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Emotionen beim Schreiben

 
 
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Evelina1981
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
E

Alter: 43
Beiträge: 15
Wohnort: Mönchengladbach


E
Beitrag05.01.2024 15:11
Emotionen beim Schreiben
von Evelina1981
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Emotionen beim Schreiben
Guten Tag zusammen, ich hoffe dieser Thread ist hier richtig?
Geht euch das auch so, dass ihr richtig mit eurem Protagonist mitleidet, bzw. mitfühlt?
Ich schreibe eigentlich meine eigene Biographie, meine eigene Geschichte, als ich 13 Jahre alt war. (In meinem Buch also aus der Sicht der 13 jährigen Ela). Sie spielt in den 90er Jahren. Und wenn ich von meinen Erfahrungen mit meiner ersten Liebe berichte, läuft es mir beim Schreiben heißkalt über den Rücken, ebenso wie ich bei Konflikten mit Mobbing und dem Tod von Elas Onkel mit Ela. Und aufeinmal fühlt es sich so an, als sei ich wieder mitten im Jahr 1994. Sogar Geschehnisse, die ich längst vergessen hatte, tauchen wieder aus meinem Unterbewusstsein auf.
Auch bei der Szene, wie Elas Freund sich von Ela trennt, weine ich richtig mit, werde in dem Moment nahezu zu Ela, fühle alle ihre Emotionen.
Es ist sehr interessant, Ela auf dieser Reise zu begleiten und selbst noch einmal meine Vergangenheit, die 30 Jahre her ist, durchzuleben. Außerdem lade ich ihr noch die Konflikte aus meinem jetzigen Alltag mit auf die Schultern.
Und ich denke, Emotionen beim Schreiben zu fühlen, ist das A und O eines jeden Autors. Nur so kann man dem Leser authentisch nahebringen, was der Protagonist fühlt.
Ich liebe es außerdem, den Leser bisschen in die Irre zu führen, so dass eine falsche Spur zum Schurken, also Antigonist gelegt wird, und der Leser selber ein bisschen nachgrübeln muss.

Oder wenn Ela sich gerade wieder mitten in einem Konflikt befindet oder in einer Situation, die Ungewissheit für Ela bedeutet (Sie hat Angst um ihren Freund), lasse ich den Leser eine Weile mit zappeln, bis Ela (oder der Leser) erfahren, was Sache ist.
Und wenn ich denke, Ela leidet schon genug, packe ich nochmal eine Schippe obendrauf. Aber zwischen Konflikten baue ich auch immer wieder schöne Handlungen ein.
Seit ihr interessiert, dann baue ich einen spannenden Textabschnitt ein, in dem ich darstelle, wie Ela um ihren Freund zittert – und der Leser mitzittern soll?
(Die Orte sind fiktive Orte. Ebenso wie die Namen aller Personen geändert wurden.)

Gruß
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Evelina1981
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
E

Alter: 43
Beiträge: 15
Wohnort: Mönchengladbach


E
Beitrag05.01.2024 17:13

von Evelina1981
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich habe einfach mal einen spannenden Textblock eingefügt, in dem es hoch hergeht und die Leser auf die Folter gespannt werden.
Bitte sagt mir ruhig knallhart, wo der Textaufbau noch hapert!

Zur Orientierung:
Ela besucht eine Gesamtschule.
Yallo: Elas Erste große Liebe!
Anja: Elas Schulfreundin
Herr Müller: Yallos Klassenlehrer.
Die Bande, bestehend aus Shirley, Martina, Janine, Claudia und Stefanie, die Ela seit Beginn des Schuljahres bedroht weil eifersüchtig.

