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Wer will schon ewig leben?


 
 
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HansGlogger
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Alter: 65
Beiträge: 614
Wohnort: Bayern


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Beitrag18.04.2023 08:48
Wer will schon ewig leben?
von HansGlogger
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Wer will schon ewig leben?

Zum Thread, mit demselben Titel, der in „Auf ein Wort“ gestartet wurde, stelle ich einige Dialoge aus einem SF-Roman vor, an dem ich schon länger arbeite. Ich poste sie in der Prosa-Werkstatt, weil ich auch um literarische Kritik bitte.

Zum Weltenbau:
Die Menschheit beherrscht seit Jahrmilliarden überlichtschnelle Reisen und besiedelt unzählige Planeten. Fortgeschrittene Technik (u.a. winzige Nanodrohnen in der Luft und in den Körpern von Lebewesen) und ständige Überwachung schützen vor Tod, Leiden, Unfall und Gewalt. Roboter erledigen alle Arbeit. Es gibt keine Gesetze und Strafen, weil Verbrechen unmöglich sind. Die Mitglieder der Regierung, die die Technik kontrollieren, leben anonym unter den Bewohnern.
Sie können Tote aus der Vergangenheit mit allen Erinnerungen auferwecken. Die Auferweckten werden als Zeitgeborene bezeichnet, die in der Welt der Unsterblichen geborenen nennen sich Ewiggeborene.

(1) Der Protagonist Johannes wurde vor kurzem auferweckt. Michael ist ihm als Betreuer zugeteilt, der ihn in der neuen Umwelt begleiten soll.

----------------------------

Eine sanfte Frauenstimme aus dem Computer erklärte:
»Stilllegen bedeutet, dauerhaft das Bewusstsein auszuschalten. Menschen werden befristet oder unbefristet in einen traumlosen, tiefen Schlaf versetzt, in dem sie nichts mehr wahrnehmen. Sie werden in unzugänglichen, meist unterirdischen Räumen aufbewahrt «
»Warum tut ihr so was? Wer entscheidet das?«, rief Johannes.
»Die Stilllegung erfolgt vielfach auf eigenen Wunsch. Anderen müssen wir leider die Entscheidung abnehmen«, fuhr sie fort.
»Michael, warum lässt sich jemand hier stilllegen? Eure Welt ist doch das Paradies«, fragte Johannes.
Sein Betreuer wiegte bedächtig den Kopf.
»Stell dir vor, du existierst Hunderte oder Tausende von Jahren. Deine Tage – eine endlose Wiederholung desselben: Aufstehen, Frühstück, Sport, irgendeine sinnlose Tätigkeit, die ihr Arbeit nanntet, ein wenig in virtueller Realität spielen, wieder Sport oder Hobby, abends Treffen mit den immergleichen Bekannten zu den immergleichen Gesprächen. Und du weißt, es wird auf immer so weiter gehen. Kannst du dir vorstellen, wie du so eine Existenz empfinden würdest?«
»Langweilig, vielleicht. Aber … «
»Langeweile ist nur der Anfang. Ihr folgen Traurigkeit, Schuldgefühle, bei manchen auch Wut und Hass. Am Ende mündet immer alles in Ekel.«

