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Warum so viele Beiträge in "Lyrik" ohne einen einzigen Kommentar?

 
 
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Haro
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 388
Wohnort: Pfalz
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Beitrag05.08.2023 10:53
Warum so viele Beiträge in "Lyrik" ohne einen einzigen Kommentar?
von Haro
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusamen!

Bin immer noch am Kennenlernen des Forums und war erstaunt, wie viele Lyrik-Beiträge ohne jeglichen Kommentar ihr Dasein fristen müssen.

Ich bin selbst kein Kenner der Materie, deshalb fällt es mir schwer, mehr dazu zu sagen als "gefällt mir" oder eben "sagt mir leider nichts". Hier vermisse ich wieder diesen Like-Button. Natürlich könnte ich ein Daumen-hoch-Emoji posten, aber in einem anderen Faden habe ich gelesen, dass dies dann als "Beitrag ohne Nährwert" auch nicht gerne gesehen wird.

Bin etwas ratlos.

Viele Grüße
Haro
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8670
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag06.08.2023 09:51

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Haro

Leider ist die Lyrik-Abteilung in den letzten Jahren immer mehr verwaist. Ich selbst kann dazu auch nicht beitragen, weil ich bezüglich Lyrik sehr unbewandert bin.
Vielleicht findet sich ja jemand, der dort wieder ein wenig anschiebt. Im Augenblick scheint das allgemeine Interesse sich auf die Prosa zu fokussieren.

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag06.08.2023 14:15

von anuphti
Antworten mit Zitat

Lieber Haro,

gerade im Moment habe ich den Eindruck, dass etwas mehr Bewegung in den Lyrikbereich kommt. Ich bin seit dreizehn Jahren im Forum und die Lyrik verhält sich irgendwie wellenförmig.

Was die Lyrik ohne Kommentare angeht, manche User reagieren überhaupt nicht auf Kommentare. Manche werden derartig pampig, dass Du sie nie wieder kommentierst, manche kommentieren nie andere Autoren.
Alle diese Gründe führen dazu, dass bestimmte Autoren gar nicht oder nicht mehr kommentiert werden.

Zumindest habe ich eine Liste von Lyrikern, die ich nicht mehr anklicke, weil meine Kommentare im luftleeren Raum hängen geblieben sind. Dafür ist meine knappe Zeit zu schade.

Liebe Grüße
Nuff


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Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Haro
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 388
Wohnort: Pfalz
DSFo-Sponsor


Beitrag06.08.2023 15:19

von Haro
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Nuff und Merlinor!

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Ich selbst kann dazu auch nicht beitragen, weil ich bezüglich Lyrik sehr unbewandert bin.

So geht es mir eben auch. Manche Gedichte lese ich zwar sehr gerne, aber insgesamt hab ich von diesem Genre keine Ahnung.

anuphti hat Folgendes geschrieben:

... manche User reagieren überhaupt nicht auf Kommentare. Manche werden derartig pampig, dass Du sie nie wieder kommentierst, manche kommentieren nie andere Autoren.

Ok, an diese Seite der Medaille habe ich gar nicht gedacht, aber Du hast natürlich recht, das gibt es auch. sad
Ist vielleicht auch nicht so leicht für das Ego mancher Autorinnen oder Autoren, wenn die Welt nicht gleich erkennt, was die von ihnen beabsichtigte tiefere Bedeutung des Gedichts ist. wink
Dürfte auch schwieriger als bei Prosa sein, etwas zu verbessern.

Viele Grüße und einen schönen Restsonntag – wenn's auch regnet.

Haro
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2301
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag06.08.2023 17:08

von Pickman
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Empfehlung

von Pickman
anuphti hat Folgendes geschrieben:
manche User reagieren überhaupt nicht auf Kommentare. Manche werden derartig pampig, dass Du sie nie wieder kommentierst,


Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Hinzu kommt:

Haro hat Folgendes geschrieben:
Manche Gedichte lese ich zwar sehr gerne, aber insgesamt hab ich von diesem Genre keine Ahnung.


Und noch etwas: Mancher Lyrik sieht man geradezu an, dass sie nur aus innerforischen Gründen geschrieben wurde oder dass sie das Werk weniger Minuten ist oder beides.


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Tempus fugit.
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crim
Geschlecht:männlichsex, crim & rock'n'roll


Beiträge: 1578
Wohnort: München
Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag06.08.2023 20:45

von crim
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Hi Haro,

das was Nuff schreibt, stellt sich mir genauso dar. Also, dass gerade in den Lyrikbereich wieder Schwung kommt.
Und dass man abwägen muss, wo ein Kommentar den Aufwand lohnt.

