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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 04/2020
Pandemie / Ein Sommernachtstraum

 
 
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag03.04.2020 19:00
Pandemie / Ein Sommernachtstraum
von Jenni
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

.

Pandemie

Das habe ich mich nie getraut, allein in eine Kneipe gehen, ins Kino oder ins Theater. Bei Anderen fand ich sowas immer cool. So als ob die mehr als ich im Moment leben, eins mit sich sind, während ich mich über meine Wirkung sorge. Dabei stehe ich mir als Einzige im Weg. Wem würde denn auffallen, wenn der Lidstrich nicht gerade ist, ich wische ihn zum dritten Mal weg. Heute muss die Maske perfekt sein, auch das denke ich jedes Mal, aber heute stimmt es, mehr als sonst. Erleben erschafft man sich dieser Tage selbst. Die Lippen als letztes, bevor ich mich umziehe. Auch das Kleid habe ich extra für diesen Abend gekauft, vor Tagen, die sich jetzt wie Wochen anfühlen, und war sicher, dass es dir gefallen wird. Als es ein Du noch gab. Dass ich dir ins Auge fallen werde, spätestens wenn der Vorhang fällt. Belgische Seide, deren Grauton sich mit der Farbe meiner Augen trifft. Die Kette fühlt sich kalt an auf der Haut, ist sie zu viel, wirkt das zu viel gewollt? Ich lächele meinem Spiegelbild ermutigend zu, was an diesem Abend die einzige Begegnung bleiben wird. Sekt wird heute zuhause serviert, ich schenke das Glas bis zum Rand voll und anschließend gleich noch mal. Dann setze ich mich auf das Sofa in meinem Home Office, das Laptop auf den Knien. Erste Reihe Ersatzspielplan. Shakespeare allein. Online.

    O Nacht, so schwarz von Farb’, o grimmerfüllte Nacht!
    O Nacht, die immer ist, sobald der Tag vorbei.

            Shakespeare, Ein Sommernachtstraum


Ein Sommernachtstraum


Die ersten Minuten danach kann ich nichts sagen, das liegt nicht an dir. Fremde Gedanken noch in meinem Kopf, das Echo betroffenen Schweigens gefolgt von rasendem Applaus, bevor ich mir ein Urteil bilden kann über das simulierte Erleben. Dir ist es egal, du erzählst, bist begeistert, von der Intensität des Monodrams, von unserer Begegnung beim Pausensekt im Foyer, von mir. Seite an Seite verlassen wir das Theater und sind beide überrascht, wie warm die Nächte schon sind. Das neue Seidenkleid fühlt sich kühl an auf meiner Haut. Meine Augen haben die Farbe des Himmels über Brüssel, sagst du. Wir schlendern durch belebte Straßen voller Musik, über Plätze, vorbei an Kneipen und Cafés, noch ohne die Notwendigkeit, über eine gemeinsame Richtung nachzudenken, alles riecht neu. Im Park tanzen Glühwürmchen in den Büschen, wir haken uns unter und tanzen ein paar Schritte mit. Unsere wenigen Worte erzählen von Einigkeit, die Nacht uns ein einziges Versprechen.
Könntest du mir nur einmal widersprechen, es fühlte sich nicht so unwirklich an.


.

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Gast







Beitrag11.04.2020 00:27
Re: Pandemie / Ein Sommernachtstraum
von Gast
Antworten mit Zitat

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
...


In einer Welt, in der wegen einer grassierenden Pandemie persönliche Kontakte komplett verboten sind, findet immer mehr kulturelles Leben in der virtuellen Welt statt. Die Protagonisten wagt sich in eine virtuelle Theatervorstellung. Am Ende der Vorstellung wechselt das Szenario unvermittelt: Sie ist nun mit einem Begleiter in Interaktion; möglicherweise ebenfalls ein virtueller Kontakt, der sich beim virtuellen Pausensekt ergeben hat. In ihrem Kopf verschwimmen die  Grenzen zwischen virtueller und realer Welt, und ihre Gefühlserlebnisse lassen ihr die Begegnung so echt und intensiv erscheinen wie eine reale Begegnung.

