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Der unendliche Plan


 
 
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Hero
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 58
Beiträge: 18
Wohnort: Bremen


Beitrag02.08.2014 15:40
Der unendliche Plan
von Hero
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das hier ist eines meiner ersten Gedichte gewesen. Ich weiß schon, dass es sehr düster ist. Doch es drückt noch am ehesten das Lebensgefühl an diesem Pol der Gefühlsskala aus. Und das wollte ich festhalten.

Ich habe es 2008 verfasst und bin sehr stolz darauf. Also bitte mäkelt nicht zu sehr daran herum. Es wurde nie korrigiert. Wenn ihr darin Fehler findet, bitte ich um eine PN, damit ich die korrigieren kann.


Der unendliche Plan

Eine Wahl hat man uns nicht gelassen. Immer wird's gegeben.
Es lässt sich kaum in Worte fassen: Die Rede ist vom Leben.

Mal ist es kurz und gar nicht leicht, mal lang und angenehm.
Wird immer wieder neu gereicht; uns unbekannt und schön.

Bald fangen Kräfte an zu walten; sie wirken auf uns ein.
Natürlich und nicht aufzuhalten. Anders kann's nicht sein.

Ob's eig'ne Schicksal uns gefällt oder wir's nicht haben wollen:
Der Plan ist für uns aufgestellt. Wir geh'n wohin wir sollen.

Ein jeder Schritt führt nirgends hin. Der Weg ist ja das Ziel.
Wähnt man im Dasein einen Sinn, beginnt der Wahn sein Spiel.

Auch keine Antwort liegt im Glauben. Die Religion zieht Blinde an!
Doch sind die ähnlicher dem Tauben, der keinen Laut vernehmen kann.

Dass einfach nichts zu finden ist, nicht mal ein Grund zur Suche,
macht Manchem noch in seiner Frist, die Existenz zum Fluche.

Bittet dann jemand den Tod um Rat, hat der ein großes Herz,
doch einzig einen Trost parat: Sein Gast vergisst den Schmerz.

Nicht eine Bürde spart er aus, wenn man ihn denn erwählt.
Weil Zeit in seinem Gästehaus überhaupt nichts zählt.

Denn alles, was im Diesseits regt, folgt stets endlosen Pfaden.
Gefangen sich im Kreis bewegt kann es kein Ende haben.

„Wird es für immer finster sein?“, bleibt einzig noch die Frage.
Hellt trügerisch nur Hoffnungs-Schein, dem sonnenlosen Tage?

Und muss der Wolf den Biß verlieren, dass er kein Schaf mehr reißt?
Vielleicht das Schaf den Kampf trainieren, bis es Wölfe beißt?

Wie kann es besser werden? Wann endet alle Zeit?
Erlöst auch nicht das Sterben von der Ewigkeit?

Bleibt nur Hoffnung, dass man irgendwann, ein Gast des Todes bleibt.
Und uns're Suche enden kann und alles was uns treibt.

Weitere Werke von Hero:


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Zinna
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Beitrag02.08.2014 16:47
Re: Der unendliche Plan
von Zinna
Antworten mit Zitat

Hallo Hero,

du stellst uns hier eins deiner ersten Gedichte vor. Schön, dass du hierher ins Forum gefunden hast. Willkommen smile

Was zu oberhalb deines Stückes schreibst:
Hero hat Folgendes geschrieben:

Ich habe es 2008 verfasst und bin sehr stolz darauf. Also bitte mäkelt nicht zu sehr daran herum. Es wurde nie korrigiert. Wenn ihr darin Fehler findet, bitte ich um eine PN, damit ich die korrigieren kann.

ist nicht sehr heldenhaft. Wink
Dieses Forum lebt vom aktiven Austausch der User zu den Texten und über die Texte.
Sicher, es kostet immer ein wenig Überwindung, sein geschaffenes Werk offen ins Licht zu stellen.
Dennoch finde ich es eher unüblich, einen Text öffentlich ins Board zu stellen, aber etwaige Kritik ins stille PN-Kämmerlein einzufordern.
Dann können allenfalls du und der PN-Schreiber etwas daraus entnehmen bzw. lernen.
Nicht so die Forengemeinschaft.

Daher von mir nur diesen Kommentar und keine Reaktion auf das Gedicht an sich.

Lieber Gruß
Zinna


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Hero
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Alter: 58
Beiträge: 18
Wohnort: Bremen


Beitrag02.08.2014 16:56
Re: Der unendliche Plan
von Hero
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zinna hat Folgendes geschrieben:

Dennoch finde ich es eher unüblich, einen Text öffentlich ins Board zu stellen, aber etwaige Kritik ins stille PN-Kämmerlein einzufordern.
Dann können allenfalls du und der PN-Schreiber etwas daraus entnehmen bzw. lernen.
Nicht so die Forengemeinschaft.

Daher...


Hallo Zinna,

es handelt sich wohl um ein Missverständnis. Ich bitte lediglich um Sensibilität bei der Kritik. Und nur bei grammatikalischen Fehlern bat ich um eine PN.


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Aranka
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Beiträge: 3106
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A
Beitrag02.08.2014 23:44

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo Hero,

du stellst dich in der Lyrik mit einem deiner ersten Gedichte vor, wie du schreibst, und es liegt dir sehr am Herzen. Du schreibst:

Zitat:
Ich habe es 2008 verfasst und bin sehr stolz darauf. Also bitte mäkelt nicht zu sehr daran herum.


Ich kann das verstehen, du bist stolz auf dein Werk, hast sicher feste dran gearbeitet und nun zeigst du es zum ersten Mal einer Leserschaft. Da bangt man schon ein wenig um seine „Kinder“.

Vielleicht solltest du solche Texte, mit denen du so ganz eng verbandelt bist, nicht einstellen. Besser wählst du Texte aus, an denen du arbeiten willst und bei denen es dir weniger ausmacht, wenn ein Leser Finger auf die Wunden legt.

Dir gefällt dieser Text so, wie er ist und außerhalb einer Lyrik-Leserschaft, werden deine Reime und Gedanken bestimmt auch Anklang finden.

Schaue ich jedoch mit dem Anspruch der Lyrik auf diese Zeilen, dann gäbe es sicherlich einiges zu hinterfragen: 1. Reime wie „Herz/Schmerz, Ziel/Spiel“ (sie sind wenig originell), 2. Metrik (hier und da holpert es) 3. Gehalt (manchmal tritt der Text ein wenig allgemeinplätzig auf der Stelle. Zum Beispiel die ersten 6 Zeilen:

Zitat:
Eine Wahl hat man uns nicht gelassen. Immer wird's gegeben.
Es lässt sich kaum in Worte fassen: Die Rede ist vom Leben.

Mal ist es kurz und gar nicht leicht, mal lang und angenehm.
Wird immer wieder neu gereicht; uns unbekannt und schön.

Bald fangen Kräfte an zu walten; sie wirken auf uns ein.
Natürlich und nicht aufzuhalten. Anders kann's nicht sein.


Ich habe keine Ahnung, wie weit du dich auskennst mit den „Spielregeln“ eines Reimgedichtes. Vielleicht schaust du mal hier in der Lyrikwerkstatt nach.
Ich habe das Gefühl, du hast deine Gedanken über das Lesen und des Lebens Sinn und Schwere in Reime gesetzt, und gedacht, dass dies dann Lyrik sei. Das geht sicherlich zu Beginn einigen so. Aber es gehört ein wenig mehr dazu, als ein Endreim.

Nichts desto trotz, ist es für dich ein wichtiger Text und das sollte er auch bleiben. Und daher werde ich auch nicht konkret am Text arbeiten.  Das wäre auch recht schwierig, bei diesem Text.