Mittwoch vor den Herbstferien 1994. Mittagspause:
Angst schnürt mir die Kehle zu. Ich bin so unruhig. Ich muss zu Yallo. Ich durchquere die Eingangshalle des Neubaus. Irgendwo muss doch noch ein Ausgang sein. Bei den Kunsträumen ist ein Notausgang! Ich werfe einen kurzen Blick auf Anne Frank, die mir von einem großen, gerahmten Bild zulächelt. Dann laufe ich durch den Gang vor den Kunst- und Textilräumen, erreiche den Notausgang. Verschlossen. Vergeblich drücke ich die blaue Klinke rauf und runter. Was zum Teufel? Wieso ist der Notausgang verschlossen, was wäre, wenn es hier drin brennen würde, dann wäre ich ja eingeschlossen.
Aber es muss doch einen Weg nach draußen geben. Ich wandere durch die Flure, rüttle an den Türen der Klassenzimmer, an der ich vorbeikomme. Doch keine gibt nach. Ich hatte gerade beschlossen, durch ein Fenster nach draußen zu klettern.
Ich durchstreife das Gebäude von oben nach unten, renne inzwischen durch die Gänge. Ich schwitze. Irgendwann weiß ich nicht mehr, wo ich bin. Aber ich befinde mich in einem Flur, in dem ich nie zuvor war. Trotzdem renne ich weiter, auf der Suche nach einem Ausweg, bemerke die sich öffnende Tür zu spät und renne in eine andere Person hinein. Zwei Hände greifen nach meinen Oberarmen. Irritiert schaue ich auf und direkt in Martinas kalte blauen Augen. Nach Luft schnappend weiche ich vor ihr zurück. Martina streicht sich durch ihre kastanienbraunen Haare. „Was machst du hier?“ Ich weiche weiter vor ihr zurück, in dem Moment betreten weitere Personen den Gang. Shirley, Janine, Stefanie und die dicke Claudia. Ich will mich von ihnen abwenden und weglaufen, doch Martina packt mich am Handgelenk. Ich reiße mich von ihr los, doch hinter mir ist eine Mauer, da komme ich nicht weiter. Bedrohlich kommt die Gruppe näher. „Ela, wir haben das mit Jenny nicht vergessen! Dass sie von der Schule geflogen ist, ist alleine deine Schuld. Und hast du deren Walkman bezahlt?“
Janine grient, lässt ihren Blick schweifen. „Tja, hier findet dich keiner. Auch dein Süßer kann dir hier nicht helfen. Hast du Geld mit?“
Shirley legt nach. „Du lässt die Finger von Yallo. Du hast keine Chance mehr an ihn dranzukommen.“ Sie sieht sich um. „Tja, bis die Mittagspause vorbei ist und ein Lehrer hierhin kommt, dauert es.“
Sie kommen auf mich zu, umstellen mich. Ich weiche zurück und pralle mit dem Rücken gegen die Wand. „Das ist für Jenny!“ Janine hebt die Faust. Ich verschränke die Arme. In dem Moment wird Janine zurückgerissen, ein lauter Schrei, der tatsächlich an Indianergebrüll erinnert, ertönt. Yallo! Yallo steht dort, packt Janine an den Handgelenken. Ich schnappe erstaunt nach Luft, damit hätte ich jetzt überhaupt nicht gerechnet! „Haut ab!“, brüllt Yallo. Janine zappelt in seinem Griff. Shirley versucht Yallos Hände von Janines Handgelenken zu lösen. Er schlägt nach ihr wie nach einer lästigen Fliege. „Shirley, verpiss dich!“, herrscht er sie an. Shirley weicht einen Schritt zurück, starrt Yallo mit offenem Mund an.
„Bist du jetzt friedlich?“, fragt Yallo Janine mit fester Stimme, er hält immer noch ihre Handgelenke umklammert. Janine, bleich geworden, nickt. Yallo lässt ihre Handgelenke los. „Gut.“ Und als sich die Truppe noch nicht sofort in Bewegung setzt, blickt er sie an „Ich habe gesagt, ihr sollt euch verziehen!“ Shirley sucht nach Fassung, sie setzt ein Lächeln auf, geht auf Yallo zu. Mir wird übel, als ich beobachte, wie sie ihre schlanke Hand auf sein Schlüsselbein legt und ihn streichelt. Sie hat rotlackierte Fingernägel. „Yallo, liebster. Lass die da.“, sie zeigt auf mich. „Sie hat Penner-Eltern, kommt aus einem verloddertem Haushalt. Komm lieber mit mir.“ Shirley strahlt jetzt wie ein Hollywood-Sternchen. Doch Yallo schlägt hart ihre Hand weg. „Shirley, verpiss dich!“, wiederholt er. Shirley weicht mit offenem Mund ein paar Schritte zurück. „Was zum Teufel…? Was willst du mit der da?“, ringt Shirley um Fassung.
Durch Yallos schmächtigen Körper geht ein Ruck. Rasch dreht er sich Richtung Shirley, stemmt seine Hände in die Hüften. „Ich sage es zum letzten Mal: Verzieht euch! Wird’s bald?“ Er verpasst Janine und Shirley, die uns halb den Rücken zugedreht haben einen heftigen Stoß, dass sie beinahe das Gleichgewicht verlieren und sich so gerade noch auf den Beinen halten können. „Raus! Und Shirley, ich sage das jetzt zum letzten Mal – Ich will nichts von dir!“
Zögerlich setzen sie sich doch in Bewegung, sie machen Indianergeräusche, der Tumult hallt vom Glasdach wider. „Das wirst du bereuen, du Scheißindianer!“, „Ela, du kleine Schlampe bist dran!“ Shirleys Stimme klingt schrill: „Der Schwachmat hat mich angefasst, das wird ihm noch leidtun, dafür sorge ich!“ Schließlich sehe ich sie um die Ecke verschwinden.
Angespannt warte ich, bis ihre Stimmen verstummt sind.
„Yallo!“, ich falle ihm um den Hals. „Yallo, da bist du ja!“. Ich vergrabe mein Gesicht an seiner Schulter. „Ich habe dich so lieb. Ich habe dich vermisst, wo warst du? Danke, dass du mir geholfen hast!“
„Tschhschh,“ macht Yallo. „Ela, ich…“. Er sucht nach Worten, während mein Gesicht an seiner Schulter ruht, ich seinen Geruch einatme. „Yallo, wo warst du? Du fehlst mir so!“ Ich kann es immer noch kaum fassen, dass er wirklich da ist. So unverhofft.
Yallo löst vorsichtig meine Arme von seinem Hals, greift meine Hand. „Wo können wir uns ungestört hinsetzen?“ Er blickt sich suchend um, zieht einen Mundwinkel zum Lächeln hoch. „Ich kenne ich hier in diesem Neubau nicht wirklich aus, hier war ich noch nicht so oft.“
Ich weiß wohin. „In dem Heizungsraum im Keller, dort ist so etwas wie ein Luftschutzraum."
„Dann komm.“
Die reine Erleichterung, dass mein Yallo wieder da ist, lässt mich ausgelassen werden. „Wie diese blöden Weiber abgehauen sind. So klein mit Hut waren die.“ Ich zeige mit Daumen und Zeigefinger einen Zentimeter, knuffe Yallo in den Oberarm. Doch Yallo lacht nicht, blickt ernst auf seine Schuhspitzen. „Es sind ganz gerissene Weiber! Weißt du, ich habe keinen Bock mehr auf die Schwachmaten in meiner Klasse. Ich… ich hätte sie nicht anfassen dürfen.“ Doch dann nimmt er mich in den Arm und drückt mich an sich. „Ach, ist mir egal, wenn ich deswegen Ärger kriege, wer dich anfasst, kriegt es mit mir zu tun.“

Am Freitag vor den Herbstferien 1994. Yallo wird in seinem Klassenzimmer verhört, weil ihm unterstellt wird, handgreiflich gegenüber seinen Mitschülerinnen geworden zu sein.

