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Der Sonntag des Einsamen


 
 
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HansGlogger
Geschlecht:männlichKlammeraffe
H

Alter: 65
Beiträge: 615
Wohnort: Bayern


H
Beitrag01.08.2023 10:21
Der Sonntag des Einsamen
von HansGlogger
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Der Sonntag des Einsamen

Spät wachte er auf.  Er sah die leeren Flasche Rotwein neben seinem Bett und musste sich beinahe übergeben.  Am Abend zuvor hatte er lange vor dem Computer gesessen, zuerst Videos und dann alte Schwarzweiß-Filme geschaut und dazu Rotwein getrunken, danach sich im Bett unruhig gewälzt.
Mühsam schlurfte er ins Badezimmer. Nach einer Dusche fühlte er sich besser. Er wankte in die Küche, öffnete eine Dose Ravioli, kippte die Hälfte auf einen Teller, erwärmte sie kurz auf höchster Stufe in der Mikrowelle.
Zum Essen trank er viel kalt-klares Wasser, danach einen heißen Kaffee. Er schaltete den Fernseher ein:
Die Sendung mit Maus, ein Gottesdienst, noch einer, eine politische Diskussion.
Er schaltete wieder aus.
Nach einem abschätzigen Blick auf das ungespülte Geschirr der vergangenen Woche, verließ er sein Apartment.
In der U-Bahn saß er allein, die anderen schauten ihn komisch an, vor allem die Frauen und die Kinder. Wochentags, allein auf dem Weg zur Arbeit wie die anderen, schaute ihn niemand an. Aber sonntags schauten sie immer so komisch. Rasch entleerte sich die U-Bahn. Den letzten Weg, den zur Endstation im Industriegebiet, war er allein im Wagon. Er dachte über Witze nach, die er am Montag den Kollegen erzählen würde.
Verlassen lagen Bürotürme und Fabriken unter grauem Himmel, wenige Autos verloren sich auf den Parkplätzen. Wahrscheinlich einsame Menschen, die glücklich waren, sonntags arbeiten zu können. Auf dem Boden, in nassen Pfützen, wanderten dunkle Wolken über den grauem Himmel. Lange wanderte er auf leeren Straßen umher. Am späten Nachmittag, zurück in der Wohnung, brachte er die beiden Weinflaschen zum Altglas. Rief dann die Mutter an:
»Ich bin noch etwas müde, war gestern bis drei Uhr aus.«
»Ja, beim Tanzen.«
»Noch nicht, aber ich werde schon noch die Richtige finden.«
»Ja danke. Viele Grüße an Vater.«



_________________
Wenn keiner ja sagt, sollt ihr's sagen.
Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein.
Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben.
Wenn alle mittun, steht allein.
Lothar Zenetti, Was keiner wagt
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Aska Centauri
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
A

Alter: 57
Beiträge: 38
Wohnort: Regensburg


A
Beitrag01.08.2023 13:15

von Aska Centauri
Antworten mit Zitat

Hallo HansGlogger,

ein trauriger Text, in seiner Farblosigkeit gut getroffen, wie ich finde.
In der Gegenwartsform geschrieben hätte mich die Geschichte noch direkter erreicht.

Liebe Grüße
Aska
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HansGlogger
Geschlecht:männlichKlammeraffe
H

Alter: 65
Beiträge: 615
Wohnort: Bayern


H
Beitrag01.08.2023 21:56
Re: Der Sonntag des Einsamen
von HansGlogger
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Aska,
danke für Deine Antwort. Ich versuche mal, mitten im Text ins Präsenz zu wechseln. Mal schauen, wie das wirkt.