Leg einfach los, arbeite dich ein wenig ein und stelle uns einen zweiten Text vor.

Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Schreiben. Aranka


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Stimmgabel
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Beitrag03.08.2014 08:04

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-


Der unendliche Plan

Eine Wahl hat man uns nicht gelassen. Immer wird's gegeben.
Es lässt sich kaum in Worte fassen: Die Rede ist vom Leben.

Mal ist es kurz und gar nicht leicht, mal lang und angenehm.
Wird immer wieder neu gereicht; uns unbekannt und schön.

Bald fangen Kräfte an zu walten; sie wirken auf uns ein.
Natürlich und nicht aufzuhalten. Anders kann's nicht sein.

Ob's eig'ne Schicksal uns gefällt oder wir's nicht haben wollen:
Der Plan ist für uns aufgestellt. Wir geh'n wohin wir sollen.

Ein jeder Schritt führt nirgends hin. Der Weg ist ja das Ziel.
Wähnt man im Dasein einen Sinn, beginnt der Wahn sein Spiel.

Auch keine Antwort liegt im Glauben. Die Religion zieht Blinde an!
Doch sind die ähnlicher dem Tauben, der keinen Laut vernehmen kann.

Dass einfach nichts zu finden ist, nicht mal ein Grund zur Suche,
macht Manchem noch in seiner Frist, die Existenz zum Fluche.

Bittet dann jemand den Tod um Rat, hat der ein großes Herz,
doch einzig einen Trost parat: Sein Gast vergisst den Schmerz.

Nicht eine Bürde spart er aus, wenn man ihn denn erwählt.
Weil Zeit in seinem Gästehaus überhaupt nichts zählt.

Denn alles, was im Diesseits regt, folgt stets endlosen Pfaden.
Gefangen sich im Kreis bewegt kann es kein Ende haben.

„Wird es für immer finster sein?“, bleibt einzig noch die Frage.
Hellt trügerisch nur Hoffnungs-Schein, dem sonnenlosen Tage?

Und muss der Wolf den Biß verlieren, dass er kein Schaf mehr reißt?
Vielleicht das Schaf den Kampf trainieren, bis es Wölfe beißt?

Wie kann es besser werden? Wann endet alle Zeit?
Erlöst auch nicht das Sterben von der Ewigkeit?

Bleibt nur Hoffnung, dass man irgendwann, ein Gast des Todes bleibt.
Und uns're Suche enden kann und alles was uns treibt.


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Hallo Hero,

Du steigst im Schriftstellerforum in die Lyrik ein, verlangst mit deinem Jammer-Vorspann:

 / Ich habe es 2008 verfasst und bin sehr stolz darauf. Also bitte mäkelt nicht zu sehr daran herum. Es wurde nie korrigiert. Wenn ihr darin Fehler findet, bitte ich um eine PN, damit ich die korrigieren kann. /

dass man nicht nur nicht sachlich mit dir offen kommunizieren soll, umso mehr, dass man vor allem alles hinter verschlossenen Türen mit dir abarbeitet. Ja, mal ehrlich, geht’s dir echt noch gut ??? Reicht deine Achtung vor anderen Ernsthaften / Schreibern und Lesern / so wenig, die dann auch noch deinen Hintern heimlich abputzen sollen – es scheint nicht nur so. Ergo: dieser Ort stellt für dich quasi eine Art Schreibe-Müllhalde dar, auf der du dich auch mal auskoten kannst [ wenigstens hier ] und willst ... aha. Und tust es auch.

Und tatsächlich: was du da abgelegt hast, ist wirklich unter allem. Es soll ein Reimgedicht, quasi in nah_klassischem Sinne sein, und was ist es? Kraut und Rüben der inhaltsleeersten und sprach_seichtesten Melange, mit Gedankengängen-Naiven, die ja noch nicht einmal ein Dreizehnjähriger sich Schwarz auf Weiß trauen wagen würde. / Ganz einfach: solche unterirdischen Tagebuch –und Bierdeckeleinträge haben nun wirklich nix in jedweder Öffentlichkeit verloren; mal cool besagt ... umso weniger in einem Schriftstellerforum, umso weniger in diesem.

Du sagst: es wurde nie korrigiert. Hättest du mal das Thema ’Achtung’ beachtet [ je gelernt ] und die Forumsregeln gelesen, dann wäre das zumindest der aller-allererste Schritt, wenigstens etwas selbst Korrigiertes hier einzustellen – tatsächlich: du willst hier die Leserschaft verarschen.

Metrisch ist das [ in Anlehnung an die Klassik ??? ], was auch immer? mal jambisch, mal trochäisch, permanent wechselt der innere Rhythmus, in beliebig tanzenden Hebungslängen, in Seicht-Endreimung, dass jeder Leser Magengeschwüre bekommen muss [ außer vllt Grumps lol, die ebenfalls solche Inhaltsleeren lieben ... ferdi_nochmal!!! ] – und inhaltlich: eine Grottenbüttenkloake für ein wohl komplett besoffenes Auditorium ... so in etwa.

Kann man inhaltlich wirklich / z.B. / dieser Sequenz folgen???

Auch keine Antwort liegt im Glauben. Die Religion zieht Blinde an!
Doch sind die ähnlicher dem Tauben, der keinen Laut vernehmen kann
.

Was soll denn dieses Konjunkt “auch“ ??? ... da gibt’s keinerlei inhaltliche Umgebung dafür.
Dann: keine Antwort im Glauben??? ... gerade im Glauben gibt es glaub’eske Antworten.
Dann setzt du cool allgemeinplätzig “Glauben“ mit “Religion“ gleich ... was hat das eine denn mit dem anderen zu tun???
Nicht, dass du denkst, ich sei gläubig – ne, bin Heide ... aber dennoch: was sind denn das für ausgelutschte Zotten, die du hier vom Stapel lässt. / Religion = Blinde; Blinde sind Taube, die nicht hören können. Soll das ein Büttenreden Gag sein? Tatsächlich: für dich ist dieses Forum ein Abladeplatz für Müll, deines Mülls.

Dann: diese quasi Doppelkampf-Reimzeilung in Zeilenpaarung – mannomann, was für ein Sammelsurium der knisternden Künste Wink ... zugleich, einzig nur denk_analphabetisch in der Lage sein, daher zu schreiben. / ... tut das nicht auch deinem Hirn-Ohr weh?

Mal einen Sprung in deine letzte Strophen Schüssel.

Bleibt nur Hoffnung, dass man irgendwann, ein Gast des Todes bleibt.
Und uns're Suche enden kann und alles was uns treibt
.

Hier fragte ich mich: soll’s hier etwas philosophisch vllt derart sein ... so nach dem Schema:
wenn schon sterben müssen, dann wenigstens ewiglich Gast beim Tod zu sein ... also doch nicht echt tot, da Gast, hi, hi ... / aber warum dann dieser hohle, erklärende allplätzige Nachgedanke, damit unsere uns antreibende Suche [ wonach??? ] endlich enden kann? ... klar, hier geht’s wohl einzig um deine sinnleere Daseins-Suche Wink ... sicherlich nicht um meine lol


... aber, mal egal.

Mal etwas lyrisch Nachgearbeitetes hierzu [ um mal ne kleine Ahnung von Lyrik zu geben ] ... ok, du willst es klassisch ... muss ja nicht ... / ... z.B. mal so [ jambisch, 6hebig alternierend und paargereimt. ]:

Bleibt Hoffnung, irr_gendwann. Seist Dauergast Zum Rauschen
– beim Tod – mephisto’esk die Krumen Wein zu flauschen.   