Kurz bevor es zur Pause klingelt, habe ich bereits starke Bauchkrämpfe. Doch ich kann jetzt nicht aufs Klo gehen, ich darf keine Zeit verlieren. Kaum ertönt der Gong, schiebe ich hastig meinen Stuhl zurück. Ramona guckt mich aus großen Augen an. „Mensch, Ela, komm mal wieder runter, du bist ja völlig durchgeknallt!“
Ich flitze aus dem Klassenzimmer heraus und nehme auf der Treppe zwei Stufen auf einmal, stocke mitten in der Bewegung: Die Bande wartet vor dem Eingang auf mich. Schnell drehe ich mich um und laufe die Treppe wieder nach oben. Ich fuchtle mit den Armen, schiebe, die entgegenkommenden Schüler einfach auf Seite, aber immer wieder werde ich zwei Stufen zurückgedrängt. Das geht nicht, bald fällt es der Bande auf, wenn sie durch die Türe hereingucken. Schließlich ziehe ich mich am Treppengeländer herauf und stehe atemlos oben. Was nun? Der Notausgang an den Kunsträumen! Darüber muss ich es versuchen. Ich nehme die Beine in die Hand und renne über den Schulflur, dabei pralle ich mit einem Lehrer zusammen. „Hey!“, brüllt dieser. „Das hier ist keine Rennpiste, was machst du überhaupt hier?“
„Tschuldigung!“, rufe ich im Rennen, stoße die Verbindungstüre auf und stürme die Treppe zur Eingangshalle herunter. Ein Blick durch die Scheibe der Haupteingangstüre zeigt, dass die Bande immer noch vor dem Eingang lungert. Sie würden mich sofort entdecken, wenn ich diesen Eingang benutzen würde. Ich schicke ein Stoßgebet zum Himmel, dass der Notausgang an bei den Kunsträumen heute offen ist. Immer wieder pralle ich mit einzelnen Schülern zusammen, die mich überrascht mustern. Ich laufe im Flur bei den Kunsträumen an einer erstaunten Frau Henneböhl vorbei auf den Notausgang zu, rüttle hektisch an der Klinke, sie gibt nach. Gottseidank. „Hey, das ist der Notausgang, benutze bitte den normalen Ausgang.“, Ich ignoriere Frau Henneböhls Stimme. Weg! Schnell! Ich darf jetzt keine Zeit mehr verlieren. Am Bolzplatz lasse ich hektisch den Blick über die eifrig kickenden Jungs schweifen. Yallo ist nicht darunter. Auch auf dem Schulhof ist er nirgends unter den herumtobenden Schülern zu sehen. Eine Welle der Übelkeit schwappt durch meinen Magen. Er ist in Schwierigkeiten - das ahne ich sofort. Ich nehme die Beine in die Hand, rase zum Siebtklässler-Trakt. Zum Glück taucht die Bande nicht auf, ich muss mich beeilen, bevor sie hier sind! Obwohl ich sie nirgends sehe, habe ich das Gefühl, dass sie mich genau beobachten. Doch jetzt zählt Yallo. Yallo braucht mich! Ich muss ihn finden! Mir klopft hart das Herz gegen das Brustbein. Vom Laufen steigt mir die Säure aus den Lungen in den Mund. Als ich die Türe zum Siebtklässler-Trakt aufreiße, laufe ich in Herr Müller rein. „Ah, Ela!“, Ich pralle zurück. Der hat mir gerade noch gefehlt. Sein gerötetes Gesicht untermauert meine Ahnung, dass etwas los ist. „Willst du etwa zu Yallo?“ keucht er, hält sich seinen Bauch, in den ich gerade reingerast bin.
Ich nicke hastig. „Hallo Herr Müller. Ja, bitte, ich muss zu ihm. Wo ist er?“ Ich kann nicht stillstehen, zapple herum. Meine Stimme ist grell. „Wo ist mein Freund?“, schreie ich. Herr Müller zuckt unter meiner Lautstärke zusammen, schüttelt aufgeregt den Kopf. „Das geht nicht, Ela. Du kannst nicht zu ihm. Er hat im Klassenzimmer ein Gespräch. Ich denke, du weißt um was es geht.“
„Ja, natürlich, bitte, ich muss zu ihm!“, flehe ich. Meine Ahnung wird zur Gewissheit, Yallo hat tatsächlich ernsthafte Schwierigkeiten! Ich will da jetzt rein! Aber Herr Müller versperrt mir den Weg. „Nein, es geht nicht. Die Schulleitung ist dort, seine Eltern auch.“ Sogar die Schulleitung! Scheiße!
„Oh, mein Gott!“, entfährt es mir. Mein Körper ist wie unter Strom, meine Gliedmaßen zucken unkontrolliert. „Was ist mit ihm??? Fliegt er von der Schule, oder was?“ ich schreie. Unlängst ist das allgemeine Treiben auf dem Schulhof in der Nähe dieser Türe verstummt. Ich spüre genau, dass uns alle anstarren.
Herr Müller zuckt mit den Schultern. „Ich weiß nicht, wie sich die Schulleitung entscheidet.“ Er beugt sich zu mir herunter und spricht nun mit mir, als sein ich ein kleines Kind: „Pass auf, Ela, hör mir gut zu! Er ist in einem leeren Schulflur handgreiflich gegenüber seinen Mitschülerinnen geworden! Was hatte er überhaupt dort zu suchen?“ Jetzt schüttelt Herr Müller ernst den Kopf. „Und Ela, ich möchte, dass du dich auch von ihm fernhältst!“
„Nein, das geht nicht!“
Was für eine ungeheuerliche Sache. Das stinkt zum Himmel, das darf man meinem Schatz einfach nicht antun. „Es ist eine bodenlose Lüge!“, kreische ich Yallos Klassenlehrer an. Ich weiß, dass die herumstehenden Schüler mein respektloses Verhalten einem Lehrer gegenüber genau beobachten. Dass ich die Chancen, von ihm Hilfe zu bekommen, völlig zunichte mache. Aber ich kann mich einfach nicht mehr bremsen. „Dass diese fiesen Tussis ihm das anhängen. Eifersüchtig sind sie und unterstellen ihm deshalb diese fiesen Dinge. Sie suchen doch selbst laufend Streit und prügeln sich! Ich gehe jetzt da hinein,“ ich zeige Richtung Yallos Klassenzimmer, dessen Türe ein Spalt geöffnet ist, „und werde denen die Wahrheit sagen. Verlogen ist diese Bande, und nur auf Streit aus!“ Ich versuche vergeblich, Herr Müller zur Seite zu drängen. „Das ist eine Lüge!“, brülle ich weiter. „Es ist eine bodenlose Lüge. Diese Tussis wollen sich an ihm rächen, nur weil ein paar von ihnen in ihn verknallt waren und er sie hat abblitzen lassen. Diese Tussis lügen doch wie gedruckt. Warum kommen die immer mit allem durch? Ich verstehe das nicht!“
„Was ist das denn für eine? Die ist ja völlig durchgeknallt!“, vernehme ich die Stimme eines Schülers aus der herumstehenden Menge. Hervorragend, ich habe es mal wieder auf die Bühne geschafft. Diese befindet sich jetzt vor dem maroden Eingang des Siebtklässler-Traktes, ich stehe tatsächlich auf einem Podest, da der Eingang drei Stufen höher ist.
Meine Arme sinken kraftlos herab. Der Geruch von Essen strömt mir wieder entgegen. Es riecht nach Maggi.
Herr Müller lässt meine Hände los. „Ela, gehe bitte jetzt.“, fordert er mich auf. „Ich bin auch enttäuscht von meinem Schützling Yallo. Er ist einfach zu weit gegangen, ich hätte das auch nicht von ihm gedacht.“ Herr Müller sieht jetzt müde und alt aus. Seine Schultern sinken herab. „Ela, bitte gehe jetzt“, fleht er mich an, „ich hatte in den ersten drei Unterrichtsstunden schon genug Tumult wegen dieser Sache.“
„Nein!“ Mein Schrei hallt in dem alten Flur wider. Als Herr Müller sich mit der flachen Hand durch das Gesicht wischt und für den Moment abgelenkt ist, nutze ich die Chance und dränge mich flink an ihn vorbei. Das Metall der Tür schrammt dabei schmerzhaft gegen meinen Rücken. Ich beiße kurz die Zähne zusammen, eile dann zur Türe des Klassenzimmers. Der penetrante Geruch nach Maggi verursacht mir zusätzlich Übelkeit. „Hey, komm zurück.“, ruft Herr Müller. Mein Atem geht stoßweise, als ich die Türe zu Yallos Klassenzimmer lautlos aufziehe.
