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Heribert Eselsohr
Alter: 51 Beiträge: 229 Wohnort: Landshut
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26.01.2021 18:16 1. Überarbeitung. von Heribert
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Hallo,
ich bin an dem Punkt angekommen, an dem ich das erste Mal überarbeiten muss. Wie macht Ihr das?
Ich würde jetzt den Ordner meines Projektes kopieren und an der Kopie arbeiten. Recht so?
Ich arbeite mit Word. Sollte da mit Änderung nachverfolgen gearbeitet werden? Oder ist das am Ende wurscht?
Danke für Antworten!
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5448 Wohnort: OWL
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26.01.2021 18:26
von Willebroer
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Kopieren kostet doch nix. Also nur zu. Sicherheitskopien brauchst du sowieso.
Lieber eine zur Reserve mehr.
Wichtig ist nur, eine Version (nicht immer die erste) zur Arbeitskopie zu ernennen und Veränderungen immer dort festzuhalten.
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8667 Wohnort: Bayern
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26.01.2021 18:31
von Merlinor
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Hallo Heribert
Ich würde da gar nicht lange herummachen, sondern direkt im Manuskript arbeiten. Aber das ist natürlich jedem Autor selbst überlassen. Wenn Du glaubst, die erste Fassung zum Vergleich zu benötigen, dann solltest Du mit einer Kopie arbeiten. Wie Willebroer schreibt: Kopieren kostet nichts und Sicherungskopien müssen eh sein.
Und wenn Du befürchtest, das Manuskript oft kleinteilig zu verschlimmbessern, dann kannst Du auch mit der Änderungsverfolgung arbeiten. Mich würde die allerdings ziemlich nerven.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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26.01.2021 18:36
von nothingisreal
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Ich mache ständig Kopien. Fast nach jedem Kapitel. Da kann ich (und musste mehrmals) zurückspringen in den Fassungen. Also egal ob Überarbeitung oder normales Schreiben. Das kann helfen.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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26.01.2021 19:25
von Taranisa
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Ich sichere eine Ausfertigung als Rohfassung und arbeite mit "Titel"-Ü1 für die erste Überarbeitung. Falls ich umfangreicher ändere, habe ich noch die Ur-Version, und wenn diese nur noch dem Vergleich dient.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Jarandrel Wortedrechsler
Beiträge: 56 Wohnort: Hamburg
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26.01.2021 23:14
von Jarandrel
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Ich arbeite mit Papyrus und bin gerade dabei, mir auf der Grundlage von Andreas Eschbachs Anleitung eine eigene Vorgehensweise zu erarbeiten.
Ob ich es ganz am Bildschirm hinkriege oder doch mit Papier arbeite, finde ich noch heraus. Die ersten drei Kapitel habe ich auf Schmierpapier ausgedruckt.
Dabei habe ich für mich bislang herausgearbeitet:
1. Passagen/Sätze streichen, die weg können
2. Satzbeginn mit Name oder Pronomen prüfen (weil ich doof finde, wenn sich Sie ..., Sie ..., Sie ..., wiederholt oder Lena ..., Lena ..., Lena .. )
3. Absätze, in denen mehrmals dasselbe auf verschiedene Weise ausgedrückt ist (inhaltliche Wiederholung, die nicht zur Betonung beabsichtigt ist)
4. Indirekte Wahrnehmung (er sah, wie / sie beobachtete, dass), falls das keinen triftigen Grund hat
5. Stilanalyse: Restrukturieren
6. Stilanalyse: Umformulieren
7. Dialogmund einschalten und Inquits checken (Ich kille nicht radikal alle, aber manchmal rutschen mir doch noch welche durch, die besser im Begleitsatz verschwänden.)
8. Stilanalyse: Aufräumen
9. Lesbarkeit prüfen
10. Kapitel laut lesen
Korrekturen markiere bzw. erledige ich nebenbei, wenn mir was ins Auge springt.
Ich finde es irgendwie sinniger, vom Groben zum Feinen zu gehen, deshalb habe ich Eschbachs Reihenfolge umgestellt.
Vor einer Überarbeitung steht natürlich die inhaltliche Entwicklung und das bedeutet bei mir vor allem auf fehlende Rahmenhandlung zu achten.
Sicherungskopien macht Papyrus alle 15 Minuten. Ich habe auch vor der Überarbeitung ein ganz besonders wichtiges BackUp als Meilenstein markiert und außerdem habe ich meine Texte auf einem USB-Stick gesichert.