Bleibt Hoffnung, irr_gendwann. Seist Dauergast Zum Rauschen
– beim Tod – mephisto’esk die Krumen Wein zu flauschen.   

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So Hero ... dein Name ist Programm! Entweder [ zukünftig ] ne kommunizierende Achtung auf Augenhöhe zu der hier_Leserschaft, oder doch besser da ham bleiben ... wink in deinem Grusel Vorgarten. Dann bleibt’s wenigstens ein Ertrageproblem deiner Nachbarn Wink


Gruß, Stimmgabel ...


-


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Hero
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Beitrag03.08.2014 12:00

von Hero
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@Stimmgabel:  Ich lese da mehr Provokationen als sachliche Kritik. Und dann willst du mich noch über Anstand belehren und redest von Augenhöhe?!

Zum Glück kann ich mit Menschen wie dir recht gut umgehen. Deine 'Krumen Wein' wirst du ohne mich flauschen müssen. Cool


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Hero
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Alter: 58
Beiträge: 18
Wohnort: Bremen


Beitrag03.08.2014 13:31

von Hero
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Aranka hat Folgendes geschrieben:
Vollzitat

Du beschränkst dich bei deiner Kritik auf Wesentliches. Das macht es mir leichter, auf deine Kritik einzugehen.

Ich habe mich nie damit beschäftigt, was Lyrik ist. Das kann man mir sicher zum Vorwurf machen. Es kann ja auch von Vorteil sein, mehr Werkzeug für sein Schaffen zur Verfügung zu haben.

Doch so bleibe ich in der Lage, mein Anliegen noch 'unbeschnitten' vortragen zu können. Man erkennt auch mich noch in meiner Schöpfung wieder. Und das ist mir wichtig.

Es klingt sicher arrogant, wenn ich eingestehe, beim Lesen der Lyrik anderer, nicht selten den Kopf schütteln zu müssen. Ich lese da oft nur Kauderwelsch, das den Leser in der Vielzahl neuer Wortschöpfungen faszinieren kann, aber weder die Aussage des Schöpfers, noch ihn selbst erkennen lässt. Und einen Reim mal überhaupt nicht.

Vielleicht fehlt es mir an der Neigung für Lyrik insgesamt oder eine bestimmte Form der Lyrik. Vielleicht bin ich da blind. Ja, das wird es vermutlich sein, wenn ich beim Lesen solcher Zeilen den Eindruck habe, eine Gebrauchsanweisung von Ikea zu lesen, die in Sanskrit verfasst worden ist. Dann allerdings, würde auch eine Lyrikwerkstatt wenig helfen. Mir offenbart sich darin keine Schönheit oder Kunst, außer der des Verbergens.

Wie gesagt, es handelt sich bei "Der unendliche Plan" um eines meiner ersten Gedichte. Ich habe meine Aussage absichtlich in eine so enge Form gepresst, weil ich beim Reimen so weit gehen wollte, wie nur eben möglich. Um zu lernen.

Da ich aber ohnehin nur schreibe, wenn es mich ganz feste drückt, wird die Welt nicht viel zu erdulden haben. Denn das ist zu selten der Fall. Ich habe in den sechs Jahren vielleicht ganze zehn Gedichte verfasst. Und gleich mein allererstes 'Gedicht', fand so viel Anklang, dass es veröffentlicht wurde. Vielleicht glaubte ich deshalb, ein Talent dafür zu besitzen.

Ich sehe es aber nicht als Nachteil an, wenn dem nicht so ist. Ich schreibe zum Selbstzweck und folge nur einem inneren Impuls. Und dafür werde ich mich auf keinen Fall entschuldigen.


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Klemens_Fitte
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Beitrag03.08.2014 14:05

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Hallo Hero,

ich kann schon nachvollziehen, dass du dich (gerade nach deiner einleitenden Bitte um Nachsicht) etwas über Gebühr angegriffen fühlst, besonders da du hier Rückmeldung von zwei Forenmitgliedern bekommst, die nicht nur verdammt viel Ahnung von ihrem Metier haben, sondern auch dazu bereit sind, ihre Meinung deutlich zu vertreten. Und vielleicht wäre es ratsam, diese Kritik erstmal sacken zu lassen, bevor du in den 'Schutzmodus' umschaltest.

Ich weiß von Aranka und Stimmgabel, dass sie hohe Ansprüche an die Beiträge im Werkbereich nicht nur stellen, sondern sie auch selbst immer einzuhalten bemüht sind; das erfordert einiges an Arbeit und Ernsthaftigkeit und ständiger Selbstreflexion, auch in der Auseinandersetzung mit den Kommentaren Anderer. Und obwohl mir klar ist, dass das Spektrum unglaublich breit ist, was die Auseinandersetzung mit dem Schreiben angeht, bin ich auch der Meinung: Es tut dem Werkbereich nicht gut, wenn er zur Abladefläche für Texte wird, an denen nicht ernsthaft gearbeitet werden soll. Dafür bietet das Internet unzählige andere Foren.

Es erwartet niemand von dir, abstrakte Lyrik zu schreiben. Aber Lyrik sollte es halt schon sein – und dazu reicht es eben nicht, ein paar Reime zusammenzusetzen, ohne sich jemals mit dem Handwerk beschäftigt haben.

Hero hat Folgendes geschrieben:
Doch so bleibe ich in der Lage, mein Anliegen noch 'unbeschnitten' vortragen zu können. Man erkennt auch mich noch in meiner Schöpfung wieder. Und das ist mir wichtig.


Das sehe ich beispielsweise nicht so. Dein Anliegen unbeschnitten vortragen, das kannst du auch bei einem Bier in der Kneipe, dazu musst du kein Gedicht schreiben. Aber wenn du ein Gedicht schreiben willst, dann solltest du dir eben auch das Handwerkszeug aneignen, denn sonst wirst du weder dem Medium noch deinem Anliegen gerecht.

Hero hat Folgendes geschrieben:
Da ich aber ohnehin nur schreibe, wenn es mich ganz feste drückt, wird die Welt nicht viel zu erdulden haben. Denn das ist zu selten der Fall. Ich habe in den sechs Jahren vielleicht ganze zehn Gedichte verfasst. Und gleich mein allererstes 'Gedicht', fand so viel Anklang, dass es veröffentlicht wurde. Vielleicht glaubte ich deshalb, ein Talent dafür zu besitzen.


Und da musst du dich, s.o, halt fragen, ob du mit diesem Anspruch an dein lyrisches Schaffen im Werkbereich eines "Schriftstellerforums" (den Namen sollte es doch verdient haben, oder?) an der richtigen Stelle bist. Natürlich wird dir niemand verbieten, dich trotzdem hier zu präsentieren, und eine Entschuldigung wird auch niemand von dir erwarten – aber dann musst du auch damit leben, entsprechende Reaktionen von Leuten zu bekommen, die mit dem dsfo einen (inzwischen im Netz rar gewordenen) Anspruch der Textarbeit verbinden. Dazu gehört dann bspw. auch, die inhaltliche Kritik in Stimmgabels Kommentar (die ist nämlich zweifelsohne vorhanden, bei aller formulierenden Bissigkeit) ernstzunehmen oder tatsächlich auf Arankas Kritik, wie du es versprichst, "einzugehen" (das tust du nämlich nicht, abgesehen von einem "Ich mach, wie's mir passt"-Abtu-Kommentar). Aber ich vergaß, an diesem Text soll ja gar nicht gearbeitet werden, es soll auch gar nicht näher (kritisch) auf ihn eingegangen werden, er soll halt nur so dastehen – für so etwas, finde ich, gibt es Blogs.