Der Sonntag des Einsamen

Spät wachte er auf.  Er sah die leeren Flasche Rotwein neben seinem Bett und musste sich beinahe übergeben.  Am Abend zuvor hatte er lange vor dem Computer gesessen, zuerst Videos und dann alte Schwarzweiß-Filme geschaut und dazu Rotwein getrunken, danach sich im Bett unruhig gewälzt.
Mühsam schlurfte er ins Badezimmer. Nach einer Dusche fühlte er sich besser. Er wankte in die Küche, öffnete eine Dose Ravioli, kippte die Hälfte auf einen Teller, erwärmte sie kurz auf höchster Stufe in der Mikrowelle.
Zum Essen trank er viel kalt-klares Wasser, danach einen heißen Kaffee. Er schaltete den Fernseher ein:
Die Sendung mit Maus, ein Gottesdienst, noch einer, eine politische Diskussion.
Er schaltete wieder aus.
Nach einem abschätzigen Blick auf das ungespülte Geschirr der vergangenen Woche, verließ er sein Apartment.

In der U-Bahn sitzt er allein, die anderen schauen ihn komisch an, vor allem die Frauen und die Kinder. Wochentags, allein auf dem Weg zur Arbeit wie die anderen, schaut ihn niemand an. Aber sonntags schauen sie immer so komisch. Rasch entleert sich die U-Bahn. Den letzten Weg, den zur Endstation im Industriegebiet, ist er allein im Wagon. Er denkt über Witze nach, die er am Montag den Kollegen erzählen wird.
Verlassen liegen Bürotürme und Fabriken unter grauem Himmel, wenige Autos verlieren sich auf den Parkplätzen. Wahrscheinlich einsame Menschen, die glücklich sind, sonntags arbeiten zu können. Auf dem Boden, in nassen Pfützen, wandern dunkle Wolken vor dem grauen Himmel. Lange wandert er auf leeren Straßen umher. Am späten Nachmittag, zurück in der Wohnung, bringt er die beiden Weinflaschen zum Altglas. Ruft dann die Mutter an:
»Ich bin noch etwas müde, war gestern bis drei Uhr aus.«
»Ja, beim Tanzen.«
»Noch nicht, aber ich werde schon noch die Richtige finden.«
»Ja, danke. Viele Grüße an Vater.«


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R Rüesch
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 61
Beiträge: 79
Wohnort: San Rafael, CA, USA


Beitrag02.08.2023 04:22

von R Rüesch
Antworten mit Zitat

Mich würde interessieren, was das Ziel seines Ausfluges war. Ist es ein Ort den ihn sonst aufmuntert?
Vielleicht bin ich da anderst, aber wenn ich mich einsam fühlte, ging ich unter die Leute, auch wenn ich nicht mit jemanden sprach. Die Einsamkeit suche ich auch heute noch, wenn ich wirklich alleine sein will.


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Roland
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag02.08.2023 08:44

von Rodge
Antworten mit Zitat

Einsamkeit braucht für mich noch etwas mehr von der Zeit, die nicht verstreicht. Im Grunde geht mir das zu schnell. Nimm dann noch die unfreiwillige Komik raus ("Die Sendung mit Maus") und es würde (für mich) dann noch stimmungsvoller.
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag02.08.2023 08:51
Re: Der Sonntag des Einsamen
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

HansGlogger hat Folgendes geschrieben:
Auf dem Boden, in nassen Pfützen, wandern dunkle Wolken vor dem grauen Himmel. Lange wandert er auf leeren Straßen umher. Am späten Nachmittag, zurück in der Wohnung, bringt er die beiden Weinflaschen zum Altglas.


Was ist in der Zeit passiert?
„Wandern“ würde ich ändern.

Der erste Absatz? Wenn der auch im Präsens wäre, ist das optimal.
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag02.08.2023 08:53

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Rodge hat Folgendes geschrieben:
Einsamkeit braucht für mich noch etwas mehr von der Zeit, die nicht verstreicht. Im Grunde geht mir das zu schnell. Nimm dann noch die unfreiwillige Komik raus ("Die Sendung mit Maus") und es würde (für mich) dann noch stimmungsvoller.


