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wie schwer ist das zu sagen


 
 
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marthadelamotte
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
M

Alter: 45
Beiträge: 5
Wohnort: hamburg


M
Beitrag23.08.2015 14:32
wie schwer ist das zu sagen
von marthadelamotte
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

dein Kopf auf meinem Schoss
schon seltsam kühl dein Nacken
das Atmen fällt dir schwer
ist dies dein letztes Zimmer?

in die Gerüche üblicher Sterilität
mischt sich der Duft des Todes
hinter den blauen Lidern
verschwimmt die Zeit
in die Unendlichkeit
du kannst nichts mehr erwidern
ich kann Dich nichts mehr fragen
nur sein
mit dir
bis du
nicht mehr bist.
Wie schwer ist das zu sagen

Weitere Werke von marthadelamotte:
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag23.08.2015 20:14

von Tjana
Antworten mit Zitat

Als nur Lesende, nicht Schreibende im Lyrikbereich bin ich meist zurückhaltend mit Kommentaren. Ein bloßes „gefällt mir“ bringt ja nicht wirklich weiter. Aber 55 Leser und kein Kommentar  geht auch nicht.

Also, dieser Einstand gefällt mir. Er berührt mich, ich sitze selbst dort, mit dem Kopf auf dem Schoß und Gedanken fließen.
Einzig das  
Zitat:
in die Gerüche üblicher Sterilität  

hat mich stolpern lassen, ohne dass ich eine Alternative bieten könnte.


_________________
Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein)
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AliceElinor
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 10
Wohnort: München


Beitrag23.08.2015 21:27
wie schwer ist das zu sagen
von AliceElinor
Antworten mit Zitat

Hallo marthadelamotte,

auch mir gefällt dieses Gedicht. Das ist einfach ein Thema, das berührt. Ich finde dass die Worte gut gewählt sind, um dieses traurige Ereignis darzustellen.
Ich nehme an, dass „in die Gerüche üblicher Sterilität“ bedeutet, es handelt sich um ein Krankenzimmer. Finde ich gut beschrieben.

Schöne Grüße


_________________
Wenn du wissen willst wohin die Straße deiner Träume führt, musst du ihr folgen.
Sevillana
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Graven
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 281



Beitrag23.08.2015 21:53

von Graven
Antworten mit Zitat

Hallo marthadelamotte

Von Lyrik habe ich nicht viel Ahnung. Kann Dir nur meine Empfindungen anbieten.
Ich finde den Anfang und den zweiten Teil sehr stimmig. Was mich persönlich stört, sind die Zeilen:
das Atmen fällt dir schwer
ist dies dein letztes Zimmer?
Die sind mir zu erdig.

Die könnten für mich weg.
Die nächste Zeile:
in die Gerüche üblicher Sterilität
würde ich umändern in:  
 
in die sterilen Gerüche

Aber es ist Dein Werk.
Welches mir gut gefallen hat.
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Gast







Beitrag24.08.2015 01:54

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Marthadelamotte,


wenn ich deine Zeilen lese, bleibt bei mir einzig der Eindruck, du versuchst hier ein persönliches Erlebnis, den Tod eines dir nahestehenden Menschen, zu verarbeiten. Schreiben eignet sich erfahrungsgemäß ausgezeichnet, um persönlich einen gewissen Umgang mit solch einschneidenden Ereignissen zu erlangen.

Literarisch allerdings ist das rein gar nichts. Offen gesagt – ich kann mir ob deiner Zeilen nicht vorstellen, dass du dich überhaupt schon intensiver mit der Lyrik befasst hast. Denn über deine rein persönliche Ebene hinaus liefern die Zeilen nichts.
Dies halte ich für ein Forum, das einen gewissen Anspruch ans Schriftstellertum stellt, allerdings für recht fragwürdig.

Sorry, dass ich dich gleich im Einstand-Schonbereich so angehe.


Wenn ich aber schon beim Tadeln bin, möchte ich gerne am Rande auch die bisherigen Kommentatoren etwas rügen:
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=52338&start=0
Vielleicht erkennt sich ja der eine oder die andere wieder.


Tjana hat Folgendes geschrieben:
Ein bloßes „gefällt mir“ bringt ja nicht wirklich weiter. […] Also, dieser Einstand gefällt mir.


… so langsam hab ich echt keine Lust mehr sad. Sorry Tjana, aber … wenn du quasi nichts gehaltvolles zu dem Gedicht zu schreiben hast (und die von mir ausgelassenen Stellen sind es wahrlich nicht) … es ist einfach soooooo anspruchslos … in Werk wie Kommentar sad *ich weiß … ist nicht grade sachlich von mir*

Grüße
Gerhard

P.S.: Dass ich selbst nicht mit lyrischen Fachvokabular argumentiere, sei mir angesichts dieser Verse verziehen, aber das ist einfach lyrisch … überhaupt nix sad. Ich könnte auch sagen: es hat keine literarische Sprache, geschweige denn Symbolik, geschweige denn einen durchdachten Rhythmus oder sonstige Orginialität usw.
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Gast







Beitrag24.08.2015 12:19

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo marthadelamotte!