Entschuldige, wenn ich dich mit meinem Kommentar jetzt etwas exemplarisch hinstelle für ein Phänomen, das mir im Forum seit längerem auffällt, aber ich für meinen Teil bin froh, dass es Leute wie Aranka und Stimmgabel gibt, die eben nicht jeden Text durchschlüpfen lassen, der sich hart an dieser Grenze

Boro hat Folgendes geschrieben:
Jeder sollte ganz genau abwägen, welcher Text für das Forum und somit für die Öffentlichkeit bestimmt ist und ob er wirklich dafür geeignet ist, unter schriftstellerischen Kriterien – denn darum geht es hier – mit dem Skalpell seziert oder mit der Kettensäge zerstückelt zu werden. Besonders brisant ist das bei biografischen Texten und persönlichen Herzschmerz-Szenarien unterm Tränen-Diadem: Überlegt euch haargenau, ob das Veröffentlichen derartiger Texte wirklich auf ein schriftstellerisches Interesse zurückgeht oder ob es lediglich ein bislang ungehörtes Mitteilungsbedürfnis stillen, Kondolenzen erschleichen oder Mitleid erschmusen will. Biografische Wurzeln sind bei der Textarbeit kein Grund für Kavaliersmilde. Wer im Werkebereich veröffentlicht, setzt seine Texte der Gefahr eines herben Verrisses aus.

Nicht anders verhält es sich mit spontanen Ergüssen aus der Kategorie: "Ist mir gerade beim Kartoffelschälen, Staubwischen, Tagträumen oder Katzestreicheln eingefallen". Nicht jedes geistige Lüftchen muss im Affekt zum literarischen Parfum hochgesaugt und brühwarm als Werk ins Forum gesprüht werden. Sammelt die Ideen lieber und macht etwas Anständiges daraus, anstatt das Forum mit einem übermotivierten Gewitter halbheller Geistesblitze zu erschüttern. Lasst den Text über Nacht liegen. Drängt er am nächsten Morgen immer noch ins Forum?


http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=787730#787730

aus den Bereichsregeln bewegt.

Gruß,
Klemens


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Beitrag03.08.2014 14:24

von Hero
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Volizitat

Ich will dir wirklich nicht Recht geben, wenn auch viel Wahrheit und Offenheit in deinem Beitrag zu lesen ist.

Nur muss ich mir auch hier keine Beleidigungen an den Kopf werfen lassen. Dieses Forum - Anspruch hin oder her - steht sicher nicht über meiner Würde. Stimmgabels Beitrag ist eine Aneinanderreihung von übelsten Beleidigungen. Dass du hier versuchst, das noch zu verteidigen, weiß ich nicht anders einzuordnen, als in das Fach mit der Aufschrift 'Unsinn'.

Denn wer dabei nicht in den 'Schutzmodus' schaltet, hat wohl ein echtes Problem. Ich habe seinen Beitrag gemeldet. Nun werde ich abwarten müssen, ob man einem hier 'ausgezeichneten Literaten' dieses Verhalten durchgehen lässt. Du bist ja offenbar auch von seiner Kunst so geblendet, dass du den Geruch darunter nicht wahrnehmen willst.

Ich nehme an, dass du von so jemandem einen Rat annehmen würdest. Sonst hättest du ihn ja nicht verteidigt. Ich bin da nicht ganz so offen, wenn ich ehrlich bin.


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Klemens_Fitte
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Beitrag03.08.2014 14:53

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Hero hat Folgendes geschrieben:
Ich will dir wirklich nicht Recht geben, wenn auch viel Wahrheit und Offenheit in deinem Beitrag zu lesen ist.


Keine Sorge, das musst du auch nicht. Wenn ich hier meine Meinung äußere, dann möchte ich nicht Recht bekommen, ich möchte verstanden werden. Insofern ist es für mich okay, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind; dass du dich (anscheindend? scheinbar?) nicht bemüht hast, meinen Beitrag zu verstehen, das macht mich dann schon eher traurig.

Hero hat Folgendes geschrieben:
Nur muss ich mir auch hier keine Beleidigungen an den Kopf werfen lassen. Dieses Forum - Anspruch hin oder her - steht sicher nicht über meiner Würde. Stimmgabels Beitrag ist eine Aneinanderreihung von übelsten Beleidigungen. Dass du hier versuchst, das noch zu verteidigen, weiß ich nicht anders einzuordnen, als in das Fach mit der Aufschrift 'Unsinn'.


Hier beispielsweise. Mit keinem Wort habe ich die Vorgehensweise, jemanden übelst zu beleidigen, verteidigt – ich habe lediglich gesagt, dass Stimmgabels Kommentar darüberhinaus noch mehr enthält, nämlich eine inhaltliche Kritik, mit der man sich auseinandersetzen könnte. Und wenn die Beleidigungen das Problem sind, warum watschst du dann Arankas Kommentar ab mit dem Hinweis, du wolltest eben keine Ikea-Anleitung in Sanskrit schreiben? Warum diese passiv-aggressive Reaktion auf eine inhaltliche Kritik?

Und auch ich darf mir von dir anhören, 'Unsinn' zu verzapfen. Na danke auch. Weißt du, ich hatte hier auch schon Auseinandersetzungen, die recht hitzig wurden, aber solange es um den Text und nicht um die Person geht, halte ich das für tolerierbar. Und nein, den Weg über die Moderation habe ich deshalb tatsächlich noch nie gesucht. Dann habe ich wohl ein Problem. Na danke auch. Oh, und blind bin ich auch noch.

Siehst du, das ist eine ganze Latte an persönlichen Vorwürfen, die du mir hier vorsetzt, als Reaktion auf einen Kommentar, in dem "viel Wahrheit und Offenheit […] zu lesen ist". Wie du mit Kritik an deinem Text umgehst, das ist deine Sache, da rede ich dir nicht rein; wenn du aber mit solchen Geschützen auf meinen Kommentar reagierst, der dir nur aufzeigen wollte, warum du hier Gegenwind bekommst, dann vergeht mir auch sehr schnell die Lust.


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Beitrag03.08.2014 14:55

von Zinna
Antworten mit Zitat

Hallo Hero,

ich mag Reimgedichte sehr gerne. Es ist jedoch eine Tatsache, dass nicht jeder geschriebene Text, dessen Zeilenenden sich reimen, ein Gedicht darstellt.
Deinen Text kann ich nicht als Gedicht ansehen, sorry.
Es ist ein klassisches Anfängerstück und das ist nichts Schlechtes. Jeder fängt mit etwas einmal an. Die FRage ist, ob man in der Haltung auf der Startlinie verharrt oder ob man sich bewegt, um vorwärts zu kommen.

Stimmgabel kann pieken und zwar manchmal auch unangenehm.
(Ich hab da immer noch ein Pflaster an den Rippen...)
Doch wo er seine Zinken ansetzt, ist der Punkt, wo es im Argen liegt bei einem Werk. Bei deinem ging es quer drüber.
Für mich verständlich, denn ich bin derselben Meinung. Hätte es anders formuliert, mir hätten vermutlich zwanzig Worte dafür genügt. Wink
Doch ich kam nicht dazu und deine Antworten hier fand ich nicht wirklich einladend, meine Zeit dafür einzusetzen.
Wenn du nicht nur dem Pieken der Kommentare lauschen würdest, könntest du fundiertes, lyrisches Wissen und Können vernehmen, von Stimmgabels als auch von Arankas Seite. Ich persönlich darf sagen, dass ich von beiden schon Unmengen zum und über das Schreiben gelernt habe.
Aber um lernen zu können muss man lernen wollen. (Nein, ich rede NICHT von der Schule.)