Johannes sah vor dem Nachbarhaus Bewegung und warf einen kurzen Blick durch das Fenster, eine junge Frau, Anfang zwanzig und ein stämmiger Mann arbeiteten im Garten.
»Wer wohnt dort?« Michael überlegte einen Moment.
»Er heißt Jack. Nimm in den ersten Tagen keinen Kontakt zu ihm auf!«  
»Viele verbringen die Zeit mit Gartenarbeit«, sagte Johannes und blickte wieder aus dem Fenster zur Nachbarin. Sein Betreuer schaute kurz nach draußen und fixierte Johannes mit Blicken.
»Der Stilllegung gehen jahrhundertelang seelische Qualen voraus, Lebensüberdruss, Traurigkeit im Wechsel mit Hoffnung auf Erlösung durch eine Beziehung, ein neues Hobby, ein wildes Abenteuer oder Übersiedlung auf einen anderen Planeten. Ist dies alles dutzendmal durchlaufen und durchlitten, wählen viele eine befristete Stilllegung für hundert oder tausend Jahre, wachen auf und nichts hat sich geändert. Der Ekel am Dasein zersetzt allmählich den Menschen. Was bleibt, ist nur noch eine leere Hülle. Sie bittet am Ende um die ewige Stilllegung.«
Johannes beobachtete wieder aus den Augenwinkeln die Nachbarin, mit nicht zu überbietender Anmut hackte sie in den Beeten. Ihre Frisur saß trotz der Hitze und der Gartenarbeit perfekt. Sie zog ein weißes Tuch aus der grünen Gartenschürze und band es mit wenigen, geschickten Griffen um ihre langen blonden Haare zu einem Kopftuch. Michael erhob die Stimme.
 »Meine Aufgabe als Betreuer ist es, dich vor der Stilllegung zu bewahren. Es gelingt uns nur zusammen! Du hast sicher noch Fragen!«
 »Der Computer sagte, es würden auch Menschen zwangsweise stillgelegt.«
»Ja, der Albtraum für jeden Betreuer. Manche sind am Ende so ausgebrannt, dass sie es nicht schaffen, die Stilllegung selbst zu beantragen. Solange diese Unglücklichen noch sprechen können, beschreiben sie ihren Untergang als Versinken im schwarzen Sumpf. Sie kümmern sich nicht mehr um Körperpflege und Kleidung, essen und trinken immer weniger, stellen es schließlich völlig ein. Nanodrohnen dringen in ihre Körperöffnungen ein und versorgen sie mit Nahrung und Flüssigkeit, halten sie so am Leben. Zuletzt verharren die Betroffenen bewegungslos oder wiederholen sinnlos monotone Bewegungen. Endlos würden sie so verweilen und wohl unermesslich leiden. Wir müssen sie dann erlösen.«
»Das sind doch Depressionen. Die hat man bereits zu meinen Lebzeiten mit Medikamenten behandelt. Wieso seid ihr nicht weiter?«, antwortete Johannes nach kurzem Überlegen.
 »Sicher, wir könnten ihre Gehirne mit chemischen Glücksbringern überschwemmen und Nebenwirkungen der Drogenflut verhindern, aber wie lange sollen wir sie so ruhigstellen? Was bleibt von denen auch nur nach hundert Jahren? Ausgelöschte Persönlichkeiten, seelenlose Automaten, ohne eigenen Willen, ohne Vergangenheit und Zukunft. Glückliches Gemüse!«, antwortete sein Betreuer.

----------------------------

(2) Johannes unterhält sich mit seinem ewiggeborenen Nachbarn Jack, der des Lebens überdrüssig ist und ihm von Freien Zonen, auch Todeszonen genannt, berichtet.

»Johannes, in unserer Welt gibt es Freie Zonen ohne Nanodrohnen, Steuergeräte und Roboter. Dort herrschen Lüge, Gewalt, Krankheit, Krieg und Tod – und Freiheit. Alles, was du von deiner Erde kennst.«
»Die Toten werden aber auch dort wieder auferweckt?«
»Nein, eben nicht. Jeder, der dort stirbt bleibt für immer tot. Das ist das Besondere in diesen Zonen.«
»Sag aber nicht, du warst schon dort!«
»Zuerst nur kurz, einige Tage. Dann immer länger. Vielleicht bleibe ich das nächste Mal ganz dort.«
Johannes starrte ihn ungläubig an. Machte er Witze?
»Nach Jahrhunderten behüteter, langweiliger Existenz wird die Gier nach wildem, freiem Leben übermächtig. Zuerst nimmt man nur kleine Schlucke aus der Pulle, dann immer größere, bis zum finalen Ex. Immer noch besser als die Stilllegung. Komm mit, ich zeige dir was!«
Jack stand und ging zur Tür seines Fahrraums, die sich sofort öffnete. Mit verdeckter Hand gab er Koordinaten ein und winkte seinen Gast durch die offene Türe zu sich.

Sekunden später öffnete sich die Türe wieder, sie standen unterhalb eines Berggipfels, den sie in wenigen Minuten erklommen. An beiden Seiten verloren sich die Zinnen der Gebirgskette in der Ferne. Vor ihnen lag eine Landschaft mit Flüssen, Wäldern, Seen und Feldern, die am Horizont in den strahlend blauen Himmel überging. Vereinzelte waren Rauchsäulen zu sehen, die senkrecht in die Höhe stiegen.
»Wir stehen hier auf dem Grenzgebirge zu einer Todeszone. Dort zehn Meter vor uns beginnt sie.« Jack deutete in die Luft.
»Wenn ich da hinunterstürze, bin ich auf ewig tot?«, fragte Johannes schauernd. Der Nachbar lachte und trat einen Schritt vor und zeigte auf den diesigen Streifen unterhalb der Kante.
»Schau, das sind Nanodrohnen, die uns vor dem Eintritt in die Todeszone schützen. Fällst du hinunter, verdichten sie sich und bringen dich sanft zurück«
Schweigend betrachteten sie die weite Landschaft vor ihnen. »So friedlich dort unten, nichts zu sehen von Krieg, Gewalt und Tod«, sagte Johannes.
»Man nennt sie auch die Freie Zone! Hörst du nicht die Brandung der Freiheit an den Felsen?«
Johannes schüttelte den Kopf.
»Du bist noch zu jung. Wer hunderte von Jahren in der Welt der Unsterblichen existiert, der hört hier an diesem Ort den Wellenschlag des wilden, ungezähmten Lebens, fühlt die Weite und Ruhe des Meeres. Am liebsten würde ich hier wohnen und täglich voller Sehnsucht in die Ferne blicken.«
»Ich werde nie verstehen, wieso jemand dort hinabsteigt!«, erwiderte Johannes.
Jack nahm einen Stein vom Boden und schleuderte ihn den Abhang hinunter. »Doch das wirst du. Bald!«
Johannes ahnte, dass er recht hatte.
»Gehen wir!« Jack wandte sich um.