Ich kenne das ähnlich. Am Abend frage ich mich, wie die Zeit so schnell rasen kann. Der ganze Tag - vorbeigerauscht - im Nichtstun.
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HansGlogger
Geschlecht:männlichKlammeraffe
H

Alter: 65
Beiträge: 615
Wohnort: Bayern


H
Beitrag03.08.2023 09:18

von HansGlogger
pdf-Datei Antworten mit Zitat

R Rüesch hat Folgendes geschrieben:
Mich würde interessieren, was das Ziel seines Ausfluges war. Ist es ein Ort den ihn sonst aufmuntert?
Vielleicht bin ich da anderst, aber wenn ich mich einsam fühlte, ging ich unter die Leute, auch wenn ich nicht mit jemanden sprach. Die Einsamkeit suche ich auch heute noch, wenn ich wirklich alleine sein will.


Hallo R Rüesch
er flieht vor den Menschen, weil er fürchtet als Einzelgänger aufzufallen, er lebt als Einzelgänger, weil vor den Menschen flieht.
Am Arbeitsplatz versteckt er sich hinter der Maske des Clowns, er denkt am Sonntag über Witze nach, die er am Montag erzählen will, während andere von ihrem Wochenende berichten.

Den anderen danke ich auch für ihre Rückmeldungen. Die "Sendung mit der Maus" empfinde ich nicht Komik. Sie und die anderen Sendungen sind für Menschen in Gemeinschaften, hier Familien, gemacht.

Die Doppelung von wandern habe ich bewusst gesetzt.
Der Titel ist eine Anspielung auf

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Herbst_des_Einsamen

Dort weist der Vers
"Die Wolke wandert übern Weiherspiegel"
auf die Verlorenheit des LI hin.

Viele Grüße
Hans


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crim
Geschlecht:männlichsex, crim & rock'n'roll


Beiträge: 1578
Wohnort: München
Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag03.08.2023 09:25

von crim
Antworten mit Zitat

Bedrückend ist das. Am stärksten für mich ist dieser Gedanke, sonntags zum "Wandern" in ein Industriegebiet zu fahren. Die Tristesse, die dieser Gedanke trägt.
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DieGunkel
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 64
Beiträge: 146
Wohnort: Zwischen Pegnitz und Regnitz


Beitrag03.08.2023 11:20

von DieGunkel
Antworten mit Zitat

Hallo Hans,
ich schließe mich den Antworten der anderen an, habe mitfühlen können. Solche „Hundstage“ sind sicherlich vielen Menschen bekannt.
 
Hast du mal dran gedacht in der Ich-Perspektive deine Erzählung zu schreiben? Ich könnte mir vorstellen, dass noch einen Tick tiefer geht.

Grüßle dieGunkel
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HansGlogger
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Alter: 65
Beiträge: 615
Wohnort: Bayern


H
Beitrag03.08.2023 11:43

von HansGlogger
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DieGunkel hat Folgendes geschrieben:
Hast du mal dran gedacht in der Ich-Perspektive deine Erzählung zu schreiben? Ich könnte mir vorstellen, dass noch einen Tick tiefer geht.


Ja, daran habe ich gedacht. Die Form soll zum Inhalt passen. Die Ich-Perspektive wäre zu viel an Nähe, habe ich gedacht.


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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag03.08.2023 12:07

von Günter Wendt
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HansGlogger hat Folgendes geschrieben:
DieGunkel hat Folgendes geschrieben:
Hast du mal dran gedacht in der Ich-Perspektive deine Erzählung zu schreiben? Ich könnte mir vorstellen, dass noch einen Tick tiefer geht.


Ja, daran habe ich gedacht. Die Form soll zum Inhalt passen. Die Ich-Perspektive wäre zu viel an Nähe, habe ich gedacht.


Trau dich! Du wirst es nicht bereuen. Ist wie „Selbsttherapie“ Wink
Deine Leserschaft wird es lieben.
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Arminius
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1244
Wohnort: An der Elbe


Beitrag03.08.2023 12:47
Re: Der Sonntag des Einsamen
von Arminius
Antworten mit Zitat

HansGlogger hat Folgendes geschrieben:
Ich versuche mal, mitten im Text ins Präsenz zu wechseln. Mal schauen, wie das wirkt.