Eine Begegnung im virtuellen Raum. Allerdings habe ich Probleme, hier das große G im Wort "BeGegnung" in der Ausschreibung mit Leben gefüllt zu sehen. Von den Szenarien her ist am ehesten noch 1. erfüllt.

Ausgestaltung: Ein sehr gewagter Tanz auf dem Seil zwischen virtueller und realer Welt. Es bleibt offen, ob die zweite Hälfte tatsächlich in einer Realität spielt oder täuschend echt simulierte Realität ist oder einzig und Allein im Kopf der Erzählerin real. Wunderbar suggestiv.

Trotz der in der Frage stehenden Erfüllung der Vorgaben in der oberen Wertungshälfte! Macht Spaß zu lesen!
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silke-k-weiler
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 750

Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag11.04.2020 20:27

von silke-k-weiler
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Lieber Text (Moment, sollte es nicht "Liebe Texte" heißen?),

beim ersten Lesen habe ich mich zunächst, noch ganz mit den Vorgaben befasst, gefragt, ob du dasselbe oder das gleiche Ereignis beschreibst.
Aber dann habe ich diesen Punkt hintangestellt und Dich nochmal gelesen.
Schließlich kristallisiert sich für mich ein anderes Bild heraus. Dem virtuellen Besuch des Schauspiels gegenüber steht der Sommernachtstraum der Protagonistin, in dem sie das Stück in Begleitung erlebt hat. Es muss sich also gar nicht um eine andere, real erlebte Aufführung gehandelt haben, sondern so, wie sie es sich erträumt hat. Für mich wird das nicht ganz klar, aber das ist ok. Das Thema der "BeGegnerIn" blitzt hier in unterschiedlichen Aspekten auf. Aktuell, v.a. angesichts geschlossener Theater, Kinos etc., aber auch allgemein im ganz persönlichen Rahmen.

Habe ich gerne gelesen.

Viele Grüße
Silke
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

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Wohnort: in der Diaspora


Beitrag12.04.2020 18:42

von Lapidar
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Laughing ja... so bin ich auch... schüchtern und eigentlich ganz froh, dass ich mich diesen sozialen Dingsbumsen so nicht stellen muss zur Zeit.

Gleichzeitig von Romanze träumend.
Hat was. Cool


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holg
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Moderator

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Beitrag12.04.2020 23:38

von holg
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Wunderbar.

Der erste Teil eine genaue Beschreibung der Vorbereitung auf ein einsames Pandemie-Ersatz-Theater.
Der zweite etwas unklar, ob ein Erinnern an einen anderen Theaterbesuch oder der sektgetränkte Traum nach dem Sommernachtstraum.

Sehr aktuell. Schön gemacht. Genau beobachtet. Sprachlich angenehm.


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Amarenakirsche
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Beitrag13.04.2020 11:11

von Amarenakirsche
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Dieser Text hat nur ganz knapp keine Punkte von mir bekommen. Das lag vor allem daran, dass mir der zweite Teil nicht ganz klar war. Spielt der vor oder nach dem Shutdown? In der Erinnerung oder nur in der Fantasie der Prota?
Sprachlich gefällt mir deine Geschichte sehr gut. Da habe ich nichts zu meckern.
Tut mir leid, aber andere Texte haben diesen für mich persönlich überholt.
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Susanne2
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Beitrag13.04.2020 14:54

von Susanne2
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Liebe(r) AutorIn,

eine Inszenierung von Traum und Wirklichkeit. Geniale Gegenüberstellung von Kunst in Corona-Zeiten und in der Vergangenheit. Es ähnelt sich in vielem, aber doch nicht in den innersten Gefühlen bei der Vorbereitung. Am Ende erscheint die Realität in der Vergangenheit wie ein Traum – und der Traum wird zur bitteren Realität.

Die Umsetzung hat mir gefallen!

Wegen sehr vieler guter Einsendungen, kann ich erst am Ende entscheiden, ob und wenn ja, wie viele Federn ich vergebe.