Ich frage mich, aus welchem Grund du dieses Stück präsentierst. Wenn er nur gelesen werden soll, ohne oder nur mit positiver Resonanz, ist hier der falsche Ort für diesen Text.
Da pflichte ich Klemens bei, ein Blog wäre geeigneter.
Das Stück ist dir wichtig, das ist ganz verständlich, schließlich ist es eine Schöpfung von dir.
Aber wenn du einen Rasen ansäen möchtest, wird nur mit richtiger Vorbereitung und Vorgehensweise einer daraus. Ansonsten ein Stoppelacker oder eine wilde Brachfläche.
<- Metapher Idea

Hier kannst du, wenn du das möchtest, eine Menge dazu erfahren.Sträuben lohnt sich nicht. Wink

Gruß
Zinna


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Rübenach
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Beiträge: 2832



R
Beitrag03.08.2014 15:10

von Rübenach
Antworten mit Zitat

Hallo Hero,

mag sein, dass ich mich täusche, aber ich gewinne den Eindruck, du bist überhaupt nicht an einer Arbeit an und einer Diskussion über dein Gedicht interessiert. Stimmgabel macht es dir in seiner charmanten Art auch einfach, über die Kritik hinwegzusehen und eine Diskussion über Anstand zu beginnen. Aber inhaltlich solltest du dich mit seiner Kritik trotzdem auseinandersetzen. So furchtbar Unrecht hat er ja nicht.

Zitat:

Ich sehe es aber nicht als Nachteil an, wenn dem nicht so ist. Ich schreibe zum Selbstzweck und folge nur einem inneren Impuls. Und dafür werde ich mich auf keinen Fall entschuldigen.


Wenn du aber ausschließlich zum Selbstzweck schreibst (versteh mich nicht falsch, ich finde das sehr legitim), wieso läßt du solch einen Text dann nicht in der Schublade? Wieso veröffentlichst du ihn, und wieso in einem Forum, das sich explizit der Textarbeit verschrieben hat?

Zitat:

Ich habe meine Aussage absichtlich in eine so enge Form gepresst, weil ich beim Reimen so weit gehen wollte, wie nur eben möglich.


Hättest du ein Sonett geschrieben, dann verstünde ich die Aussage mit der engen Form. Ich finde die (Strophen-)Form nicht eng, sondern beliebig. Von Metrik und Rhythmus ganz zu schweigen. Ein Gedicht wie eine Kutschfahrt. Nicht so romantisch, aber so holprig.

Die Reime: ein/sein; wollen/sollen; Ziel/Spiel und das unvermeindliche Herz/Schmerz. Jetzt mal ehrlich: Du wolltest beim Reimen so weit gehen, wie nur eben möglich? In welche Richtung?

Das ästhetische Wiesel

Ein Wiesel

saß auf einem Kiesel

inmitten Bachgeriesel.

 

Wißt ihr

weshalb?

 

Das Mondkalb

verriet es mir

im Stillen:

 

Das raffinier-

te Tier

tat's um des Reimes willen.

(Christian Morgenstern, Galgenlieder)


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Bananenfischin
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Beitrag03.08.2014 15:10

von Bananenfischin
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Hallo Hero,

zu deiner Meldung (ich hatte dir eine PN geschrieben, die du wohl nicht gesehen hast, daher jetzt hier): In der Regel löschen wir keine Beiträge, denn die Threads sollen inhaltlich nachvollziehbar bleiben.
Stimmgabel war hart in seinem Ton, das stimmt, gewiss aber vor allem aufgrund dessen, was er zu Beginn seines Postings erwähnt und was auch Klemens_Fitte dir geschrieben hat. Leider hat dein Vorwort zu deinem Gedicht eine Reaktion wie diese nahezu provoziert, und was du danach geschrieben hast, macht es auch nicht besser. Denn es ist tatsächlich so, dass wir hier viel Wert auf Textarbeit und ehrliche Kritik legen - nur das bringt im Schreiben weiter. Ein reines Textpräsentationsforum sind wir nicht; und wir wollen den Lesern auch keinen Maulkorb anlegen.
Seinen Ton hat Stimmgabel wahrscheinlich als Reaktion darauf gewählt, dass er deine Worte als Ausdruck mangelnder Achtung vor dem Leser empfand und ist dir entsprechend begegnet. Ähnliche Erfahrungen in der Vergangenheit lassen einem da auch schon mal schnell die Hutschnur hochgehen. Ton und Wortwahl sind daneben, richtig. Und das ist vor allem deshalb schade, weil das Gegenüber so dann zwangsläufig - und durchaus verständlich - dichtmacht und sich auch nicht selten Demotivation einschleicht. Vor allem als Neuuser kann man derlei nicht einschätzen.
Ich möchte dir ans Herz legen, dir das, was Klemens_Fitte dir  geschrieben hat, einmal durch den Kopf gehen zu lassen, denn ich denke, da ist viel Richtiges dran. Auch die inhaltliche und formale Kritik zu deinem Gedicht ist des Nachdenkens wert.
In diesem Sinne hoffe ich, dass du noch vom DSFo wirst profitieren können, wenn sich der Ärger erst einmal gelegt hat.

Liebe Grüße
Bananenfischin


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Hero
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Beitrag03.08.2014 15:32

von Hero
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[quote="Klemens_Fitte"]
Hero hat Folgendes geschrieben:
...wenn du aber mit solchen Geschützen ... reagierst... vergeht mir auch sehr schnell die Lust.


Also ich werfe dir nicht vor, dich auszukoten oder erwähne eine Grottenbüttenkloake und unterstelle dir hier Müll abzuladen. Dafür erwartest du offenbar allen Ernstes von mir, dass ich in dieser Jauchegrube voll Scheiße, den dieser Pöbler hinterlassen hat, nach Gold suchen soll. Noch bei einem, der u.A. drei Fragezeichen hintereinander verwendet, sich als Atheisten bezeichnet aber unterstellt, Glaube habe anworten. Ja gehts noch?

Hier mal ungefiltert das, was ich mir dafür anhören muss, wenn ich als Neuling ein Gedicht unter 'Einstand' einstelle:

Zitat:
Jammer-Vorspann

geht’s dir echt noch gut ???

Reicht deine Achtung vor anderen... so wenig

stellt für dich quasi eine Art Schreibe-Müllhalde dar, auf der du dich auch mal auskoten kannst... aha. Und tust es auch.

was du da abgelegt hast, ist wirklich unter allem.

ja noch nicht einmal ein Dreizehnjähriger sich Schwarz auf Weiß trauen wagen würde.

solche unterirdischen Tagebuch –und Bierdeckeleinträge haben nun wirklich nix in jedweder Öffentlichkeit verloren

du willst hier die Leserschaft verarschen.

dass jeder Leser Magengeschwüre bekommen muss

inhaltlich: eine Grottenbüttenkloake für ein wohl komplett besoffenes Auditorium ...

 was sind denn das für ausgelutschte Zotten, die du hier vom Stapel lässt.
 
 Soll das ein Büttenreden Gag sein? Tatsächlich: für dich ist dieses Forum ein Abladeplatz für Müll, deines Mülls.
 
was für ein Sammelsurium der knisternden Künste Wink ... zugleich, einzig nur denk_analphabetisch in der Lage sein, daher zu schreiben. / ... tut das nicht auch deinem Hirn-Ohr weh?


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Hero
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Beitrag03.08.2014 15:39

von Hero
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Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
...Stimmgabel war hart in seinem Ton, das stimmt, gewiss aber vor allem aufgrund dessen, was er zu Beginn seines Postings erwähnt und was auch Klemens_Fitte dir geschrieben hat. Leider hat dein Vorwort zu deinem Gedicht eine Reaktion wie diese nahezu provoziert...