Yallo sitzt zwischen Yeliza und seinem Vater an einem der Gruppentische, er hat seine vollen Lippen aufeinandergepresst. Tränen rollen ihm über seine roten Wangen. Der Schulleiter und die Stellvertretende Schulleiterin Frau Kaiser sitzen mit den Rücken zu mir, an diesem Gruppentisch. Yeliza hat einen Arm um ihren Sohn gelegt, hält den Blick auf die Tischplatte gesenkt. „Das würde mein Junge niemals tun.“, sagt sie traurig. „Und selbst wenn das der Fall sein sollte, hat er seine Gründe dafür. Er ist so ein lieber Junge.“ Ihr Deutsch ist noch sehr gebrochen. Die Augen von Yallos Vater blitzen. „Unglaublich, was meinem Jungen hier angehängt wird!“ Seine Faust donnert auf den Tisch. „Es ist einfach unglaublich. Mir fehlen die Worte! Ich versuche hier die ganze Zeit, das Gegenteil zu beweisen, aber uns glaubt man nicht. Uns werden die Worte im Mund herumgedreht. Woran liegt das? Hm? Dass wir Ausländer sind? Ist mein Sohn deshalb Freiwild für alle möglichen Anschuldigungen?“ Er streckt die Hände hoch zur Decke. Der Schulleiter wedelt mit den Händen. „Herr Santos, bitte beruhigen Sie sich! Es hat nichts damit zu tun, dass Sie Ausländer sind. Für Ihren Sohn gelten die gleichen Schulregeln, wie für alle anderen Schüler an dieser Schule. Er hat genauso wenig das Recht, gegen Mädchen handgreiflich zu werden wie alle anderen an der Schule.“
Erneut schlägt Yallos Vater die Faust auf die Tischplatte. „Was ist das hier nur für ein Laden? Nach außen brilliert diese verdammte Schule mit Toleranz und Hach, Ausländer sind bei uns willkommen, aber hinter den Kulissen sieht das ganz anders aus. Heuchler sind Sie. Ich…“
„Herr Santos, bitte, so kommen wir hier nicht weiter!“, schneidet die Stellvertretende Schulleiterin Frau Kaiser Yallos Vater das Wort ab. Ausgerechnet diese Kaiser, ich hasse diese unangenehme Person mit der Pottschnitt-Frisur und mehreren Schichten Schminke im Gesicht, seit sie Anja Schwierigkeiten gemacht hat. Dieser Drache soll meinen Yallo in Ruhe lassen! Es zuckt in meinen Beinen. Ich werfe noch einen ängstlichen Blick Richtung Eingangstüre. Herr Müller ist verschwunden.
„Ist gut…!“, donnert Yallos Vater nun in das leere Klassenzimmer. „Dann tun Sie, was sie nicht lassen können! Entweder schmeißen Sie meinen Sohn von der Schule – oder wir nehmen ihn freiwillig herunter.“
„Neeeiiiin!“ Meine eigene Stimme gellt mir in den Ohren, als ich in das Klassenzimmer und direkt auf Yallo zu stürme. „Neeeiiiin! Mein Yallo ist unschuldig. Er darf nicht von der Schule gehen!“
„Ela!“, Yallo reißt seine Augen auf, hebt die Augenbrauen an.
„Yallo!“, ich umarme ihn. „Mein armer Yallo, es ist eine Schweinerei, was die dir anhängen.“ Yallos Körper ist steif, er löst meine Arme von seinen Schultern. „Ela, bitte gehe jetzt, ich glaube du kannst mir nicht helfen!“
„Doch!“, ich stampfe mit dem Fuß auf. Ich nehme keine Rücksicht darauf, dass hier immerhin die Schulleitung anwesend ist.
„Junge Frau!“, der Schulleiter räuspert sich. „Bitte verlasse das Klassenzimmer! Was fällt dir ein, hier einfach so reinzuplatzen? Wo sind wir denn hier?“
„Yallo, ist unschuldig. Diese Weiber lügen! Sie machen das, um mir zu schaden. Bitte lassen sie Yallo in Ruhe. Er hat nichts getan.“ Ich hole einmal tief Luft. „Herr Sippel, Frau Kaiser, ich bin das Problem! Diese Tussis wollen mir weh tun, deshalb, nur deshalb hängen sie Yallo das an! Wenn, dann bestrafen Sie mich, aber nicht meinen Freund!“
„Junge Dame, bitte verlasse das Klassenzimmer!“ Die Stimme des Schulleiters donnert laut durch den Klassenraum. „Es ist eine Frechheit, hier einfach so hereinzukommen!“ Mist, der hat mir anscheinend nicht zugehört.
„Ela, bitte gehe jetzt!“, Yallos Stimme ist leise, flehend. „Du machst alles nur schlimmer!"
Ich schüttle den Kopf. „Scheiße!“, brülle ich, als ich zur Türe stürme. „Scheiße!“ Ich lasse die Türe des Klassenzimmers laut gegen die Wand krachen. Sicherlich schlägt die Türklinke ein Loch in den maroden Putz. Ich trete die Eingangstüre mit dem Fuß auf, so dass ich für einen Moment glaube, die Glasfassung springt heraus. Anja steht vor der Türe.
„Yallo wird gerade in die Mangel genommen!“ stoße ich atemlos aus. „Diese Tussis hängen ihm doch tatsächlich an, dass er handgreiflich geworden ist. Sieht denn niemand, dass die lügen. Dass die doch überall nur Streit suchen?“
„Was willst du machen?“ Anja ist ratlos. „Die kommen nun mal überall durch.“
„Anja!“, heule ich los. „Er fliegt wahrscheinlich von der Schule! Der Schulleiter ist auch mit im Klassenraum. Sogar seine Eltern wurden hergebeten. Sie sitzen dort drin“
Anja will mich wegziehen, ich mache mich steif. „Ich warte hier auf ihn. Er braucht Hilfe.“
„Ich fürchte, du kannst nichts tun, Ela!“
„Anja, er braucht Hilfe!“, wiederhole ich verzweifelt. „Der arme Kerl sitzt da drin und wird fertig gemacht! Er weint! Ich habe solche Angst, dass er von der Schule fliegt – und ich ihn nie mehr wiedersehe!“ Mir schießen die Tränen in die Augen.
„Verstehe!“, sagt Anja, betrachtet die Fensterfront des Siebtklässler-Traktes. Yallos Klassenzimmer ist das einzige, in dem Licht brennt. Von hier aus kann man nur die Deckenlampen und ein paar Poster an der Wand sehen. Man sieht doch sicherlich, wenn die darin anwesenden Personen aufstehen.
Mir kommt dieser uralte Container-Bau heute abweisend und kalt vor. Sicherlich hat Yallo etwas Besseres verdient. Das stimmt.
Während ich die Eingangstüre fixiere, bemerke ich, dass mir mein Herz so schnell rast, wie nie zuvor in meinem Leben. Wann kommt denn endlich jemand raus? Mir ist schlecht vor Aufregung, meine Beine drohen jeden Moment, nachzugeben.
Yvonne und Lena nähern sich. „Anja, schick sie weg!“, stoße ich hervor. „Yvonnes blöde Kommentare kann ich jetzt nicht gebrauchen!“
„Aber Ela! Yvonne kann doch nichts dafür.“
„Anja bitte!“
Yvonne kommt neben mir zum Stehen. Lena zeigt zum Gebäude. „Lasst mich raten – wenn ihr beide hier steht, ist wieder irgendwas mit Yallo!“
„Oh nein! Nicht schon wieder der!“, stöhnt Yvonne genervt, was bei mir das Fass zum Überlaufen bringt. „Yvonne, verzieh dich. Du nervst!“, zische ich sie an. „Wird’s bald? Los geh! Das hier geht dich nichts an.“
Als Yvonne stehen bleibt und mich mit offenem Mund anstarrt, mache ich einen Schritt auf sie zu. „Yvonne, das gefällt dir, oder? Gib es doch zu: du freust dich doch, wenn Yallo von der Schule fliegt. Vielleicht steckst du ja noch mit dieser Sippschaft unter einer Decke?“
Anja greift ein. „Ela, reiß dich mal zusammen! Du wirst gerade sehr brutal!“
An Yvonne gewandt sagt sie schließlich. „Lass Ela bitte, sie ist völlig fertig. Bitte geht jetzt und lasst uns alleine.“ Ich habe meinen Blick wieder auf die Eingangstüre geheftet. Es ist immer noch dasselbe Bild. Die Türe bleibt verschlossen, nur in Yallos Klassenzimmer brennt Licht. Mittlerweile ist mein Blick verschwommen. Ich wische mir mit dem Jackenärmel über die Augen. „Wenn er von der Schule fliegt, gehe ich auch!“, schluchze ich auf.