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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 583
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N 27.01.2021 08:56
von Natalie2210
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Hallo Heribert,
ich kann mich den Vorrednern nur anschließen - ich lege meine Sicherheitskopien meistens als PDF ab, mit dem Datum im Namen. "Meilensteine" bekommen die Nummer der Überarbeitung "Ü1", "Ü2", "Ü3", etc.
Ich habe bei meiner ersten Überarbeitung darauf geachtet, die Konflikte klarer herauszuarbeiten und meine Charaktere gut einzuführen.
Zweite Überarbeitung: die "Atmosphäre" - so ein bisschen das Bühnenbild. Wo sind sie, was geht rundherum vor, etc.
Dritte Überarbeitung (da bin ich aktuell): Papyrus Stilanalyse: unnötige Füllwörter, Begleitsätze der direkten Rede, Wiederholungen, und Passagen, an denen ich zuviel erzähle, schreibe ich auch um.
Wobei ich sagen muss: Wiederholungen und Wortwahl, etc habe ich bei jeder Überarbeitung mitgenommen (wenn es eben aufgefallen ist). Texte laut vorlesen ist auch ein echter Geheimtipp - mache ich immer. Man hört dann ganz gut, wo es hakt.
Als vierte Runde ist eine Testleserrunde geplant + Überarbeitung, und dann nochmal Testleser (Überarbeitung 5). Ich hab insgesamt 6 Testleser, die teile ich auf die beiden Runden auf - damit jeder immer "frisch" am Text ist (und es für den einzelnen auch nicht in allzuviel Arbeit ausartet, sonst ist die Motivation wohl schnell fort).
Viel Spaß!
lg,
Natalie
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BrianG Klammeraffe
Alter: 47 Beiträge: 714
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27.01.2021 10:16
von BrianG
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Zum Thema Sicherheitskopien kann ich auch nur beipflichten. Sichern, sichern, sichern.
Zum Überarbeiten. Mein erster Überarbeitungsschritt ist möglicherweise extrem: Ich schreibe (quasi) neu:
Leeres Dokument anlegen, öffnen. Auf die rechte Seite des Monitors ziehen. Fassung 1 öffnen und auf die linke Seite ziehen. Und dann Version 2 ins leere Dokument schreiben, während ich gleichzeitig Version 1 vor Augen habe (deswegen das "quasi" im ersten Absatz).
Bemerkung: ich kann blind im 10-Finger-System tippen. Das hilft, wenn ich im einen Dokument lesen und gleichzeitig im zweiten schreiben will.
Manche Passagen übernehme ich auf diese Weise 1 zu 1. Aber im Normalfall baue ich um, was das Zeug hält, ergänze manches, lasse anderes weg. Aber der direkte Vergleich während der Arbeit hilft mir und motiviert mich auch, wenn ich das Gefühl habe, das Ding auf der einen Seite des Monitors ist eine Verbesserung zu dem auf der anderen.
Natürlich könnte ich das auch in einer Kopie der alten Fassung erledigen. Aber das fände ich störend, als würde an den Teilen der zweiten Fassung, die ich schon bearbeitet habe, immer noch ein toter Appendix dranhängen, der nach und nach weggeschnippelt wird, bis nichts mehr übrig ist. Da mag ich lieber das "saubere" Gefühl, langsam die Seiten mit Fassung 2 zu füllen.
Arbeitsintensiv? Ja, sicher. Aber es führt auch zum Ziel.
Für die Fassungen 3 bis ∞ gehe ich dann aber doch in eine Kopie des Dokuments und bearbeite nur mehr punktuell. Aber auch da kann es noch vorkommen, dass ich ganze Passagen streiche, ergänze oder verschiebe. (Ausnahme: ich bin mit Fassung 2 so unzufrieden, dass ich mich nochmal zu einem Neu-Schreiben entscheide. Das hat es bisher nur bei einer Geschichte gegeben, bei der ich bezeichnenderweise Version 2 nur teilweise neu erstellt habe - Details dazu habe ich in diesem Uralt-Thread beschrieben . Das war aber schon ein extremer Fall, der aber dem Umstand geschuldet war, dass ich der Meinung bin, eine abgeschlossene schlechte Version ist besser, als mittendrin aufzuhören)
_________________ Aus dem Chaos sprach die Stimme: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer. |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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27.01.2021 11:04
von Taranisa
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Ich plane inzwischen bis auf Szenenebene hinunter und habe dabei den Spannungsbogen im Blick. Bei der/den ersten Überarbeitung/en schaue ich, ob mein Plan funktioniert, formuliere und ändere, wo ich Bedarf entdecke. Wenn ich der (subjektiven) Meinung bin, ich hätte das Optimum herausgeholt, darf meine Testleser-AG mich eines Besseren belehren.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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27.01.2021 11:54 Re: 1. Überarbeitung. von Minerva
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Heribert hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
ich bin an dem Punkt angekommen, an dem ich das erste Mal überarbeiten muss. Wie macht Ihr das?
