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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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05.04.2008 20:04 Folge mir von Enfant Terrible
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Folg' mir in die Dunkelheit,
die mich vor dem Selbst befreit.
Folg' mir, wenn kein Morgen graut,
Mauern nicht um uns erbaut.
Folg' mir, wenn die Stille lebt,
und nicht unter Schritten bebt.
Folg' mir, und vergiss den Schlaf,
der uns nüchtern - traumlos - traf.
Folg' mir leise, frage nicht,
was sich mit dem Weg verflicht.
Folg' mir, auf der Flucht vor dir,
vor dem einz'gen Leben hier.
Weitere Werke von Enfant Terrible:
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Coyo Wortedrechsler
C
Beiträge: 65
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C 06.04.2008 11:06
von Coyo
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Das nenne ich Vertrauen! Schönes Gedicht!
Zitat: | Folg' mir, auf der Flucht vor dir, |
gefällt mir mit am besten! (ist das erste Komma gewollt? Beides ergibt Sinn)
Nur in Zeile 2 und Zeile 6 hätte ich das Reimschema zu bemängeln. Eigentlich beginnt jede Zeile mit einem Trochäus. In diesen Zeilen muss man ihn sich aber erzwingen. "die mich" und "und nicht" würde ich eigentlich jambisch lesen, was mich sehr zum stolpern brachte. Absichtlich?
_________________ Gordon Street? Ah, yes, ... Gordon Street. I once knew a girl who lived on Gordon Street. Long time ago, when I was a young man. Not a day passes I don't think her and the promise that I made which I will always keep. That one perfect day on Gordon Street. That's uh, five blocks up, two over. |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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06.04.2008 11:12
von Enfant Terrible
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Eigentlich nicht... danke sehr für den Hinweis auf diesen Fehler! Mit dem Versmaß tue ich mich immer wieder schwer. Was wahrscheinlich daran liegt, dass ich bei Reimgedichten eher den Jambus bevorzuge, mit dem komme ich besser klar.
Was würdest du denn vorschlagen, um die betroffenen Zeilen zum Lesen flüssiger zu machen?
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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Coyo Wortedrechsler
C
Beiträge: 65
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C 06.04.2008 11:31
von Coyo
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Keine Bescheidenheit, dein Seelen werden nachts vermessen war grandios!
Für mich ist es schwer, in einem solchen Gedicht Verbesserungsvorschläge zu machen, da ja nur du als Autor deine wahre Intention kennst. Gerade die zweite Zeile eröffnet sich mir inhaltlich nicht ganz.
Zitat: | Folg' mir in die Dunkelheit,
die mich vor dem Selbst befreit. |
Vor dem Selbst? Das kann ich nur erahnen. Da will ich ungern 'rumpfuschen!
In Zeile 6:
Zitat: | Folg' mir, wenn die Stille lebt,
und nicht unter Schritten bebt. |
Ein Wort wie niemals wird trochäisch(?) betont und ließe sich vielleicht dort einsetzen. Aber passt das? Du willst ja schon sagen, dass dir gefolgt werden soll, wenn die Stille lebt und eben nicht unter Schritten bebt. Schwierig, schwierig. Aber das macht großes Dichten aus! Dir fällt bestimmt etwas ein!
_________________ Gordon Street? Ah, yes, ... Gordon Street. I once knew a girl who lived on Gordon Street. Long time ago, when I was a young man. Not a day passes I don't think her and the promise that I made which I will always keep. That one perfect day on Gordon Street. That's uh, five blocks up, two over. |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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06.04.2008 11:38
von Enfant Terrible
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Nochmals bedanke ich mich herzlich für deine Rückmeldung. Ich bewundere die Art, wie du auf Texte eingehst, dich mit ihnen beschäftigst.
Coyo hat Folgendes geschrieben: | Vor dem Selbst? Das kann ich nur erahnen. Da will ich ungern 'rumpfuschen |
Ist dieser Ausdruck unverständlich oder unpassend im Gedicht?
Dieses "und nicht unter Schritten bebt" ist tatsächlich doof formuliert, weil es das Gegenteil davon aussagt, was ich meinte. Ich muss darüber noch nachdenken. Ich glaube, etwas gänzlich anderes würde dem Gedicht gut tun.
was hältst du von "sich in unser Flüstern webt"?
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Coyo Wortedrechsler
C
Beiträge: 65
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C 06.04.2008 11:53
von Coyo
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Nein, nein,Ich verstehe die Zeile nicht ganz, aber wer versteht schon ein Gedicht immer ganz, so wie der Autor es tat? Bestimmt fällt einem Anderen dazu direkt etwas ein!
Dein neuer Vorschlag klingt einfach nur poetisch, lyrisch, ästhetisch, ich bin begeistert!
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Coyo Wortedrechsler
C
Beiträge: 65
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C 06.04.2008 11:53
von Coyo
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Nein, nein,Ich verstehe die Zeile nicht ganz, aber wer versteht schon ein Gedicht immer ganz, so wie der Autor es tat? Bestimmt fällt einem Anderen dazu direkt etwas ein!
Dein neuer Vorschlag klingt einfach nur poetisch, lyrisch, ästhetisch, ich bin begeistert! Sowas jetzt noch in Zeile 2 und du hast mal wieder gewonnen.
_________________ Gordon Street? Ah, yes, ... Gordon Street. I once knew a girl who lived on Gordon Street. Long time ago, when I was a young man. Not a day passes I don't think her and the promise that I made which I will always keep. That one perfect day on Gordon Street. That's uh, five blocks up, two over. |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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06.04.2008 11:57
von Enfant Terrible
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2. Zeile... hm... *feste nachdenk*
Wie wäre es mit
"Folg mir in die Dunkelheit,
die vorm Treffen mich befreit".
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ASP
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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08.04.2008 15:40
von Enfant Terrible
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Dann wäre die neue Komplettfassung also:
Folg' mir in die Dunkelheit,
die vor'm Treffen mich befreit.
Folg' mir, wenn kein Morgen graut,
Mauern nicht um uns erbaut.
Folg' mir, wenn die Stille lebt,
sich in unser Flüstern webt.
Folg' mir, und vergiss den Schlaf,
der uns nüchtern - traumlos - traf.
Folg' mir leise, frage nicht,
was sich mit dem Weg verflicht.
Folg' mir, auf der Flucht vor dir,
vor dem einz'gen Leben hier.
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