Freundliche Grüße
Sanne


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d.frank
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Beitrag13.04.2020 22:52

von d.frank
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Zu flach, zu groß, zu dick, zu dünn. Zu romantisch? Das trifft es wohl. Das große Thema Liebe spielt immer eine Rolle. Aber wahrscheinlich verstehe ich das Wort irgendwie anders. Pärchengeschichten, die von Pärchen handeln, bleiben auch solche, wenn sie nur von der Sehnsucht handeln, von Begehren und Einsamkeit. Das sind nicht meine Themen, deswegen kommt der Text bei mir nicht an. Es gibt aber doch einen interessanten Aspekt: Diese Einsamkeit und der Wunsch nach einer Verbindung, also das Wissen, darum, dass man ja könnte, wenn man nur wolle, und dann die Andeutung darauf, dass man es jetzt tatsächlich nicht kann, das befeuert die Intensität der anderen Sicht, von daher steckt da schon noch was drin in dem Text.

Edit:
Vier Punkte


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Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
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V.K.B.
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Beitrag15.04.2020 01:27

von V.K.B.
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Hallo Inko,
Hier mal ein interessanter Ansatz für die zwei Perspektiven: Momentan-unreale Realität vs eigentlich normale Vorstellung, die jetzt so abstrus-unwirklich wie Shakespeares Komödie anmutet. Für mich sind das aber irgendwie keine zwei Texte, sondern eher einer, auch wenn die Teile unterschiedliche Überschriften tragen. Das BeGegnerIn-Konzept (wo so viel mehr drinsteckt) wird nicht voll ausgeschöpft. Dennoch eine sehr nachvollziehbare Geschichte, die zum Nachdenken einlädt. Abzüge höchstens dafür, Shakespeare in Übersetzung zu zitieren, sonst alles top.

beste Grüße und gerne gelesen,
Veith


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Ribanna
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Beitrag15.04.2020 16:12

von Ribanna
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Einfach schön. Anspruchsvoll, gut geschrieben, stimmig, atmosphärisch dicht. Gefällt mir!

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Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen.
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Gast







Beitrag16.04.2020 10:10

von Gast
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Hallo Inko,

gut geschriebene Geschichte, bei der ich VR-Dummy zunächst etwas gerätselt habe.

Wenn ich das richtig verstehe:
Begegnung 4.0, voll digitalisiert, nur noch im virtuellen Raum stattfindend.
Selbst die Anbahnung einer Liebesbeziehung während eines Theaterbesuchs kann inzwischen (fast) perfekt im voraus programmiert und simuliert werden.
Es bleibt ein Gefühl der Unwirklichkeit , aber das simulierte Erleben ist immer noch besser als die Einsamkeit.

Ich glaube, viele Menschen haben diesen Zustand auch schon ohne die zwangsweise Isolierung und Virtualisierung des Sozialen durch Corona erreicht.

Meine Wertung: 3 Punkte

LG
DLurie
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag17.04.2020 11:11

von Jenni
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Ja, weiß nicht.
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Phenolphthalein
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Beitrag17.04.2020 15:52

von Phenolphthalein
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Hallo Inkognito,

In beiden Texten bin ich mehr der Betrachter und nicht mit dabei. Ich denke, das ist Absicht.
Ich habe weiter das Gefühl, dass ich im Prinzip nichts ändert, egal ob die Szenerie im ‚Home Office‘ spielt oder in einem ‚nächtlichen Brüssel‘.
In beiden Fällen ist das mehr ein innerlicher Monolog, ein berichten über die Situation[en]
Gefällt mir ehrlich gesagt nicht, ist aber gut durchdacht und umgesetzt. Dafür kann ich Punkte vergeben.

Edit: Es gab 5 Punkte.

Viel Grüße,
Pheno


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Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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Gast







Beitrag17.04.2020 16:36

von Gast
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Liebe/r Autor/in,

Du hast Aufgabenstellung Nr. 2 – dasselbe Ereignis aus unterschiedlichen Perspektiven zeigen – umgesetzt und Dich mit dem vorgegebenen Thema in beiden Texten erkennbar auseinandergesetzt.

Ich merke gerade, dass ich Schwierigkeiten habe, einen Kommentar zu Deinem Beitrag zu schreiben. Zweimal habe ich angesetzt und zweimal wieder alles gelöscht. Vielleicht fällt es mir so schwer, weil dies die Corona-Texte im Wettbewerb sind, die der Realität am nächsten kommen. Erschreckend. Ich empfinde Mitgefühl für Deine Protagonistin, und ihr Schicksal führt mir wieder vor Augen, dass es da draußen unzählige Zurückgebliebene gibt, die einen lieben Menschen durch das Virus verloren haben.

