und die dünnen Bäche aus salzigem Schweiß,

Mich stört das "auch ich" ein bisschen.

Zitat:
Das musste ein besonders schwerer sein, dem dieser schwach dosierte Mist nichts anhaben kann.

ich finde "konnte" würde besser klingen

Ansonsten finde ich die Geschichte gelungen.

Zur Kritik meines Vorgängers: Ich finde "Ruhe bewahren. Nur die Ruhe bewahren" besser. Das klingt mehr, wie ein kurzer Gedanke des Prots. "Ich musste die Ruhe bewahren" würde ich in einer Stresssituation nicht denken. Da denkt man knapper, finde ich.

Wegen "lunschen": Hatte mich auch gefragt, was es heißen soll. Aber umgangssprachliche Wörter schleichen sich gerne ein. Ich hatte auch schon mal Wörter verwendet, da war ich mir sicher sie würden wirklich so heißen, bis mir dann meine testlesende Mama eröffnet, es wäre umgangssprachlich ... uups  Embarassed

LG, Evi
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Schreibw
Gast






Beitrag30.07.2007 16:09

von Schreibw
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Zitat:
Sicher? Das:
Hollow hat Folgendes geschrieben:
Später verriet er mir, dass er Vince heißt und wir uns darauf geeinigt hätten, die Beute zu teilen. Ich achtzig Prozent, er den Rest.

klingt anders.


Ich hatte es so verstanden, dass dieser Vince dem Prot nach dem Raub sagt, sie hätten sich vorher geeinigt die Beute zu teilen, die Prozentangabe gehört dazu. Dieser Vince hat es nur noch mal erwähnt, vielleicht weil der Prot Gedächtnisschwierigkeiten hatte.

LG, Evi
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Hollow
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
H

Alter: 40
Beiträge: 46



H
Beitrag30.07.2007 16:10

von Hollow
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"... und wir uns darauf HÄTTEN, die Beute zu teilen."

Ja, die Aufteilung des Geldes wurde im Vorfeld abgesprochen. Da sich der Protagonist aber nicht daran erinnert, sagt Vince es ihm noch einmal. Okay, zugegebenermaßen, das macht er im Auto... aber erst SPÄTER, also nach der eigentlichen Geschichte. ("Später verriet er mir, dass er Vince heißt...")
Da sich unser Protagonist an nichts erinnern kann (oder zumindest nicht an alles), ist es für ihn eine Behauptung, die Vince da aufstellt. Daher das Wörtchen "hätten".

Zeiten sind geprüft. Keine Reparatur notwendig.


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Mistaya
Lady of the Gallows


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Wohnort: mitten im Leben


Beitrag30.07.2007 16:13

von Mistaya
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Schreibwütige hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Sicher? Das:
Hollow hat Folgendes geschrieben:
Später verriet er mir, dass er Vince heißt und wir uns darauf geeinigt hätten, die Beute zu teilen. Ich achtzig Prozent, er den Rest.

klingt anders.


Ich hatte es so verstanden, dass dieser Vince dem Prot nach dem Raub sagt, sie hätten sich vorher geeinigt die Beute zu teilen, die Prozentangabe gehört dazu. Dieser Vince hat es nur noch mal erwähnt, vielleicht weil der Prot Gedächtnisschwierigkeiten hatte.

Dann würde ich Lord_Izual Recht geben. Wenn der Typ Gedächtnisprobleme hat, würde ein "Mitgauner" doch versuchen, mehr rauszuholen.  Very Happy
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Hollow
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Beiträge: 46



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Beitrag30.07.2007 16:16

von Hollow
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Tja, und wenn er nun aber nur Fahrer ist, nichts weiter? Vielleicht hat er das ja versucht, vielleicht sollten für ihn ursprünglich nur zehn Prozent rausspringen?

Schachmatt.  Twisted Evil


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Schreibw
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Beitrag30.07.2007 16:17

von Schreibw
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Es sei denn, der Mitgauner hat das nicht ganz mitgekriegt (also die Gedächtnisprobleme) und erwähnt es allgemein noch mal, vielleicht aus Sorge seinen Anteil sonst nicht zu bekommen.

Aber warum er dann seinen Namen erwähnt weiß ich auch nicht

LG, Evi
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Mistaya
Lady of the Gallows


Beiträge: 126
Wohnort: mitten im Leben


Beitrag30.07.2007 16:17

von Mistaya
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Hollow hat Folgendes geschrieben:
Zeiten sind geprüft. Keine Reparatur notwendig.