»Einen Moment noch, bitte. Wenn du für immer dort unten bleibst, wie wünschst du dir deinen Tod?«, fragte Johannes mit gedämpfter Stimme.
»Ich will Ewigkeit – in den letzten Momenten vor dem Tod. Ewigkeit ist kein unendlich langer Zeitraum, sie ist der Zustand, in dem wir nicht mehr der Herrschaft der Zeit unterworfen sind. Keine Zukunft und keine Vergangenheit mehr. Nur noch Gegenwart. Diesen Moment gibt es nur vor dem ewigen Tod.«


(3) Johannes findet eine Partnerin über eine computerunterstützte Partnervermittlung. Er trifft sie das erste Mal.


----------------------------

»Wie war das bei euch in der Zeit? Wie habt ihr damit gelebt, dass alles unwichtig ist, weil am Ende immer der Tod steht, alle Wege in einem Abgrund enden, von dem niemand weiß, wie tief er ist und was ihn unten erwartet?«, fragte sie.
Johannes zuckte mit den Schultern und formulierte noch eine Antwort, wie die Menschen auf der Erde den Tod verdrängt hätten. Sie redete indessen weiter.
»Der Tod bot euch Zeitgeborenen die Gewissheit, dass in zwanzig, vierzig oder fünfzig Jahren alles vorbei sein wird, was euer Leben ausmacht. Ein Geschenk. Ihr konntet die Freuden unbeschwert genießen. Wir wissen bei jedem Genuss, dass wir seiner irgendwann überdrüssig werden. Wenn wir alle Freuden ausgekostet haben, müssen wir um die Stilllegung bitten. Sie ist nicht wie euer Tod ein Schritt ins Unbekannte, sondern der Sturz ins Nichts.«
Sie schüttelte den Kopf. Johannes sog ihren betörenden Duft tief ein. ›Wie sie wohl ohne Kleidung aussieht, wenn sie die Haare in den Nacken wirft?‹
»Es war nicht so, wie du dir das vorstellst. Die meisten Menschen haben den Gedanken an den Tod unterdrückt, gerade dann, wenn sie das Leben am meisten genossen. Mein Nachbar Jack hat mir von Todeszonen erzählt, in denen ihr leben und sterben könnt wie wir auf der Erde. Warst du schon einmal dort?«, erwiderte er.
»Davon halte ich nichts. In einer fernen Zukunft beschließt die Regierung vielleicht, die Toten von dort vielleicht aufzuerwecken. Selbst wenn wir Zonen schaffen würden, die völlig getrennt wären von unserer Welt. Der menschliche Geist wird, solange er an die Materie gefesselt ist, immer weiter nach besserem Leben und tieferem Wissen über seine Umwelt streben und die Technik der Auferstehung und Unsterblichkeit entdecken. Der einzige Weg ist, dass der Geist sich von der Materie befreit.«
Sie endete und sah ihn unvermittelt mit ihren dunklen, blitzenden Augen an, Johannes erschien unter ihrem fordernden Blick jede Antwort zu banal.
»Interessant. Was bedeutet das konkret für unsere Welt?«, fragte er ausweichend.
»Wir sollten uns aller sinnlicher Lust enthalten und uns nicht mehr fortpflanzen. Wenn wir uns ganz vor der Materie befreit haben, ist es gleichgültig, was sie mit unseren Körpern machen.  Sie stilllegen oder nicht. Wir sind frei für immer, nur noch reiner Geist. Die Welt ist eine Gärkessel und die Zeit destilliert den Geist ab.«
›O Gott‹, dachte er, ›Was soll ich mit der! Wieder hat die Partnervermittlung versagt‹

(4) Gregor, ein Mitglied der obersten Ebene der Regierung, hat Johannes anderen Bewohnern verborgene Geheimnisse offenbart. Nun verabschiedet er sich von ihm.

