Kommentare in Büchern

[Maunzilla]

Bei Filmen und Serien ist es nicht unüblich, eine DVD mit Kommentaren des Regisseurs oder der Darsteller herauszubringen. Ich höre mir das gerne an, wenn die Macher aus dem Nähkästchen plaudern und Hintergründe offenbaren.

Aber wie steht es mit Büchern? Kennt ihr Autoren, die persönliche Kommentare einschieben? Und was ist eure Meinung dazu, als Leser, als Autor? Würdet ihr euch eine kommentiere Version kaufen, wenn sie angeboten würde, oder wollt ihr nur den reinen Text ohne Ablenkung haben? Könntet ihr euch vorstellen, in euren Büchern selbst direkt mit dem Leser zu plaudern?

[Christof Lais Sperl]

Ich würde beide Kunstbereiche nicht auf die gleiche Stufe stellen. Solch ein Buch würde ich nicht kaufen,  wohl aber z.B. Interviews mit Autorinnen und Autoren übers Schreiben lesen.

[RaiBruHerte]

Bei manchem Autor oder Buch fände ich Hintergrundinformation schon interessant, doch zuviel davon könnte den Text entzaubern. Dazu gibt es auch die Sekundärliteratur.
Stefan Zweig, Robert Walser wären Kandidaten für mein Wissenwollen.
Es ginge mir nicht primär um deren Schreibtechnik, sondern eher um Entscheidungen für Plots und Auswahl der Charaktere.
Bei der Vernissage eines befreundeten Holzbildhauers unterhielten sich zwei Damen  begeistert über die Farbgebung einer Skulptur, die sie ganz gelungen fanden: "..dieses leichte, dezente Blau über der durchschimmernden Holzmaserung  verleiht der Figur mehr Tiefe...".
Da ich den Künstler damals oft besuchte, wusste ich, dass er einfach Farbreste, die er fand, zusammenrührte.
In diesem Nähkästchen fanden sich keine Elfenbeinknöpfe mit aufgemaltem Porträt oder Silberfäden sondern gestanzte Blechscheibchen und Baumwollzwirn.
Es ist also gut, nicht alles zu wissen. Der Künstler war auch noch farbenblind.