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Gast
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05.10.2015 10:24 Perspektiven von Gast
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Hallo ihr Lieben,
Wollt mal gleich etwas fragen. Weiß nicht, ob das schon einmal gefragt wurde..
Es geht um das Thema Perspektive.
Ich habe beim Lesen meiner Geschichte festgestellt, dass ich manchmal in Szenen Perspektivsprünge machen. Zb. Dieses hier: Gedanken und Gefühle des Mannes, als das Mädchen ins Zimmer reinkommt. Er bietet ihr etwas zu essen an und verschwindet in der Küche. Ich hab das nu so gemacht, dass die Perspektive nu auf das Mädchen geht - der Rest der Szene aus ihrer Sicht erzählt. Kann man das so machen oder sollte ich die Perspektive bei dem Mann lassen? Hab öfter solche Sprünge gefunden.
Schreibe in der 3. Person - aber mit Sicht auf Gedanken und Gefühle.
Hoffe, ihr habt verstanden, was ich meine.
Und ist es in Ordnung, dass manche Szenen nur eine DinA5-Seite kurz sind und mache widerum paar Seiten?
Bln mit der Technik des Schreibens noch nicht so vertraut.
Danke schonmal für eure Antworten.
Lg, Yoomee
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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05.10.2015 10:43
von Heidi
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Hallo Yoomee!
Ob es dafür eine Regel gibt, weiß ich nicht, aber ich habe schon Romane gelesen, in denen Perspektivsprünge mitten im Geschehen stattfinden. Ich persönlich finde das verwirrend, weil ich mich mit dem Protagonisten, aus dessen Perspektive erzählt wird, identifizieren möchte. Wenn ständig ein Wechsel stattfindet, ist das anstrengend. Manche Autoren wechseln die Perspektive im nächsten Kapitel, oder im nächsten Absatz, das hilft dem Leser, den Sprung zur nächsten Person schneller zu erfassen.
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Gast
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05.10.2015 10:59
von Gast
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Okay also sollte ich mir wohl wirklich angewöhnen innerhalb einer Szene bei einer Figur zu bleiben.
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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05.10.2015 15:06
von Piratin
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Hallo Yoomee,
einen sehr guten Überblick über die Perspektiven und deren Eigenheiten findest Du hier in der DSFo-Pedia: http://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Perspektive
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Bawali Klammeraffe
Alter: 80 Beiträge: 538 Wohnort: Wettingen, Schweiz
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08.10.2015 13:01
von Bawali
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Zitat: | Okay also sollte ich mir wohl wirklich angewöhnen innerhalb einer Szene bei einer Figur zu bleiben. |
Ja, das solltest du unbedingt. Der Leser ist sonst sehr schnell verwirrt und fragt sich: Moment mal! Wer sagt oder denkt jetzt das und fliegt aus dem Leserhytmus.
Zitat: | Und ist es in Ordnung, dass manche Szenen nur eine DinA5-Seite kurz sind und mache widerum paar Seiten?
Bin mit der Technik des Schreibens noch nicht so vertraut. |
Das ist absolut in Ordnung. Die Länge einer Szene ergibt sich eben aus dem, was darin geschieht. Einmal ist es viel, ein andermal wenig. Die Länge einer Szene (und auch eines Kapitels) ergeben sich zwingend aus dem Verlauf der Geschichte.
_________________ Ein Freund ist ein Mensch der dich mag, auch wenn er dich kennt. (frei nach Elbert G. Hubbard) |
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Gast
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09.10.2015 08:58
von Gast
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Danke euch.
Was die Länge der Szenen angeht, ist es ja so: Es handelt sich dabei meist um Dialoge, die dem Leser etwas näher bringen sollen, also die Erzählung voran treiben sollen oder sich tiefer in eine Figur einfühlen können. Ansonsten versuche ich, solche kurze Szenen zu vermeiden.
Ich habe eine Protagonistin und zwei Hauptfiguren. Die Perspektiven wechseln zwischen ihnen hin und her. Mal die Protagonistin, dann eine Hauptfigur - immer szenenweise. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf der Protagonistin, aber auch die Hauptfiguren werden beleuchtet und man erfährt vieles über sie. Hoffe, ich mache das interessant genug. *lach*
Also, wenn ich wegen der Perspektive mal schaue, würde ich sagen, ist das auf jeden Fall »personale Erzählweise«, aber mit »Innensicht« der Figuren. Also »interne dritte Person«, wie es im DSFopedia heißt.
Ich verstehe das hoffentlich so richtig... ich nehme dann z.B. die Protagonistin und erzähle aus ihrer Sicht (aber in der 3. Person) die Szene und ihre Gefühle dabei, darf dann aber nicht die Gefühle der anderen Personen beschreiben. Ist das richtig so? Wenn ja, dann mache ich es richtig. *lach*
Danke schonmal für eure Antworten!
Liebe Grüße,
Yoomee
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Beka Exposéadler
Beiträge: 2374
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09.10.2015 10:14
von Beka
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Eine gute Kontrolle ist, die Szene erst einmal in der "Ich" Perspektive zu schreiben. Du kannst ja den anderen Leuten auch nicht in den Kopf gucken oder aus deren Augen sehen.
_________________ *Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten* |
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Poolshark Klammeraffe
Alter: 42 Beiträge: 827 NaNoWriMo: 8384 Wohnort: Berlin
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10.10.2015 04:50
von Poolshark
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Hallo zusammen,
für mich persönlich sind Perspektivsprünge innerhalb einer Szene ein absolutes No-Go. Für mich ist das einfach nicht stimmig, aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich starke, vom Akteur und eingefärbte Erzählstimmen mag und das zusammen einfach nicht funktioniert.
Allerdings habe ich mal eine Erklärung gehört, die ich sehr stimmig fand: in Liebesromanen ist die Liebe die Protagonistin und darf fröhlich die Köpfe wechseln. In Mysteriegeschichten ist es dann eben das Mysterium und so weiter. Das macht mir die Sache als Leserin und als Schreiberin zwar nicht attraktiver, scheint aber für viele Menschen zu funktionieren. Immerhin gibt es einige berühmte Romane, die das so praktizieren. Dune fällt mir da ein. Die Perspektivenwechsel passieren dort aber nicht mit jedem zweiten Satz, sondern mit einem neuen Absatz. Fand ich persönlich trotzdem blöd, aber jeder von uns muss eben schreiben, wie es die Geschichte von einem verlangt.
Frohes Schaffen!
_________________ "But in the end, stories are about one person saying to another: This is the way it feels to me. Can you understand what I'm saying? Does it also feel this way to you?"
-Sir Kazuo Ishiguro |
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