-------------------------------------------

Gregor schaute aus dem Fenster, die Sonne versank hinter den nahen Hügeln. Im rötlichen Licht verschwamm der Schatten des Sprossenfensters auf der Wand zum Trapez.
»Ich werde mich stilllegen lassen.«
Gabi flüsterte Johannes zu:
»Er wird in der Krypta unter der Kathedrale ruhen.«
Johannes starrte ihn entsetzt an. Sekunden vergingen, bis er ein »Warum?« hervorstoßen konnte.
»Wenige erreichen ein so hohes Alter wie ich, eine Million Jahre. Hunderttausend Jahre, das Mindestalter für Mitglieder der obersten Ebene, sind schon viel. Meine bewussten Erinnerungen reichen zweihundert Jahre zurück. Das Kind, das ich einmal war, der Jüngling, die erste Liebe, all das ist mir fremdes Erleben, wie in einem Roman.«
»Wenn sogar du die Stilllegung wählst, dann führen alle Straßen ins Nichts!«, rief Johannes.
»Mein Weg führt zum Ursprung. Ich bin hochbetagt und satt an Lebenstagen und habe Nachkommen zahlreich wie die Sterne am Himmel. Ohne jeden Rest von Zweifel glaube ich an den Omega–Punkt und werde in der Stilllegung auf ihn warten.«
Gregor schaute aus dem Fenster und schwieg. Sie warteten, ob er noch etwas sagen wollte.
»Omega-Punkt?«, fragte Johannes leise.

Gregors fuhr nach einer kurzen Pause fort:
»Johannes, deine Zeitgenossen, schauten in ein dunkles, leeres und kaltes Universum, aus dem Nichts entstanden, wieder in das Nichts vergehend. Für viele Generationen vor euch war es der ewige, unbewegte, zeitlose Raum der Götter, der Engel, der Ort des Paradieses. Immer spiegelte sich die Seele einer Zeit im All. Wir haben erkannt, was es ist: Es ist ein Fötus. Je größer er wird, umso schneller wächst er. Das All nimmt schneller an Materie zu, als das Leben sich vermehren kann. Am Ende der Zeit wird es in ein völlig neues Dasein übergehen. Das wird der Omega-Punkt sein.«

Schnell wandte er sich um und erreichte in wenigen, großen Schritten die Tür. Ohne sich noch mal umzublicken, öffnete er sie und schloss sie leise hinter sich.

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wohe
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Beitrag18.04.2023 14:30

von wohe
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Hi HansGlogger,

Nur kurz einige Punkte (sorry - bin im Rentnerstress):
Obwohl die Menschen Deines Textes sich ihres Lebensüberdrusses bewusst sind, "reiten sie dauernd darauf herum". M. E. fokussierts Du zu sehr darauf.
Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass die Menschen sich auch dahingehend weiter entwickelt haben,
- dass sie sich nicht zu Richtern über die Lebensberechtigung Depressiver aufspielen, sondern dem "glücklichen Gemüse" geistige Freiheit zubilligen und auch ermöglichen
- und dass Freiheit eben gerade nicht mit Lüge, Gewalt, Krankheit, Krieg und Tod einhergeht?
Auch Jacks Gegenwardsdeutung und Gregors in der Stilllegung (er ist dann ja quasi schon tot) auf das Ende von allem warten scheint mir der Gedankenwelt einer derart entwickelten Zivilisation unangemessen (zu banal).

Ich bin gespannt sehen, was die Anderen so meinen.
MfG Wohe
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HansGlogger
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Beitrag18.04.2023 15:51

von HansGlogger
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Danke wohe,
ich bin auch im Rentnerstress. Kurz:
Der Roman hat 280 Normseiten und es fehlt noch einiges. Dialog (1) ist auf Seite 20 (ca.).  Dialog (2) auf Seite 50, Dialog (3) auf Seite 70 und Dialog (4) auf Seite 250.

Also viel Herumreiten gibt es da nicht.

Gruß Hans
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Ralphie
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Beitrag18.04.2023 16:04

von Ralphie
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Ich finde, dass genug Dialoge in dem Manuskript sind.
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Berthold
Wortedrechsler


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Beitrag19.04.2023 08:53

von Berthold
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Hallo Hans,

in deinem Roman verwirklicht sich der Traum vom ewigen Leben – und entpuppt sich als Albtraum.  

Deine eingestellten Szenen erklären mir wie die 'Ewiggeborenen' denken und fühlen, warum
schlussendlich ihr Wunsch nach 'Stilllegung' reift und wächst.

Ich finde, das ist eine spannende Idee und Stoff für eine Vielzahl von Romanen. Daumen hoch

Von der Geschichte an sich erfahre ich wenig; lediglich in der dritten eingestellten Szene.
Die Textbeispiele sind relativ statisch und dialoglastig (nach meinem Empfinden). Das muss aber
nichts heißen, wenn in anderen Szenen Handlungen, Beschreibungen etc. vorhanden sind.