„Ich auch!“, sagt Anja. „Ich hasse diese Schule, schon von Anfang an. Einige Leute haben hier Narrenfreiheit und dürfen einfach alles, andere kriegen schon für Kleinigkeiten Anschiss. Ich vergesse nicht mehr, wie die Kaiser mich letztes Jahr fertig gemacht hat.“
Nicole, Raffaela und Meike schlendern vorbei, bleiben stehen. „Was ist los?“, fragen sie. Ela warum weinst du? Ist etwas mit Yallo?“
Ich nicke, ziehe die Nase hoch.
Anja deutet auf die erleuchteten Fenster. „Yallo ist da drin.“
„Es sind wieder die Tussis!“, brülle ich in Nicoles verwundertes Gesicht. „Sie wollen Yallo fertig machen! Jetzt sitzt er sogar mit der Schulleitung da drin. Seine Eltern sind auch dabei. Nicole! Er fliegt von der Schule! Bitte helft mir! Man kann doch noch irgendwas tun!!!“
„Oh,“ macht Nicole, sieht betroffen aus. „Ich habe mich schon gedacht, dass es wieder mit diesen Weibern zu tun hat! Die lauern vor unserem Eingang herum. Offenbar besprechen sie etwas, sie warten dort auf Ela.“
In dem Moment kommt Christin dazu, ihr Blick wandert zwischen den erleuchteten Fenstern und uns hin und her. „Sind die da drin immer noch nicht fertig? Die Pause ist gleich vorbei!“ Mein Herzschlag beschleunigt sich wieder. Gleich fällt die Entscheidung. Ich fixiere die Eingangstüre, die sich immer noch keinen Millimeter bewegt. Ich lausche angestrengt, ob man bis hier draußen vielleicht hören kann, wenn Stühle gerückt werden. Man kann auch nicht erkennen, ob in dem Klassenzimmer jemand aufsteht.
Nur die Deckenbeleuchtung, die Poster – dasselbe Bild wie vor zwanzig Minuten. Es ist grausam, mir vorzustellen, dass Yallo diese Dinge von seinem Platz aus sehen kann, während er fertig gemacht wird. Und ich stehe hier und kann nichts tun! Mein Körper ist unruhig, ich kann nicht still stehen. Die Pause ist gleich vorbei. Meine Arme und Beine beginnen unkontrolliert zu zittern.
„Was hat die denn?“, fragt ein Mädchen im Vorbeigehen. „Wirf dir mal Beruhigungspillen ein!“
Ich ignoriere das Mädchen. „Christin!“, ich fasse sie an den Oberarmen, schüttle sie. „Hilf ihm, bitte! Tu irgendwas! Er darf nicht von der Schule fliegen!“
Anja stupst mich in die Seite. Da sehe ich es: die Türe öffnet sich endlich! Yeliza und Yallos Vater führen ihren Sohn heraus. Yallos Schultern hängen herab, seine Arme baumeln kraftlos vor ihm her. Er lässt müde seinen Blick über den Schulhof schweifen. Er hat seinen Mund geschlossen, diese wunderschönen vollen Lippen! Er ist blass, über seine Wangen laufen Tränen. Yeliza und sein Vater haben ihn untergehakt. Sie tragen Yallo mehr über den Schulhof, als dass er selber läuft. Das alles registriere ich in Sekundenbruchteilen. Dann stürme ich auf Yallo zu. Dabei krache ich immer wieder mit anderen Schülern zusammen, es ist schwierig zu ihm durchzukommen. Ich schubse jeden auf Seite, der mir im Weg steht. „Hey, hast du sie nicht mehr alle!“, brüllt jemand. Ich rudere mit den Armen. „Yallo, bleib hier! Warte!“. Yeliza und Yallos Vater bleiben stehen, drehen sich langsam zu mir um. „Ela!“, ruft Yeliza. Ich reiße Yallo sofort in meine Arme, küsse seine Wangen, schmecke die salzigen Tränen. „Yallo bitte bleib hier! Ich helfe dir!“ Ich umklammere ihn sehr fest, streiche mit den Handflächen über seinen Rücken. Wenn ich ihn jetzt loslasse, ist er weg und ich sehe ihn womöglich nie mehr wieder.
„Ela!“, presst Yallo hervor. Er sieht mich aus rotgeweinten Augen an, presst die Lippen zusammen. „Es tut mir so leid Ela, aber ich muss jetzt gehen.“
„Neeiiin!“, schreie ich.
Yeliza versucht sanft, meine Arme von Yallo zu nehmen. „Es ist unfassbar!“, haucht sie. „Aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.“
„Yallo!“ erneut schlinge ich meine Arme um ihn. „Yeliza, was ist denn nun? Wo geht ihr hin?“
„Wir nehmen Yallo jetzt mit.“, brummt Yallos Vater.
„Nein!“, wiederhole ich, ich komme mir langsam selbst wie eine festgehakte Schallplatte vor. „Yallo bitte, gehe wieder in deine Klasse und zeig denen, dass du dir das nicht gefallen lässt!“
„Yallo hebt die Schultern. „Tut mir leid, Ela. Aber ich möchte jetzt gerne nachhause.“
Ich ignoriere das Geräusch der Schulklingel. Ich kann Yallo nicht gehen lassen. Nicht einfach so in den Unterricht gehen, dann sehe ich ihn nie mehr wieder.
Der Schulleiter und Frau Kaiser gehen in einigen Metern Entfernung vorbei. Die beiden Menschen, die das Schicksal meines Schatzes in der Hand haben.
„Yallo, du darfst nicht gehen.“ Yallo löst sanft meine Arme von seinen Schultern. „Ela, wir müssen jetzt los. Und du musst jetzt gehen!“
Yeliza streicht Yallo durch die Haare. „Komm mein Schatz, wir müssen jetzt los!“ Sie greift seinen Arm und zieht ihn mit sich. Yallo dreht sich ebenfalls um, winkt mir mit traurigem Gesicht zu. Nicole, Raffaela, Christin und Anja stehen hinter mir, als ich mich umdrehe.
„Das ist alles meine Schuld.“, seufzt Christin bedauernd. „Ich hatte ihn vorgestern zum Neubau geschickt, er soll Ela aufsuchen. War doch klar, dass die Bande davon Wind bekommen hat, und ebenfalls diesen Weg eingeschlagen hat. Sie haben nur darauf gelauert, ihm eine Falle zu stellen!“
„Man muss doch etwas tun?“ Ich fuchtle wild mit den Armen. „Er ist unschuldig!“
„Ja, das glaube ich dass er das ist.“, Christin sieht sehr unglücklich aus. „Aber wir können es nicht beweisen. Die Bande, sie sind halt in der Mehrzahl. Shirley und Janine, sie haben halt genügend Zeugen! Während Yallo und du…“ Christin sucht nach Worten. „Es ist so, euch glaubt man leider nicht! Es bleibt leider dabei, dass er Mädchen angegriffen hat.“
„Hat er nicht.“, beharre ich. „Er hat Shirleys und Janines Hände von sich geschlagen, als sie ihn befummeln wollten!“
„Siehst du? Und genau das reicht aus, um ihn etwas anzuhängen. Leider!“ Christin hebt die Schultern an. „Ela, bitte geh jetzt in deine Klasse und warte einfach ab, was passiert. Vielleicht ist es ja nicht so schlimm, wie du gerade befürchtest.“
Wieder erfasst mich eine Welle der Panik. Noch befindet sich Yallo mit seinen Eltern auf dem Schulhof, sie haben fast das blaue Schultor erreicht. Als ich losrennen will, halten mich Anja und Nicole fest. „Ela, das darfst du nicht. Bitte beruhige dich, du machst es nur schlimmer!“ Sie halten mich fest, ich strample, schlage nach den Händen, die mich festhalten, aber ich kann mich nicht befreien. „Laaassst mich!“ Mein Schrei hallt über den Schulhof. Die Schüler, die auf dem Weg zum Unterricht sind, bleiben stehen. Christin beobachtet uns mit verzerrtem Gesicht. Anja, Nicole und Raffaela, auch Meike, halten mich fest, schieben mich Richtung Neubau. Ich zappele noch eine Weile, versuche mich los zu machen. Aber dann verlässt ich die Kraft. Ich lasse mich einfach nur noch mitführen. „Ela, du kannst jetzt nichts für ihn tun. Komm jetzt, wir kommen zu spät zu Englisch.“ Vor der Eingangstüre verabschiedet sich Anja. „Ich muss dann mal. Es tut mir so leid, Ela!“
Wir kommen fünf Minuten zu spät zur Englisch-Stunde.
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Soleatus
Reißwolf


