Arno Geiger hat sich von Müll inspirieren lassen.

[hobbes]

Und das finde ich einerseits irritierend, andererseits sagt er in diesem Interview Dinge (nicht nur über den Müll), die dazu führen, dass ich ihn sofort treffen will um übers Schreiben zu reden. Oder vielleicht auch übers Nicht-schreiben.
Und sein neues Buch will ich jetzt auch lesen.

[Minerva]

Ich hatte vom Hintergrund seiner Recherche auch schon gelesen und fühle mich darin bestätigt, dass ich all meinen Papiermüll mit persönlichen Informationen oder Notizen immer schreddere ...

[hobbes]

Ja, nicht wahr?

Wie kann der das machen?, dachte ich zuerst. So etwas macht man doch nicht. Nicht, weil man nicht im Müll wühlt, sondern wegen der "Privatsphäre" derer, die den Müll verursachen.
Irgendwie fühlt es sich für mich auch so "geklaut" an. Dass er seine Inspiration, seine Geschichten aus den Geschichten anderer Leute nimmt. Andererseits: tun wir das nicht alle irgendwie?

Und dann kann ich das auch nachvollziehen, diese Faszination an anderer Leute Geschichten/Leben.
Auch etwas, was ich an öffentlichen Bücherregalen/gebrauchten Büchern spannend finde: Was einem da so alles in die Hände fällt. Widmungen, Zettel, Postkarten, Markierungen. Bester Fund bisher: ein Sparbuch. Ein aufgelöstes zwar, aber dennoch.

Interessant fand ich auch, wie er beschreibt, wie sich der Abfall über die Jahre verändert hat.