Dein Schreibstil ist mE klar und gut zu lesen.

Soweit mein erster Eindruck.
Viel Erfolg beim Schreiben und

LG, Berthold
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HansGlogger
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Beitrag19.04.2023 19:49

von HansGlogger
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wohe hat Folgendes geschrieben:
Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass die Menschen sich auch dahingehend weiter entwickelt haben,


Kommt auch vor. Es gibt Netzwerke aus Menschen und Computern, in die jeder eintreten kann. Eine Kommunikation zu "normalen" Menschen ist dann so, wie die zwischen Mensch und Huhn (zum Beispiel). Der Mensch kann mit Mühe mit dem Huhn kommunizieren, aber nicht so differenziert wie Hühner unter sich. Dem Huhn aber die Relativitätstheorie zu erklären, ist dem Menschen unmöglich.
Der Prota tritt in diese Nezwerke ein und verlässt sie wieder. Daran muss ich aber noch arbeiten.
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HansGlogger
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Beitrag19.04.2023 19:51

von HansGlogger
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Berthold hat Folgendes geschrieben:
in deinem Roman verwirklicht sich der Traum vom ewigen Leben – und entpuppt sich als Albtraum.  


Es soll eine gewisse Ambivalenz zum Ausdruck kommen. Aber dazu reichen die Auszüge wohl nicht.
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PatDeburgh
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Beiträge: 84
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Beitrag25.04.2023 17:49

von PatDeburgh
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Hallo, ich bin zwar noch ein Neuling und bin bestimmt kein Held, was die Orthografie betrifft. Aber ich kann dir sagen, dass mir dein Schreibstil gefällt. Du hast einen abwechslungsreichen Satzbau und es lässt sich gut lesen.

Leider ist Sci-fi nicht mein Genre, aber mir gefällt dein Gedankenspiel mit dem Thema ewiges Leben. Allerdings passiert nichts außer der Unterhaltung und das sie jemand beim Unkraut jäten zuschauen und die Unterhaltung gibt nicht her, dass es irgendwie spannender wird. Du weißt natürlich, dass da noch viele aufregende und einzigartige Szenen folgen, aber als Leser Frage ich mich: warum lese ich wie jemand Unkraut jätet? Ich sage dir das, weil ich das früher auch so gemacht habe. Aber gerade am Anfang eines Buches ist so etwas ein echter Leserkiller. Inzwischen sehe ich das so, dass ich das erste Kapitel nutzen muss, um den Leser süchtig nach dem Rest zu machen.

Gespräche sind immer eine Tempobremse für den Leser, weil er sich darauf besonders konzentrieren muss. Darum würde ich entweder das Gespräch  kürzen und die Fakten, die erzählt werden müssen, an andere Stelle ausführen oder deine Gartenszene so umbauen, dass da ein Spannungsbogen aufgebaut wird.

Ist alles nur meine persönliche Meinung und ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass ich Recht habe. Aber vielleicht hilft es dir als Denkanstoß, um deinen Weg zu finden.
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HansGlogger
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Alter: 65
Beiträge: 614
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Beitrag26.04.2023 10:25

von HansGlogger
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PatDeburgh hat Folgendes geschrieben:
Aber ich kann dir sagen, dass mir dein Schreibstil gefällt. Du hast einen abwechslungsreichen Satzbau und es lässt sich gut lesen.

Danke für das Lob

Leider ist Sci-fi nicht mein Genre, aber mir gefällt dein Gedankenspiel mit dem Thema ewiges Leben. Allerdings passiert nichts außer der Unterhaltung und das sie jemand beim Unkraut jäten zuschauen und die Unterhaltung gibt nicht her, dass es irgendwie spannender wird. Du weißt natürlich, dass da noch viele aufregende und einzigartige Szenen folgen, aber als Leser Frage ich mich: warum lese ich wie jemand Unkraut jätet? Ich sage dir das, weil ich das früher auch so gemacht habe. Aber gerade am Anfang eines Buches ist so etwas ein echter Leserkiller.
Gespräche sind immer eine Tempobremse für den Leser, weil er sich darauf besonders konzentrieren muss. Darum würde ich entweder das Gespräch  kürzen und die Fakten, die erzählt werden müssen, an andere Stelle ausführen oder deine Gartenszene so umbauen, dass da ein Spannungsbogen aufgebaut wird.

Die Szene steht nicht ganz am Anfang. Um den Dialog etwas aufzulockern, führe ich nebenbei weitere Figuren ein. Jack ist eine Hauptfigur, die Frau eine Nebenfigur. Wie beurteilst Du die Szene mit diesem Hintergrundwissen?