Obwohl ich vereinzelt sprachliche Schwächen sehe, berühren mich Deine Texte, sie spiegeln die bedrückende Situation wider, in der wir gerade leben, und lassen mich in einer nachdenklichen Stimmung zurück.

LG Katinka
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hobbes
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Beitrag18.04.2020 19:59

von hobbes
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Die erste Geschichte, bei der ich sofort dem Ton verfalle. Also dem Erzählton.
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Eliane
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Beiträge: 823



Beitrag18.04.2020 22:05

von Eliane
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Vorgaben:

Begegnung: ja - einmal ihre Abwesenheit, einmal die tatsächliche Begegnung
Gegner: den finde ich ehrlich gesagt nicht
In: eher ja, aber unbestimmt.

Ort/Ereignis/Objekt: Also, es geht ums selbe Theaterstück, vielleicht dieselbe Aufführung unter verschiedenen Umständen. Aber die Geschichten spielen nicht am selben Ort. Kann man das Stück als "Objekt"  betrachten, das auf unterschiedliche Weise genutzt wird? Dann würde es passen. Oder ist es der Traum von dem, was unter anderen Umständen hätte geschehen können - aber vor dem Laptop geträumt?

Ein Text, der von der Stimmung lebt, die er grandios heraufbeschwört. Gefällt mir unheimlich gut (die Art zu schreiben, die ich mag, aber nie hinbekommen würde). Locker, leicht, sommerlich gegen Tristesse allein zuhause. Mag ich.

Punkte: Muss ich noch sehen. Mir fehlen leider so ein wenig die Vorgaben bzw. ich finde sie nicht. Was an mir liegen kann.
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nebenfluss
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Beitrag19.04.2020 01:46

von nebenfluss
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Dieser Beitrag hatte es zunächst recht schwer bei mir, weil mich der erste Part an eine "schlechteste Geschichte" erinnerte, die ich selbst einmal hier im dsfo geschrieben habe. Insofern hatte ich Probleme, die simulierte Zweisamkeit beim online Theaterbesuch so richtig ernst zu nehmen, obwohl das stilistisch alles andere als einen schlechter Text ist. Womöglich will er sogar die Frage stellen, ob nicht letztlich alles nur 'simuliertes Erleben' ist, aber weiß ich nicht. Vielleicht bräuchte ich einen Anhaltspunkt, ob es sich beim zweiten Text um eine 'reale' Situation der Prota handelt oder um ihre Imagination, wie ein reales Treffen sich wohl entwickelt hätte.

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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag21.04.2020 23:45

von Jenni
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Danke euch allen für eure Kommentare!

Auch kurz vorweggenommen das Thema "Thema", weil mehrere von euch dessen Umsetzung in Frage stellten.

BeGegnerin. Im ersten Text ist das für mich die Ich-Erzählerin selbst, der Begegnungen mit der Außenwelt versagt sind, die sich aber sowieso selbst als Hindernis empfindet, was Begegnungen mit anderen anbelangt. Im zweiten Text erzählt sie von einer Begegnung mit einer anderen Person, aber ihr fehlt gerade der "Gegner"-Anteil darin, der Widerpart, damit sich die Begegnung wirklich anfühlen würde. M.E. behandeln also durchaus beide Texte für sich allein das Thema, jedoch auch in Bezug aufeinander.

Die Vorgaben erfüllen meine Texte alle drei und auch nicht, je nach Interpretation, würde ich sagen. (Und keine Interpretation ist falsch, wie wir wissen.)
Der selbe Ort in verschiedenen Zuständen: Das Theater in wirklich (Text 2) und in virtuell (Text 1).
Dasselbe Ereignis aus verschiedenen Perspektiven: Der Theaterbesuch als Erleben und in der Vorstellung (was auch immer davon was ist, je nachdem welche von beiden Szenen irrealer anmutet und warum oder soll ich sagen wann)
Dasselbe Objekt in unterschiedlicher Anwendung: Das graue Seidenkleid, das einmal getragen wird um anderen zu gefallen (Text 2), und das andere Mal, um sich selbst zu beweisen, dass es eben nicht darum geht, anderen zu gefallen (Text 1).