Wer nur Texte einstellt, und sich sonst nicht in irgendeiner Form beteiligt, da fehlt mir persönlich irgendwann die Motivation, mich damit auseinanderzusetzen, zumindest wenn die Texte mich nicht total vom Hocker hauen.
Texte, die mir nichts sagen, zu denen sage ich auch lieber nix - da fehlt mir einfach die Grundlage für einen Kommentar, der irgendwem was bringt.

Bei deinem Like-Button-Faden, Haro, hatte ich am Ende versucht, anzuregen, wie ein Kurzkommentar vielleicht einen Mehrwert tragen könnte, ohne viel Aufwand, für die, die gerne etwas sagen wollen, die sich aber mit einem "gefällt mir" nicht begnügen wollen - doch die Diskussion war scheinbar schon vorbei. Mr. Green

Ich bin aber auch weiterhin der Ansicht, dass man gerne auch mal einen Kurzkommentar zukommen lassen kann, und werte das eher als eine nette Geste.

Die innerforischen Gründe für Texte, die Pickman anspricht, sehe ich auch, aber nur weil es ein auf diese Weise angeregter Text ist, muss er ja nicht schlecht sein, ich finde sie häufig sogar ganz spannend.
Ein schnell dahingeflöteter Text, dem man das auch noch ansieht, sollte es aber tatsächlich nicht sein. Die begegnen mir auch selten, außer bei den ajaxinis, aber da ist das, denke ich, auch genau die richtige Form und der richtige Ort für sowas.

Also, traut euch in die Lyrik! Man muss ja gar nichts verstehen oder sich auskennen, um sagen zu können, was ein Gedicht mit einem macht. Das ist zumindest meine Meinung.

LG crim
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8670
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag06.08.2023 21:07

von Merlinor
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Hallo

Gerade habe ich mit großem Vergnügen einen Austausch von Limericks zwischen poetnick und Skarabäus gelesen.
Lyrik kann schon Spaß mache ... smile
Und immer noch bin ich großer Fan der Werke unseres leider verstorbenen Mitglieds Stimmgabel. Das war in meinen Augen große Kunst.
Es ist schön, wenn die Lyrik sich wieder etwas mehr belebt. Ich kann, wie bereits gesagt, dort selbst nicht viel beitragen, aber ich lese immer wieder gerne hinein und entdecke da so manchen Schatz.

LG Merlinor


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Heidi
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1425
Wohnort: Hamburg
Der goldene Durchblick


Beitrag06.08.2023 23:44

von Heidi
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Buch

von Heidi
crim hat Folgendes geschrieben:

Also, traut euch in die Lyrik! Man muss ja gar nichts verstehen oder sich auskennen, um sagen zu können, was ein Gedicht mit einem macht. Das ist zumindest meine Meinung.


Das stimmt. Ich habe früher hauptsächlich Prosa geschrieben und mich nicht getraut, bei der Lyrik zu kommentieren. Irgendwann habe ich das verändert und nun schreibe ich auch oder momentan sogar fast mehr Lyrik als Prosa.
Wenn ich kommentiere, schreibe ich nur auf, was mir durch den Kopf geht und was ich empfinde beim Lesen. Nichts weiter. Das ist eigentlich recht einfach und macht Freude.

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Und immer noch bin ich großer Fan der Werke unseres leider verstorbenen Mitglieds Stimmgabel.


Ich hätte wahnsinnig gern ein Buch mit all seinen Gedichten, die hier im Forum zu lesen sind. Da würde ich sicher oft drin blättern.
Vielleicht sollte ich mir angewöhnen, immer einen Text von ihm zu lesen, wenn ich schlechte Laune habe oder traurig bin. Auch wenn es kein Buch zum Blättern ist sondern der Schirm, den ich nur anschauen kann.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2843



Beitrag25.08.2023 02:16

von Maunzilla
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Lyrik, und ganz besonders zeitgenössische, ist etwas, das ich meide wie der Teufel das Weihwasser. Das mag ich nicht. Das lese ich nicht. Das kommentiere ich nicht. (Und da ich es nicht mag, hätte ich auch nichts freundliches oder für den Verfasser ersprießliches mitzuteilen.)
Von daher wird man mich in diesem Bereiche des Forums auch weiterhin nicht antreffen. Neutral


_________________
"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
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rosenroetchen
Gänsefüßchen
R


Beiträge: 19



R
Beitrag13.10.2023 17:38

von rosenroetchen
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Lyrik scheint in unseren Zeiten allgemein nicht mehr so populär zu sein. Wahrscheinlich, weil Lyrik einen hohen Einstiegsboden hat.
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Epiker
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 29
Beiträge: 289
Wohnort: Österreich


Beitrag03.11.2023 16:08

von Epiker
Antworten mit Zitat

Kann sein, dass es schon seit 10 Jahren oder so veraltet ist, aber gab es hier im Forum nicht ohnehin mal die eiserne Regel, dass man nur eigene Texte einstellen durfte, wenn man zuvor mind. 5 andere kommentiert hatte?