Ist alles nur meine persönliche Meinung und ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass ich Recht habe. Aber vielleicht hilft es dir als Denkanstoß, um deinen Weg zu finden.

Auf jeden Fall. Ich muss an dieser Stelle die Information über die "Stilllegung" bringen, es soll aber den Leser nicht langweilen.  Etwas Spannung kann ich noch reinbringen, z.B. in dem der Nachbar mit seiner Gefährtin (es ist eine lebensechte Roboterpuppe) etwas Ungewöhnliches macht.


Vielen Dank für das Lesen und die Rückmeldung.
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Arminius
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Beitrag21.05.2023 09:30
Re: Wer will schon ewig leben?
von Arminius
Antworten mit Zitat

HansGlogger hat Folgendes geschrieben:
»Ich werde nie verstehen, wieso jemand dort hinabsteigt!«, erwiderte Johannes.
Jack nahm einen Stein vom Boden und schleuderte ihn den Abhang hinunter. »Doch das wirst du. Bald!«
Johannes ahnte, dass er recht hatte.
»Gehen wir!« Jack wandte sich um.


Zur Abwechslung bin ich mal aus der Vergangenheit in Deine Zukunft vorgedrungen. Ich muss sagen, ein sehr interessanter Ansatz und ansprechend formuliert. Der Begriff "Stilllegung" gefällt mir besonders. Endlich mal kein "Kälteschlaf" oder ähnlichen SF-Sprech.
An obigem Zitat ist mir aufgefallen, dass es besser heißen sollte Johannes ahnte, dass Jack recht hatte.

Du verwendest den Ausdruck "Glückliches Gemüse". Dazu eine spontane Idee: In der sehr fernen Zukunft, die Du beschreibst, wäre es doch denkbar, dass die Menschen nichts mehr essen. In die Dermatocyten könnten Chloroplasten eingezüchtet worden sein, die den Menschen zur Photosynthese befähigen.
Etwas anachronistisch kommt mir das Unkrautjäten vor. Da geht es mir wie PatDeburgh.

Tolle Story, klasse Text und die Dialoge finde ich OK. Alles auf hohem Niveau.


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HansGlogger
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Beitrag21.05.2023 09:44

von HansGlogger
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Hallo Arminus,
danke für Dein Lob.

Zitat:
In die Dermatocyten könnten Chloroplasten eingezüchtet worden sein, die den Menschen zur Photosynthese befähigen.
Etwas anachronistisch kommt mir das Unkrautjäten vor.


Unkrautjäten ist Zeitvertreib, eine sinnlose Beschäftigung. Ich könnte oder sollte vielleicht noch schreiben, dass es leblose Materie ist, die beim Jäten ausgerissen wird, denn getötet wird nicht mehr (außer in den "Freien Zonen").

Zur Ernährung habe ich eine Szene geschrieben, die ich gleich mal einstelle:

Unter den scheuen Blicken der größeren Kinder war ihm [HG Johannes] unbehaglich zumute und er lobte, um irgendetwas zu sagen, den Braten:
»Sehr gut das Fleisch. Woher stammt es? Tiere werden hier nicht mehr geschlachtet, oder?«
Alle Gespräche verstummten.
»Natürlich nicht. Wir essen keine Lebewesen. Unsere Nahrung wird direkt aus unbelebten Rohstoffen hergestellt«, klärte Gabi ihn auf.

»Ihr habt in eurer Welt Tiere getötet und gefressen, unvorstellbar!«, rief ein schlaksiges Mädchen, schräg gegenüber von ihm, zwölf oder dreizehn Jahre alt.
»Nicht alle Menschen haben Fleisch gegessen, es gab auch Vegetarier«, erwiderte Johannes, »ich war keiner, muss ich zugeben.«
»Was habt ihr dabei empfunden? Ich habe schreckliche Bilder gesehen, wie Tiere gequält und getötet wurden«, fragte sie errötend.
»Die meisten Menschen hatten ein schlechtes Gewissen dabei, aber es hat einfach zu gut geschmeckt.«
Die Mutter ermahnte das Kind, Johannes nicht weiter zu belästigen. Das Mädchen schüttelte den Kopf.
»Sie hält Tiere: Schweine, Rinder, Hühner, die in deiner Welt geschlachtet wurden und bei uns sozusagen auferweckt werden«, erklärte die Mutter.
»Wenn niemand bei uns Fleisch gegessen hätte, gäbe es keine Tiere für dich«, erwiderte Johannes mit schiefem Grinsen. Das Kind schnappte vor Empörung nach Luft, die Mutter legte ihre Hand beschwichtigend auf den Unterarm der Tochter, bevor sie etwas erwidern konnte. Beide schwiegen und warfen ihm giftige Blicke zu.
»Nur ein blöder Witz. Ehrlich, ich bedauere jetzt, dass ich jemals Fleisch gegessen habe. Ich habe es getan, weil es alle machten«, erwiderte er in versöhnlichem Ton. Die beiden nickten und wandten sich anderen Gesprächen zu. Den restlichen Abend wechselte niemand mehr ein Wort mit ihm, nur die Kinder beobachteten, gelangweilt von der Unterhaltung der Erwachsenen, den seltsamen, schweigenden Gast.
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RMAK
Gänsefüßchen