Beiträge: 1001



Beitrag07.01.2024 14:38

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo Evelina!

Ich zweifle doch, ob dein Anliegen in diesem Unterforum richtig aufgehoben ist, erst recht, nachdem du auch eine längere Textprobe eingestellt hast ... Frag da doch mal bei einem Mod nach und lass den Faden nötigenfalls verschieben!

Zum Thema: Du schreibst, du behandelst im Wesentlichen deine eigene Biographie; da ist klar, dass du emotional sehr eng eingebunden bist. Für mich wäre das eher ein Problem, mit dem ich umgehen müsste als eine Stärke, auf die ich mich verlassen kann; denn ich glaube im Gegensatz zu dir nicht, dass eine starke emotionale Einbindung beim Verfassen eines Romans hilft – da sind zu viele Dinge, die alle gleichzeitig und mit Übersicht gehändelt werden wollen; und Emotionen und Übersicht ist zumindest für mich schwierig. Aber ich bin ja auch nur ein Versemacher und habe zwar schon längere Texte geschrieben, aber noch keinen in Prosa; da hörst du besser auf die Leute, die sich da auskennen!

Dein Textausschnitt ist mir selbst für die intensive Szene, die er schildert, zu unruhig; es ist, als stünde der Text einen halben Meter vor mir und schriee mich ununterbrochen an. Aber auch da: warte mal, was die anderen sagen.

Gruß,

Soleatus
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Arminius
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Beitrag07.01.2024 15:46
Re: Emotionen beim Schreiben
von Arminius
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Evelina1981 hat Folgendes geschrieben:
Geht euch das auch so, dass ihr richtig mit eurem Protagonist mitleidet, bzw. mitfühlt?

Ich glaube, Du vermischst da etwas. Es besteht durchaus ein Unterschied zwischen einem fiktiven Protagonisten und einem selbst. Manche versetzen sich in ihre Protas hinein, manche betrachten sie aus der Distanz, um sie mit der jeweils erforderlichen Emotion auszustatten.
Du schreibst über dich selbst. Dadurch geht Dir die nötige Distanz verloren. Das lese ich aus Deinem Text sehr deutlich heraus. Der Vergleich, den Soleatus anstellt, bringt es auf den Punkt. Der Text bringt mehr Hysterie als Emotion zum Ausdruck. Du arbeitest ausschließlich mit Handkamera und schrillem Megaphon. Verstärkt wird der unangenehme Eindruck durch die schwache Gliederung des für die erzählte Handlung zu langen Textkörpers.
Wahrscheinlich sehe ich alles zu sehr durch die Brille eines potenziellen Rezipienten. Wenn Du nur für Dich selbst schreibst, mag es genügen, die damaligen Ereignisse 1:1 zu rekapitulieren. Doch ohne Analyse und Selbstreflexion wirst Du womöglich kein größeres Publikum dafür interessieren können.


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Haro
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Beitrag07.01.2024 16:24

von Haro
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Evelina1981 hat Folgendes geschrieben:

Ich schreibe eigentlich meine eigene Biographie, meine eigene Geschichte, als ich 13 Jahre alt war.

Wenn Du Deine eigene Geschichte schreibst, dann bist Du natürlich emotional extrem beteiligt.
Geht es Dir bei Deinen rein fiktionalen Texten, die nichts mit Dir zu tun haben, auch so?

Evelina1981 hat Folgendes geschrieben:

Und ich denke, Emotionen beim Schreiben zu fühlen, ist das A und O eines jeden Autors. Nur so kann man dem Leser authentisch nahebringen, was der Protagonist fühlt.

Das ist eine interessante Frage und ich bin mir nicht sicher, was die Antwort angeht. Natürlich schreibt man emotionale Szenen aus der eigenen Empfindung heraus – außer man arbeitet sich an einer Liste von Features ab, was aber hier vermutlich niemand tut und was eher im Bereich der "Heftchenliteratur" angesiedelt sein dürfte, wo ein Team jede Woche ein Schema-F-Produkt auf den Markt bringt.

Wie der Leser reagiert, hängt meiner Ansicht nach ganz entscheidend davon ab, welche Beziehung der Text zum Leben des Lesers hat. Wenn ich als Leser Ähnliches erlebt habe und das bei mir stark emotional besetzt ist, dann reagiere ich natürlich auch stark emotional. Ist das nicht der Fall, dann trifft das weniger zu. Vielleicht sucht man sich auch gezielt Geschichten aus, die man nachfühlen kann?