Ich denke ich muss mir mal wieder bei Gelegenheit den Lyrikbereich näher ansehen, auch wenn ich nicht weiß was mein Kommentar dort wert ist als „Halblaie“. Ich habe mich mit griechischen und deutschen Hexametern beschäftigt (aber noch keine eigenen geschafft) und die Balladenlyrik von Schiller und Goethe studiert und mich auch an eigenen in deren Stil versucht, jedoch glich die Arbeit immer mehr einem unfreiwilligen Try-And-Error-Gewirr, als selbstbestimmter Schöpfung in dem Versuch passende Handlungen und Reimschemata zu finden und das alles auch noch in handwerklich korrekte Jamben und Trochäen zu packen.


_________________
Aber der Mensch entwirft, und Zeus vollendet es anders!

-Homer-

(Dieses Zitat dürfte so manchem Schriftsteller mehr als einmal passiert sein Wink )
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag10.02.2024 16:36

von Nina
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Empfehlung

von Nina
hallo haro und alle anderen hier,

die frage nach dem lyrikbereich ist eine immer wiederkehrende und ich finde sie auch immer wieder interessant zu besprechen.

ich klicke mich wiederholt auch durch den pfad: "offene beiträge", wo eben beiträge angezeigt werden, die noch nicht kommentiert wurden. oft picke ich mir (mindestens) einen text oder gedicht heraus und kommentiere dann. und häufig ist es dann so, dass es weitere kommentare anderer user und userinnen nach sich zieht.

bei manchen namen klicke ich aber auch nicht mal mehr an. manche laden ausschließlich ihre texte ab, kommentieren selbst aber kaum oder gar nicht. davon ist der lyrikbereich "überflutet", leider.

ich bin seit 17 jahren im forum angemeldet und kann sagen, dass es im lyrikbereich schon mal besser zuging. also besser im hinblick auf austausch und rückmeldung. es waren mehr leute da bzw. hier, die eben auch interesse am austausch hatten. überhaupt interesse hatten.

was ich ehrlich gesagt komisch finde, ist die begründung man könne zu einem gedicht nichts sagen. man kann immer etwas dazu sagen! ob es gefällt, ob es klingt, ob es einen anspricht, ob und welches gefühl es auslöst, ob das thema interessant ist, ob irgendwas stört, unpassend ist, oder langweilig oder unverständlich oder was auch immer. das kann jeder sagen!

liebe grüße
nina


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nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
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Beitrag10.02.2024 18:56

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Empfehlung

von nebenfluss
Na ja, Nina, überspitzt gesagt: Wenn alle, die mit Lyrik generell nichts anfangen können, dieses Bekenntnis jetzt unter jedes Gedicht posteten, sorgte das doch sicherlich für Unmut und würde niemandem helfen.
Ein Minimum an Interesse für Lyrik und bestenfalls auch Leseerfahrung sollte schon da sein, meine ich(?) Was bringen dem Autor unqualifizierte Kommentare? Ich denke, so sehen das sehr viele und schweigen lieber. Unhöflich ist das nicht gemeint und auch nicht abwertend.
Besonders ärgerlich ist natürlich, wenn sogar diejenigen, die selbst lyriken, sich nicht für die Werke ihrer Kollegen interessieren. Man könnte erwarten, dass so eine Dichtergemeinschaft in einer Nische eine besondere Solidarität mit sich bringt. Nur leider habe ich insbesondere im Umfeld einer Leonce-und-Lena-Preisvergabe schon mitbekommen, dass dem nicht unbedingt so ist.