Doch:
"verlassen hatte" und "konnte" sind unterschiedliche Zeitformen.
Es müßte heißen:
Schon als ich heute morgen das Haus verließ, konnte ich das spüren.
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Schreibw
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Beitrag30.07.2007 16:20

von Schreibw
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Vielleicht war es so: Der Fahrer Vince kutschiert sie erst mal weg. Ins Versteck oder so. Da wollen sie ihre Beute teilen. Der Prot sagt: "Also, dann zähle ich mal deinen Anteil ab, ..." Zögert den Namen zu sagen. "Vince", hilft ihm der Fahrer auf die Sprünge. "Wir hatten für mich 20 % ausgemacht", setzt er dann hinzu, aus Angst, der Andere hintergeht ihn vielleicht.
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Hollow
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Beiträge: 46



H
Beitrag30.07.2007 16:20

von Hollow
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Das bleibt geheim. Aber lasst ruhig die Gerüchteküche brodeln, ich schmeiß derweil den Ofen an.

Wer will als Erster?  Twisted Evil


@Mistaya: "Ich hatte das Haus verlassen."

Ich bin also draußen. Das Verlassen des Hauses liegt in der Vergangenheit.

Wer sieht das außer mir noch so? Bitte melden.


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Gast







Beitrag30.07.2007 16:25

von Gast
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mh... ich sehe das ganze auch so wie mistaya
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Schreibw
Gast






Beitrag30.07.2007 16:27

von Schreibw
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"Ich hatte das Haus verlassen" ist eine abgeschlossene Tätigkeit. Nachdem das passiert ist kommt das Gefühl. Also müsste es bei "verlassen hatte" bleiben. Und in welcher anderen Zeit sollte man dann das Gefühl erwähnen? Hatte fühlen können? Klingt komisch
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Hollow
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H
Beitrag30.07.2007 16:29

von Hollow
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DANKE!

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Beitrag30.07.2007 16:37

von Gast
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bitte löschen... mein inet baut blödsinn
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Locard
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Beitrag30.07.2007 17:34

von Locard
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Ich glaube, dass Problem in diesem Satz liegt in "schon". 'Schon' gibt für mich in diesem Satz die Form der Gleichzeitigkeit an. Es sagt aus, dass der Protagonist dieses Gefühl hatte, als er bereits das Haus verließ. So etwas wie eine Vorahnung. Sollte dies der Fall sein, müssen zwei gleiche Zeiten folgen.
"Schon als ich das Haus verlassen hatte, hatte ich es spüren können." oder
"Schon als ich das Haus verließ, konnte ich es spüren."

Behält man den Satz so wie er ist ("Schon als ich das Haus verlassen hatte, konnte ich es spüren."), dann würde dies doch bedeuten, dass, kurz nachdem er es verlassen hatte, ihn ein ungutes Gefühl beschlich.

Etwas umständlich ausgedrückt, aber ich spüre den Atem der Zeit in meinem Nacken. Hoffe, dass ihr mich verstanden habt lol2


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Hollow
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Beitrag30.07.2007 17:52

von Hollow
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Teils, teils.

"Schon als ich das Haus verlassen hatte, hatte ich es spüren können."
Klingt nicht schlecht, aber mir gefällt die Wortwiederholung in diesem Satz nicht.

"Schon als ich das Haus verließ, konnte ich es spüren."
Hmm, der Satz liest sich seltsam, so, als ob irgendwas fehle.

Beide Varianten sind nicht verkehrt, wie ich finde.
Ich bin jetzt aber mal so ein egoistisches Schwein und teile dir, Locard, mit, dass mir mein eigener Satz am besten gefällt.

Damit wirst du über kurz oder lang leben müssen.  Cool


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Locard
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Wohnort: Münster


Beitrag31.07.2007 15:46

von Locard
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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

Tue, was du nicht lassen kannst. Mit bestimmter Sicherheit kann ich dir versichern, dass ich sehr gut mit deiner Entscheidung leben werde. Obs dich ärgert, oder nicht wink Immerhin hängt - glücklicherweise - meine Leben nicht daran.

 Wink Locard


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Hollow
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H
Beitrag31.07.2007 16:00

von Hollow
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Lieber Locard, guter alter Weggefährte, Freund.

Ich kann dir versichern, dass auch mein Leben nicht davon abhängt, ob ich diesen Satz nun so lasse oder ihn nach deinen Vorstellungen umformuliere.
Ich finde ihn, so wie er ist, passender. Das soll nicht heißen, dass ich nicht kritisiert werden möchte. Aber ab und an kann ich durchaus selbst Entscheidungen treffen, die für mich vertretbar sind.

MfG

Hollow  Smile


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