Vielleicht könnt ihr das zumindest teilweise nachvollziehen, ihr, die ihr an der Umsetzung dessen zweifelt(et), und wenn nicht, dann hat der Text es nicht mitgebracht.

Ich antworte auch noch auf die Kommentare im einzelnen. Falls jetzt nicht schon alles gesagt ist, mal sehen.


RaC hat Folgendes geschrieben:
In einer Welt, in der wegen einer grassierenden Pandemie persönliche Kontakte komplett verboten sind, findet immer mehr kulturelles Leben in der virtuellen Welt statt. Die Protagonisten wagt sich in eine virtuelle Theatervorstellung. Am Ende der Vorstellung wechselt das Szenario unvermittelt: Sie ist nun mit einem Begleiter in Interaktion; möglicherweise ebenfalls ein virtueller Kontakt, der sich beim virtuellen Pausensekt ergeben hat. In ihrem Kopf verschwimmen die Grenzen zwischen virtueller und realer Welt, und ihre Gefühlserlebnisse lassen ihr die Begegnung so echt und intensiv erscheinen wie eine reale Begegnung.

Das ist auch eine interessante Interpretation, die mir nicht einfiel, eine virtuelle Begegnung. Schön (wenn der Text beim Leser eigene Interpretationen auslöst).

RaC hat Folgendes geschrieben:
Eine Begegnung im virtuellen Raum. Allerdings habe ich Probleme, hier das große G im Wort "BeGegnung" in der Ausschreibung mit Leben gefüllt zu sehen. Von den Szenarien her ist am ehesten noch 1. erfüllt.

Zum Thema meine eigene Interpretation s.o.

RaC hat Folgendes geschrieben:
Ausgestaltung: Ein sehr gewagter Tanz auf dem Seil zwischen virtueller und realer Welt. Es bleibt offen, ob die zweite Hälfte tatsächlich in einer Realität spielt oder täuschend echt simulierte Realität ist oder einzig und Allein im Kopf der Erzählerin real. Wunderbar suggestiv.

Danke, das freut mich und ist ungefähr genau das, was ich zu erzeugen mir erhoffte. Auch im Hinblick darauf, wie stark sich die (meine? unser aller?) Wahrnehmung in den letzten Wochen verändert hat, seit die erste Szene so realistisch geworden ist und die zweite so wie eine verblassende Erinnerung - die hoffentlich bald wieder kommt. Danke für deinen interessanten Kommentar und deine gute Bewertung! Deine Kommentare fand ich allgemein (auch unter anderen Texten) sehr erhellend.

silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben:
Dem virtuellen Besuch des Schauspiels gegenüber steht der Sommernachtstraum der Protagonistin, in dem sie das Stück in Begleitung erlebt hat. Es muss sich also gar nicht um eine andere, real erlebte Aufführung gehandelt haben, sondern so, wie sie es sich erträumt hat. Für mich wird das nicht ganz klar, aber das ist ok.

Das wollte ich auch bewusst offen lassen, also, welcher Text realer anmutet. Ganz versteckte Hinweise habe ich auch eingebaut, die, so glaubte ich, die Interpretation zugelassen hätten, jeder Text sei eine Szene aus dem Theaterstück des anderen. (Oder kann sich jemand den Sommernachtstraum als Monodram inszeniert vorstellen? Der zweite Text dagegen sollte schon Motive des Shakespeare-Stücks wiederspiegeln.)
silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben:
Das Thema der "BeGegnerIn" blitzt hier in unterschiedlichen Aspekten auf. Aktuell, v.a. angesichts geschlossener Theater, Kinos etc., aber auch allgemein im ganz persönlichen Rahmen.

Schön, dass das für dich funktioniert hat und viel davon bei dir ankam.
Danke für Kommentar und Punkte!

Lapidar hat Folgendes geschrieben:
ja... so bin ich auch... schüchtern und eigentlich ganz froh, dass ich mich diesen sozialen Dingsbumsen so nicht stellen muss zur Zeit.