...Seinen Ton hat Stimmgabel wahrscheinlich als Reaktion darauf gewählt, dass er deine Worte als Ausdruck mangelnder Achtung vor dem Leser empfand und ist dir entsprechend begegnet.


Ich verstehe. Ich veröffentliche ein Gedicht und werde dafür beleidigt. Also ist es meine Schuld.

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
Denn es ist tatsächlich so, dass wir hier viel Wert auf Textarbeit und ehrliche Kritik legen...

Und ich noch mehr Wert auf meine Würde.


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Klemens_Fitte
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Beitrag03.08.2014 15:59

von Klemens_Fitte
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Hero hat Folgendes geschrieben:
Also ich werfe dir nicht vor, dich auszukoten oder erwähne eine Grottenbüttenkloake und unterstelle dir hier Müll abzuladen.


Nö, tust du nicht. Habe ich das behauptet? Und wo liest du, dass ich hier "allen Ernstes" etwas von dir erwarte? Ich habe nur gesagt, dass zur Textarbeit gehört, auf inhaltliche Kritik zu reagieren. Und die (auch m.E.) heftigen und grenzwertigen Formulierungen von Stimmgabel beziehen sich, so wie ich das lese, (a) auf deinen Text oder (b) auf dein Vorgehen, hier einen noch nie korrigierten Text einzustellen und zu fordern, man möge sich doch mit Kritik zurückhalten. Auch ich empfinde das als Respektlosigkeit dem Leser und dem explizit formulierten Anspruch des Forums gegenüber (nur zur Sicherheit: Mit "Anspruch des Forums" meine ich nicht, dass man perfekte Texte schreiben muss. Aber man muss bereit sein, an seinen Texten zu arbeiten. Denn dazu ist dieses Forum da.)

Möchtest du dazu

Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
oder tatsächlich auf Arankas Kritik, wie du es versprichst, "einzugehen" (das tust du nämlich nicht, abgesehen von einem "Ich mach, wie's mir passt"-Abtu-Kommentar). Aber ich vergaß, an diesem Text soll ja gar nicht gearbeitet werden, es soll auch gar nicht näher (kritisch) auf ihn eingegangen werden, er soll halt nur so dastehen – für so etwas, finde ich, gibt es Blogs.


noch etwas sagen, oder reden wir lieber drüber, wie böse Stimmgabel ist und dass dich hier jeder nur beleidigen will?

Edit: Und nochmal, auch wenn es in der ersten Wut vielleicht schwer zu verstehen ist:
Hero hat Folgendes geschrieben:
Ich veröffentliche ein Gedicht und werde dafür beleidigt.

Nicht du wirst beleidigt, sondern dein Text und deine Einstellung zum Forum und den Lesern wird (hart und möglicherweise überzogen) angegangen. Das ist ein Unterschied.

Edit 2: Lass dich von meinem obigen "möchtest du hierzu noch was sagen" nicht unter Druck setzen. Vielleicht ist es für dich wirklich das Beste, hier mal zu stoppen und das alles sacken zu lassen; könnte ich jedenfalls voll verstehen.


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Aranka
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Beitrag03.08.2014 16:18

von Aranka
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Hallo Hero,

das, was du hier schreibst klingt alles ein wenig „unbedarft“, wofür du dich natürlich nicht entschuldigen musst, aber in einem Schriftstellerforum schon mit ein wenig Stirnrunzeln rechnen musst.

Du schreibst:

Zitat:
Ich habe mich nie damit beschäftigt, was Lyrik ist. Das kann man mir sicher zum Vorwurf machen. Es kann ja auch von Vorteil sein, mehr Werkzeug für sein Schaffen zur Verfügung zu haben.
Doch so bleibe ich in der Lage, mein Anliegen noch 'unbeschnitten' vortragen zu können. Man erkennt auch mich noch in meiner Schöpfung wieder. Und das ist mir wichtig.


Da beißen sich aus meiner Sicht gleich mehrere Katzen in den Schwanz und tanzen im Kreis um sich selbst. Du willst Gedichte schreiben, ohne dich damit beschäftigt zu haben, wie es gehen könnte.
Kämst du auch auf die Idee eine Wasserleitung zu verlegen, ohne zu wissen, was dies ist, welches Material du brauchst und welches Werkzeug? Wahrscheinlich nicht, da du befürchten müsstest, das Haus zu fluten, wenn deine Installation stümperhaft wäre, und nur das könnte sie sein, ohne jede Kenntnis. Ach! Würde nur jeder Autor an seinen stümperhaften Lyrik-Leitungen ersaufen, was bliebe der Welt und den Foren alles erspart. (Ich schließe mich hier gar nicht aus!) Aber ich halte es wenigstens für möglich und gehe vor mir inSack und Asche, wenn ich mich bei Pfuscharbeiten ertappe.
Warum nur glauben so viele, Gedichte könne man ohne jede Ahnung schreiben? Weil ein jeder „sprechen kann“. Aber sprechen, um einen Alltag zu sicher, heißt noch lange nicht die Sprache in ihrer wunderbaren Fülle zu beherrschen, um daraus ein „Kunstwerk“ zu machen. Was ein Gedicht nun einmal sein sollte.
Und da ist dann auch noch einmal der Unterschied zur gut und sauber und funktionierenden Wasserleitung. Sie setzt ein gutes Handwerk voraus. Ein Kunstwerk hat auch was mit Handwerk zu tun, das ist die simple Voraussetzung und danach , darüber beginnt dann das „Kunstvolle“, das auch künstliche Spiel mit der Sprache.
Und ich behaupte: je mehr der Künstler sein Handwerk beherrscht, so dass er gar nicht mehr drüber nachdenken muss, dass es ihm seine zweite Haut wird, je freier kann er sich austoben, je mehr kann er, er selbst sein, in seinem Tun.

„unbeschnitten“! Du nimmst einen Begriff aus der Natur: eine nicht beschnittene Pflanze ist „Wildwuchs“, die haben ihre Reize, ohne Frage, aber ein gut beschnittener Baum oder Rosenstock, kommt da meiner Vorstellung eines Gedichtes näher, als die Brombeerhecke.

Zitat:
Es klingt sicher arrogant, wenn ich eingestehe, beim Lesen der Lyrik anderer, nicht selten den Kopf schütteln zu müssen. Ich lese da oft nur Kauderwelsch, das den Leser in der Vielzahl neuer Wortschöpfungen faszinieren kann, aber weder die Aussage des Schöpfers, noch ihn selbst erkennen lässt. Und einen Reim mal überhaupt nicht.


Du schreibst einen sollchen Blödsinn: Wortschöpfungen sind nicht gleichzusetzen mit Kauderwelsch und sehr wohl eine wunderbare Errungenschaft jeder Literatur. Den Schöpfer selbst erkennen oder Reim, sind sicherlich keine Gütezeichen (für sich gesehen) von Lyrik. das erstere versehe ich doppelt mit Fragezeichen.

Zitat:
Vielleicht fehlt es mir an der Neigung für Lyrik insgesamt oder eine bestimmte Form der Lyrik. Vielleicht bin ich da blind. Ja, das wird es vermutlich sein, wenn ich beim Lesen solcher Zeilen den Eindruck habe, eine Gebrauchsanweisung von Ikea zu lesen, die in Sanskrit verfasst worden ist. Dann allerdings, würde auch eine Schreibwerkstatt wenig helfen. Mir offenbart sich darin keine Schönheit oder Kunst, außer die des Verbergens.