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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6417
Wohnort: 50189 Elsdorf
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Beitrag10.02.2024 19:46

von Ralphie
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Empfehlung

von Ralphie
Ich muss zugeben, dass ich der Lyrik in diesem Forum wenig Beachtung schenke. Permanente Kleinschreibung, fehlende Interpunktion, auffallend schlechte Rechtschreibung und Gossenjargon stoßen mich ab. Das ist in meinen Augen keine Kunst mehr.
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag10.02.2024 20:10

von Nina
Antworten mit Zitat

Empfehlung

von Nina
nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Na ja, Nina, überspitzt gesagt: Wenn alle, die mit Lyrik generell nichts anfangen können, dieses Bekenntnis jetzt unter jedes Gedicht posteten, sorgte das doch sicherlich für Unmut und würde niemandem helfen.

na ja, nebenfluss, natürlich bringt das was. wenn etwas überhaupt nichts bringt, dann ist es keine antwort. das hilft kein stück weiter.
leider gibt es bislang keine eignungsprüfung oder zugangsberechtigung für lyrikfeedbacks. also "müssen wir" (hier im forum) mit dem umgehen, was möglich ist.
mein kommentar bezog sich auf die aussage, dass leute sagen, sie könnten zu einem gedicht angeblich nichts schreiben. das stimmt einfach nicht. und so kam meine aufzählung dazu zustande.
natürlich ist es gut, wenn jemand "ahnung" von gedichten hat. aber auch keine ahnung ist okay. leser und leserinnen von lyrik, also auch jene, die gedichtbände kaufen oder lesungen besuchen, haben ja manchmal auch "keine ahnung", aber "so ein gefühl" wenn sie bestimmte gedichte lesen. und eine meinung dazu haben sie auch.

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Ein Minimum an Interesse für Lyrik und bestenfalls auch Leseerfahrung sollte schon da sein, meine ich(?)

ich denke, wer es anklickt und liest, hat damit ja schon ein gewisses interesse. sei es am titel, am thema, am inhaltlichen oder an der schreibenden person.
und könnte dann theoretisch auch dazu etwas schreiben. dazu hat man nicht immer lust, das verstehe ich. manchmal möchte man auch nur lesen, ist völlig okay. wenn wenigstens hin und wieder was dazu geschrieben wird.

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Was bringen dem Autor unqualifizierte Kommentare? Ich denke, so sehen das sehr viele und schweigen lieber. Unhöflich ist das nicht gemeint und auch nicht abwertend.

dein argument (?), dass es "so viele so sehen und lieber schweigen". ist in meinen augen überhaupt kein argument. davon abgesehen: wer sagt das? und wer sind "die meisten"?
es gilt doch immer noch: was ich nicht kann, kann ich lernen, wenn ich es lernen will. oder nicht?

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Man könnte erwarten, dass so eine Dichtergemeinschaft in einer Nische eine besondere Solidarität mit sich bringt. Nur leider habe ich insbesondere im Umfeld einer Leonce-und-Lena-Preisvergabe schon mitbekommen, dass dem nicht unbedingt so ist.

erwarten, erwarten... na ja, was soll das bringen?
wenn, dann gehts doch darum, die eigenen werte zu leben und interesse zu zeigen, indem man sich auch für das interessiert,
was andere schreiben. und dazu etwas schreibt. aber das muss man schon wollen, das  ist nämlich arbeit.

liebe grüße
nina


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Nina
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Beiträge: 5012
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Beitrag10.02.2024 20:20

von Nina
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Empfehlung

von Nina
Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Ich muss zugeben, dass ich der Lyrik in diesem Forum wenig Beachtung schenke. Permanente Kleinschreibung, fehlende Interpunktion, auffallend schlechte Rechtschreibung und Gossenjargon stoßen mich ab. Das ist in meinen Augen keine Kunst mehr.


es schreiben ja nicht alle gleich. und lyrik ist natürlich nicht prosa, insofern wird mit sprache anders umgegangen, sie anders aufgefasst und verwendet, spielerisch damit umgegangen auch. dazu gehört auch der verzicht auf groß-und kleinschreibung und auch der verzicht auf satzzeichen. aber das machen auch nicht alle.
wenn rechtschreibfehler drin sind, wie es auch in prosatexten vorkommt, kann man das ja anmerken.
gossenlyrik lese ich auch nicht gern und überhaupt platte, oberflächliche oder schwülstige gedichte (und prosa) nicht.

ich erinnere, dass du unter meinen gedichten schon öfter was geschrieben hast, das hat mich sehr gefreut.