Meine Gedanken zu Deinem Text:

Er wirkt auf mich überfrachtet und dadurch geht für mich die ganze Spannung flöten. Ich kann mit den Akteuren nicht wirklich mitfühlen, sondern fühle mich nach wenigen Absätzen eher genervt und sogar gelangweilt. Gerade Actionszenen gewinnen meiner Meinung nach durch den Grundsatz "in der Kürze liegt die Würze". Ich mach mir lieber selbst ein Kopfkino, als dass ich haarklein jede Einzelheit vorgekaut bekomme.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

Viele Grüße
Haro
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strixaluco
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Beitrag19.01.2024 20:49

von strixaluco
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Hallo,

zu deiner Frage: Es ist wichtig, dass man sich in den Protagonisten seiner Geschichte hineinversetzen kann. Ein zu hohes Mitleid fände ich jedoch hinderlich, denn es führt mMn schnell dazu, dass ein Szene überemotionalisiert wird und ggf. das Handwerk am Schreiben vernachlässigt wird.
So geht es mir z.B. bei deinen Texten. Die Sätze kommen so Knall auf Fall, bam bam bam. Da baut sich bei mir als Leserin, die das selbst nicht miterlebt hat, kein Gefühl auf. Das Gefühl kommt immer aus der Ruhe, nie aus der Hektik.

Wenn ich in meinem Buch Textstellen habe, die ich sehr emotional finde (bzw. mitleide), dann weiß ich genau, dass ich sie hinterher nochmal überarbeiten muss.

Ich finde es auch wichtig, sich nicht nur in den Protagonisten hineinzuversetzen, sondern in jede Person, mit der dieser in Kontakt tritt. Ansonsten hat man hinterher ggf. emotional sehr einseitige Dialoge.

Das ist aber nur meine persönliche Meinung und außerdem schreibe ich eine fiktive Geschichte.

VG
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Remington No. 1
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Beitrag20.01.2024 17:27
Re: Emotionen beim Schreiben
von Remington No. 1
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Evelina1981 hat Folgendes geschrieben:
Und ich denke, Emotionen beim Schreiben zu fühlen, ist das A und O eines jeden Autors. Nur so kann man dem Leser authentisch nahebringen, was der Protagonist fühlt.
Ich liebe es außerdem, den Leser bisschen in die Irre zu führen, so dass eine falsche Spur zum Schurken, also Antigonist gelegt wird, und der Leser selber ein bisschen nachgrübeln muss.


Du beschreibst hier eigentlich zwei unterschiedliche Ausrichtungen.
Authentisches Nahebringen, also 'inneres Mitdabeisein' und dann aber noch (oder doch?) falsche Fährten, rote Heringe, also 'äußere Konstruktion', ... Die Frage dabei ist also, was genau deine Geschichte davon braucht ...
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Evelina1981
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Beitrag31.01.2024 16:01

von Evelina1981
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Danke für die Antworten

ich habe mich dafür entschieden, diese Biografie nur für mich privat weiterzumachen.
im Großen und Ganzen ist das Buch ja so ähnlich aufgebaut und so ähnlich wie der genannte Abschnitt. Ich werde niemals einen Lektor oder Verlag finden.

Schade, war ein Versuch. Aber ich belasse es dann doch lieber dabei, selber gute Bücher zu lesen Smile

Ich schreibe gerne, habe mich auch früher schon mal an einem Buch versucht, aber mir fehlen wohl leider das Handwerk und das Talent dazu. Aber wenn ich nur für mich privat schreibe, ist das ja ok.
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Jojojo
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Beitrag31.01.2024 17:57

von Jojojo
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Ich fühle schon mit meiner Hauptfigur mit, aber sie ist manchmal auch eine echt blöde Trulla. Im echten Leben wäre ich auch nicht mit der befreundet, mit ihrer besten Freundin vielleicht schon, aber nicht mit ihr.

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Jojojo
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Evelina1981
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Beitrag31.01.2024 18:21

von Evelina1981
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Jojojo hat Folgendes geschrieben:
Ich fühle schon mit meiner Hauptfigur mit, aber sie ist manchmal auch eine echt blöde Trulla. Im echten Leben wäre ich auch nicht mit der befreundet, mit ihrer besten Freundin vielleicht schon, aber nicht mit ihr.


Wenn ich mit Ela (meinem früherem Ich) mitgehe, denke ich auch oft, wie konnte ich das und das damals tun, oder ich kann meine Handlungen nicht mehr nachvollziehen.
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Remington No. 1
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Beitrag31.01.2024 21:01

von Remington No. 1
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Evelina1981 hat Folgendes geschrieben:
ich habe mich dafür entschieden, diese Biografie nur für mich privat weiterzumachen.


Nicht die Flinte so schnell ins Korn werfen. Eigentlich ist das doch der interessanteste Teil beim Schreiben. Das Abgleichen von dem, was zuerst selbst gewollt worden ist mit dem, was schließlich daraus geworden ist.
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Remington No. 1
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Beitrag31.01.2024 21:05

von Remington No. 1
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Jojojo hat Folgendes geschrieben:
Ich fühle schon mit meiner Hauptfigur mit, aber sie ist manchmal auch eine echt blöde Trulla. Im echten Leben wäre ich auch nicht mit der befreundet, mit ihrer besten Freundin vielleicht schon, aber nicht mit ihr.


Ja, aber, ... das ist doch das Tolle daran. Wir können uns beim Schreiben mit Personen und Situationen beschäftigen, die wir im echten Leben so entweder nicht haben oder eben nicht haben wollen.
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Hugin_Hrabnaz
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Beitrag01.02.2024 00:02

von Hugin_Hrabnaz
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Da ich Fantasy schreibe, die jedenfalls nicht unmittelbar autobiographische Züge hat, ist es sicherlich eine andere Art des Mitfühlens als jenes, wenn man über ein früheres Ich schreibt, über Dinge, die man in sehr ähnlicher Weise selbst erlebt hat.

Dennoch versuche ich sowohl im Hinblick auf die Protagonisten (POV-Charaktere), als auch im Hinblick auf einen großen Teil der Nebenfiguren, die Figuren so zu charakterisieren, dass sie von Gefühlen und Motivationen beseelt sind, die für mich nachvollziehbar, oft auch nachfühlbar sind, und auch so, dass sich im Wesen der Figuren so manches von mir findet, oder von Menschen, die ich mag oder mögen könnte. Ich mag keine flachen Charaktere, die nur eine funktionelle Rolle im Storytelling haben, weil man eben einen mürrischen Hausmeister oder einen edlen Ritter braucht. Es ist schon immer mein Ziel, sie so detailliert und innerlich begreifbar zu beschreiben und zu individualisieren, dass sie nicht nur Figur sondern Person sind, mit der man mitfühlen kann, wenn man sich auf sie einlassen mag. Ob es beim Leser dann auch so ankommt, steht auf einem anderen Blatt, aber hätte schon der Schreiber keinen inneren Bezug zu seinen Figuren, wie soll ihn denn dann der Leser entwicklen?

Für mich selber heißt das durchaus sehr oft, dass ich mich mit den Figuren identifizieren und auch ihre Emotionen nachfühlen kann. Sie wachsen mir also absolut ans Herz, und zwar sowohl die Protagonisten als auch die Antagonisten, und auch sehr viele Nebenfiguren.