Das ist mir zu pauschal. Ich weiß ja nicht, was du so liest.
Unter den unbestrittenen Lyrikern wirst du welche finden, die fern ab jeder Neologismen in einer schlichten Sprache sehr kunstvoll gesetzt große Werke geschaffen haben und andere, die in dunklen Metaphern unsagbare Bereiche zu berühren wagen (Celan).
Alle jedoch beherrschten mehr als nur ihr Handwerk, und nur so waren sie in der Lage auf den Traditionen fußend Neues zu schaffen. Ob man das nun mag oder nicht, wie weit man sich damit auseinander setzen will oder nicht, das ist dann eine Frage, die muss sich nicht der Lyriker stellen, sondern der Leser.

Wenn du deine Literatur jedoch aus Foren beziehst oder so lokalen Zeitungen, die ja auch Gedichte (oder was man so nennt) abdrucken, wirst du ohne Zweifel auf Vieles stoßen, was aber auch nichts mit Lyrik zu tun hat und zum Teil grottenschlecht ist. Aber heute wird Vieles veröffentlicht, daher ist dieser Stempel kein Gütesiegel.

Zitat:
Wie gesagt, es handelt sich bei "Der unendliche Plan" um eines meiner ersten Gedichte. Ich habe meine Aussage absichtlich in eine so enge Form gepresst, weil ich beim Reimen so weit gehen wollte, wie nur eben möglich. Um zu lernen.


Auch in diesen Zeilen tust du so viel Unkenntnis kund, dass es bei mir mächtig zuckt. Aber besonders, da du dich hier in einem „Schriftstellerforum“ mit so Argumenten outest.

Weißt du überhaupt was du unter „enger Form“ verstehst. Als Fachbegriff kenne ich ihn nicht. ich kenne jedoch Formgedichte, wusste deines jedoch keiner mir bekannten Form zu zu ordnen. Es ist aus der Form geraten, beziehungsweise formlos.

Und was meinst du mit: „so weit gehen, wie eben möglich“. Ich denke immer, ich muss ein Metier so gut kennen wie eben möglich, um es ausreizen zu können. Wenn ich nichts vom Reim weiß, von den vielen Möglichkeiten, ihn wirkungsvoll einzusetzen und von der für mich gerade im Zusammenhang mit Reimgedichten notwendigen Beherrschung der Metrik, wie willst du denn da überhaupt etwas ausreizen? Kannst doch auch nicht vernünftig Skat spielen, wenn du nur die Karten kennst, aber nicht das Spiel und seine Regeln und Raffinessen.

Zitat:
Da ich aber ohnehin nur schreibe, wenn es mich ganz feste drückt, wird die Welt nicht viel zu erdulden haben. Denn das ist zu selten der Fall. Ich habe in den sechs Jahren vielleicht ganze zehn Gedichte verfasst. Und gleich mein allererstes 'Gedicht', fand so viel Anklang, dass es veröffentlicht wurde. Vielleicht glaubte ich deshalb, ein Talent dafür zu besitzen.


Gestatte, dass ich mir an die Stirn fasse. Talent! Welch ein komplexes "Ding" im Zusammenhang mit Kunst. Und eine Veröffentlichung (was weiß ich von welcher Zeitschrift) lässt dich das glauben? Als gestandene Schreiberin? Das magst du mir doch nicht allen Ernstes verkaufen?

Hier kommst du aber zum entscheidenden Punkt: du schreibst etwas auf, wenn dir etwas unter den Nägeln brennt. Du nimmst das, was du an Sprache zur Verfügung hast, um es zu sagen. Und das ist wenig, wenn du dich nicht drum kümmerst.
Aber wie heißt es so schön: Jje mehr du weißt, je mehr weißt du auch, was du nicht weißt." Nun mache ich mal den Umkehrschluss: "Je weniger du weißt, je mehr glaubst du zu wissen." Mit der zweiten Version lebt es sich ruhiger! Aber nicht in einem ernsthaften Schriftstellerforum.

Du bringst das was du sagen willst gerne in einen Reim, der für dich  ein netter „Gleichklang der Worte am Ende der Zeile“ ist , so wie du es aus Kinderreimen und ein paar anderen Sprüchen kennst. Damit hast du deine dir wichtigen Gedanken auf deine Weise veredelt. Das ist gut so. Aber weit entfernt davon ein Gedicht zu sein.

Warum ich das so deutlich schreibe und meine Sonntagszeit opfere? Wir hatten hier vor Monaten einmal eine große Diskussion über die Qualität von Texten und auch über das Niveau des Forums. Der Tenor war: Hier kann ein jeder alles einstellen und die User selbst sorgen mit ihren Kommentaren für die Stellschrauben dessen, was hier an Niveau herrscht.
Ich sehe mich also mit verantwortlich. Ich habe nichts gegen Anfängertexte mit allen Anfängerfehlern, die ein jeder so macht.
Für mich ist erstes Kriterium die Ernsthaftigkeit eines Schreibers und neben der nötigen Arroganz einer Künstlerseele auch die nötige Demut vor dem „wirklichen“ Kunstwerk.

Ich zähle mich zu den geduldigen Kommentatoren, bin es jedoch der Außenwirkung des Forums schuldig, klar zu stellen, was hier als Qualität gilt und was als ein Werkstatttext. Nicht mehr und nicht weniger. Ich bemühe mich sachlich zu bleiben und über den Text zu reden. Der sollte Objekt einer Textarbeit sein können und weder Schaustück noch  Fläche von Autorenbefindlichkeiten.

Zitat:
Ich sehe es aber nicht als Nachteil an, wenn dem nicht so ist. Ich schreibe zum Selbstzweck und folge nur einem inneren Impuls. Und dafür werde ich mich auf keinen Fall entschuldigen.


Du musst dich nicht entschuldigen. Aber Selbstzwecktexte gehören nicht in dieses Forum, aus meiner Sicht. Bin jedoch kein Moderator.

Zum Abschluss möchte ich hier einmal etwas zitieren, dass ich vor einiger Zeit in einer Literaturzeitschrift gelesen habe: (ein Ausschnitt)

Zitat:
Wer liest heute Gedichte?
Wie ein junger deutscher Lyriker sein Publikum sieht
VON ANDREAS DONATK

Das ungleichmäßige Bildungsniveau der Lyrikleser veranlaßte Stefan George dazu, in aller Schärfe zu erklären, daß die Lyriker sich nicht nach dem Verstand des Publikums richten, sondern so schreiben sollten, daß ihre Verse dem höchsten Anspruch genügten.
….....
Die Krise der modernen Literatur ist daher auf dem Gebiet der Lyrik nicht eine Krise der Dichtung, sondern eine Krise des Publikums, dessen Auffassungsvermögen mit der Entwicklung der deutschen Lyrik in den letzten fünfzig Jahren nicht Schritt gehalten hat.


Das mag nun in deinen Ohren etwas arrogant klingen, ich denke jedoch, es ist das gesunde Selbstbewusstsein, einer Literatur und ihrer würdigen Vertreter.
Es muss sich ja auch nicht jeder dafür interessieren, es wäre dann nur eine gebührende Achtung vor der Literatur, wenn man seine Selbsteinschätzung schärft und einfach weiß, dass man nicht interessiert ist und dass das, was man da selbst zu Wege bringt natürlich nicht an das heranreichen kann, was sich da zu recht Literatur nennt.

Liebe Grüße Aranka

Hoppla, ich sehe gerade, dass der Faden mächtig vorangeschritten ist. Kann sein, dass sich einiges hier doppelt. Habe noch nichts gelesen seit deiner Antwort an mich.