Die Vergangenheitsform wirkt auf mich mehr auf eine bestimmte, aber nicht genannte Person bezogen. Sein Schicksal wird erzählt. Die Präsensform erzählt mehr verallgemeinernd, schließt alle Einsamen dieser Welt mit ein (der/die Einsame geht da- und dorthin, macht dies und das usf.) Das gefällt mir besser. Wohingegen die Ich-Form überhaupt keine oder kaum noch eine Verallgemeinerung mehr zulässt.
Gut getroffen, aber vielleicht doch ein wenig zu kurz. Er könnte auf einem Firmenparkplatz zwei Stunden lang vorbeifahrenden Güterzügen zusehen (die fahren doch auch Sonntags, oder?). Oder am See/Fluss den in sich ruhenden Anglern zuschauen.


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A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa)
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Günter Wendt
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Beitrag03.08.2023 13:17
Re: Der Sonntag des Einsamen
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Arminius hat Folgendes geschrieben:
HansGlogger hat Folgendes geschrieben:
Ich versuche mal, mitten im Text ins Präsenz zu wechseln. Mal schauen, wie das wirkt.

Wohingegen die Ich-Form überhaupt keine oder kaum noch eine Verallgemeinerung mehr zulässt.


Nur so ein Gedanke:
Könnte es sein, dass es nicht wenige schreibende Menschen gibt, die genau aus diesem Grund die Ich-Form meiden?
„Ich lege mich fest“ vs „Man/er/sie legt sich fest“
Oder
„Man/er/sie denkt sich …“ und „Ich denke mir …“
Meine Theorie über das Preisgeben von persönlichen Dingen, ist vielleicht bekannt, zumindest hatte ich sie in einem anderen Strang vor einiger Zeit zum Ausdruck gebracht. Kurz gesagt gibt jeder schreibenden Mensch, auch unbewusst, etwas über sich in einem Text preis.
Schreibe ich dann in der Ich-Form, könnte ich mehr über mich preisgeben als ich möchte.
Präsenz ist schon mal ein Anfang sich mit der Ich-Form vertraut zu machen.
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Arminius
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Beitrag03.08.2023 13:24
Re: Der Sonntag des Einsamen
von Arminius
Antworten mit Zitat

Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Könnte es sein, dass es nicht wenige schreibende Menschen gibt, die genau aus diesem Grund die Ich-Form meiden?


Sicher ist das so. Deshalb habe ich bei meinem Trash-Beitrag "Vater werden ist nicht schwer?" auf die Ich-Form verzichtet Mr. Green
Honi soit qui mal y pense...


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Günter Wendt
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Beitrag03.08.2023 13:31
Re: Der Sonntag des Einsamen
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Arminius hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Könnte es sein, dass es nicht wenige schreibende Menschen gibt, die genau aus diesem Grund die Ich-Form meiden?


Sicher ist das so. Deshalb habe ich bei meinem Trash-Beitrag "Vater werden ist nicht schwer?" auf die Ich-Form verzichtet Mr. Green
Honi soit qui mal y pense...


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HansGlogger
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Beitrag04.08.2023 21:57
Re: Der Sonntag des Einsamen
von HansGlogger
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Zunächst danke an alle, die geantwortet haben.
Die Präsensform werde ich im ganzen Text anwenden. Die minimalistische Schilderung der Wanderung, soll die innere Leere
des Protagonisten widerspiegeln.


Arminius hat Folgendes geschrieben:

 Er könnte auf einem Firmenparkplatz zwei Stunden lang vorbeifahrenden Güterzügen zusehen (die fahren doch auch Sonntags, oder?).

Das würde doch auf Suizid-Gedanken hinweisen, die kein Thema sein sollen


Oder am See/Fluss den in sich ruhenden Anglern zuschauen.

Auf Naturbilder verzichte ich absichtlich, es soll eine moderne Tristesse sein.
Im Trakl-Gedicht, auf das der Titel sich bezieht, steht
Im roten Wald verliert sich eine Herde.

Hier verlieren sich Autos auf Parkplätzen. Von der Natur ist nur der graue Himmel geblieben, vor dem dunkle Wolken vorbei ziehen.




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