Pragmatisch betrachtet ist das bisweilen eher Hemmnis als Vorteil, denn man tut sich umso schwerer, solche Figuren auch einer erzählerischen Notwendigkeit zu opfern (sprich, sie im Bedarfsfall auch aufzugeben, sterben zu lassen), aber ich würde es gleichwohl nicht anders wollen. Es würde mir keinen Spaß machen, über Figuren zu schreiben, zu denen ich keine intensive innere Beziehung habe. Dann würde ich persönlich es lassen müssen. Dann wäre es Arbeit und nicht Leidenschaft für mich, und das möchte ich nicht, denn es würde mir den Spaß am Schreiben nehmen.
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Evelina1981
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Beitrag01.02.2024 12:27

von Evelina1981
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Hugin_Hrabnaz hat Folgendes geschrieben:
Es würde mir keinen Spaß machen, über Figuren zu schreiben, zu denen ich keine intensive innere Beziehung habe. Dann würde ich persönlich es lassen müssen. Dann wäre es Arbeit und nicht Leidenschaft für mich, und das möchte ich nicht, denn es würde mir den Spaß am Schreiben nehmen.


Dann wäre es mir selbst auch zu unpersönlich und würde mir keinen Spaß machen. Ebenso wie ich es selbst als Leser brauche, mit der Protagonistin mitfühlen zu können. (meist wenn die Protagonistin Ähnliches erlebt hat).

Zu meinem Schreibstil: wenn mein Ausschnitt etwas zu überfrachtet wirkt, dann hatte ich wahrscheinlich mal wieder das doofe Gefühl, so viel wie möglich schreiben zu müssen / Angst gehabt, zu wenig zu schreiben.

Und es ist ja eine Buchszene, in denen es gerade hoch hergeht.
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Evelina1981
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Beitrag01.02.2024 17:26

von Evelina1981
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Nur rein informativ für mich, bevor ich lange suche: wo besteht hier im Forum die Möglichkeit, evtl mit anderen zusammen zu schreiben, bzw. sich über Szenen im Buch auszutauschen.

Manchmal, wenn ich eine Szeen zuende geschrieben habe, juckt es mich in den Fingern, sie mit anderen zu teilen oder auszutauschen.

Und mit Emotionen meine ich auch, dass mich Szenen eben selbst so richtig packen. Hört sich jetzt doof an, aber als ich gerade den Abschnitt schrieb, wie Yallo mit Ela Schluss macht, habe ich diesen Tag im März 1995 noch mal richtig durchlebt. Dabei sind aufeinmal meine 4 Wellensittiche ganz still geworden und es war ausschließlich das Ticken der Wanduhr zu hören.

Möglicherweise ist die Trennungsszene auch zu lang, sie beginnt damit, dass Yallo Ela in den letzten beiden Tagen immer mehr entgleitet. Das Meiste davon spielt am Fluß Rur, im Zwielicht der Abenddämmerung. Wie Ela Yallo nicht mehr zu fassen bekommt und ihr die Umgebung zunehmend furchteinflößender vorkommt: von der Rur weht ein kalter Hauch. Die Bäume wirken in der Dunkelheit wie böse Schatten, der Abendhimmel hat eine diffuse Färbung. Und während sie grübelt, betrachtet sie die beiden Schornsteine von einer Fabrik in Heinsberg.
Das ist eingebettet in einem Wochenende, an dem Yallo und Ela bei ihrer Oma übernachten, und sich Yallo total daneben benimmt, dass Elas Oma richtig entsetzt ist.
Es ist dann genau einen Abend später - Yallo und Ela haben den Samstag noch für eine Radtour genutzt, als Yallo Schluss macht, seinen Koffer packt und geht...

Mag man mich für verrückt halten, oder damatisch. Oder wenn das hier falsch gepostet ist, wo kann ich mich denn am besten über sowas austauschen? Bevor ich lange suche? Und manche Beiträge sind noch für mich gesperrt., da komm ich noch nicht rein.
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Arminius
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Beitrag01.02.2024 17:48

von Arminius
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Guckst Du hier:
https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=33991

Bei manchen Fragen hilft die Forenübersicht weiter: https://www.dsfo.de/fo/index.php

Ah, ich sehe: mit 13 Beiträgen musst Du dich noch etwas gedulden. Vielleicht erst mal die Werkstatt ausprobieren?

Noch kein Einstand? Na, dann dauert's noch...


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Evelina1981
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Beitrag01.02.2024 18:45

von Evelina1981
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Das mit der Werkstatt klingt fein. Aber teilweise kommt man hier bei vielen Unterforen auch erst ab 100 Beiträgen rein. bin da schon gescheitert, deswegen habe ich meinen Textausschnitt ja aus lauter Verzweiflung hier gepostet.

Ich drehe mich da im Kreis. Ich schreibe, überlege, wo ich Unterstützung beim Schreiben bekomme. Mit wem ich mich regelmäßig austauschen kann, bzw. zusammen an dem Text arbeiten könnte.

Ich habe auch schon mal etwas von Autorenclubs gehört, bzw. im Impressum meiner Lieblingsbücher entdeckt, aus denen hervorgeht, dass einige meiner LIeblingsautorinnen die Bücher nicht alleine geschrieben haben, sondern dabei Hilfe in Anspruch genommen haben.
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sleepless_lives
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Beitrag01.02.2024 19:42

von sleepless_lives
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Evelina1981 hat Folgendes geschrieben:
Das mit der Werkstatt klingt fein. Aber teilweise kommt man hier bei vielen Unterforen auch erst ab 100 Beiträgen rein. bin da schon gescheitert, deswegen habe ich meinen Textausschnitt ja aus lauter Verzweiflung hier gepostet.

Ich drehe mich da im Kreis. Ich schreibe, überlege, wo ich Unterstützung beim Schreiben bekomme. Mit wem ich mich regelmäßig austauschen kann, bzw. zusammen an dem Text arbeiten könnte.

Du drückst dich nicht sehr klar aus, was du eigentlich suchst. Wenn du einen Ausschnitt aus einem Prosatext öffentlich oder forenintern vorstellen willst und dazu Meinungen haben willst, wäre für dich als Forenneuling der Prosa-Einstand der richtige Anlaufpunkt.


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Evelina1981
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Beitrag03.02.2024 09:25

von Evelina1981
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Evelina1981 hat Folgendes geschrieben:
Das mit der Werkstatt klingt fein. Aber teilweise kommt man hier bei vielen Unterforen auch erst ab 100 Beiträgen rein. bin da schon gescheitert, deswegen habe ich meinen Textausschnitt ja aus lauter Verzweiflung hier gepostet.

Ich drehe mich da im Kreis. Ich schreibe, überlege, wo ich Unterstützung beim Schreiben bekomme. Mit wem ich mich regelmäßig austauschen kann, bzw. zusammen an dem Text arbeiten könnte.

Du drückst dich nicht sehr klar aus, was du eigentlich suchst. Wenn du einen Ausschnitt aus einem Prosatext öffentlich oder forenintern vorstellen willst und dazu Meinungen haben willst, wäre für dich als Forenneuling der Prosa-Einstand der richtige Anlaufpunkt.


Danke, das hilft mir sehr gut weiter!
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