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Aranka
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Beitrag03.08.2014 16:28

von Aranka
Antworten mit Zitat

Ich habe gerade mal all die Kommentare gelesen und bin zum Schluss gekommen: hier ist jeder Satz, einer zu viel.
Über den Text lohnt es nicht etwas zu sagen, über alles weitere verbietet es sich mir, spätestens nach dem Schriftwechsel zwischen Klemens und Hero. Habe ihn leider zu spät gelesen.

Wir alle sollten besser ein Gedicht schreiben, eines, was annähernd den Namen verdient.

Schönen Sonntag euch allen.

Unter der Hand: Ein Gutes zeigt der Faden dennoch: es gibt so etwas wie einen Lyrik-Bereich und ein engagiertes Forum. Gut so!!!


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Hero
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Beitrag03.08.2014 16:49

von Hero
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Mit "Anspruch des Forums" meine ich nicht, dass man perfekte Texte schreiben muss. Aber man muss bereit sein, an seinen Texten zu arbeiten. Denn dazu ist dieses Forum da.)


Ich habe bereits in meinem ersten Beitrag auf Zinnas Reaktion aufgeklärt, dass es sich um ein Missverständnis handelte. Ohne sofortige schriftliche Antwort auf mein Gedicht, hätte ich Rechtschreib-Fehler noch korrigieren können. So war die Bitte nach einer PN gemeint. Ich habe nie in Abrede gestellt, mich nicht über Inhalt oder Form des Gedichtes auseinanderzusetzen, wenngleich ich dabei um Nachsicht bat, da es sich um eines meiner ersten Gedichte überhaupt handelt und obendrein das erste in diesem Forum.

Aber nach den ersten Reaktionen, hatte ich schon keine Lust mehr darauf. Dass man hier permanent betont, das hier sei ein anspruchsvolles Schriftsteller-Forum, macht die Tatsache nicht wett, dass es das nicht ist. Es ist vielleicht so angelegt, mehr aber auch nicht. Ich habe einen völlig anderen Eindruck. Lest nur den Beitrag des Pöblers. Das sagt viel  über dieses Forum. Das hat weder Anspruch, noch Klasse, noch sonst irgendwas.

Die Art, wie hier über mich hergefallen wird, kann ich nur als Kannibalismus bezeichnen. Das ist Mobbing. Vermutlich wartet man nur darauf, unsicheren Neulingen wie mir in den Arsch treten zu können. So kann sich der 'prämierte Literat' gleich noch besser und exklusiver fühlen, wenn er auch selbst, weder Anstand noch die schriftstellerischen Mittel besitzt, Kritik sachlich auszudrücken. Und das ist denn wohl auch das Problem hier.

Ich habe nichts falsch gemacht. Absolut gar nichts. Das kann jeder nachlesen. Ich bin von einem Fäkalverbalisten praktisch grundlos beleidigt worden. Und die hiesige Gemeinde, zeigt auch noch Verständnis dafür. Ich denke, über diese offenbare Tatsache, solltet ihr mal nachdenken.

Wenn das hier ein so exklusiver Club mit gehobenem Anspruch sein soll, verlangt Leseproben, veranstaltet Wettbewerbe und ladet die Schriftsteller ein.

Überhaupt kann man über Geschmack nicht streiten. Mir gefällt mein Gedicht. Es drückt ziemlich genau aus, was ich über das Dasein bzw. Menschsein denke. Und es reimt sich auch noch. Und das ist Gold gegen das, was der Fäkalaktivist von sich gegeben hat. Mittlerweile ist mir eure Meinung dazu auch ziemlich egal.

Jetzt könnt ihr gern noch über Opferrolle oder Jammer-Blabla lästern. Es ändert nichts an dem, was nunmal ist, wie es ist. Schönen Sonntag noch!


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Klemens_Fitte
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Beitrag03.08.2014 17:05

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Hero hat Folgendes geschrieben:
Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Mit "Anspruch des Forums" meine ich nicht, dass man perfekte Texte schreiben muss. Aber man muss bereit sein, an seinen Texten zu arbeiten. Denn dazu ist dieses Forum da.)


Ich habe bereits in meinem ersten Beitrag auf Zinnas Reaktion aufgeklärt, dass es sich um ein Missverständnis handelte. Ohne sofortige schriftliche Antowort auf mein Gedicht, hätte ich Rechtschreib-Fehler noch korrigieren können.


Ich bezog mich damit nicht auf die Rechtschreibfehler-PN (das hatte ich schon verstanden), sondern auf deinen Abtu-Kommentar auf Arankas ersten Post oder deine Unwilligkeit, auf die inhaltliche Kritik von Zinna oder Rübenach einzugehen.

Hero hat Folgendes geschrieben:
Die Art, wie hier über mich hergefallen wird, kann ich nur als Kannibalismus bezeichnen. Das ist Mobbing.


Ich hoffe und denke mal, dass ich mir bisher in diesem Forum auch in der Auseinandersetzung mit Neulingen weder die Reputation eines Kannibalen noch eines Mobbers verschafft habe. Insofern kann ich mich auch mit diesen nebulösen Vorwürfen an ein "man" und "ihr" nicht identifizieren. Wenn das jetzt für dich die ultima ratio aus dieser Diskussion ist, dann tut es mir leid.

Hero hat Folgendes geschrieben:
Ich bin von einem Fäkalverbalisten praktisch grundlos beleidigt worden. Und die hiesige Gemeinde, zeigt auch noch Verständnis dafür. Ich denke, über diese offenbare Tatsache, solltet ihr mal nachdenken.


Ich zitiere mich mal selbst:
Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Nicht du wirst beleidigt, sondern dein Text und deine Einstellung zum Forum und den Lesern wird (hart und möglicherweise überzogen) angegangen. Das ist ein Unterschied.


In die Mobbingecke lasse ich mich jedenfalls ungern stellen. Daher tue ich es Aranka gleich und verabschiede mich an dieser Stelle aus dem Faden.


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MrPink
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Der Bronzene Wegweiser


Beitrag03.08.2014 19:39

von MrPink
Antworten mit Zitat

Hero hat Folgendes geschrieben:
Überhaupt kann man über Geschmack nicht streiten. Mir gefällt mein Gedicht. Es drückt ziemlich genau aus, was ich über das Dasein bzw. Menschsein denke. Und es reimt sich auch noch. Und das ist Gold gegen das, was der Fäkalaktivist von sich gegeben hat. Mittlerweile ist mir eure Meinung dazu auch ziemlich egal.


Guten Abend,
aus obigen Zitat leite ich eine nicht mehr vorhandene Bereitschaft zur Textarbeit seitens des Verfassers ab und werde diesen Thread sperren.

Hero,
sollte ich deine Antwort falsch interpretiert haben, schick mir ne entsprechende pn und ich öffne diesen Thread wieder.

einen schönen Abend noch
MrPink

Noch was Allgemeines:
Wenn ihr im Einstand Gedichte postet, verzichtet doch bitte auf irgendwelche einführenden Worte. Vor Allem dann, wenn sie darauf abzielen, Milde bei der Kritik walten zu lassen. Das geht meistens in die Hose. Ein Gedicht sollte für sich selbst sprechen können. Kann es dies nicht, kann man daran arbeiten. Die Hilfsbereitschaft hierzu ist nicht unerheblich. Daher ist es definitiv sinnvoller, selbstkritischer mit seinem eigenen Werk umzugehen, als pro forma eine Vorabrechtfertigung vorzuschieben. Ein Gedicht sagt erstmal nichts über den Verfasser aus. Dabei sollte es der Verfasser auch belassen. Natürlich auch der Leser.

...und ein Kommentar sagt auch nichts über ein Forum aus! wink


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