Gleichzeitig von Romanze träumend.
Hat was.

Ja, man muss halt seine Zielgruppe kennen. wink
Danke, freut mich, wenn du den Textchen etwas abgewinnen konntest.

holg hat Folgendes geschrieben:
Wunderbar.

Der erste Teil eine genaue Beschreibung der Vorbereitung auf ein einsames Pandemie-Ersatz-Theater.
Der zweite etwas unklar, ob ein Erinnern an einen anderen Theaterbesuch oder der sektgetränkte Traum nach dem Sommernachtstraum.

Sehr aktuell. Schön gemacht. Genau beobachtet. Sprachlich angenehm.

Dein Kommentar ist auch sehr angenehm. Da kann man ja nichts sagen, nur so gucken: Embarassed Ach ja, und danke.

Amarenakirsche hat Folgendes geschrieben:
Dieser Text hat nur ganz knapp keine Punkte von mir bekommen. Das lag vor allem daran, dass mir der zweite Teil nicht ganz klar war. Spielt der vor oder nach dem Shutdown? In der Erinnerung oder nur in der Fantasie der Prota?

Für mich ist die zweite Szene eine alternative Version zur ersten. Das Erleben, das man sich dieser Tage selbst erschafft oder auch: wie wäre es (war es und wird es hoffentlich bald wieder sein) ohne die Pandemie. Also: Vor, statt oder nach dem Shutdown, in der Erinnerung oder in der Phantasie, ganz wie es beliebt. smile
Danke dir fürs Lesen und Kommentieren!

Susanne2 hat Folgendes geschrieben:
eine Inszenierung von Traum und Wirklichkeit. Geniale Gegenüberstellung von Kunst in Corona-Zeiten und in der Vergangenheit. Es ähnelt sich in vielem, aber doch nicht in den innersten Gefühlen bei der Vorbereitung. Am Ende erscheint die Realität in der Vergangenheit wie ein Traum – und der Traum wird zur bitteren Realität.

Die Umsetzung hat mir gefallen!

Ja, ich denke, das fasst ziemlich gut zusammen, worauf ich hinaus wollte. Danke fürs Verstehen, Gefallen und die Punkte. Da tut es mir doch doppelt leid, dass ich mich auf deinen Text so wenig einlassen konnte.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Zu flach, zu groß, zu dick, zu dünn. Zu romantisch? Das trifft es wohl. Das große Thema Liebe spielt immer eine Rolle. Aber wahrscheinlich verstehe ich das Wort irgendwie anders. Pärchengeschichten, die von Pärchen handeln, bleiben auch solche, wenn sie nur von der Sehnsucht handeln, von Begehren und Einsamkeit. Das sind nicht meine Themen, deswegen kommt der Text bei mir nicht an. Es gibt aber doch einen interessanten Aspekt: Diese Einsamkeit und der Wunsch nach einer Verbindung, also das Wissen, darum, dass man ja könnte, wenn man nur wolle, und dann die Andeutung darauf, dass man es jetzt tatsächlich nicht kann, das befeuert die Intensität der anderen Sicht, von daher steckt da schon noch was drin in dem Text.

Edit:
Vier Punkte

Ach Diana, irgendwie magst du meine Texte doch, du weißt nur nicht warum. wink
Interessanterweise sind das meine Themen nämlich auch nicht. Könnte deshalb sein, dass es auch gar nicht die Themen meiner Textchen sind, oder nur auf den ersten Blick. smile
Danke dir für Kommentar und Punkte!

V.K.B hat Folgendes geschrieben:
Abzüge höchstens dafür, Shakespeare in Übersetzung zu zitieren, sonst alles top.

Danke dafür, mich zum Lachen zu bringen. In einem Zehntausend hast du ... schau, jetzt musst ich nachsehen, hierzu schriebst du mir:
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Gut, es geht um London, da darf die englische Sprache nicht fehlen. Für einen deutschen Literaturwettbewerb ist mir das aber zu viel.