Ich würde jetzt den Ordner meines Projektes kopieren und an der Kopie arbeiten. Recht so?
Ich arbeite mit Word. Sollte da mit Änderung nachverfolgen gearbeitet werden? Oder ist das am Ende wurscht?
Danke für Antworten! |
Hallo,
meiner Erfahrung nach ist das "Änderungen verfolgen" nervig, weil du hinterher ja alles freigeben musst oder rückgängig machen, und das kann zu Verzögerungen führen, weil du hin und her überlegst. In dem Fall wäre es am einfachsten, mit Kopien zu arbeiten.
Ich verwende Papyrus und da gibt es allerdings ein Tool, das ich ganz gut finde, nämlich die Mumifizierung Wenn man zögert und überlegt ... ist das jetzt gut oder nicht, weil man einen Abschnitt oder auch nur einen Satz hat, von dem man das Gefühl hat, er ist gut, aber gleichzeitig denkt, er müsse weg ... das verzögert das Arbeiten enorm. Deswegen habe ich mir angewöhnt, diesen Textteil auszublenden (mumifizieren). Das ist quasi eine Änderungsverfolgung, aber anders.
Ohne ein solches Tool wird das umständlich. Probier mal aus, wie es für dich funktioniert. Wenn du merkst, dass du ewig lang überlegst und dich das stört, dann nimm die Änderungsverfolgung auf jeden Fall. Das ist wie so ein "vielleicht"-Haufen beim Ausmisten. Damit kommst du zügiger voran, streichst großzügiger und kannst gleichzeitig mühelos deine geliebten Textteile wiederherstellen.
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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27.01.2021 14:52
von Ralphie
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Ich rate Dir auch zu einer Kopie. Überarbeitet werden muss jedes Manuskript. Und hinterher kannst du bei Word die beiden Versionen miteinander vergleichen und die Änderungen annehmen oder verwerfen.
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Federschwärzer Gänsefüßchen
F
Beiträge: 32 Wohnort: Karlsruhe
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F 27.01.2021 16:09
von Federschwärzer
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Ich würde dir auch zu Kopien raten.
Dass mache ich auch während des Schreiben des 1. Entwurfs dauernd.
Die großen Meilensteine lege ich nochmal separat ab.
Zwei Hinweise zu Word:
1. Du kannst Änderungen auch verfolgen lassen, aber dir nur die "Ziel"-Version anzeigen lassen. Damit fallen die irgendwann unübersichtlich-werdenden Farbmarkierungen, Durchstreichungen etc. weg. Die Änderungsverfolgung ist trotzdem aktiv.
2. Du kannst mit Word auch unterschiedliche Dokumente vergleichen. Z. B. Rohfassung, 1. Überarbeitung. Dann siehst du auch was du geändert hast.
Mich selbst interessiert diese Änderungen wenig. Wenn ich wirklich mich in einem Absatz verhaue, dann schaue ich in meiner Kopie nach, was da stand.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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27.01.2021 16:21
von Ralphie
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Hallo, Federschwärzer!
Ich mache es genauso wie du. Inzwischen habe ich 45 Alternativ-Versionen.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2837
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28.01.2021 05:13
von Maunzilla
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Ich schreibe die erste Fassung üblicherweise von Hand. Alsdann wird sie im Zuge der Überarbeitung in den PC eingetippt. Bei diesem Prozeß finden die umfangreichsten Änderungen, Streichungen oder Ergänzungen statt. Diese Fassung wird ausgedruckt und gelesen. Dabei mache ich einige kleinere Überarbeitungen oder Randnotizen auf dem Papier, die dann elektronisch nachgetragen werden. Das ist dann die vorläufige Reinfassung. Somit existieren immer nur drei Versionen (Entwurfsfassung, Rohfassung, Reinfassung.) Zwischenversionen speichere ich nicht. Das wäre mir zu unübersichtlich. Außerdem pflege ich normalerweise keine umfangreichen Änderungen durchzuführen, größere Abschnitte zu streichen oder dgl. Entferne ich ausnahmsweise doch einmal eine größere Textmenge, speichere ich diese Schnipsel alle zusammen in einem Dokument.
