Smilies und andere Stilmittel in Büchern

[ManfredBremer]

Hallo
Darm man in Büchern Smilies wie z.B. verwenden?
Sind Stilmittel wie z.B. "Kommer her, JETZT!!!" zulässig?

[Ribanna]

Zulässig? Wer sollte es verbieten?
Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass ein Schriftsteller schreiben können muss, nicht malen. Dass er Betonungen, Nuancen, Emotionen ohne Icons ausdrücken können sollte.

[MDK]

Ich würde es sein lassen, das mutet eher wie Instagram & Co. an
Der Leser ist an sich schon in der Lage, den Witz im Geschriebenen zu erkennen, da braucht es keine Smilies.
Um die Heftigkeit des Gesagten darzustellen, eignen sich andere Mittel besser als Großbuchstaben, z.B. entsprechende Inquits oder die bildhafte Beschreibung dessen, was in der Person gerade vor sich geht.

LG
Monika

[Taranisa]

Ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an. Ein Buch, in dem Emojis auftauchen, würde ich gar nicht erst kaufen. Wir sind Künstlerinnen und Künstler des Wortes, nicht der Symbole, allenfalls der Symbolsprache.

[MacWrite]

Dito. Zudem wird das Verlagslektorat da keine Gefangenen machen, weder bei Emojis noch bei GROSSSCHREIBUNGEN oder gar !!!

 

[ManfredBremer]

Ich sehe das auch so.

[Maunzilla]

Was seids ihr doch altmodisch!
Wer Bücher an die Generation Z verkaufen will, muß mit der Zeit gehen. Außerdem werden viele E-Bücher und Light-Novels heute auf dem Handy gelesen. Da passen die Emojis gut hin.

Ich selbst verwende keine und bin bis jetzt auch noch nicht in Versuchung geraten, es zu tun. Aber meine Bücher richten sich auch mehr an die Generation A.

[Fistandantilus]

Wenn schon, denn schon: https://www.amazon.de/Book-Ground-point-Mit-Press/dp/0262536226

[LaraMarieke]

Die einzigen Situationen, in denen ich es passend finde, ist wenn in Büchern Chats widergegeben werden, oder Blogs oder ähnliches. Ich hab es bei Kerstin Gier öfters gesehen und in dem Kontext hat es mich nie gestört.

[Taranisa]

Ich stelle mir gerade vor: Mittelalterliches Setting: Der Henker hob das Beil, die Leute

[faro]

[zwischenpause]

In Sachbüchern mit einer entsprechenden Zielgruppe könnte ich mir das vorstellen, z.B. in Schulbüchern.

In Romanen nur, wenn man erzählt, wie Smilies dort in Chats, Textnachrichten o.ä. vorkommen. Vermutlich macht man es sich damit aber schwerer, einen Verleger zu finden.

Bei E-Books bekommt man möglicherweise bei manchen Geräten und Programmen Probleme mit der Darstellung.

[MacWrite]

Nun ja, in der Folge des klassischen Briefromans hat sich ja die Form des E-Mail-Romans entwickelt. Love, Rosie von Cecelia Ahern oder Daniel Glattausers Gut gegen Nordwind fallen mir da ein. Da passen dann auch Social Media Posts jeglicher Couleur hinein. Ob sich dieses Format beständig etablieren wird? Keine Ahnung. Aber es vermag eine Unmittelbarkeit in einen Roman zu bringen, die sich sonst schwerer herstellen lässt.

LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite

[ManfredBremer]

[Maunzilla]

Das einzige Problem, was mir dabei gerade in den Sinn kommt, wäre das Urheberrecht. Sind diese Symbole nicht alle geschützt und brauchte man dafür nicht eine Lizenz, um sie abzudrucken?

[Günter Wendt]

[zwischenpause]

[Günter Wendt]

[MDK]

[Maunzilla]

[ell]

Ich denke bei der Wiedergabe von Chat-Ausschnitten usw. im Buch wäre es eine nette Idee, damit es sich echter anfühlt. Ich mag solche kleinen Details, macht es oft stimmiger.

[zwima]

Es kommt aufs Genre an.
In Jugendbüchern, Young Adult, New Adult sind Textnachrichten und damit auch Smilies ein oft verwendetes Stilmittel. Da zahlreiche dieser Romane regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen, teilt die breite Leserschaft die kategorische Ablehnung "sowas würde ich nie lesen" offenbar nicht.

Doch VORSICHT: Bevor du Emojiis verwendest, ist die Lizenz zu klären. Die meisten Emojiis sind nicht allgemeinfrei, sondern du musst eine Lizenz erwerben, um sie benutzen zu dürfen.