Da ging es um einen Bewusstseinsstrom und der Dialog fand auf englisch statt. (Und es war immerhin der Zehntausend, Ansprüche erlaubt.)
Dieses Mal also ist es dir ein Dorn im Auge, dass ich ein Zitat nicht im englischen Original verwende - aus einem Theaterstück, das meine Erzählerin ganz sicher auf deutsch inszeniert sieht.
Hehe. Immerhin konsequent, der Herr, in seinen Einwänden.
Natürlich auch danke fürs Lesen und deinen Kommentar.


Und jetzt bin ich zu müde und mache morgen weiter.
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V.K.B.
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Beitrag22.04.2020 01:53

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
In einem Zehntausend hast du ...
  Nachtragend bist du gar nicht, ja? Sich kaputt lachen

Dass du es nicht in meine Top Ten geschafft hast, lag bestimmt nicht an dem Zitat, sondern daran, dass diesmal einfach so viele richtig gute Texte dabei waren, weit mehr als 10, und das Feld in meiner internen Wertung bis Platz 17 runter sehr eng war. Da war dann eben die Vorgabenumsetzung ausschlaggebend, wo ich mit persönlichem Gefallen nicht mehr weiterkam. Und wie gesagt, hier sehe ich einen (wenn auch sehr guten) Text mit zwei Abschnitten, aber nicht zwei verschiedene.

Der Einwand zu Shakespeare war ein Witz – weil ich sonst kaum was zum Meckern gefunden habe. Und bei meinem Einwand von damals bleibe ich, ein kurzes Zitat wäre eine Sache, ein langer, bedeutungstragender Dialog in einer anderen Sprache ist was anderes. Anglistik hab ich zwar noch studiert und die Meisten in Deutschland verstehen es zumindest halbwegs, aber stell dir mal vor, das macht jemand auf Russisch. Oder Zulu. Oder gleich eigene ConLang.

ym prE dA djU,
Veith


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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag22.04.2020 15:32

von Jenni
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Einfach schön. Anspruchsvoll, gut geschrieben, stimmig, atmosphärisch dicht. Gefällt mir!

Das gefällt mir auch. Danke für die positiven Worte (und die Punkte)!

Zitat:
Wenn ich das richtig verstehe:
Begegnung 4.0, voll digitalisiert, nur noch im virtuellen Raum stattfindend.
Selbst die Anbahnung einer Liebesbeziehung während eines Theaterbesuchs kann inzwischen (fast) perfekt im voraus programmiert und simuliert werden.
Es bleibt ein Gefühl der Unwirklichkeit , aber das simulierte Erleben ist immer noch besser als die Einsamkeit.

Ich glaube, viele Menschen haben diesen Zustand auch schon ohne die zwangsweise Isolierung und Virtualisierung des Sozialen durch Corona erreicht.

Jedenfalls warst du nicht die einzige, die das so aufgefasst hat. Mir ging es erstmal darum, wie unwirklich die Vorstellung eines vor wenigen Wochen noch völlig normalen Abends sich aus der jetzigen Perspektive anfühlt, aber dann natürlich auch darum, inwieweit so ein Online-Ersatzangebot das echte Erlebnis simulieren kann. Ich habe mir die zweite Szene nur überhaupt nicht als programmiert vorgestellt, sondern lediglich simuliert durch die Idee des online Theaterbesuchs (also online Vorstellung plus imaginäre Ausschmückung). Das macht eure Interpretation aber nicht falsch, es ist ja im Grunde dieser Gedankengang noch weiter getrieben.

Danke für deinen aufschlussreichen Kommentar und auch für die Punkte.

Jenni hat Folgendes geschrieben:
Ja, weiß nicht.

Du nun wieder.

Phenophtalein hat Folgendes geschrieben:
In beiden Texten bin ich mehr der Betrachter und nicht mit dabei. Ich denke, das ist Absicht.
Ich habe weiter das Gefühl, dass ich im Prinzip nichts ändert, egal ob die Szenerie im ‚Home Office‘ spielt oder in einem ‚nächtlichen Brüssel‘.
In beiden Fällen ist das mehr ein innerlicher Monolog, ein berichten über die Situation[en]
Gefällt mir ehrlich gesagt nicht, ist aber gut durchdacht und umgesetzt. Dafür kann ich Punkte vergeben.

Edit: Es gab 5 Punkte.