Beabsichtige ich eine Veröffentlichung, wird von der Reinfassung, welche für mich das Original darstellt, noch eine Publikationsversion erstellt. Diese unterscheidet sich aber, abgesehen von der unvermeidlichen Korrektur letzter Tippfehler, von denen ich immer welche finde, egal wie oft ich den Text durchgelesen habe ^^", nur im Hinblick auf die Typographie (Sonderzeichen, Ligaturen, u.ä.), welche von der verwendeten Schrifttype abhängen. Das Format ist dann nicht .doc sondern .pdf und als Buchseiten formatiert.
Übrigens: Während das Manuskript stets meinen Namen auf dem Titelblatt trägt, steht auf dem Typoskript immer nur die jeweilige Autorenbezeichnung.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Vexoriette Schneckenpost
Alter: 25 Beiträge: 5 Wohnort: Norden
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29.01.2021 17:13
von Vexoriette
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BrianG hat Folgendes geschrieben: |
Leeres Dokument anlegen, öffnen. Auf die rechte Seite des Monitors ziehen. Fassung 1 öffnen und auf die linke Seite ziehen. Und dann Version 2 ins leere Dokument schreiben, während ich gleichzeitig Version 1 vor Augen habe (deswegen das "quasi" im ersten Absatz).
Bemerkung: ich kann blind im 10-Finger-System tippen. Das hilft, wenn ich im einen Dokument lesen und gleichzeitig im zweiten schreiben will.
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Das mache ich auch so. Ich neige zur Verschlimmbesserung und der direkte Vergleich mit der Rohfassung, die meistens so runtergeschrieben wurde wie sie mir in den Sinn kam, hilft mir da enorm weiter.
Bin ich dann mit "Version 2" zufrieden, werden Feinarbeiten vorgenommen, meistens direkt in dieser Version (allerdings mit Kopie der v2, falls ich eine Stelle komplett verhunze und gerne wissen möchte, wie das vorher war).
Liebste Grüße,
Vex
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shina84 Gänsefüßchen
S Alter: 39 Beiträge: 39 Wohnort: Gronau
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Levo Klammeraffe
L
Beiträge: 869
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L 26.05.2021 14:00
von Levo
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Ich mach es ähnlich wie Maunzilla, überspringe nur den handschriftlichen Part. Dann hab ich eine Rohversion, die wird auf ewig abgespeichert (zum später drüber lachen).
An der Arbeitsfassung wird überarbeitet, ohne irgendwelche Zwischenversionen abzuspeichern. Es wird niemals die ältere Version die bessere sein - jedenfalls nicht bei mir. Und wenn, dann hätte ich ja noch die Rohfassung.
Ich mach mehrere Bearbeitungsdurchgänge für das gesamte MS, jeweils eine Szene nach der anderen, aber eben mit wechselnden Schwerpunkten, ähnlich wie Jarandrel.
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2293 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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28.05.2021 12:49
von Pickman
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Analog oder digital? - Beides. Nach dem Abschluss der ersten Version drucke ich sie aus, lese sie und trage die Änderungen ein. Dann übernehme ich die Änderungen in das Typoskript. Einige Änderungen überleben das nicht, andere werden wieder geändert. Manchmal sind Änderungen am nächsten Tag nicht mehr ganz so überzeugend, wie sie zunächst aussahen.
Die so erhaltene zweite Version drucke ich aus usw. Bei fortgeschrittenen Versionen fließen auch Änderungsvorschläge von Testlesern ein. Wenn ich bei der elften, zwölften oder n-ten Version feststelle, dass es nichts mehr zu ändern gibt, ist das Manuskript fertig.
Sicherheitskopien - Jeder Schreibtag beginnt damit, dass ich das Manuskript mit dem aktuellen Datum im Dateinamen abspeichere. Alle alten Versionen bleiben erhalten. Alle paar Tage speichere ich alles auf einem verschlüsselten USB-Stick, der seinen Platz in meinem Schlüsseletui hat. Alle paar Wochen speichere ich alles auf einem unverschlüsselten Stick, der in der Wohnung bleibt.