Das ist fein meinem Eindruck nach. Lediglich hier:

in die Gerüche üblicher Sterilität
mischt sich der Duft des Todes

solltest du vielleicht noch einmal auf den Text schauen - "üblicher" ist ein sehr unbestimmter Ausdruck, der in einem Gedicht meist fehl am Platz ist. Wenn du einen Eindruck hast, welchen Geruch Sterilität verbreitet, dann nenn ihn! Ich bin sicher, der Text gewinnt dadurch. Dann der "Duft" des Todes - hm. "Duft" ist im Grundsatz positiv besetzt, im Gegensatz zum eher neutralen "Geruch". Ist das hier von dir auch so gemeint, oder bist du nur bei "Duft" gelandet, weil du im der Zeile davor schon "Geruch" hattest? Ich bin hier etwas unsicher!

Gruß,

Ferdi
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag27.08.2015 01:19

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Ich finde das beeindruckend und sprachlich gelungen.

Die "übliche "Sterilität, die ferdi anmerkt, wirkt tatsächlich aber etwas eigenartig. Ich verstand es so, als wolltest du den Kontrast vom üblichen normalen Leben eben, zu dieser Situation festmachen.

Was Besseres faellt mir aber gerade auch nicht ein zu diesen beiden Zeilen:

in die Gerüche üblicher Sterilität
mischt sich der Duft des Todes
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Kissa
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 630
Wohnort: Saxonia
Der silberne Spiegel - Lyrik Silberne Neonzeit


Beitrag27.08.2015 10:52
Re: wie schwer ist das zu sagen
von Kissa
Antworten mit Zitat

marthadelamotte hat Folgendes geschrieben:
dein Kopf auf meinem Schoss
schon seltsam kühl dein Nacken
das Atmen fällt dir schwer
ist dies dein letztes Zimmer?

in die Gerüche üblicher Sterilität
mischt sich der Duft des Todes
hinter den blauen Lidern
verschwimmt die Zeit
in die Unendlichkeit
du kannst nichts mehr erwidern
ich kann Dich nichts mehr fragen
nur sein
mit dir
bis du
nicht mehr bist.
Wie schwer ist das zu sagen


Liebe marthadelamotte,

ich lese hier ein leises Gedicht, welches mich anrührt. Dieses Thema hat auch mich schon oft zum Schreiben geführt.

Am besten finde ich das
    hinter den blauen Lidern
    verschwimmt die Zeit
    in die Unendlichkeit

Diese "übliche" Sterilität ist m. E. kein Kritikpunkt, so überhaupt nicht, denn in einem Krankenzimmer herrscht diese zumeist vor.  
Woüber ich ein wenig stolpere, das ist der "Duft des Todes". Denn die besungene Person lebt noch. Die (duftenden) Blumen im Krankenzimmer sind so für mich lebendige Grüße. Ansonsten assoziiert der Tod nur Unangenehmes. Er "duftet" wohl dann erst auf dem Friedhof - ein Geruch nach Chrysanthemen und Calla, unerträglich, wie ich persönlich finde, aber das tut hier nichts zur Sache.

Liebe Grüße
Kissa


_________________
"Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige."

Voltaire (1694 - 1778)
eigentlich François-Marie Arouet,
französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller

------------------------------------------------
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

Alter: 53
Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag27.08.2015 18:37

von MrPink
Antworten mit Zitat

Nabend marthadelamotte

Zitat:
in die Gerüche üblicher Sterilität
mischt sich der Duft des Todes


Von seiner Bedeutung her mag ich den Satz. Der Duft als positiver Wert verleiht dem Tod was Erlösendes und verdeutlicht das vorangehende Leiden.
Aber "der Duft des Todes", hm, das hab ich schon so oft gelesen, das klingt doch ein wenig abgedroschen, finde ich. Das empfinde ich auch bei der in Unendlichkeit verschwimmenden Zeit. Dieser Part fällt heraus aus der intimen Situation. Und dieses intime, persönliche beeindruckt mich, weil es dir gelingt, auf der einen Seite sehr persönlich zu schreiben, aber andererseits lässt du genügend Raum, dass man eigene Bilder und eigenes Erlebtes einbringen kann. Auch vom Rhythmus her wirkt es auf mich stimmig.

Ein guter Einstand, meine ich.


_________________
„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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MademoiselleCharlie
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 33
Beiträge: 31



Beitrag13.09.2015 22:51

von MademoiselleCharlie
Antworten mit Zitat

Ich mag Dein Gedicht ebenfalls.

Das einzige was mich nur unmerklich gestört hat ist "... der Duft des Todes". Für "Todes" hätte ich ein anderes, umschreibenderes Wort gewählt. Aber das ist wohl Geschmackssache. wink


_________________
"The first draft of anything is shit."
Ernest Hemingway
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