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Beitrag22.05.2023 14:12

von RMAK
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Ich verstehe das im Gross noch nicht so ganz. Sind wir hier in einer Art von Gefängnis oder Purgatory. Wenn nicht verstehe ich die Motivationen nicht so ganz.
Reden wir hier von einem Sozialen Tabu gegenüber dem Tot oder einem klaren Gesetzt. Ich gehe davon aus das es ein Tabu ist, da ja die Freizonen existieren.
Wenn es ein Tabu ist, dann sollte das in den Dialogen mehr zur Geltung kommen.
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HansGlogger
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Beitrag23.05.2023 06:39

von HansGlogger
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RMAK hat Folgendes geschrieben:
Ich verstehe das im Gross noch nicht so ganz. Sind wir hier in einer Art von Gefängnis oder Purgatory. Wenn nicht verstehe ich die Motivationen nicht so ganz.
Reden wir hier von einem Sozialen Tabu gegenüber dem Tot oder einem klaren Gesetzt. Ich gehe davon aus das es ein Tabu ist, da ja die Freizonen existieren.
Wenn es ein Tabu ist, dann sollte das in den Dialogen mehr zur Geltung kommen.


Die Menschen haben Steuergeräte ("Chips") im Kopf und die Luft ist erfüllt von winzig kleinen Nanodrohnen. Beide zusammen beschützen die Einwohner und verhindern Gewalt, Tod, Krankheit, Unfälle und Verbrechen. Entgehen kann man der Technik nicht. Wer so nicht leben will, kann in die freien Zonen gehen, riskiert dann aber, dass er verletzt oder getötet wird. Also kein Tabu, kein Gefängnis, kein Gesetz. Wer diese Welt als Purgatory auffassen will, kann dies tun. Aber niemand legt fest, was folgen soll, wenn das Purgatory abgeschlossen ist.
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RMAK
Gänsefüßchen


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Beitrag24.05.2023 08:36

von RMAK
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Klingt für mich wie ein Gefängnis. Die Freien Zonen deuten ja darauf hin das derartige Strukturen nicht wirklich funktionieren könnten. Gibt ein Experiment zu diesem Zustand, der Rat Park.

Diese Strukturen sollten zu grossem Stress in der Gesellschaft führen. Wenn nicht mit physischer Gewalt, dan mit psychologischer. In and out Group, Kinder gegen Eltern. Ein harmonischer Zustand untereinander ist bei Menschen im Überfluss unwahrscheinlich.
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HansGlogger
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Beitrag24.05.2023 09:14

von HansGlogger
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RMAK hat Folgendes geschrieben:
Klingt für mich wie ein Gefängnis.


Welche der modernen Techniken  soll für alle verboten werden, damit Menschen glücklicher und freier (!) leben.
Für sich selbst kann jeder auf die die Möglichkeiten der  Technik verzichten, solange er damit die Freiheit der anderen nicht einschränkt.  *) Gewalt gegen andere zum Beispiel ist nicht möglich. Aber auf was sollten alle verzichten müssen?

In meinem Roman sind es drei technisch mögliche Veränderungen, die die Herrscher nicht zulassen:
Erstens, Mehrfachklons des selben Menschen. Jeder darf nur einmal existieren.
Zweitens dürfen Erinnerung nicht mit technischen Mitteln aus dem Gedächtnis gelöscht werden. Jeder muss mit seinen Erinnerungen leben.
Drittens dürfen Erbanlagen nicht verändert werden, ausgenommen solcher, die als Krankheit anerkannt sind.

Alles verfolgt den Zweck, die Einzigartigkeit der Person zu bewahren, selbst um den Preis, dass sie dadurch in der Nachtod-Welt scheitert.