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nebenfluss
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Beitrag10.02.2024 22:05

von nebenfluss
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Empfehlung

von nebenfluss
Um zu einem Text etwas sagen zu können, müssen mir zunächst Worte einfallen, die sich für mich stimmig anfühlen. Und das ist eben in der Lyrik sehr oft nicht der Fall, weil ich gar nicht verstehe, was mir da gezeigt wird.
Jetzt kann der Lyriker sagen: Ach, verstehen, was für ein großes Wort ...
Aber darum geht es mir. Das ist meine Vorstellung von Literatur, die mich anspricht: Ich verstehe da etwas. Was ich nicht verstehe, kommentiere ich nicht (außer vielleicht mit: Verstehe ich nicht, und das will ich jetzt auch nicht dauernd hinschreiben.) Unbegründete Urteile a la "Langweilig" oder so überlasse ich denjenigen, denen eh schon alles egal ist.

Ich habe nur sehr wenig Lyrik im Regal stehen und der Anteil an Autoren, die ich persönlich kenne, ist darin so groß wie in keinem anderen Bereich. Dann sagen mir die Gedichte eher etwas, vielleicht über die Lebenswelt oder die Anschauungen dieser Menschen, aber selbst das könnte ich oft nicht in konkrete Worte fassen.
 
Nina hat Folgendes geschrieben:

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Man könnte erwarten, dass so eine Dichtergemeinschaft in einer Nische eine besondere Solidarität mit sich bringt. Nur leider habe ich insbesondere im Umfeld einer Leonce-und-Lena-Preisvergabe schon mitbekommen, dass dem nicht unbedingt so ist.

erwarten, erwarten... na ja, was soll das bringen?
wenn, dann gehts doch darum, die eigenen werte zu leben und interesse zu zeigen, indem man sich auch für das interessiert,
was andere schreiben. und dazu etwas schreibt. aber das muss man schon wollen, das  ist nämlich arbeit.

Dem stimme ich zu. Viel Spaß beim Anwenden.


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Nina
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Beitrag10.02.2024 23:46

von Nina
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Und das ist eben in der Lyrik sehr oft nicht der Fall, weil ich gar nicht verstehe, was mir da gezeigt wird.
das ist doch ein wichtiger punkt, dass du etwas nicht verstehst und auch einer, der unbedingt mitgeteilt gehört. in der prosa ist es ja nicht anders.

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Jetzt kann der Lyriker sagen: Ach, verstehen, was für ein großes Wort ...
das hast du dir ausgedacht, oder? haha. sowas sagt doch niemand, vielleicht in einem film, ja.

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Aber darum geht es mir. Das ist meine Vorstellung von Literatur, die mich anspricht: Ich verstehe da etwas. Was ich nicht verstehe, kommentiere ich nicht (außer vielleicht mit: Verstehe ich nicht, und das will ich jetzt auch nicht dauernd hinschreiben.)
natürlich. das ist m.e. bei allen so. weil es etwas darin oder daran gibt, das "verbindet" und berührt. das ist in der kunst so, in der musik, in der literatur. das ist m.e. das, warum man sich kunst anschaut, musik hört, oder liest.

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Unbegründete Urteile a la "Langweilig" oder so überlasse ich denjenigen, denen eh schon alles egal ist.

das ist aber überhaupt kein vorurteil, oder? lach.

es kann ein thema aber tatsächlich sehr langweilig behandelt werden, wie auch ein thema, das einen ansonsten nicht interessiert, sehr interessant behandelt werden kann. ich habe kürzlich u.a. einen gedichtband über astronauten gekauft. eigentlich überhaupt nicht mein thema, aber die gedichte waren so toll, dass ich immer noch begeistert davon bin.
 
Nina hat Folgendes geschrieben:
nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
wenn, dann gehts doch darum, die eigenen werte zu leben und interesse zu zeigen, indem man sich auch für das interessiert,
was andere schreiben. und dazu etwas schreibt. aber das muss man schon wollen, das  ist nämlich arbeit.

Dem stimme ich zu. Viel Spaß beim Anwenden.

ist dir vielleicht entgangen, weil du kaum in der lyrik liest, aber ich habe seit meiner anmeldung hier sehr viel lyrik kommentiert (und kommentiere immer noch). insofern: danke.

schönen abend dir,
nina


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nebenfluss
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Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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Beitrag11.02.2024 00:14

von nebenfluss
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Empfehlung

von nebenfluss
Ja, Nina, dir auch noch einen schönen Abend oder vielmehr eine gute Nacht.

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Nina
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Wohnort: Berlin


Beitrag11.02.2024 13:41

von Nina
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Empfehlung

von Nina
nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Ja, Nina, dir auch noch einen schönen Abend oder vielmehr eine gute Nacht.

danke.


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