Kapitelweise - Manchmal steckt in einem Kapitel der Wurm drin. Dann speichere ich es als separate Datei ab und spendiere ihm zwei oder drei separate Überarbeitungszyklen (siehe oben).
_________________ Tempus fugit. |
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Malva Gänsefüßchen
M
Beiträge: 30
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M 28.05.2021 13:31
von Malva
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Beim Überarbeiten kopiere ich zuerst das Dokument, eines speichere ich dabei als Urversion, das andere bekommt nur den Arbeitstitel.
Dann fange ich kapitelweise mit der Überarbeitung an. RGZ korrigiere ich normalerweise bereits während des Schreibens bzw. beim Wiederreinlesen, wenn ich am nächsten Tag weitermache, daher bleibt da wenig übrig (aber immer noch mehr als genug).
Aber Infodump, Wiederholungen (sei es von Worten oder Handlungen), übermäßiges Anwenden von Adjektiven und holprige Formulierungen sind hierbei alle zusammen dran, was ändern oder streichen angeht. Gleichzeitig schaue ich, was gekürzt oder aber auch ausgeschmückt werden kann. Letzteres ist eher der Fall, da ich dazu neige, sehr knapp zu schreiben.
Bin ich damit beim letzten Kapitel durch, geht das Spiel von Neuem los. Meistens lasse ich die Geschichte aber nach dem Schreiben und jeder Überarbeitung erst einmal ein paar Tage liegen und arbeite an einer anderen Geschichte, einfach um Abstand zu haben und mich nicht zu „verbeißen“.
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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 583
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N 28.05.2021 19:06
von Natalie2210
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Hey Leute,
vielleicht noch einen Tipp zur Überarbeitung, das ist mir mal zwischen zwei durchgängen aufgefallen:
Schreibt ein Expose! (Falls ihr, so wie ich, eher Pantser bzw "explorative Schreiber" seid!)
Das hilft, den roten Faden herauszuarbeiten und ihn zu stärken! Ich hatte zwischen Ü3 und Ü4 eine Zusammenfassung (1,5 Seiten) geschrieben => das war unglaublich hilfreich, weil ich bei Ü4 Anmerkungen der Testleser auch inhaltlicher Natur eingearbeitet habe (bzw noch dabei bin).
Ich werde jetzt nochmal zwischen der aktuellen und dann hoffentlich letzten Überarbeitungsrunde (Ü5, Augenmerk auf "Schliff" und "Innensicht") noch ein Expose schreiben - bzw drei, hat mal wer im forum gesagt, er habe eine kurze (1 Seite), ein mittlere (2 Seiten) und ein lange (3 Seiten) Zusammenfassung seiner Geschichte.
Das mache ich jetzt dann auch! Bin schon neugierig auf die "Wichtigkeit der einzelnen Handlungsbögen auf mehreren Ebenen". (Klingt doch cool, oder?
) Dann kann ich in Ü5 auch den roten Faden nochmal überprüfen.
EDIT: Vielleicht schreibe ich auch ein längeres Plotgerüst. Zur Sicherheit. Ein bisschen fürchte ich mich ja, das ist wie wenn man bei einer wissenschaftlichen Arbeit nach der Forschung zu schreiben beginnt. Man denkt, es ist alles da und dann kann die böse Überraschung noch irgendwo lauern.. wenn man daraufkommt, dass man was vergessen hat .. oder dass es sich doch nicht so ausgeht wie man gedacht und gehofft hat ..
lg,
Natalie
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mailonsunday Gänsefüßchen
Beiträge: 16
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30.06.2021 13:24
von mailonsunday
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Soll ja Autoren geben die ihre Erstversion nochmal durchlesen, im Anschluss verbrennen und dann komplett neu schreiben. Ist dann aber wohl doch etwas extrem.
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2346 Wohnort: Annaburg
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30.06.2021 14:01
von Thomas74
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mailonsunday hat Folgendes geschrieben: | Soll ja Autoren geben die ihre Erstversion nochmal durchlesen, im Anschluss verbrennen und dann komplett neu schreiben. Ist dann aber wohl doch etwas extrem. |
Es soll auch Autoren geben, bei denen sollte man das Endergebnis verbrennen...
Das ist eher symbolisch gemeint, da das druckreife Werk meist nur noch wenig mit dem Erstentwurf zu tun hat...
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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