Und du erstmal. Was hat das zu bedeuten, gefällt dir nicht aber dafür kannst du Punkte geben? Ich will mich ja nicht direkt beschweren, aber: Für mich ist Gefallen schon ein kritisches Kriterium.
Deine Einschätzung, es ändere sich nichts an der Situation, finde ich interessant. Oder bezieht sich das nur auf die (optionale) Perspektivenvorgabe? Dazu habe ich weiter oben was geschrieben.
Danke jedenfalls für deinen Kommentar und die rätselhaften Punkte. wink

Kathinka2.0 hat Folgendes geschrieben:
Ich merke gerade, dass ich Schwierigkeiten habe, einen Kommentar zu Deinem Beitrag zu schreiben. Zweimal habe ich angesetzt und zweimal wieder alles gelöscht. Vielleicht fällt es mir so schwer, weil dies die Corona-Texte im Wettbewerb sind, die der Realität am nächsten kommen. Erschreckend. Ich empfinde Mitgefühl für Deine Protagonistin, und ihr Schicksal führt mir wieder vor Augen, dass es da draußen unzählige Zurückgebliebene gibt, die einen lieben Menschen durch das Virus verloren haben.

Obwohl ich vereinzelt sprachliche Schwächen sehe, berühren mich Deine Texte, sie spiegeln die bedrückende Situation wider, in der wir gerade leben, und lassen mich in einer nachdenklichen Stimmung zurück.

Handelt der Text für dich davon, dass die Erzählerin jemanden verloren hat? Auch interessant. "Als es ein Du noch gab", deshalb? Ich dachte dabei eher an den Verlust eines Gegenübers ganz allgemein, den fehlenden Austausch, nicht den Verlust einer bestimmten Person. Aber auch das könnte natürlich sein.
Als bedrückend empfinde ich die Situation auch, die ich versucht habe im Text darzustellen.
Danke fürs Lesen, für deinen Kommentar und die Punkte!

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Die erste Geschichte, bei der ich sofort dem Ton verfalle. Also dem Erzählton.

Das freut mich, danke! smile

Eliane hat Folgendes geschrieben:
Ein Text, der von der Stimmung lebt, die er grandios heraufbeschwört. Gefällt mir unheimlich gut (die Art zu schreiben, die ich mag, aber nie hinbekommen würde). Locker, leicht, sommerlich gegen Tristesse allein zuhause. Mag ich.

Und das gefällt mir, vielen Dank!
Thema und Vorgaben hast du für dich nicht so wiedergefunden, was ich mir dazu dachte, habe ich schon weiter oben geschrieben, falls es dich im Nachhinein noch interessiert.

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Dieser Beitrag hatte es zunächst recht schwer bei mir, weil mich der erste Part an eine "schlechteste Geschichte" erinnerte, die ich selbst einmal hier im dsfo geschrieben habe. Insofern hatte ich Probleme, die simulierte Zweisamkeit beim online Theaterbesuch so richtig ernst zu nehmen, obwohl das stilistisch alles andere als einen schlechter Text ist. Womöglich will er sogar die Frage stellen, ob nicht letztlich alles nur 'simuliertes Erleben' ist, aber weiß ich nicht. Vielleicht bräuchte ich einen Anhaltspunkt, ob es sich beim zweiten Text um eine 'reale' Situation der Prota handelt oder um ihre Imagination, wie ein reales Treffen sich wohl entwickelt hätte.

Yoa, kann ich jetzt nichts zu sagen. Will der Text Fragen stellen, das weiß ich nicht. Und ob die zweite Szene real ist oder Imagination, die Frage ist die Antwort, denke ich.
Und dann muss ich mich mal auf die Suche nach deiner schlechtesten Geschichte machen, wie ich das jetzt zu verstehen habe. Oder lasse ich das lieber? Fragen über Fragen.
Punkte war dir irgendwas am Text dann doch wert. Danke dir!

Nun denn, das war es. Hat Spaß gemacht der Wettbewerb. Wie ich anderswo schon schrieb, sehr vielfältige, lesenswerte Texte habe ich da vorgefunden. Muss man sich wirklich nicht grämen im Mittelfeld mitzuspielen.

Danke allen Beteiligten!
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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 04/2020
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