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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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14.09.2019 14:37 Protagonisten sterben lassen? von Malaga
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... nach einigen Kapiteln, nicht am Ende.
Er ist eine, aber nicht die einzige Perspektivfigur.
Jetzt ist die Frage, ob das geht, ohne die Leser zu sehr zu strapazieren? Wegen ihrer Anteilnahme, Sympathie, Empathie oder Identifikation oder was immer.
Eure Meinungen und Erfahrungen dazu interessieren mich. Danke!
LG Malaga
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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14.09.2019 14:49
von V.K.B.
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Sagt dir "A Song of Ice and Fire" ("Game of Thrones") was? Wenn ja, dürfte die Frage damit beantwortet sein.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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14.09.2019 14:56
von Malaga
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Es soll allerdings kein Epos mit Seriencharakter werden, sondern ein schlichter Krimi.
Dann auch?
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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14.09.2019 15:11 Re: Protagonisten sterben lassen? von Murmel
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Malaga hat Folgendes geschrieben: | ... nach einigen Kapiteln, nicht am Ende.
Er ist eine, aber nicht die einzige Perspektivfigur. |
Dann kann er nicht der Protagonist sein, denn um den dreht sich die ganze Handlung, nicht nur ein paar Kapitel.
Der Protagonist treibt im Gegenspiel zum Antagonisten die Handlung an. Hauptfiguren, die den Protagonisten und den Antagonisten beinhalten, beeinflussen die Handlung.
Game of Thrones hat viele Hauptfiguren, die die Handlung beeinflussen, aber sterben können. Wer ist nur der Protagonist? Vielleicht die Gier, so wie der Antagonist auch das Wetter oder ein Berg sein kann.
_________________
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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14.09.2019 15:16
von V.K.B.
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Malaga hat Folgendes geschrieben: | Es soll allerdings kein Epos mit Seriencharakter werden, sondern ein schlichter Krimi.
Dann auch? | Wenn die anderen Perspektivcharaktere das kompensieren können und für den Leser keine allzugroße Lücke entsteht, warum nicht?
Problematisch wird es vielleicht, wenn das der am besten ausgearbeitete Charakter war und die Leser hauptsächlich lesen, weil sie den so gut fanden. Ist das nicht der Fall, sehe ich nichts, was dagegen spricht. Im richtigen Leben gibt es ja auch unerwartete Todesfälle, warum also nicht auch in einem Buch?
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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14.09.2019 15:24
von Malaga
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@Murmel: Okay, eine Hauptfigur, die bald stirbt.
@V.K.B.: Ja, so schwebt mir das auch vor, ich muss die anderen Charaktere ebenbürtig gewichten, so dass sich die Leser nicht zu sehr auf die sterbende Figur fixieren, das ist wohl der Punkt.
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BrianG Klammeraffe
Alter: 47 Beiträge: 714
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07.10.2019 10:19
von BrianG
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Protagonisten sterben lassen?
Kurze Antwort: Ja!
Lange Antwort: Was sind die denkwürdigsten Momente in den verschiedensten Geschichten? Jene, in denen wir uns die Nägel abgekaut haben und mit aufgerissenen Augen dachten: "Oh mein Gott ... er/sie (der/die AutorIn) wird doch nicht ... nein, ogottogottogott ..." (Song of Ice and Fire wurde ja schon genannt).
Und jetzt umgekehrt: Woran erinnern wir uns, wenn überhaupt, nur mit Widerwillen?
Der Protagonist saß mal wieder in einer Todesfalle und - tada! - Deus ex machina rettet ihn.
Das bedeutet jetzt nicht, dass die Protagonisten permanent und krampfhaft vom Großen Monty Python Fuß in den Boden gestampft werden müssen, aber wenn es im Rahmen der Geschichte sinnvoll und glaubhaft ist, warum nicht? Eine denkwürdige Szene ergibt es auf jeden Fall.
_________________ Aus dem Chaos sprach die Stimme: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer. |
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1403 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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07.10.2019 10:52
von Kiara
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Wobei man beachten sollte, dass der "neue" Prota, mit dem der Leser mitfiebern kann, diese Verantwortung ebenso tragen kann.
Ich nehme mal Ken Folletts Reihe als Beispiel, in der man einen Teil mit einem Prota mitfiebert, der jedoch irgendwann stirbt und die Geschichte ohne ihn weitergeht. Das kann auch nach hinten losgehen, denn viele Leser mögen und identifizieren sich mit manchen Charakteren.
Es ist wohl, wie immer, abzuwägen, was man für eine Geschichte schreibt. Wäre dumm, Harry Potter in Band fünf sterben zu lassen, wenn der nächste Band wieder den Schriftzug Harry Potter tragen soll.
In Das Boot hingegen war es richtig, viele Handlungsträger sterben zu lassen, um den Krieg glaubhafter rüberzubringen.
Ergo: Kommt drauf an...
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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07.10.2019 15:57
von Taranisa
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Meine persönliche Meinung: Wenn, beispielsweise, von 5 Perspektivträgern einer stirbt, der nicht zu den ein oder zwei Haupthandlungsträgern zählt, kein Problem. Habe ich nur zwei gleichwertige Perspektivträger (= Protas) und einer stirbt, dann sehe ich das schon kritisch.
In meinem aktuellen Projekt (2 Protagonisten = 2 Perspektiven) wird nach ca. 3/4 der Geschichte eine sehr wichtige und hoffentlich bis dahin liebgewonnene (Neben-)Figur getötet, was die Situation verschärft. Das ist auch ein Punkt: Wenn jemand stirbt, dann muss es wichtig für die Handlung / die Geschichte sein.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6418 Wohnort: 50189 Elsdorf
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07.10.2019 17:31
von Ralphie
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Ich habe in meinem Roman alle Protagonisten sterben lassen, und zwar aus Altersschwäche.
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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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11.10.2019 14:25
von Malaga
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Habe das Problem inzwischen klar, vielmehr: gelöst, dank Eures tatkräftigen Mitdenkens. (Formulierung schwächelt, ich weiß)
Ralphie: Mit welcher Erzählperspektive hast Du da gearbeitet?
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6418 Wohnort: 50189 Elsdorf
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11.10.2019 15:51
von Ralphie
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Aus der Sicht des Allwissenden.
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