*) Die Passage dazu:
»Und ich muss diese Technik akzeptieren?«
»Für sich selbst kann jeder auf ihre Möglichkeiten verzichten, solange er damit die Freiheit der anderen nicht einschränkt. Aber, wir haben keine Polizei, keine Gerichte, keine Gefängnisse, auch keine Ärzte und Krankenhäuser. Du verstehst, warum jeder Bewohner ein Steuergerät in sich tragen und die Nanodrohnen dulden muss?«
»Jeder Widerstand gegen die Technik ist zwecklos?«, fragte Johannes. »Wie viel Leid soll wir denn zulassen? Und wer greift ein, wenn die Grenze erreicht ist?« Johannes zuckte mit den Schultern. »Eben. Darum die Antwort auf deine Frage: Widerstand ist zwecklos!«
Den Gedanken, dass die völlige Abwesenheit von Gewalt eine der Ursachen für den Lebensüberdruss sein könnte, behielt Johannes für sich und verabschiedete sich von seinem Betreuer.
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RMAK
Gänsefüßchen


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Beitrag24.05.2023 16:18

von RMAK
Antworten mit Zitat

Gibt es in dieser Welt freiwillige Gewalt? Kampfsport, SM, usw. Wie kommt diese Gesellschaft mit Psychopathen zurecht?

Ist ein interessanter Stoff den du hier für deine Geschichte ausgesucht hast.
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HansGlogger
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Beitrag24.05.2023 17:55

von HansGlogger
pdf-Datei Antworten mit Zitat

RMAK hat Folgendes geschrieben:
Gibt es in dieser Welt freiwillige Gewalt? Kampfsport, SM, usw. Wie kommt diese Gesellschaft mit Psychopathen zurecht?
Ist ein interessanter Stoff den du hier für deine Geschichte ausgesucht hast.


Bei so einem Stoff, einer Welt mit unbegrenzten Möglichkeiten, muss ich mich als Autor einschränken, sonst zerfasert die Handlung.  "Freiwilige Gewalt" in der von Dir erwähnten Form kommt nicht vor, außer in einer Freien Zonen, in der ein ganzen Kapitel spielt. SM und Kampfsport kommen überhaupt nicht vor. Fremde können sich nicht mehr als zwei Meter annähern, solange nicht beide (in Gedanken) zustimmen. Beim Versuch, andere anzuschreien, zu beleidigen oder bewusst zu lügen, versagt die Stimme.
Nähere Ausführungsbestimmungen zur Unmöglichkeit von Gewalt habe ich nicht weiter ausformuliert.
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Willebroer
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Beitrag24.05.2023 18:23

von Willebroer
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HansGlogger hat Folgendes geschrieben:

Bei so einem Stoff, einer Welt mit unbegrenzten Möglichkeiten, muss ich mich als Autor einschränken, sonst zerfasert die Handlung.  "Freiwilige Gewalt" in der von Dir erwähnten Form kommt nicht vor, außer in einer Freien Zonen, in der ein ganzen Kapitel spielt. SM und Kampfsport kommen überhaupt nicht vor. Fremde können sich nicht mehr als zwei Meter annähern, solange nicht beide (in Gedanken) zustimmen. Beim Versuch, andere anzuschreien, zu beleidigen oder bewusst zu lügen, versagt die Stimme.
Nähere Ausführungsbestimmungen zur Unmöglichkeit von Gewalt habe ich nicht weiter ausformuliert.


Ich glaube, in der Landwirtschaft nennt man das "Anbindehaltung".
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HansGlogger
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Beitrag24.05.2023 19:11

von HansGlogger
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:

Ich glaube, in der Landwirtschaft nennt man das "Anbindehaltung".


Du verwechselt da was. um jeden Menschen herum ist eine Tabuzone von 2 Meter. Ich schwöre, ich hatte die Idee schon vor den Corona Regeln.
anbindehaltung gab es unter Corona auch, nächtliche ausgangssperre hiess das in Bayern. jeden abend pünktlich zu deren beginn zog ich mit Hund los und genoss die Stimmung.
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Willebroer
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Beitrag24.05.2023 19:16

von Willebroer
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Ich meinte das auch weniger räumlich.
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Calvin Hobbs
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Beitrag24.05.2023 20:30

von Calvin Hobbs
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HansGlogger hat Folgendes geschrieben:

Du verwechselt da was. um jeden Menschen herum ist eine Tabuzone von 2 Meter. Ich schwöre, ich hatte die Idee schon vor den Corona Regeln.


Nö, das ist bei den meisten Menschen nur ein halber, bis max. einen Meter. Isso ...


_________________
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Willebroer
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Beitrag24.05.2023 21:52

von Willebroer
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Calvin Hobbs hat Folgendes geschrieben:
HansGlogger hat Folgendes geschrieben:

Du verwechselt da was. um jeden Menschen herum ist eine Tabuzone von 2 Meter. Ich schwöre, ich hatte die Idee schon vor den Corona Regeln.


Nö, das ist bei den meisten Menschen nur ein halber, bis max. einen Meter. Isso ...


Das wird dann anders programmiert.
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